Donnerstag, 30. April 2009
Picky
Einmal führte ich eine Amerikanerin auf Europabesuch durch Hamburg.
Zum Essen mußten wir in ein Diner, weil die gute Frau sich weigerte „ausländisch“ zu essen.
Glücklicherweise konnte ich mir wenigstens bei den Salatdressings das Übersetzen sparen, da mein Gegenüber mit Adleraugen sofort das „american dressing“ entdeckte.
Ich war so glücklich - endlich würde sie zufrieden sein und einen Salat nach ihrem Geschmack genießen.
Doch zu früh gefreut - denn sie war ein schlaues Mädchen, tauchte die äußerste Forke ihrer Gabel ca 2 mm in das Dressing, spitzte die Lippen, rollte die Augen, rang nach Atem und hauchte angewidert hervor: „NO! That’s not the way we eat in America!“
Echte Amerikaner können zuweilen etwas strapaziös sein - was soll man auch dem freundlichen Mann in der „Fromagerie Francaise“ sagen, wenn der amerikanische Gast mit auf Untertellergröße geweiteten Augen und zugehaltener Nase vor ca 300 Käsesorten steht und radebrechend verkündet „I eat only american cheese“ und man sich selber nicht traut zu übersetzen, daß „american cheese“ in dem Fall einzeln in Cellophan verschweißte Schmelzkäsepresslinge; vulgo Scheibletten, bedeutet?
Man soll aber nicht dieses wählerische Verhalten verdammen - auch wenn die Geschmäcker der Publikümmer bekanntlich verschieden sind.
Auf anderen Gebieten sind gerade die Europäer erstaunlich genügsam und nicht im Geringsten an Vielfalt interessiert.
Obwohl es tausende von religiösen Sekten gibt und für beinahe jeden Topf ein Deckel geboten wird, begnügt man sich hierzulande weitgehend mit Katholizismus und zwei, drei protestantischen Strömungen.
Konvertiten sind selten und abgesehen von Kirchenaustritten gibt es kaum Wechsel.
Ganz anders in Amerika: Nach einer Umfrage des "Pew Forum on Religion and Public Life" haben nur 47 % der Amerikaner noch nie ihre Kirchenzugehörigkeit gewechselt.
Man nennt das "Church-shopping".
Ja, doch, es ist möglich - wenn man den Priester beim Griff in die Kasse entdeckt, kann man neben der deutschen Methode (wegsehen, schweigen und beschönigen) auch zackig amerikanisch reagieren und sagen“ In Zukunft ohne mich! Geh doch pleite mit Deiner Kirche!“
Gefällt einem die gepredigte Theologie nicht mehr, kann man statt des deutschen achselzuckenden Ignorierens auch auf sein Rückgrat zurück greifen und wechseln.
Die ehemals episkopale Mrs Case sagte ihrem Pfaffen beispielsweise, daß sie diese ganze Jenseitsfixierung satt hatte und wurde Quäkerin.
("I began to see there were some things I wasn't able to get on board with fully. I don't like the traditional Episcopalian focus on the afterlife".)
Das ist doch mal ein vernünftiges Verhalten der Amis - wenn man schon religiös sein muß.
Verblüffung tritt erst beim zweiten Blick in die Pew-Studie auf, wenn man sich die Gründe für Religionswechsel ansieht.
Es wechseln viel mehr evangelisch Erzogene als katholisch Erzogene ihre Religion!
Ausgerechnet der vermeidlich größte Image-Schaden für eine Kirche - nämlich, daß tausende von katholischen Priestern in Amerika kleine Jungs begattet haben, stört die Gläubigen nur marginal:
Some factors that might be expected to drive people away from religion -- such as sex abuse scandals in the Catholic Church, or a belief that science "disproves" religion -- actually play a very small role, the study suggests.
OK, Petitessen wie Lügen und Kinderficken sind also keine Austrittsgründe für Religiöse - wohl aber Umzüge, Sympathie für einen Pastor oder sogar auch Differenzen über die Jenseitsvorstellungen.
Zum Essen mußten wir in ein Diner, weil die gute Frau sich weigerte „ausländisch“ zu essen.
Glücklicherweise konnte ich mir wenigstens bei den Salatdressings das Übersetzen sparen, da mein Gegenüber mit Adleraugen sofort das „american dressing“ entdeckte.
Ich war so glücklich - endlich würde sie zufrieden sein und einen Salat nach ihrem Geschmack genießen.
Doch zu früh gefreut - denn sie war ein schlaues Mädchen, tauchte die äußerste Forke ihrer Gabel ca 2 mm in das Dressing, spitzte die Lippen, rollte die Augen, rang nach Atem und hauchte angewidert hervor: „NO! That’s not the way we eat in America!“
Echte Amerikaner können zuweilen etwas strapaziös sein - was soll man auch dem freundlichen Mann in der „Fromagerie Francaise“ sagen, wenn der amerikanische Gast mit auf Untertellergröße geweiteten Augen und zugehaltener Nase vor ca 300 Käsesorten steht und radebrechend verkündet „I eat only american cheese“ und man sich selber nicht traut zu übersetzen, daß „american cheese“ in dem Fall einzeln in Cellophan verschweißte Schmelzkäsepresslinge; vulgo Scheibletten, bedeutet?
Man soll aber nicht dieses wählerische Verhalten verdammen - auch wenn die Geschmäcker der Publikümmer bekanntlich verschieden sind.
Auf anderen Gebieten sind gerade die Europäer erstaunlich genügsam und nicht im Geringsten an Vielfalt interessiert.
Obwohl es tausende von religiösen Sekten gibt und für beinahe jeden Topf ein Deckel geboten wird, begnügt man sich hierzulande weitgehend mit Katholizismus und zwei, drei protestantischen Strömungen.
Konvertiten sind selten und abgesehen von Kirchenaustritten gibt es kaum Wechsel.
Ganz anders in Amerika: Nach einer Umfrage des "Pew Forum on Religion and Public Life" haben nur 47 % der Amerikaner noch nie ihre Kirchenzugehörigkeit gewechselt.
Man nennt das "Church-shopping".
Ja, doch, es ist möglich - wenn man den Priester beim Griff in die Kasse entdeckt, kann man neben der deutschen Methode (wegsehen, schweigen und beschönigen) auch zackig amerikanisch reagieren und sagen“ In Zukunft ohne mich! Geh doch pleite mit Deiner Kirche!“
Gefällt einem die gepredigte Theologie nicht mehr, kann man statt des deutschen achselzuckenden Ignorierens auch auf sein Rückgrat zurück greifen und wechseln.
Die ehemals episkopale Mrs Case sagte ihrem Pfaffen beispielsweise, daß sie diese ganze Jenseitsfixierung satt hatte und wurde Quäkerin.
("I began to see there were some things I wasn't able to get on board with fully. I don't like the traditional Episcopalian focus on the afterlife".)
Das ist doch mal ein vernünftiges Verhalten der Amis - wenn man schon religiös sein muß.
Verblüffung tritt erst beim zweiten Blick in die Pew-Studie auf, wenn man sich die Gründe für Religionswechsel ansieht.
Es wechseln viel mehr evangelisch Erzogene als katholisch Erzogene ihre Religion!
Ausgerechnet der vermeidlich größte Image-Schaden für eine Kirche - nämlich, daß tausende von katholischen Priestern in Amerika kleine Jungs begattet haben, stört die Gläubigen nur marginal:
Some factors that might be expected to drive people away from religion -- such as sex abuse scandals in the Catholic Church, or a belief that science "disproves" religion -- actually play a very small role, the study suggests.
OK, Petitessen wie Lügen und Kinderficken sind also keine Austrittsgründe für Religiöse - wohl aber Umzüge, Sympathie für einen Pastor oder sogar auch Differenzen über die Jenseitsvorstellungen.
Mittwoch, 29. April 2009
Stabübergabe?
Mina Ahadi, die berühmte exiliranische Kämpferin für Menschrechte und Religionsfreiheit (Gründungsmitglied und Präsidentin des Zentralrates der Ex-Muslime) gab an der Universität Trier Auskunft über die Lage der Homosexuellen im Iran.
Obwohl die Exekution von Schwulen angeblich in der Iranischen Bevölkerung nicht populär ist, kommt diese Strafe nach Artikel 110 des iranischen Strafgesetzes recht häufig vor.
Nach Angaben von Amnesty International wurden seit der Revolution von 1979 mindestens 4000 schwule Männer im Iran hingerichtet - es wird allerdings davon ausgegangen, daß die Dunkelziffer weit höher ist, da viele vorher in den Selbstmord getrieben werden oder mit anderslautenden Urteilsbegründungen hingerichtet werden.
Die Rechtspraxis macht Achmadinedschad so ungeheuer populär bei Kreuznet.
Der iranische Präsident wird derzeit nahezu täglich mit Artikeln auf der ultrafundamentalistischen Hakenkreuz.net-Website umschmeichelt.
Zuhause sieht es für den Polarisierer nicht ganz so rosig aus.
Die Bevölkerung im Iran unterstützt zwar seine Atom-Strategie und ist sicherlich nicht extrem proisraelisch und proamerikanisch eingestellt.
Aber bezüglich der Lebenswirklichkeit im Iran entwickelt sich eine immer größere Unzufriedenheit. Die iranische Bevölkerung ist ungeheuer jung und die Jugend ist desillusioniert. Trotz Verbots gucken sie Satellitenfernsehen und surfen im Internet.
Westliche Kultur und Liberalismus sind hipp.
Da kommt es immer weniger an, wenn öffentlich harmlose Schwule gesteinigt werden.
Man darf gespannt sein auf die Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen am 12. Juni 2009.
Möglicherweise wird die Rolle der Homohölle auf Erden in Zukunft ein Nachbar übernehmen:
Nachdem die USA den Irak von Saddam „befreiten“ sind Schwule nun Freiwild geworden.
Ulrich Leidholdt vom ARD-Hörfunkstudio Amman, berichtet von Dutzenden vom Mob gelynchten Schwulen in den letzten zwei Monaten in Sadr-City.
Zwar gibt es „nur“ sieben Jahre Gefängnis für Schwule im Irak - aber die von George W. Bush und den seinen mächtig gemachten Ayatollahs fordern Todesstrafen.
Tatsächlich hat der schiitische Groß-Ajatollah al Sistani schon vor vier Jahren die Order verkündet, Schwule und Lesben seien mit dem Tod zu bestrafen. Und zwar "auf die schlimmste und härteste Art". Bei Freitagsgebeten in Sadr City wird Homosexualität immer wieder verdammt, ebenso Mode und Lebensstil des Westens. Nicht nur sunnitische oder schiitische Banden machen Jagd auf Schwule, auch die Polizei. Homosexualität sei gegen das Gesetz und einfach ekelhaft, begründet ein Offizier die Razzien. Selbst vor den eigenen Verwandten müssen sich Schwule in Acht nehmen. Söhne, die nach ihrer Auffassung Schande über die Familie gebracht haben, werden ermordet. So soll deren Ehre wieder hergestellt werden. Behörden ermitteln halbherzig, spielen die Zahl der Toten herunter, nehmen kaum Schuldige fest "Wir kriegen Euch, Ihr Schwuchteln!" Hetzparolen wie diese bedecken Hauswände in Bagdads Schiiten-Slum Sadr City. Kein Zweifel, was den Opfern blüht: "Wir werden Euch bestrafen, Ihr Perversen" drohen Hass-Aufkleber einer Gang, die sich "Brigade der Aufrechten" nennt. 25 Leichen lagen in den letzten zwei Monaten auf Straßen des Zwei-Millionen-Slums, vermutlich weil die Männer schwul waren oder dafür gehalten wurden. An ihrer Kleidung fand sich der Aufkleber: "pervers". Anderen Opfern wurden Arme und Beine gebrochen.
Wie nannte sich noch der Feldzug der beiden Superchristen Blair und Bush?
Ach ja - OPERATION IRAQI FREEDOM
Obwohl die Exekution von Schwulen angeblich in der Iranischen Bevölkerung nicht populär ist, kommt diese Strafe nach Artikel 110 des iranischen Strafgesetzes recht häufig vor.
Nach Angaben von Amnesty International wurden seit der Revolution von 1979 mindestens 4000 schwule Männer im Iran hingerichtet - es wird allerdings davon ausgegangen, daß die Dunkelziffer weit höher ist, da viele vorher in den Selbstmord getrieben werden oder mit anderslautenden Urteilsbegründungen hingerichtet werden.
Die Rechtspraxis macht Achmadinedschad so ungeheuer populär bei Kreuznet.
Der iranische Präsident wird derzeit nahezu täglich mit Artikeln auf der ultrafundamentalistischen Hakenkreuz.net-Website umschmeichelt.
Zuhause sieht es für den Polarisierer nicht ganz so rosig aus.
Die Bevölkerung im Iran unterstützt zwar seine Atom-Strategie und ist sicherlich nicht extrem proisraelisch und proamerikanisch eingestellt.
Aber bezüglich der Lebenswirklichkeit im Iran entwickelt sich eine immer größere Unzufriedenheit. Die iranische Bevölkerung ist ungeheuer jung und die Jugend ist desillusioniert. Trotz Verbots gucken sie Satellitenfernsehen und surfen im Internet.
Westliche Kultur und Liberalismus sind hipp.
Da kommt es immer weniger an, wenn öffentlich harmlose Schwule gesteinigt werden.
Man darf gespannt sein auf die Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen am 12. Juni 2009.
Möglicherweise wird die Rolle der Homohölle auf Erden in Zukunft ein Nachbar übernehmen:
Nachdem die USA den Irak von Saddam „befreiten“ sind Schwule nun Freiwild geworden.
Ulrich Leidholdt vom ARD-Hörfunkstudio Amman, berichtet von Dutzenden vom Mob gelynchten Schwulen in den letzten zwei Monaten in Sadr-City.
Zwar gibt es „nur“ sieben Jahre Gefängnis für Schwule im Irak - aber die von George W. Bush und den seinen mächtig gemachten Ayatollahs fordern Todesstrafen.
Tatsächlich hat der schiitische Groß-Ajatollah al Sistani schon vor vier Jahren die Order verkündet, Schwule und Lesben seien mit dem Tod zu bestrafen. Und zwar "auf die schlimmste und härteste Art". Bei Freitagsgebeten in Sadr City wird Homosexualität immer wieder verdammt, ebenso Mode und Lebensstil des Westens. Nicht nur sunnitische oder schiitische Banden machen Jagd auf Schwule, auch die Polizei. Homosexualität sei gegen das Gesetz und einfach ekelhaft, begründet ein Offizier die Razzien. Selbst vor den eigenen Verwandten müssen sich Schwule in Acht nehmen. Söhne, die nach ihrer Auffassung Schande über die Familie gebracht haben, werden ermordet. So soll deren Ehre wieder hergestellt werden. Behörden ermitteln halbherzig, spielen die Zahl der Toten herunter, nehmen kaum Schuldige fest "Wir kriegen Euch, Ihr Schwuchteln!" Hetzparolen wie diese bedecken Hauswände in Bagdads Schiiten-Slum Sadr City. Kein Zweifel, was den Opfern blüht: "Wir werden Euch bestrafen, Ihr Perversen" drohen Hass-Aufkleber einer Gang, die sich "Brigade der Aufrechten" nennt. 25 Leichen lagen in den letzten zwei Monaten auf Straßen des Zwei-Millionen-Slums, vermutlich weil die Männer schwul waren oder dafür gehalten wurden. An ihrer Kleidung fand sich der Aufkleber: "pervers". Anderen Opfern wurden Arme und Beine gebrochen.
Wie nannte sich noch der Feldzug der beiden Superchristen Blair und Bush?
Ach ja - OPERATION IRAQI FREEDOM
Dienstag, 28. April 2009
Erfolge und Misserfolge
OK, das mit Pro-Reli haben Kampfbischof Huber, CDU und Günther Jauch irgendwie verkackt.
Nun fällt es ihnen richtig auf die Füße - statt das Fach „Ethik“ zu schleifen und die Kinderchen von einander zu separieren, so daß man sie besser religiös indoktrinieren kann, indem man sie von andere Informationen fernhält, haben die lügenden Religiösen höchst unfreiwillig eine Steilvorlage für die Konfessionslosen gegeben.
Michael Schmidt-Salomon regt angesichts der debakulären 14% (trotz Millionenkampagne und zuplakatierter Stadt) für Pro-Reli an nun den Spieß umzudrehen und in anderen Bundesländern Initiativen zu starten, um dort das Wahlpflichtfach Religion nach Berliner Muster ebenfalls zum Wahlfach umzugestalten und stattdessen einen Ethik-Unterricht für alle einzuführen.
So könnte sich die Aktion, die die Kirchen stark unterstützt hatten, als Bumerang erweisen. Denn nun drehen humanistische Verbände den Spieß um - und fordern, das Berliner Modell auf andere Bundesländer zu übertragen. "Bei dem Volksentscheid hat sich die Vernunft durchgesetzt", sagt Michael Schmidt-Salomon von der Giordano-Bruno-Stiftung zu stern.de. "Die Berliner haben sich für ein zeitgemäßes Modell entschieden."
Er sagt, die Debatte müsse nun fortgesetzt werden. "Die deutsche Gesellschaft wird immer pluraler. Woher nehmen die Kirchen noch den Anspruch festzusetzen, was in der Schule gelehrt wird?" Schmidt-Salomon wünscht sich Ethik-Untericht in ganz Deutschland, in dem katholischen, muslimischen und konfessionslosen Kindern gleichermaßen die Werte der Aufklärung vermittelt werden. "Schule soll Erkenntnisse vermitteln - nicht Bekenntnisse." Auch andere Organisationen, wie der Humanistische Verband Deutschlands, appellierte an die anderen Bundesländer, sich nun dem Modell zu öffnen.
Gottes Wege sind unergründlich.
Polarisiererbischof Huber, der die Neutralität der Kirche endgültig widerlegt hat und nun als Stadtspalter mit mehr als zweifelhafter Methodik dasteht, tritt mit einem Scherbenhaufen ab.
Wer nicht hören will, muß fühlen.
1996 scheiterte schon einmal ein von den Evangelen angezetteltes Volksbegehren kläglich, das den Protestanten den der Pflegeversicherung geopferten Buß- und Bettag hätte wiederbringen sollen.
Nun wissen die Kirchenmitglieder auch wofür sie ihre 9 % Kirchensteuer zahlen - für millionenschwere Eitelkeitskampagnen ihres Vorsitzenden Oberbischofs, der beinahe im Alleingang noch das Renommee der Christen ruiniert.
Die Kirchen haben ihren pudeligen Kern offenbart - sie sind nicht etwa die moralischere Institution als die verhassten Parteien, nein sie sind auch nur lästige PR-Organisationen, die beim Kampf um ihre Pfründe vor keiner Lüge und keiner Perfidie zurück schrecken.
Pfarrer, die es wagten dem Kirchen-ZK zu widersprechen, wurden knallhart abgestraft und zum Schweigen gebracht.
Höflicher als ich drückt es Matthias Drobinski in der SZ von heute aus und nennt die christliche Pro-Reli-Kampagne euphemistisch:
Auch das Auftreten von Berlins evangelischem Landesbischof Wolfgang Huber, der "Pro Reli" zu seinem persönlichen Anliegen gemacht habe, sei nicht gut angekommen. "Bischof Huber hat entgegen der Ratschläge aus den eigenen Reihen diesen Volksentscheid zu einer Kampfansage gemacht, und er hat seiner Kirche keinen Gefallen damit getan", sagte Wowereit. Die Ethikpflicht in Berlin habe nun mehr Zustimmung denn je.
Recht hat er, der Bürgermeister.
Nun gut, lassen wir das Thema Schulpolitik - gegen den kommunalen Willen der Bevölkerung kamen auch FDP, CDU und beide Kirchen zusammen nicht an.
Wie schön, daß es auch andere Politikfelder gibt, bei denen die Exekutive gefragt ist und keine lästigen Befragungen der Bevölkerung eingeholt werden müssen.
Hat die christliche Kanzlerin ("Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, ….So wahr mir Gott helfe.") direkten Einfluß wie zum Beispiel im Sicherheitskabinett, zeigen sich beeindruckende Erfolge der Pfarrerstochter, die für einen Gottesbezug in der EU-Verfassung kämpfte.
Die deutschen Waffenverkäufe „explodieren“ - um 70 % steigerten sich die Exporte des Todes aus Deutscher Fabrikation unter Frau Merkel!
Kein Krisengebiet, kein Terror mehr ohne Deutsche Todestechnik.
Wie das "Stockholm International Peace Research Institute" (SIPRI) am Montag mitteilte, haben die Rüstungsexporte aus Deutschland in den letzten fünf Jahren um mehr als 70 Prozent zugenommen. Mit einer Steigerung von 123 Prozent haben sich die Ausfuhren an europäische Abnehmer sogar mehr als verdoppelt. Insgesamt hat Deutschland von 2004 bis 2008 laut SIPRI Rüstungswaren im Gesamtwert von 11,5 Milliarden Dollar exportiert.
Im gleichen Zeitraum stieg der Waffenexport insgesamt um 21%.
Dagegen sind die 70% Exportsteigerung von Deutschen Tötungsutensilien unter der Christenkanzlerin Merkel in der Tat beeindruckend!
Besonders aufgerüstet wurde - wie sollte es anders sein - der Nahe Osten.
Um 38 stiegen die Waffenexporte zur Mutter aller Krisengebiete.
Soviel auch zur Ehrlichkeit der Friedensapelle aus dem Berliner Kanzleramt in Richtung Hamas und Co!
Vermutlich ist das wieder diese spezielle überlegene christliche Moral, die es Frau Merkel möglich macht Terroranschläge zu bejammern, nachdem man sich hier mit ihrer tätigen Mithilfe (das Sicherheitskabinett erteilt die Ausfuhrgenehmigungen) eine goldene Nase damit verdient hat diesen Terror überhaupt erst möglich zu machen.
Nun fällt es ihnen richtig auf die Füße - statt das Fach „Ethik“ zu schleifen und die Kinderchen von einander zu separieren, so daß man sie besser religiös indoktrinieren kann, indem man sie von andere Informationen fernhält, haben die lügenden Religiösen höchst unfreiwillig eine Steilvorlage für die Konfessionslosen gegeben.
Michael Schmidt-Salomon regt angesichts der debakulären 14% (trotz Millionenkampagne und zuplakatierter Stadt) für Pro-Reli an nun den Spieß umzudrehen und in anderen Bundesländern Initiativen zu starten, um dort das Wahlpflichtfach Religion nach Berliner Muster ebenfalls zum Wahlfach umzugestalten und stattdessen einen Ethik-Unterricht für alle einzuführen.
So könnte sich die Aktion, die die Kirchen stark unterstützt hatten, als Bumerang erweisen. Denn nun drehen humanistische Verbände den Spieß um - und fordern, das Berliner Modell auf andere Bundesländer zu übertragen. "Bei dem Volksentscheid hat sich die Vernunft durchgesetzt", sagt Michael Schmidt-Salomon von der Giordano-Bruno-Stiftung zu stern.de. "Die Berliner haben sich für ein zeitgemäßes Modell entschieden."
Er sagt, die Debatte müsse nun fortgesetzt werden. "Die deutsche Gesellschaft wird immer pluraler. Woher nehmen die Kirchen noch den Anspruch festzusetzen, was in der Schule gelehrt wird?" Schmidt-Salomon wünscht sich Ethik-Untericht in ganz Deutschland, in dem katholischen, muslimischen und konfessionslosen Kindern gleichermaßen die Werte der Aufklärung vermittelt werden. "Schule soll Erkenntnisse vermitteln - nicht Bekenntnisse." Auch andere Organisationen, wie der Humanistische Verband Deutschlands, appellierte an die anderen Bundesländer, sich nun dem Modell zu öffnen.
Gottes Wege sind unergründlich.
Polarisiererbischof Huber, der die Neutralität der Kirche endgültig widerlegt hat und nun als Stadtspalter mit mehr als zweifelhafter Methodik dasteht, tritt mit einem Scherbenhaufen ab.
Wer nicht hören will, muß fühlen.
1996 scheiterte schon einmal ein von den Evangelen angezetteltes Volksbegehren kläglich, das den Protestanten den der Pflegeversicherung geopferten Buß- und Bettag hätte wiederbringen sollen.
Nun wissen die Kirchenmitglieder auch wofür sie ihre 9 % Kirchensteuer zahlen - für millionenschwere Eitelkeitskampagnen ihres Vorsitzenden Oberbischofs, der beinahe im Alleingang noch das Renommee der Christen ruiniert.
Die Kirchen haben ihren pudeligen Kern offenbart - sie sind nicht etwa die moralischere Institution als die verhassten Parteien, nein sie sind auch nur lästige PR-Organisationen, die beim Kampf um ihre Pfründe vor keiner Lüge und keiner Perfidie zurück schrecken.
Pfarrer, die es wagten dem Kirchen-ZK zu widersprechen, wurden knallhart abgestraft und zum Schweigen gebracht.
Höflicher als ich drückt es Matthias Drobinski in der SZ von heute aus und nennt die christliche Pro-Reli-Kampagne euphemistisch:
Das war nicht immer differenziert und manchmal am Rande der Redlichkeit.
Während die christliche Merkel ganz und gar betrübt über den Wahlausgang ist, kann sich Wowereit einen Seitenhieb auf Huber nicht verkneifen:Auch das Auftreten von Berlins evangelischem Landesbischof Wolfgang Huber, der "Pro Reli" zu seinem persönlichen Anliegen gemacht habe, sei nicht gut angekommen. "Bischof Huber hat entgegen der Ratschläge aus den eigenen Reihen diesen Volksentscheid zu einer Kampfansage gemacht, und er hat seiner Kirche keinen Gefallen damit getan", sagte Wowereit. Die Ethikpflicht in Berlin habe nun mehr Zustimmung denn je.
Recht hat er, der Bürgermeister.
Nun gut, lassen wir das Thema Schulpolitik - gegen den kommunalen Willen der Bevölkerung kamen auch FDP, CDU und beide Kirchen zusammen nicht an.
Wie schön, daß es auch andere Politikfelder gibt, bei denen die Exekutive gefragt ist und keine lästigen Befragungen der Bevölkerung eingeholt werden müssen.
Hat die christliche Kanzlerin ("Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, ….So wahr mir Gott helfe.") direkten Einfluß wie zum Beispiel im Sicherheitskabinett, zeigen sich beeindruckende Erfolge der Pfarrerstochter, die für einen Gottesbezug in der EU-Verfassung kämpfte.
Die deutschen Waffenverkäufe „explodieren“ - um 70 % steigerten sich die Exporte des Todes aus Deutscher Fabrikation unter Frau Merkel!
Kein Krisengebiet, kein Terror mehr ohne Deutsche Todestechnik.
Wie das "Stockholm International Peace Research Institute" (SIPRI) am Montag mitteilte, haben die Rüstungsexporte aus Deutschland in den letzten fünf Jahren um mehr als 70 Prozent zugenommen. Mit einer Steigerung von 123 Prozent haben sich die Ausfuhren an europäische Abnehmer sogar mehr als verdoppelt. Insgesamt hat Deutschland von 2004 bis 2008 laut SIPRI Rüstungswaren im Gesamtwert von 11,5 Milliarden Dollar exportiert.
Im gleichen Zeitraum stieg der Waffenexport insgesamt um 21%.
Dagegen sind die 70% Exportsteigerung von Deutschen Tötungsutensilien unter der Christenkanzlerin Merkel in der Tat beeindruckend!
Besonders aufgerüstet wurde - wie sollte es anders sein - der Nahe Osten.
Um 38 stiegen die Waffenexporte zur Mutter aller Krisengebiete.
Soviel auch zur Ehrlichkeit der Friedensapelle aus dem Berliner Kanzleramt in Richtung Hamas und Co!
Vermutlich ist das wieder diese spezielle überlegene christliche Moral, die es Frau Merkel möglich macht Terroranschläge zu bejammern, nachdem man sich hier mit ihrer tätigen Mithilfe (das Sicherheitskabinett erteilt die Ausfuhrgenehmigungen) eine goldene Nase damit verdient hat diesen Terror überhaupt erst möglich zu machen.
Montag, 27. April 2009
Kein Glaube, nirgends.
Ein Blitzableiter auf einem Kirchturm ist das denkbar
stärkste Mißtrauensvotum gegen den lieben Gott.
(Karl Kraus, österr. Schriftsteller, 1874-1936)
stärkste Mißtrauensvotum gegen den lieben Gott.
(Karl Kraus, österr. Schriftsteller, 1874-1936)
Ein Mann, der auch kein rechtes Gottvertrauen hat, ist Joseph Ratzinger, zur Zeit Bischof von Rom und Gottes Stellvertreter auf Erden.
Am 14. Mai 2009 will Benni in Nazareth umhercruisen und wünscht „direkten Kontakt mit den Menschen“.
Die Haaretz berichtet, daß Israels Geheimdienst dringend davon abrät dies im „offenen Papamobil“ zu tun; im Norden Israels seien Flugblätter aufgetaucht, die zur „Störung“ des Besuchs aufriefen.
Nun frage ich mich ohnehin was der Holcaustleugnerophile Papst ausgerechnet in Israel will - Neonazi-Idol-Bischof Williams ist immer noch ex-exkommuniziert.
Wozu reist Ratzinger dann auch noch nach Nazareth?
Mit dem einen Nazarener, der vor ca 2000 Jahren recht berühmt wurde mit seinen sinnigen Sprüchen, hat Ratzinger nun wirklich nichts mehr zu tun.
Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein
Nadelöhr gehe, denn daß ein Reicher ins Reich Gottes komme.
Matthäus 19,24
Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe,
denn daß ein Reicher ins Reich Gottes komme.
Markus 10,25
Es ist leichter, daß ein Kamel gehe durch ein Nadelöhr,
denn daß ein Reicher in das Reich Gottes komme.
Lukas 18,25
Abgesehen davon, daß das ein Übersetzungsfehler ist* - ist es offensichtlich, daß der Chef der größten Protz- und Prunkentfaltungskirche der Geschichte der Erde mit seinen milliardenschweren Vatikanbankvermögen und Kunstschätzen, sich nicht mehr so ganz nach den Sprüchen dieser Art richtet.
Der liebe Gott hat vermutlich immer recht viel zu tun - da wird ja allerlei gebetet und allein die 30.000 jeden Tag elendig verhungerten Kinder im Himmel einzuquartieren, dürfte logistisch recht anspruchsvoll sein.
Aber wenn nun Gottes persönlicher Stellvertreter im „Heiligen Land“ wandelt, sollte man annehmen, daß ihm das nicht entgeht.
Sollte Gott da nicht ein bißchen aufpassen?
Und wieso hat eigentlich Papst Benedikt einen derart schwachen Glauben, so ein Mißtrauen gegenüber seinem Boss, daß er überhaupt hinter Panzerglas auftreten muß?
Ein wahrhaft Gläubiger sollte doch darauf vertrauen, daß ihm nichts geschieht - insbesondere wenn er gerade auf Jesu Spuren wandelt.
Und wenn nicht - was soll schon sein?
Päpste haben doch schließlich den Schlüssel für das Himmelreich!
Da sollte es doch Ratzinger von allen Menschen der Erde am allerwenigsten scheren seine irdische Hülle zu verlassen und in Gottes Himmelreich einzugehen.
Oder glaubt der Papst etwa noch nicht mal an ein Leben nach dem Tod?
Also wenn schon der Papst dermaßen skeptisch gegenüber Gottes Fähigkeiten und Jenseitsversprechen ist - wie soll denn ein normaler Katholik Gottvertrauen haben?
Solange Benedikt sich feige im Panzerglas-Papamobil verkriecht, kann man davon ausgehen, daß es sich bei der Christlichen Lehre vor allem heiße Luft handelt.
Man sollte von Christlicher Leere, statt Christlicher Lehre sprechen.
*Als irische Mönche die Bibel abschrieben, kannten sie nicht die Seefahrerterminologie und hielten daher „KAMILOS“ (Schiffstau) für einen Schreibfehler und machten daraus „Kamelos“ (Kamel).
Von Kamelen hat also Jesus nicht gesprochen, sondern von Schiffstauen.
Aber was macht das schon aus für die Oberkleriker des Vatikans – mit ihrer Raffgier werden sie ja wohl ohnehin nie in den Himmel kommen.
Es gibt aber noch genügend andere Bibelstellen dieses Inhalts:
"Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon", sagte einst Jesus Christus laut dem Lukas-Evangelium, Kapitel 16, Vers 13 zu seinen Jüngern.
Sonntag, 26. April 2009
Ende
Nach christlicher Auffassung ist das Leben ein Geschenk Gottes.
Eigentlich eine schicke Sache - denn was sollte man schon ohne dieses Geschenk anfangen?
Es ist gewissermaßen das ultimative Geschenk - dermaßen fundamental, daß schon mal a priori in der Schuld Gottes steht.
Es ist nämlich vor allem ein imperatives Geschenk, das man zu hüten hat.
So in etwa wie den überdimensionierten Wandteller mit dem Kitschmotiv, den man vom Erbonkel bekommen hat und immer aus der Schublade kramt, wenn der Onkel an der Tür klingelt.
So ein Leben bekommt man von Gott - ob man will oder nicht; man wird nicht gefragt.
Man muß es behalten - auch wenn es einem weniger gefällt, als der häßlichste Staubfänger.
Umtausch ausgeschlossen.
Gott ist da leicht ein bißchen kleinlich und schnell eingeschnappt, wenn man einen anderen Geschmack hat.
Zumindest sieht es sein Bodenpersonal so und läuft sofort grün vor Empörung an, wenn jemand bei Kusch anruft oder Mitglied bei der DGHS ist - so wie ich!
Selbstmördern wurde über Jahrhunderte ein christliches Begräbnis verweigert.
Das tolle Gottesgeschenk muß man bis zum bitteren Ende behalten und wenn es noch so schäbig und abgewetzt ist.
Man sollte nicht öffentlich darüber spekulieren sein Leben zurück geben zu wollen, denn auch wenn das Leben einem offensichtlich schon vorher nicht mehr gefiel, so kann es noch viel schlimmer werden - ich erinnere mich an die a posteriori-Androhung von Bizarra Käßmann, als sich mit Kuschs Hilfe im letzten Sommer Bettina Schardt, 79, zum Suizid entschloss.
Die Hannoversche Bischöfin spie Feuer und Schwefel vor Empörung über Kusch und verlangte, daß er doch Frau Schardt lieber bei sich zu Hause hätte aufnehmen sollen.
Sie, die Bischöfin wäre in dem Fall zu der 79-Jährigen gegangen, um ihr aus der Bibel vorzulesen. Da hat die alte Dame dann noch schneller zu den Pillen gegriffen - die Vorstellung, daß sie dereinst im Pflegeheim läge und von predigenden Pfaffen im Zimmer heimgesucht würde - unfähig sich gegen diese Zwangsbebetung zu wehren - war der letzte Sargnagel.
Was ist das bloß mit diesem christlichen Lebenswahn?
Krieg stört sie nicht so sehr - im Gegenteil, je christlicher der Anführer, desto begeisterter geht das Töten los - siehe Bush, siehe Blair.
Das junge und mittelalte Leben ist den Christen offensichtlich herzlich egal.
Sie kaprizieren sich auf das vorgeburtliche Leben und polemisieren gegen Verhütung und Schwangerschaftsunterbrechungen.
Andererseits blasen sie sich am Lebensende wieder auf - in dem Bemühen Leid und Elend möglichst zu verlängern.
Dabei sind sich alle Experten einig, daß die Bevölkerungsexplosion das größte und schwerwiegendste Problem dieses Planeten ist!
Wir brauchen weniger Menschen und nicht mehr.
Deswegen hat der liebe Gott auch Krebs, Aids, koronare Herzerkrankungen, Mukoviszidose, Pneumonien, Lungenemphyseme, Flugzeugabstürze und Amyotrophe Lateralsklerose erfunden!
Es reicht nur nicht aus.
Aber auch ohne diese Sterbebeschleuniger der perfiden Art, wie sie nur ein perverser Schöpfer ersinnen kann, werden die Menschen immer mehr.
Eine Million Menschen pro Jahr erkennen das und geben ihr Gottesgeschenk freiwillig zurück - das ist ein Suizid in Deutschland alle 45 Minuten und weltweit ein Toter alle 30 Sekunden.
Das geht buchstäblich schneller als Haarewaschen.
Nach Angaben von Experten der Universitäten Oxford und Gent in der Zeitschrift «Lancet» ist Suizid mittlerweile die zehnthäufigste Todesursache der Welt. Hinzu kommen etwa 20 Millionen Selbstmordversuche.
Ca ¾ der Suizidalen sind Männer und zwar eher Ältere - aber die Jugend holt auf:
In den USA hat sich die Selbstmordquote bei Jugendlichen seit 1950 vervierfacht, wie die Organisation Centers for Disease Control meldet.
Auch jüngere Menschen sind also zunehmend unglücklich mit ihrem Leben in der Welt des 21. Jahrhunderts.
Dies berichtet auch die WHO: In jüngster Zeit habe suizidales Verhalten unter jungen Menschen zwischen 15 und 25 Jahren alarmierend zugenommen.
Depressionen sind zur neuen Megaseuche geworden und fordern mehr Todesopfer als Krieg und Terror zusammen.
Das ist keine Einbildung, sondern eine chemische Tatsache:
Laut J. John Mann, Professor für Psychiatrie an der Columbia University (New York) und Leiter der Abteilung Neurowissenschaft am New York State Psychiatric Institute, weisen 95 % der Selbstmörder einen Serotoninmangel auf.
Vielleicht hat Gott da was mit seiner Schöpfung doch nicht so ganz perfekt hinbekommen, wenn ihm im Sekundentakt seine Geschöpfe ihr „Geschenk“ zurück geben möchten.
Eigentlich eine schicke Sache - denn was sollte man schon ohne dieses Geschenk anfangen?
Es ist gewissermaßen das ultimative Geschenk - dermaßen fundamental, daß schon mal a priori in der Schuld Gottes steht.
Es ist nämlich vor allem ein imperatives Geschenk, das man zu hüten hat.
So in etwa wie den überdimensionierten Wandteller mit dem Kitschmotiv, den man vom Erbonkel bekommen hat und immer aus der Schublade kramt, wenn der Onkel an der Tür klingelt.
So ein Leben bekommt man von Gott - ob man will oder nicht; man wird nicht gefragt.
Man muß es behalten - auch wenn es einem weniger gefällt, als der häßlichste Staubfänger.
Umtausch ausgeschlossen.
Gott ist da leicht ein bißchen kleinlich und schnell eingeschnappt, wenn man einen anderen Geschmack hat.
Zumindest sieht es sein Bodenpersonal so und läuft sofort grün vor Empörung an, wenn jemand bei Kusch anruft oder Mitglied bei der DGHS ist - so wie ich!
Selbstmördern wurde über Jahrhunderte ein christliches Begräbnis verweigert.
Das tolle Gottesgeschenk muß man bis zum bitteren Ende behalten und wenn es noch so schäbig und abgewetzt ist.
Man sollte nicht öffentlich darüber spekulieren sein Leben zurück geben zu wollen, denn auch wenn das Leben einem offensichtlich schon vorher nicht mehr gefiel, so kann es noch viel schlimmer werden - ich erinnere mich an die a posteriori-Androhung von Bizarra Käßmann, als sich mit Kuschs Hilfe im letzten Sommer Bettina Schardt, 79, zum Suizid entschloss.
Die Hannoversche Bischöfin spie Feuer und Schwefel vor Empörung über Kusch und verlangte, daß er doch Frau Schardt lieber bei sich zu Hause hätte aufnehmen sollen.
Sie, die Bischöfin wäre in dem Fall zu der 79-Jährigen gegangen, um ihr aus der Bibel vorzulesen. Da hat die alte Dame dann noch schneller zu den Pillen gegriffen - die Vorstellung, daß sie dereinst im Pflegeheim läge und von predigenden Pfaffen im Zimmer heimgesucht würde - unfähig sich gegen diese Zwangsbebetung zu wehren - war der letzte Sargnagel.
Was ist das bloß mit diesem christlichen Lebenswahn?
Krieg stört sie nicht so sehr - im Gegenteil, je christlicher der Anführer, desto begeisterter geht das Töten los - siehe Bush, siehe Blair.
Das junge und mittelalte Leben ist den Christen offensichtlich herzlich egal.
Sie kaprizieren sich auf das vorgeburtliche Leben und polemisieren gegen Verhütung und Schwangerschaftsunterbrechungen.
Andererseits blasen sie sich am Lebensende wieder auf - in dem Bemühen Leid und Elend möglichst zu verlängern.
Dabei sind sich alle Experten einig, daß die Bevölkerungsexplosion das größte und schwerwiegendste Problem dieses Planeten ist!
Wir brauchen weniger Menschen und nicht mehr.
Deswegen hat der liebe Gott auch Krebs, Aids, koronare Herzerkrankungen, Mukoviszidose, Pneumonien, Lungenemphyseme, Flugzeugabstürze und Amyotrophe Lateralsklerose erfunden!
Es reicht nur nicht aus.
Aber auch ohne diese Sterbebeschleuniger der perfiden Art, wie sie nur ein perverser Schöpfer ersinnen kann, werden die Menschen immer mehr.
Eine Million Menschen pro Jahr erkennen das und geben ihr Gottesgeschenk freiwillig zurück - das ist ein Suizid in Deutschland alle 45 Minuten und weltweit ein Toter alle 30 Sekunden.
Das geht buchstäblich schneller als Haarewaschen.
Nach Angaben von Experten der Universitäten Oxford und Gent in der Zeitschrift «Lancet» ist Suizid mittlerweile die zehnthäufigste Todesursache der Welt. Hinzu kommen etwa 20 Millionen Selbstmordversuche.
Ca ¾ der Suizidalen sind Männer und zwar eher Ältere - aber die Jugend holt auf:
In den USA hat sich die Selbstmordquote bei Jugendlichen seit 1950 vervierfacht, wie die Organisation Centers for Disease Control meldet.
Auch jüngere Menschen sind also zunehmend unglücklich mit ihrem Leben in der Welt des 21. Jahrhunderts.
Dies berichtet auch die WHO: In jüngster Zeit habe suizidales Verhalten unter jungen Menschen zwischen 15 und 25 Jahren alarmierend zugenommen.
Depressionen sind zur neuen Megaseuche geworden und fordern mehr Todesopfer als Krieg und Terror zusammen.
Das ist keine Einbildung, sondern eine chemische Tatsache:
Laut J. John Mann, Professor für Psychiatrie an der Columbia University (New York) und Leiter der Abteilung Neurowissenschaft am New York State Psychiatric Institute, weisen 95 % der Selbstmörder einen Serotoninmangel auf.
Vielleicht hat Gott da was mit seiner Schöpfung doch nicht so ganz perfekt hinbekommen, wenn ihm im Sekundentakt seine Geschöpfe ihr „Geschenk“ zurück geben möchten.
Samstag, 25. April 2009
Der Vorzeige-Katholik.
Der Katholik Hitler - bis heute nicht exkommuniziert - rannte insbesondere bei den Kirchen in Süddeutschland und Österreich offene braune Türen ein.
Schließlich hatte der kirchliche Antijudaismus seit Jahrhunderten gezeigt, wie man Pogrome veranstaltet.
Es wundert wenig, daß die katholische Zentrum-Partei im Reichstag geschlossen für Hitlers Ermächtigungsgesetz stimmte.
Während der Hitlerzeit gab der oberste Katholikenboss in Rom die Linie vor: Als 1933 die Juden entrechtet und verfolgt wurden schwieg Pacelli.
Küng:
Er unterließ es als Kardinalstaatssekretär, gegen die Nürnberger Rassegesetze von 1935 zu protestieren, er wandte sich nicht gegen das Reichspogrom von 1938 und den Überfall des faschistischen Italien auf Äthiopien 1935/36. Als Papst kritisierte er nicht die Invasion Italiens in Albanien an Karfreitag 1939. Und, was ihm die Polen schwer übel genommen haben: Er prangerte nicht den verbrecherischen Angriff von Hitlers Wehrmacht auf Polen an, den Beginn des Zweiten Weltkrieges…………
Hitler war für ihn im Vergleich zu Stalin das kleinere Übel. Seinen Kampf gegen den Kommunismus führte Pacelli auch nach 1945 fort. Da hat er Katholiken mit kommunistischem Parteibuch weltweit exkommuniziert. Aber vorher hat er es unterlassen, die formalen Katholiken in der NS-Führung - Hitler, Himmler, Goebbels und andere - zu exkommunizieren
Als Hitlers Tod durch den Volksempfänger vermeldet wurde, er wäre im Kampf um Berlin heldenhaft gefallen, setzte sich Kardinal Bertram, der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, hin und ordnete eigenhändig die Abhaltung eines Requiems an. Das galt nur für einen im Stande eines gläubigen Katholiken Verstorbenen.
Über die berühmte Rattenlinie sorgte der Vatikan noch nach dem Krieg für seine braunen Schäfchen, die vorher Wölfe gewesen waren und Millionen umgebracht hatten.
Der Kardinal und Leiter der Katholischen Aktion, Antonio Caggiano, protestierte gegen das Vorgehen israelischer Agenten, als diese 1960 den ehemaligen Protokollführer der Wannseekonferenz und, war als Leiter des für die Organisation der Vertreibung und Deportation der Juden zuständigen Referats des Reichssicherheitshauptamtes Adolf Eichmann festnahmen.
Erst im 21. Jahrhundert begann es einigen Vatikanern ein kleines bißchen peinlich zu werden a posteriori an die katholische Anschmiegsamkeit an die Nazis erinnert zu werden.
Umso mehr Mühe gab man sich die wenigen Beispiele von katholischen Widerstandskämpfern heraus zu stellen und mit Ehrungen zu überhäufen.
Edith Stein, die berühmte in Ausschwitz ermordete Nonne wurde 1987 selig und 1998 heilig gesprochen. Als Konvertitin taugt sie ganz besonders als Beispiel nach vatikanischem Geschmack.
(Nicht so gerne wird an den von Stein bereits im April 1933 an Papst Pius XI. verfassten detaillierten Brief über die Lage der Juden in Deutschland und die Bitte an den Papst ein gutes Wort für sie einzulegen erinnert.
Der Papst antwortete erst gar nicht - sein Staatssekretär, der spätere Pius XII Pacelli, quittierte den Eingang und vermied bis zu seinem Ende 1958 darüber zu reden.
„… Hat der Papst, haben die Christen auf ihre und andere warnende Stimmen gehört?“ Vergeblich hat Edith Stein ihre Hoffnung ausgedrückt, „dass die Kirche Christi ihre Stimme erhebe, um diesem Mißbrauch des Namens Christi Einhalt zu tun.“)
Mit der brillanten Philosophin und Wissenschaftlerin Stein, die der Vatikan im Stich ließ, nahm es kein gutes Ende - sie starb am 9. August 1942 in der Gaskammer.
Clemens Augustinus Joseph Emmanuel Pius Antonius Hubertus Marie Graf von Galen, 1878-1946 und am 18. Februar 1946 kurz vor seinem Tod noch zum Kardinal erhoben, ist nach vatikanischer Sichtweise das leuchtende Vorbild unter den Kirchenfürsten der Nazizeit.
Er ist noch heute berühmt dafür, daß er öffentlich gegen die Euthanasie „lebensunwerten Lebens“ eintrat und wurde am 9. Oktober 2005 von Ratzinger selig gesprochen.
Es handelt sich hier ja nicht um Maschinen, es handelt sich nicht um ein Pferd oder eine Kuh, … Nein, hier handelt es sich um Menschen, unsere Mitmenschen, unsere Brüder und Schwestern! Arme Menschen, kranke Menschen, unproduktive Menschen meinetwegen! Aber haben sie damit das Recht auf das Leben verwirkt? Hast du, habe ich nur so lange das Recht zu leben, solange wir produktiv sind, solange wir von den anderen als produktiv anerkannt werden?“ (Bischof von Galen 3.August 1941)
Clemens August Kardinal Graf von Galen stammt aus dem Uraltadelsgeschlecht derer von Galens, die jede Menge Priester hervorgebracht hatten.
Durch und durch konservativ warb er im ersten Weltkrieg verbissen für den Militärdienst und empfand die Niederlage des deutschen Reiches ganz wie der Gefreite Adolf Hitler als „feigen Dolchstoß“ als revolutionären Verrat am unbesiegten Heer.
Nach dem Krieg war er eng mit dem Nuntius Eugenio Pacelli befreundet, den er gerne zu Zechtouren einlud - man kannte sich eben; Hochadel unter sich.
1933 wurde Galen unter sehr dubiosen Umständen zum Bischof von Münster gewählt - er stand nicht auf der Dreiervorschlagsliste, Konkurrenten traten zurück, ein gewisser Pacelli hatte seine Hände im Spiel.
Galen war der erste Bischof, der nach dem Reichskonkordat Hitlers mit dem Vatikan gewählt wurde und schwor:
„Vor Gott und auf die heiligen Evangelien schwöre und verspreche ich, so wie es einem Bischof geziemt, dem Deutschen Reich und dem Lande Preußen Treue. Ich schwöre und verspreche, die verfassungsmäßig gebildete Regierung zu achten und von meinem Klerus achten zu lassen.“
Heute ist von Galen bekannt als der Bischof, der am lautesten auftrat gegen die Leisetreterei des Episkopats unter der Führung Adolf Kardinal Bertrams, der seinem Namensvetter an der deutschen Staatsspitze wohlwollend verbunden war.
Galen kümmerte sich nicht um Sinti, Roma, Homosexuelle, Kommunisten, Schwule, Juden oder atheistische Opfer des Naziregimes - aber als die Gestapo katholische Einrichtungen ins Visier nimmt, verschafft er sich bemerkenswert laut Gehör:
„Der physischen Übermacht der Geheimen Staatspolizei steht jeder deutsche Staatsbürger völlig schutzlos und wehrlos gegenüber. … Keiner von uns ist sicher, und mag er sich bewußt sein, der treueste, gewissenhafteste Staatsbürger zu sein, mag er sich völliger Schuldlosigkeit bewußt sein, daß er nicht eines Tages aus seiner Wohnung geholt, seiner Freiheit beraubt, in den Kellern und Konzentrationslagern der Geheimen Staatspolizei eingesperrt wird.“
(Bischof von Galen 13. Juli 1941 in St. Lamberti)
Durch seine Unerschrockenheit ist der damalige Bischof von Münster ein Problem für die römisch-katholische Kirche; zeigt er doch erstens, daß man wissen konnte was vor sich ging und zweitens, daß man durchaus kräftig seine Stimme erheben konnte, ohne schlimme Konsequenzen zu erleiden.
A posteriori doppelt beschämend für die Kirche.
Noch schlimmer wiegt, daß Galens Protest gegen die Euthanasie nicht etwa sinnlos war, wie es auch heute noch Grusel-Gumpel im Vatikan gerne behauptet, wenn er lobpreisend über das Schweigen Pius XII doziert, nein, die Aktion T4 wurde tatsächlich von den Nazis abgebrochen.
Aber auch in der Person Galens lügt sich die Kirche mal wieder in die eigene Tasche.
Der gute Graf war nämlich alles andere als ein friedensliebender Mann.
Der leidenschaftliche Jäger begeisterte sich in einem Hirtenbrief vom 14. September 1941 für den Angriff auf die Sowjetunion - nun würde endlich „die bolschewistische Pest ausgerottet“.
Er war ein erzreaktionärer Republikfeind, der die Weimarer Verfassung ablehnte.
Als solcher begrüßte er Hitlers Machtergreifung enthusiastisch:
So dankt er 1933 nach der Machtergreifung Adolf Hitlers öffentlich dem Allerhöchsten, dass er "die höchsten Führer unseres Vaterlandes erleuchtet und gestärkt hat, dass sie die furchtbare Gefahr, welche unserem geliebten Volke durch die offene Propaganda für Gottlosigkeit und Unsittlichkeit drohte, erkannt haben und sie auch mit starker Hand auszurotten suchen"
1940 agitiert er gegen das "entartete Judentum" (Die Zeit, 29.9.2005)
Hitlers Kriege unterstützt der Graf: Bereits unmittelbar nach dem Überfall Deutschlands auf Polen schreibt Bischof Clemens August Graf von Galen im Jahr 1939 an die Priester seines Bistums, dass die deutschen Männer nun auf der Wacht seien, "um das Vaterland zu schirmen und unter Einsatz des Lebens einen Frieden der Freiheit und Gerechtigkeit für unser Volk zu erkämpfen".
Und als deutsche Truppen schließlich in Russland einmarschieren, jubelt der "selige Clemens" im September 1941 sogar, dass Gott den Soldaten an der Ostfront "ewige Herrlichkeit und Lohn zuteil werden" lässt, "ganz ähnlich wie den heiligen Märtyrern" (Spiegel online, 7.10.2005).
Damit setzt Bischof von Galen die Soldaten, die unter dem Oberbefehl Adolf Hitlers gegen die kommunistisch regierte Sowjetunion Krieg führen, mit den Soldaten früherer katholischer Kreuzzugsheere gleich. Ihnen hatte die Kirche für ihre Massaker ebenfalls die ewige Seligkeit versprochen. Und im Jahr 1942 spricht Clemens August von Galen in einem Hirtenbrief sogar wortwörtlich von diesem "neuen Kreuzzug".
Für den hohen Bluzoll, den auch deutsche Soldaten zu leisten hatten, begeistert sich Galen über alle Maßen:
"Sie wollen Blutspender sein, auf dass das an Altersschwäche und anderen Übeln erkrankte Volk wieder jugendlich gesunde und aufblühe. Sie wollten in einen neuen Kreuzzug mit dem Feldgeschrei ´Gott will es` den Bolschewismus niederringen, wie es vor wenigen Jahren der spanische Befreier Franco in einer Rede zu Sevilla mit christlicher Zielsetzung rühmte"
(zit. nach Karlheinz Deschner, Die Politik der Päpste im 20. Jahrhundert, Teil II, S. 581)
Die Wehrmacht hielt Galen auch nach 1945 für „absolut sauber“:
„Wir wollen auch innig danken unseren christlichen Soldaten, jenen, die in gutem Glauben, das Rechte zu tun, ihr Leben eingesetzt haben für Volk und Vaterland und auch im Kriegsgetümmel Herz und Hand rein bewahrt haben von Hass, Plünderungen und ungerechter Gewalttat.”
Die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse gab 2004 ihr Plazet.
Als das erforderliche Wunder wurde die Spontanheilung des im Sterben liegenden indonesischen Jungen Hendrikus Nahak von einem Blinddarmdurchbruch auf Fürbitte der Steyler Missionsschwester Vianelde Keuß an Galen anerkannt.
Anmerkung:
Die spinnen, die Katholen - 2006 und 2007 wurden im Juni 2005, 49 Jahre nach Galens Tod, von der Leiche abgehackte Finger und Fußstücke als Reliquien an die Wallfahrtskirche in Rieste-Lage und St. Matthias in Berlin-Schöneberg übergeben.
Schließlich hatte der kirchliche Antijudaismus seit Jahrhunderten gezeigt, wie man Pogrome veranstaltet.
Es wundert wenig, daß die katholische Zentrum-Partei im Reichstag geschlossen für Hitlers Ermächtigungsgesetz stimmte.
Während der Hitlerzeit gab der oberste Katholikenboss in Rom die Linie vor: Als 1933 die Juden entrechtet und verfolgt wurden schwieg Pacelli.
Küng:
Er unterließ es als Kardinalstaatssekretär, gegen die Nürnberger Rassegesetze von 1935 zu protestieren, er wandte sich nicht gegen das Reichspogrom von 1938 und den Überfall des faschistischen Italien auf Äthiopien 1935/36. Als Papst kritisierte er nicht die Invasion Italiens in Albanien an Karfreitag 1939. Und, was ihm die Polen schwer übel genommen haben: Er prangerte nicht den verbrecherischen Angriff von Hitlers Wehrmacht auf Polen an, den Beginn des Zweiten Weltkrieges…………
Hitler war für ihn im Vergleich zu Stalin das kleinere Übel. Seinen Kampf gegen den Kommunismus führte Pacelli auch nach 1945 fort. Da hat er Katholiken mit kommunistischem Parteibuch weltweit exkommuniziert. Aber vorher hat er es unterlassen, die formalen Katholiken in der NS-Führung - Hitler, Himmler, Goebbels und andere - zu exkommunizieren
Als Hitlers Tod durch den Volksempfänger vermeldet wurde, er wäre im Kampf um Berlin heldenhaft gefallen, setzte sich Kardinal Bertram, der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, hin und ordnete eigenhändig die Abhaltung eines Requiems an. Das galt nur für einen im Stande eines gläubigen Katholiken Verstorbenen.
Über die berühmte Rattenlinie sorgte der Vatikan noch nach dem Krieg für seine braunen Schäfchen, die vorher Wölfe gewesen waren und Millionen umgebracht hatten.
Der Kardinal und Leiter der Katholischen Aktion, Antonio Caggiano, protestierte gegen das Vorgehen israelischer Agenten, als diese 1960 den ehemaligen Protokollführer der Wannseekonferenz und, war als Leiter des für die Organisation der Vertreibung und Deportation der Juden zuständigen Referats des Reichssicherheitshauptamtes Adolf Eichmann festnahmen.
"Es ist unsere Christenpflicht, ihm zu verzeihen,
was er getan hat."
was er getan hat."
Erst im 21. Jahrhundert begann es einigen Vatikanern ein kleines bißchen peinlich zu werden a posteriori an die katholische Anschmiegsamkeit an die Nazis erinnert zu werden.
Umso mehr Mühe gab man sich die wenigen Beispiele von katholischen Widerstandskämpfern heraus zu stellen und mit Ehrungen zu überhäufen.
Edith Stein, die berühmte in Ausschwitz ermordete Nonne wurde 1987 selig und 1998 heilig gesprochen. Als Konvertitin taugt sie ganz besonders als Beispiel nach vatikanischem Geschmack.
(Nicht so gerne wird an den von Stein bereits im April 1933 an Papst Pius XI. verfassten detaillierten Brief über die Lage der Juden in Deutschland und die Bitte an den Papst ein gutes Wort für sie einzulegen erinnert.
Der Papst antwortete erst gar nicht - sein Staatssekretär, der spätere Pius XII Pacelli, quittierte den Eingang und vermied bis zu seinem Ende 1958 darüber zu reden.
„… Hat der Papst, haben die Christen auf ihre und andere warnende Stimmen gehört?“ Vergeblich hat Edith Stein ihre Hoffnung ausgedrückt, „dass die Kirche Christi ihre Stimme erhebe, um diesem Mißbrauch des Namens Christi Einhalt zu tun.“)
Mit der brillanten Philosophin und Wissenschaftlerin Stein, die der Vatikan im Stich ließ, nahm es kein gutes Ende - sie starb am 9. August 1942 in der Gaskammer.
Clemens Augustinus Joseph Emmanuel Pius Antonius Hubertus Marie Graf von Galen, 1878-1946 und am 18. Februar 1946 kurz vor seinem Tod noch zum Kardinal erhoben, ist nach vatikanischer Sichtweise das leuchtende Vorbild unter den Kirchenfürsten der Nazizeit.
Er ist noch heute berühmt dafür, daß er öffentlich gegen die Euthanasie „lebensunwerten Lebens“ eintrat und wurde am 9. Oktober 2005 von Ratzinger selig gesprochen.
Es handelt sich hier ja nicht um Maschinen, es handelt sich nicht um ein Pferd oder eine Kuh, … Nein, hier handelt es sich um Menschen, unsere Mitmenschen, unsere Brüder und Schwestern! Arme Menschen, kranke Menschen, unproduktive Menschen meinetwegen! Aber haben sie damit das Recht auf das Leben verwirkt? Hast du, habe ich nur so lange das Recht zu leben, solange wir produktiv sind, solange wir von den anderen als produktiv anerkannt werden?“ (Bischof von Galen 3.August 1941)
Clemens August Kardinal Graf von Galen stammt aus dem Uraltadelsgeschlecht derer von Galens, die jede Menge Priester hervorgebracht hatten.
Durch und durch konservativ warb er im ersten Weltkrieg verbissen für den Militärdienst und empfand die Niederlage des deutschen Reiches ganz wie der Gefreite Adolf Hitler als „feigen Dolchstoß“ als revolutionären Verrat am unbesiegten Heer.
Nach dem Krieg war er eng mit dem Nuntius Eugenio Pacelli befreundet, den er gerne zu Zechtouren einlud - man kannte sich eben; Hochadel unter sich.
1933 wurde Galen unter sehr dubiosen Umständen zum Bischof von Münster gewählt - er stand nicht auf der Dreiervorschlagsliste, Konkurrenten traten zurück, ein gewisser Pacelli hatte seine Hände im Spiel.
Galen war der erste Bischof, der nach dem Reichskonkordat Hitlers mit dem Vatikan gewählt wurde und schwor:
„Vor Gott und auf die heiligen Evangelien schwöre und verspreche ich, so wie es einem Bischof geziemt, dem Deutschen Reich und dem Lande Preußen Treue. Ich schwöre und verspreche, die verfassungsmäßig gebildete Regierung zu achten und von meinem Klerus achten zu lassen.“
Heute ist von Galen bekannt als der Bischof, der am lautesten auftrat gegen die Leisetreterei des Episkopats unter der Führung Adolf Kardinal Bertrams, der seinem Namensvetter an der deutschen Staatsspitze wohlwollend verbunden war.
Galen kümmerte sich nicht um Sinti, Roma, Homosexuelle, Kommunisten, Schwule, Juden oder atheistische Opfer des Naziregimes - aber als die Gestapo katholische Einrichtungen ins Visier nimmt, verschafft er sich bemerkenswert laut Gehör:
„Der physischen Übermacht der Geheimen Staatspolizei steht jeder deutsche Staatsbürger völlig schutzlos und wehrlos gegenüber. … Keiner von uns ist sicher, und mag er sich bewußt sein, der treueste, gewissenhafteste Staatsbürger zu sein, mag er sich völliger Schuldlosigkeit bewußt sein, daß er nicht eines Tages aus seiner Wohnung geholt, seiner Freiheit beraubt, in den Kellern und Konzentrationslagern der Geheimen Staatspolizei eingesperrt wird.“
(Bischof von Galen 13. Juli 1941 in St. Lamberti)
Durch seine Unerschrockenheit ist der damalige Bischof von Münster ein Problem für die römisch-katholische Kirche; zeigt er doch erstens, daß man wissen konnte was vor sich ging und zweitens, daß man durchaus kräftig seine Stimme erheben konnte, ohne schlimme Konsequenzen zu erleiden.
A posteriori doppelt beschämend für die Kirche.
Noch schlimmer wiegt, daß Galens Protest gegen die Euthanasie nicht etwa sinnlos war, wie es auch heute noch Grusel-Gumpel im Vatikan gerne behauptet, wenn er lobpreisend über das Schweigen Pius XII doziert, nein, die Aktion T4 wurde tatsächlich von den Nazis abgebrochen.
Aber auch in der Person Galens lügt sich die Kirche mal wieder in die eigene Tasche.
Der gute Graf war nämlich alles andere als ein friedensliebender Mann.
Der leidenschaftliche Jäger begeisterte sich in einem Hirtenbrief vom 14. September 1941 für den Angriff auf die Sowjetunion - nun würde endlich „die bolschewistische Pest ausgerottet“.
Er war ein erzreaktionärer Republikfeind, der die Weimarer Verfassung ablehnte.
Als solcher begrüßte er Hitlers Machtergreifung enthusiastisch:
So dankt er 1933 nach der Machtergreifung Adolf Hitlers öffentlich dem Allerhöchsten, dass er "die höchsten Führer unseres Vaterlandes erleuchtet und gestärkt hat, dass sie die furchtbare Gefahr, welche unserem geliebten Volke durch die offene Propaganda für Gottlosigkeit und Unsittlichkeit drohte, erkannt haben und sie auch mit starker Hand auszurotten suchen"
1940 agitiert er gegen das "entartete Judentum" (Die Zeit, 29.9.2005)
Hitlers Kriege unterstützt der Graf: Bereits unmittelbar nach dem Überfall Deutschlands auf Polen schreibt Bischof Clemens August Graf von Galen im Jahr 1939 an die Priester seines Bistums, dass die deutschen Männer nun auf der Wacht seien, "um das Vaterland zu schirmen und unter Einsatz des Lebens einen Frieden der Freiheit und Gerechtigkeit für unser Volk zu erkämpfen".
Und als deutsche Truppen schließlich in Russland einmarschieren, jubelt der "selige Clemens" im September 1941 sogar, dass Gott den Soldaten an der Ostfront "ewige Herrlichkeit und Lohn zuteil werden" lässt, "ganz ähnlich wie den heiligen Märtyrern" (Spiegel online, 7.10.2005).
Damit setzt Bischof von Galen die Soldaten, die unter dem Oberbefehl Adolf Hitlers gegen die kommunistisch regierte Sowjetunion Krieg führen, mit den Soldaten früherer katholischer Kreuzzugsheere gleich. Ihnen hatte die Kirche für ihre Massaker ebenfalls die ewige Seligkeit versprochen. Und im Jahr 1942 spricht Clemens August von Galen in einem Hirtenbrief sogar wortwörtlich von diesem "neuen Kreuzzug".
Für den hohen Bluzoll, den auch deutsche Soldaten zu leisten hatten, begeistert sich Galen über alle Maßen:
"Sie wollen Blutspender sein, auf dass das an Altersschwäche und anderen Übeln erkrankte Volk wieder jugendlich gesunde und aufblühe. Sie wollten in einen neuen Kreuzzug mit dem Feldgeschrei ´Gott will es` den Bolschewismus niederringen, wie es vor wenigen Jahren der spanische Befreier Franco in einer Rede zu Sevilla mit christlicher Zielsetzung rühmte"
(zit. nach Karlheinz Deschner, Die Politik der Päpste im 20. Jahrhundert, Teil II, S. 581)
Die Wehrmacht hielt Galen auch nach 1945 für „absolut sauber“:
„Wir wollen auch innig danken unseren christlichen Soldaten, jenen, die in gutem Glauben, das Rechte zu tun, ihr Leben eingesetzt haben für Volk und Vaterland und auch im Kriegsgetümmel Herz und Hand rein bewahrt haben von Hass, Plünderungen und ungerechter Gewalttat.”
Die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse gab 2004 ihr Plazet.
Als das erforderliche Wunder wurde die Spontanheilung des im Sterben liegenden indonesischen Jungen Hendrikus Nahak von einem Blinddarmdurchbruch auf Fürbitte der Steyler Missionsschwester Vianelde Keuß an Galen anerkannt.
Anmerkung:
Die spinnen, die Katholen - 2006 und 2007 wurden im Juni 2005, 49 Jahre nach Galens Tod, von der Leiche abgehackte Finger und Fußstücke als Reliquien an die Wallfahrtskirche in Rieste-Lage und St. Matthias in Berlin-Schöneberg übergeben.
Freitag, 24. April 2009
Geht es noch?
Hat man mich heute Nacht in ein Paralleluniversum gebeamt?
Da mußte ich mir noch einmal gründlich die Augen reiben, als ich heute durch die Zeitungen guckte.
Frankfurter Rundschau:
Fiat-Einstieg: Opelaner gehen auf die Barrikaden!
Mit massivem Widerstand wollen die Arbeitnehmervertreter von Opel einen mehrheitlichen Einstieg des Fiat-Konzerns verhindern. "Wir werden mit europaweiten Protesten reagieren", sagt Klaus Franz, Chef des Europäischen Arbeitnehmerforums, der Frankfurter Rundschau.
Da haben die 28.000 Opel-Arbeiter wohl irgendwas noch nicht verstanden!
Eure Firma ist (allein) nicht lebensfähig.
Die Patente sind sonstwohin verpfändet - nichts Genaues weiß man nicht mehr.
Die Konzernmutter ist total pleite.
Es gibt in der weltweiten Autoindustrie gigantische Überkapazitäten - 90 Millionen Autos könnten gebaut werden, eine realistische Absatzzahl ist irgendwo unter 50 Millionen im Jahr.
Das Image der Opel-Modelle ist eine Katastrophe.
Keiner der anderen deutschen Autobauer denkt auch nur im Traum daran sich die Firma mit dem Trutsch-Image ans Bein zu binden.
Das Unternehmen, das seit Generationen amerikanisch ist (Opel gehört seit 1929 General Motors), baut international so mangelhaft konkurrenzfähige Autos, daß man gar nicht erst versucht sie weltweit zu verkaufen.
Der Absatzmarkt ist und bleibt auf Europa beschränkt.
(Glücklicherweise! Denn gerade heute ist es mal wieder soweit, daß 266.000 Astra und Zafira zurück gerufen werden, da sie leider vorzeitig verrostet sind.)
Wenn nicht gerade Superwahljahr wäre und sich Politiker aller Parteien mit dem Versprechen von Wohltaten nach dem sozialistischen Gießkannenprinzip überbieten würden, hätte man längst zugegeben, daß es zu teuer und viel zu ungerecht ist, die 28.000 Opelaner mit rund € 200.000 pro Arbeitsplatz zu subventionieren - das ist nämlich die Größenordnung der Finanzlücke, die schon jetzt besteht.
Ein staatliche Opelstützung ist eine Totgeburt auf Kosten der Arbeitsplätze bei den anderen Autobauern. Eine extrem teure Totgeburt, die wir bei den in den nächsten Monaten erwarteten zusätzlichen 1,5 Millionen Arbeitslosen bitter bereuen würden.
Wider Erwarten zeigt sich nun tatsächlich ein anderer europäischer Auto-Konzern an Opel interessiert.
Einer, der immerhin den Trend zu kleinen, sparsamen Autos begriffen hat - von dem FIAT’schen Flotten-CO2-Verbrauch können deutsche Hersteller nur träumen.
Ein Hersteller, der im Gegensatz zu den Behäbigen von Rüsselsheim mit dem Gehäkelte-Klorolle-Image, weltweit verkauft und überall für peppiges Design und innovative Ideen anerkannt ist.
Der Opel-Betriebsrat meint nun aber, daß es an der Zeit wäre erst einmal auf das allerhöchste Ross zu klettern.
Offenbar wähnen sich Klaus Franz und Co als höchst begehrte Braut, die in der Position wäre Forderungen zu stellen und wählerisch zu sein!
Alle irre, außer ich.
Vollkommen realitätsnegierend machen IG Metall und Belegschaftsvertretern offensiv Front gegen eine Übernahme durch Fiat.
Da muß ich - soweit ist es schon gekommen - tatsächlich einem CDU-Mann Recht geben. Der Wirtschaftspolitiker Michael Fuchs sagte der «Financial Times Deutschland»:
«Herr Franz sollte dankbar sein und auf Knien über die Alpen rutschen.»
Die Opelaner sollten zumindest daran denken, daß sie gerade ihre Sympathien verspielen - denn für den Fall, daß ein FIAT-Engagement an dem massiven Widerstand der Belegschaft scheiterte, dürfte es schwierig sein am Ende doch zu Herrn Steinbrück zu kriechen und die Hand aufzuhalten.
Da mußte ich mir noch einmal gründlich die Augen reiben, als ich heute durch die Zeitungen guckte.
Titelzeile auf der SZ:
„Opel-Mitarbeiter stemmen sich gegen FIAT“
Abendblatt-Schlagzeile:
„Betriebsrat entsetzt: FIAT greift nach Opel“
FAZ:
"Rüsselsheim Opelaner skeptisch wegen Fiat!"
„Opel-Mitarbeiter stemmen sich gegen FIAT“
Abendblatt-Schlagzeile:
„Betriebsrat entsetzt: FIAT greift nach Opel“
FAZ:
"Rüsselsheim Opelaner skeptisch wegen Fiat!"
Frankfurter Rundschau:
Fiat-Einstieg: Opelaner gehen auf die Barrikaden!
Mit massivem Widerstand wollen die Arbeitnehmervertreter von Opel einen mehrheitlichen Einstieg des Fiat-Konzerns verhindern. "Wir werden mit europaweiten Protesten reagieren", sagt Klaus Franz, Chef des Europäischen Arbeitnehmerforums, der Frankfurter Rundschau.
Da haben die 28.000 Opel-Arbeiter wohl irgendwas noch nicht verstanden!
Eure Firma ist (allein) nicht lebensfähig.
Die Patente sind sonstwohin verpfändet - nichts Genaues weiß man nicht mehr.
Die Konzernmutter ist total pleite.
Es gibt in der weltweiten Autoindustrie gigantische Überkapazitäten - 90 Millionen Autos könnten gebaut werden, eine realistische Absatzzahl ist irgendwo unter 50 Millionen im Jahr.
Das Image der Opel-Modelle ist eine Katastrophe.
Keiner der anderen deutschen Autobauer denkt auch nur im Traum daran sich die Firma mit dem Trutsch-Image ans Bein zu binden.
Das Unternehmen, das seit Generationen amerikanisch ist (Opel gehört seit 1929 General Motors), baut international so mangelhaft konkurrenzfähige Autos, daß man gar nicht erst versucht sie weltweit zu verkaufen.
Der Absatzmarkt ist und bleibt auf Europa beschränkt.
(Glücklicherweise! Denn gerade heute ist es mal wieder soweit, daß 266.000 Astra und Zafira zurück gerufen werden, da sie leider vorzeitig verrostet sind.)
Wenn nicht gerade Superwahljahr wäre und sich Politiker aller Parteien mit dem Versprechen von Wohltaten nach dem sozialistischen Gießkannenprinzip überbieten würden, hätte man längst zugegeben, daß es zu teuer und viel zu ungerecht ist, die 28.000 Opelaner mit rund € 200.000 pro Arbeitsplatz zu subventionieren - das ist nämlich die Größenordnung der Finanzlücke, die schon jetzt besteht.
Ein staatliche Opelstützung ist eine Totgeburt auf Kosten der Arbeitsplätze bei den anderen Autobauern. Eine extrem teure Totgeburt, die wir bei den in den nächsten Monaten erwarteten zusätzlichen 1,5 Millionen Arbeitslosen bitter bereuen würden.
Wider Erwarten zeigt sich nun tatsächlich ein anderer europäischer Auto-Konzern an Opel interessiert.
Einer, der immerhin den Trend zu kleinen, sparsamen Autos begriffen hat - von dem FIAT’schen Flotten-CO2-Verbrauch können deutsche Hersteller nur träumen.
Ein Hersteller, der im Gegensatz zu den Behäbigen von Rüsselsheim mit dem Gehäkelte-Klorolle-Image, weltweit verkauft und überall für peppiges Design und innovative Ideen anerkannt ist.
Der Opel-Betriebsrat meint nun aber, daß es an der Zeit wäre erst einmal auf das allerhöchste Ross zu klettern.
Offenbar wähnen sich Klaus Franz und Co als höchst begehrte Braut, die in der Position wäre Forderungen zu stellen und wählerisch zu sein!
Alle irre, außer ich.
Vollkommen realitätsnegierend machen IG Metall und Belegschaftsvertretern offensiv Front gegen eine Übernahme durch Fiat.
Da muß ich - soweit ist es schon gekommen - tatsächlich einem CDU-Mann Recht geben. Der Wirtschaftspolitiker Michael Fuchs sagte der «Financial Times Deutschland»:
«Herr Franz sollte dankbar sein und auf Knien über die Alpen rutschen.»
Die Opelaner sollten zumindest daran denken, daß sie gerade ihre Sympathien verspielen - denn für den Fall, daß ein FIAT-Engagement an dem massiven Widerstand der Belegschaft scheiterte, dürfte es schwierig sein am Ende doch zu Herrn Steinbrück zu kriechen und die Hand aufzuhalten.
Donnerstag, 23. April 2009
Die Idee!!!
Hamburg unter CDU-Herrschaft bedeutet nach 44 Jahren Sozi-Regierung den Abschied von solider Finanzpolitik.
Die Zeiten, in den Hamburg stets als Musterbundesland mit dem höchsten Prokopfeinkommen dastand und die reichste Region der ganzen EU war, sind vorbei.
Hinsichtlich der Kaufkraft [BIP pro Kopf in Euro] sind wir unter Beust’scher Ägide schon auf Platz vier weggerutscht; Tendenz abwärts.
Nach einer Umfrage des Unternehmensverbandes UVNord hat die Finanzbehörde unter dem Lügen- und Desaster-Senator Freytag den zweischlechtesten Wert aller Ressorts.
Das ist insofern bemerkenswert, als der notorisch CDU-begeisterte Verband immerhin gleich zwei grüne Senatoren besser als den Hamburger CDU-Chef bewertet.
Aber was sollte man auch schon sagen angesichts des fortgesetzten Debakulierens des irrlichternden Finanzsenators, der nun sage und schreibe 22 Milliarden Euro Schulden angehäuft hat - € 21.000 pro Hamburger?
Der Schuldenstand betrage 22 Milliarden Euro im Kernbereich des Haushalts und einschließlich der öffentlichen Unternehmen 36 Milliarden Euro. „Senat und Bürgerschaft stehen der Krise hilflos gegenüber. Ihnen fehlt Flexibilität in den Entscheidungen und professionelles Krisenmanagement“, sagte Neubauer.
Jedem schwant dabei, daß das dicke HSH-Nordbank-Ende erst noch kommt und dann dürfte Hamburg für mehrere Generationen dank der CDU jeder finanzielle Spielraum fehlen.
Ein echter Spaßvogelverein ist aber auch der Bund der Steuerzahler!
Der BdSt, der sich mit seinen 350.000 Mitgliedern brüstet und jedes Jahr das berühmte „Schwarzbuch“ über Steuerverschwendungen heraus gibt.
Zwar prangert er zu Recht den schwarz-grünen Etat als „Scherbenhaufen ohne Perspektive“ an und bemängelt die „Wahlgeschenke als gäbe es kein Morgen“, da allein die Betriebsausgaben unter CDU und GAL bis 2012 um 962 Millionen aufgeblasen werden sollen, aber als Abhilfe fällt den Knausern auch nichts ein.
Der Bund der Steuerzahler hat zwei Charakteristika:
1.) Die von ihm oft zu recht angeprangerten Prass-Anfälle mit öffentlichen Geld, gehen genauso weiter, da sich niemand auch nur im Geringsten um den BdSt schert.
2.) Gebetsmühlenartig plappert der BdSt das Westerwelle-Mantra „Steuern senken“ nach.
Nicht überraschend, daß auch der Chef des FDP-Apendix, Dipl.-Volkswirt Dr. Karl Heinz Däke, ein Mitglied der Westerwelle-Partei ist.
Frank Neubauer, seit über einem Viertel Jahrhundert Vorsitzender des Bundes der Steuerzahler Hamburg e.V., verkündet heute via Mopo wie man den Hamburger Haushalt in den Griff bekommen könne.
Dazu schlägt er in die Populistenkerbe und verkündet es sei hohe Zeit die Hamburger Bürgerschaft von 121 Mitgliedern auf 72 zu verkleinern.
Kunststück - FDP-Abgeordnete wäre als APO nicht davon betroffen.
Mal abgesehen davon, daß so eine Maßnahme den Schulden-Mount-Everest der Beust-Ära auch keinen Cent abbauen würde, beeindruckt das Einsparvolumen:
Laut Neubauer könnten bei gleichzeitiger „Einsparung“ von 116 Bezirksabgeordneten jährlich bis zu 15 Millionen Euro eingespart werden!
Na Donner und Doria - das wären ja immerhin schon 0,039 % der derzeitigen Hamburger Schuldenlast.
Läßt man Zinsen, Tilgung und Neuverschuldungen mal außer Acht, könnte man mit dieser BdSt-Methode schon in 2.533 Jahren das Hamburger Defizit abbauen!
Beindruckend auch die Berechnung pro Kopf:
Steckte man derartige Einsparungen tatsächlich in die Schuldentilgung, hätte jeder Hamburger Bürger rechnerisch nicht mehr die bösen 20.847 Euro Schulden, sondern € 8.30 weniger!
Nur 20.838,67 Euro Schulden - wenn das kein Grund zum Feiern ist!
Statt vorher 20.847 Euro Schulden.
Uiuiuiui.
Sind also mit den BdSt-Einsparungen nur noch aufgerundet 21.000 Euro und vorher waren es....äh...äääääh,...aufrunden: Auch 21.000 Euro.
Danke Du Bund der Steuerzahler, Du gibst Hoffnung in der finstersten Talsohle der Finanzkrise!
Die Zeiten, in den Hamburg stets als Musterbundesland mit dem höchsten Prokopfeinkommen dastand und die reichste Region der ganzen EU war, sind vorbei.
Hinsichtlich der Kaufkraft [BIP pro Kopf in Euro] sind wir unter Beust’scher Ägide schon auf Platz vier weggerutscht; Tendenz abwärts.
Inner London 65 138
Luxemburg 53 978
Brüssel 53 381
Hamburg 41 972
Luxemburg 53 978
Brüssel 53 381
Hamburg 41 972
Nach einer Umfrage des Unternehmensverbandes UVNord hat die Finanzbehörde unter dem Lügen- und Desaster-Senator Freytag den zweischlechtesten Wert aller Ressorts.
Das ist insofern bemerkenswert, als der notorisch CDU-begeisterte Verband immerhin gleich zwei grüne Senatoren besser als den Hamburger CDU-Chef bewertet.
Aber was sollte man auch schon sagen angesichts des fortgesetzten Debakulierens des irrlichternden Finanzsenators, der nun sage und schreibe 22 Milliarden Euro Schulden angehäuft hat - € 21.000 pro Hamburger?
Der Schuldenstand betrage 22 Milliarden Euro im Kernbereich des Haushalts und einschließlich der öffentlichen Unternehmen 36 Milliarden Euro. „Senat und Bürgerschaft stehen der Krise hilflos gegenüber. Ihnen fehlt Flexibilität in den Entscheidungen und professionelles Krisenmanagement“, sagte Neubauer.
Jedem schwant dabei, daß das dicke HSH-Nordbank-Ende erst noch kommt und dann dürfte Hamburg für mehrere Generationen dank der CDU jeder finanzielle Spielraum fehlen.
Ein echter Spaßvogelverein ist aber auch der Bund der Steuerzahler!
Der BdSt, der sich mit seinen 350.000 Mitgliedern brüstet und jedes Jahr das berühmte „Schwarzbuch“ über Steuerverschwendungen heraus gibt.
Zwar prangert er zu Recht den schwarz-grünen Etat als „Scherbenhaufen ohne Perspektive“ an und bemängelt die „Wahlgeschenke als gäbe es kein Morgen“, da allein die Betriebsausgaben unter CDU und GAL bis 2012 um 962 Millionen aufgeblasen werden sollen, aber als Abhilfe fällt den Knausern auch nichts ein.
Der Bund der Steuerzahler hat zwei Charakteristika:
1.) Die von ihm oft zu recht angeprangerten Prass-Anfälle mit öffentlichen Geld, gehen genauso weiter, da sich niemand auch nur im Geringsten um den BdSt schert.
2.) Gebetsmühlenartig plappert der BdSt das Westerwelle-Mantra „Steuern senken“ nach.
Nicht überraschend, daß auch der Chef des FDP-Apendix, Dipl.-Volkswirt Dr. Karl Heinz Däke, ein Mitglied der Westerwelle-Partei ist.
Frank Neubauer, seit über einem Viertel Jahrhundert Vorsitzender des Bundes der Steuerzahler Hamburg e.V., verkündet heute via Mopo wie man den Hamburger Haushalt in den Griff bekommen könne.
Dazu schlägt er in die Populistenkerbe und verkündet es sei hohe Zeit die Hamburger Bürgerschaft von 121 Mitgliedern auf 72 zu verkleinern.
Kunststück - FDP-Abgeordnete wäre als APO nicht davon betroffen.
Mal abgesehen davon, daß so eine Maßnahme den Schulden-Mount-Everest der Beust-Ära auch keinen Cent abbauen würde, beeindruckt das Einsparvolumen:
Laut Neubauer könnten bei gleichzeitiger „Einsparung“ von 116 Bezirksabgeordneten jährlich bis zu 15 Millionen Euro eingespart werden!
Na Donner und Doria - das wären ja immerhin schon 0,039 % der derzeitigen Hamburger Schuldenlast.
Läßt man Zinsen, Tilgung und Neuverschuldungen mal außer Acht, könnte man mit dieser BdSt-Methode schon in 2.533 Jahren das Hamburger Defizit abbauen!
Beindruckend auch die Berechnung pro Kopf:
Steckte man derartige Einsparungen tatsächlich in die Schuldentilgung, hätte jeder Hamburger Bürger rechnerisch nicht mehr die bösen 20.847 Euro Schulden, sondern € 8.30 weniger!
Nur 20.838,67 Euro Schulden - wenn das kein Grund zum Feiern ist!
Statt vorher 20.847 Euro Schulden.
Uiuiuiui.
Sind also mit den BdSt-Einsparungen nur noch aufgerundet 21.000 Euro und vorher waren es....äh...äääääh,...aufrunden: Auch 21.000 Euro.
Danke Du Bund der Steuerzahler, Du gibst Hoffnung in der finstersten Talsohle der Finanzkrise!
Mittwoch, 22. April 2009
Der gemeinsame Nenner.
Auf dem rechten Rand der deutschen Katholen, dem Pius- und Petrusbrudersumpf schlittert man neuerdings überall mit, solange es nur antisemitisch ist.
Der neuste Bruder im Geiste, den Kreuznet nun hochjubelt, ist niemand anderes als Mahmoud Ahmadinedschad, Präsident der islamischen Republik Iran.
Es ist beeindruckend, wie je nach Tageslaune bei den Katholiken die Maßstäbe hin und her geschoben werden.
An einem Tag sind einem noch die eigenen Bischöfe wie zum Beispiel die Kardinäle Lehmann und Sterzinsky zu lasch, weil sie sich nicht wie Meisner und Mixa bebend vor Empörung auf die Seite des Holocaustleugner-umarmenden Ratzinger werfen, wenn die Merkel mal nachfragt.
An einem anderen Tag ist man ganz und gar großzügig und fährt ein so großes Boot, daß sogar noch ein schiitischer Präsident mit hinein paßt.
Am dritten Tag wird festgestellt, daß Protestanten gar keine Kirche sind und katholische Pfarrer, die es wagen auch nur daran zu denken ein gemeinsames Abendmahl mit den protestantischen Kollegen zu feiern, müssen sofort suspendiert werden.
Vielleicht haben die Katholiken von heute auch einfach ein Zeitfenster verpasst - vor 70 Jahren müssen die Gemeinsamkeiten mit den Evangelischen Bischöfen bezüglich der „Judenfrage“ größer gewesen sein - verkündete doch der deutsche Reichsbischof Müller einst: "unser Reichskanzler Adolf Hitler ist für uns alle ein Gottesgeschenk" und arbeitete an einer judenfreien Bibelversion. Nächstenliebe nur noch für Arier!
Der Antikommunismus und Antimarxismus der deutschen Faschisten wurde befürwortet als Kampf gegen die „Gottlosenbewegung“, das Freidenkertum.
Vgl. Denzler/Fabricius, Christen und Nationalsozialisten. Darstellung und Dokumente. Frankfurt am Main 1995, S. 16-27.
Der Stellvertretende Vorsitzende des Lutherischen Weltkonvents, Landesbischof D. Ihmels schrieb nach dem reichsweiten Boykott jüdischer Geschäfte am 2. April 1933 in der Täglichen Rundschau:
„Wie sollte sie (die Volkskirche) dann nicht in ehrfürchtiger Dankbarkeit die ungeahnte Wandlung begrüßen, die sich vor ihr vollzogen hat. Sie kann nur den Versuch machen, diese Wandlung durch die Predigt, die ihr befohlen ist, in der Tiefe - in Gott selbst - zu verankern. Darum darf es ihr eine besondere Freude sein, daß jene Bewegung selbst schon den Zusammenhang mit Gott sucht und bewusst pflegt.“
Czermak, Gerhard, Christen gegen Juden. Geschichte einer Verfolgung. Von der Antike bis zum Holocaust, von 1945 bis heute. Hamburg 1997, S. 202.
Die „Deutschen Christen“ (DC) fungierten als Apendix der NSdAP; ihr Credo:
„Wir fordern...Schutz des Volkes vor den Untüchtigen und Minderwertigen. Die Innere Mission darf keinesfalls zur Entartung unseres Volkes beitragen. Die Verfassung der kommenden Reichskirche wird wie die des Deutschen Reiches den Parlamentarismus überwunden haben, um die Form zu finden, die allein Ausdruck des deutschen Menschen unseres Zeitalters sein kann: Herrschaft der Besten unter einem selbstgewählten Führer mit dem Ziel, Art, Form und Typus des deutschen Menschen in seinem Ringen um Gott zu leiten und zu schützen. Der Forderung nach einer solchen Kirche kommt der heutige Staat entgegen. Er braucht die Kirche als das stärkste Mittel einer sittlichen und gesunden Volkserziehung. Erst die Gleichschaltung von Staat und Kirche kann die unerhörte Kraftsteigerung hervorbringen, deren die Nation zur Erreichung ihrer Ziele bedarf.“
Czermak, Gerhard, Christen gegen Juden. Geschichte einer Verfolgung. Von der Antike bis zum Holocaust, von 1945 bis heute. Hamburg 1997, S. 176/177
Der Führer der Deutschen Christen, Wehrkreispfarrers Ludwig Müller, wurde am 27.9.1933 von der Nationalsynode in Wittenberg einstimmig zum Reichsbischof gewählt.
Die einzelnen Landeskirchen waren nicht besser.
Am 10.12.1933 verabschiedete die Sächsische evangelisch-lutherische Landessynode 28 Thesen. Darunter:
„3. Die Volkskirche bekennt sich zu Blut und Rasse, weil das Volk eine Bluts- und Wesensgemeinschaft ist. Mitglied der Volkskirche kann daher nur sein, wer nach dem Rechte des Staates Volksgenosse ist. Amtsträger der Volkskirche kann nur sein, wer nach dem Rechte des Staates Beamter sein kann (sogenannter Arierparagraph).
4. Volkskirche bedeutet nicht Ausschluss von Christen anderer Rasse von Wort und Sakrament und von der großen christlichen Glaubensgemeinschaft. Der Christ anderer Rasse ist nicht ein Christ minderen Ranges, sondern ein Christ anderer Art. So macht die Volkskirche Ernst damit, daß die christliche Kirche noch nicht in der Vollendung göttlicher Ewigkeit lebt, sondern an die Ordnung gebunden ist, die Gott diesem Leben gegeben hat.
5. Weil die deutsche Volkskirche die Rasse als Schöpfung Gottes achtet, erkennt sie die Forderung, die Rasse rein und gesund zu erhalten, als Gottes Gebot. Sie empfindet die Ehe zwischen Angehörigen verschiedener Rasse als Verstoß gegen Gottes Willen...“
Am 17. Dezember 1941 erschien eine Erklärung der nationalkirchlichen evangelischen deutschen Kirchenführer über die kirchliche Stellung evangelischer Juden (unterschrieben von den Landesbischöfen bzw. Landeskirchenpräsidenten von Sachsen, Anhalt, Thüringen, Hessen, Mecklenburg, Schleswig-Holstein und Lübeck) mit folgendem Text:
„Die nationalsozialistische deutsche Führung hat mit zahlreichen Dokumenten unwiderleglich bewiesen, daß dieser Krieg in seinen weltweiten Ausmaßen von den Juden angezettelt ist. Als Glieder der deutschen Volksgemeinschaft stehen die unterzeichneten deutschen Evangelischen Landeskirchen und Kirchenleiter in der Front dieses historischen Abwehrkampfes, der unter anderem die Reichspolizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden als der geborenen Welt- und Reichsfeinde notwendig gemacht hat. Schon Dr. Martin Luther erhob nach bitteren Erfahrungen die Forderung, schärfste Maßnahmen gegen die Juden zu ergreifen und sie aus deutschen Landen auszuweisen. Von der Kreuzigung Christi bis zum heutigen Tage haben die Juden das Christentum bekämpft oder zur Erreichung ihrer eigennützigen Ziele missbraucht oder verfälscht. Durch die christliche Taufe wird an der rassischen Eigenart des Juden, seiner Volkszugehörigkeit und seinem biologischen Sein nichts geändert. Eine deutsche evangelische Kirche hat das religiöse Leben deutscher Volksgenossen zu pflegen und zu fördern. Rassejüdische Christen haben in ihr keinen Raum und kein Recht. Die unterzeichneten deutschen Evangelischen Kirchen und Kirchenleiter haben deshalb jegliche Gemeinschaft mit Judenchristen aufgehoben. Sie sind entschlossen, keinerlei Einflüsse jüdischen Geistes auf das deutsche religiöse und kirchliche Leben zu dulden.“
Das waren noch Zeiten!
Da frohlockt doch das Herz eines jeden Kreuz.net’lers!
Der neuste Bruder im Geiste, den Kreuznet nun hochjubelt, ist niemand anderes als Mahmoud Ahmadinedschad, Präsident der islamischen Republik Iran.
Es ist beeindruckend, wie je nach Tageslaune bei den Katholiken die Maßstäbe hin und her geschoben werden.
An einem Tag sind einem noch die eigenen Bischöfe wie zum Beispiel die Kardinäle Lehmann und Sterzinsky zu lasch, weil sie sich nicht wie Meisner und Mixa bebend vor Empörung auf die Seite des Holocaustleugner-umarmenden Ratzinger werfen, wenn die Merkel mal nachfragt.
An einem anderen Tag ist man ganz und gar großzügig und fährt ein so großes Boot, daß sogar noch ein schiitischer Präsident mit hinein paßt.
Am dritten Tag wird festgestellt, daß Protestanten gar keine Kirche sind und katholische Pfarrer, die es wagen auch nur daran zu denken ein gemeinsames Abendmahl mit den protestantischen Kollegen zu feiern, müssen sofort suspendiert werden.
Vielleicht haben die Katholiken von heute auch einfach ein Zeitfenster verpasst - vor 70 Jahren müssen die Gemeinsamkeiten mit den Evangelischen Bischöfen bezüglich der „Judenfrage“ größer gewesen sein - verkündete doch der deutsche Reichsbischof Müller einst: "unser Reichskanzler Adolf Hitler ist für uns alle ein Gottesgeschenk" und arbeitete an einer judenfreien Bibelversion. Nächstenliebe nur noch für Arier!
Der Antikommunismus und Antimarxismus der deutschen Faschisten wurde befürwortet als Kampf gegen die „Gottlosenbewegung“, das Freidenkertum.
Vgl. Denzler/Fabricius, Christen und Nationalsozialisten. Darstellung und Dokumente. Frankfurt am Main 1995, S. 16-27.
Der Stellvertretende Vorsitzende des Lutherischen Weltkonvents, Landesbischof D. Ihmels schrieb nach dem reichsweiten Boykott jüdischer Geschäfte am 2. April 1933 in der Täglichen Rundschau:
„Wie sollte sie (die Volkskirche) dann nicht in ehrfürchtiger Dankbarkeit die ungeahnte Wandlung begrüßen, die sich vor ihr vollzogen hat. Sie kann nur den Versuch machen, diese Wandlung durch die Predigt, die ihr befohlen ist, in der Tiefe - in Gott selbst - zu verankern. Darum darf es ihr eine besondere Freude sein, daß jene Bewegung selbst schon den Zusammenhang mit Gott sucht und bewusst pflegt.“
Czermak, Gerhard, Christen gegen Juden. Geschichte einer Verfolgung. Von der Antike bis zum Holocaust, von 1945 bis heute. Hamburg 1997, S. 202.
Die „Deutschen Christen“ (DC) fungierten als Apendix der NSdAP; ihr Credo:
„Wir fordern...Schutz des Volkes vor den Untüchtigen und Minderwertigen. Die Innere Mission darf keinesfalls zur Entartung unseres Volkes beitragen. Die Verfassung der kommenden Reichskirche wird wie die des Deutschen Reiches den Parlamentarismus überwunden haben, um die Form zu finden, die allein Ausdruck des deutschen Menschen unseres Zeitalters sein kann: Herrschaft der Besten unter einem selbstgewählten Führer mit dem Ziel, Art, Form und Typus des deutschen Menschen in seinem Ringen um Gott zu leiten und zu schützen. Der Forderung nach einer solchen Kirche kommt der heutige Staat entgegen. Er braucht die Kirche als das stärkste Mittel einer sittlichen und gesunden Volkserziehung. Erst die Gleichschaltung von Staat und Kirche kann die unerhörte Kraftsteigerung hervorbringen, deren die Nation zur Erreichung ihrer Ziele bedarf.“
Czermak, Gerhard, Christen gegen Juden. Geschichte einer Verfolgung. Von der Antike bis zum Holocaust, von 1945 bis heute. Hamburg 1997, S. 176/177
Der Führer der Deutschen Christen, Wehrkreispfarrers Ludwig Müller, wurde am 27.9.1933 von der Nationalsynode in Wittenberg einstimmig zum Reichsbischof gewählt.
Die einzelnen Landeskirchen waren nicht besser.
Am 10.12.1933 verabschiedete die Sächsische evangelisch-lutherische Landessynode 28 Thesen. Darunter:
„3. Die Volkskirche bekennt sich zu Blut und Rasse, weil das Volk eine Bluts- und Wesensgemeinschaft ist. Mitglied der Volkskirche kann daher nur sein, wer nach dem Rechte des Staates Volksgenosse ist. Amtsträger der Volkskirche kann nur sein, wer nach dem Rechte des Staates Beamter sein kann (sogenannter Arierparagraph).
4. Volkskirche bedeutet nicht Ausschluss von Christen anderer Rasse von Wort und Sakrament und von der großen christlichen Glaubensgemeinschaft. Der Christ anderer Rasse ist nicht ein Christ minderen Ranges, sondern ein Christ anderer Art. So macht die Volkskirche Ernst damit, daß die christliche Kirche noch nicht in der Vollendung göttlicher Ewigkeit lebt, sondern an die Ordnung gebunden ist, die Gott diesem Leben gegeben hat.
5. Weil die deutsche Volkskirche die Rasse als Schöpfung Gottes achtet, erkennt sie die Forderung, die Rasse rein und gesund zu erhalten, als Gottes Gebot. Sie empfindet die Ehe zwischen Angehörigen verschiedener Rasse als Verstoß gegen Gottes Willen...“
Am 17. Dezember 1941 erschien eine Erklärung der nationalkirchlichen evangelischen deutschen Kirchenführer über die kirchliche Stellung evangelischer Juden (unterschrieben von den Landesbischöfen bzw. Landeskirchenpräsidenten von Sachsen, Anhalt, Thüringen, Hessen, Mecklenburg, Schleswig-Holstein und Lübeck) mit folgendem Text:
„Die nationalsozialistische deutsche Führung hat mit zahlreichen Dokumenten unwiderleglich bewiesen, daß dieser Krieg in seinen weltweiten Ausmaßen von den Juden angezettelt ist. Als Glieder der deutschen Volksgemeinschaft stehen die unterzeichneten deutschen Evangelischen Landeskirchen und Kirchenleiter in der Front dieses historischen Abwehrkampfes, der unter anderem die Reichspolizeiverordnung über die Kennzeichnung der Juden als der geborenen Welt- und Reichsfeinde notwendig gemacht hat. Schon Dr. Martin Luther erhob nach bitteren Erfahrungen die Forderung, schärfste Maßnahmen gegen die Juden zu ergreifen und sie aus deutschen Landen auszuweisen. Von der Kreuzigung Christi bis zum heutigen Tage haben die Juden das Christentum bekämpft oder zur Erreichung ihrer eigennützigen Ziele missbraucht oder verfälscht. Durch die christliche Taufe wird an der rassischen Eigenart des Juden, seiner Volkszugehörigkeit und seinem biologischen Sein nichts geändert. Eine deutsche evangelische Kirche hat das religiöse Leben deutscher Volksgenossen zu pflegen und zu fördern. Rassejüdische Christen haben in ihr keinen Raum und kein Recht. Die unterzeichneten deutschen Evangelischen Kirchen und Kirchenleiter haben deshalb jegliche Gemeinschaft mit Judenchristen aufgehoben. Sie sind entschlossen, keinerlei Einflüsse jüdischen Geistes auf das deutsche religiöse und kirchliche Leben zu dulden.“
Das waren noch Zeiten!
Da frohlockt doch das Herz eines jeden Kreuz.net’lers!
Dienstag, 21. April 2009
Übermacht!
Konfessionslose haben inzwischen Katholen und Protestanten überflügelt und bilden - religiös betrachtet - den größten Block in Deutschland - so heterogen dieser Block auch sein mag.
Und sie werden immer mehr.
Die NICHT einer christlichen oder anderen Glaubensgemeinschaft Zugehörigen - um einmal das problematisch definierte Wort „Atheist“ zu vermeiden - zeigen dabei in der Regel einen höchst unterentwickelten missionarischen Eifer.
Das liegt in der Natur der Sache - Konfessionslose sind a priori toleranter, diffamieren nicht - schon gar nicht in einer so perfiden und gemeingefährlichen Weise wie es beispielsweise ein Bischof Mixa tut.
Der Nicht- oder Nicht-mehr-Christ ist stärker der individuellen Freiheit zugeneigt und reagiert kritischer auf ein aufoktroyiertes Regelwerk.
Er mag sich im Allgemeinen weniger als Kirchenmitglieder mit einem schizophrenen Status Quo abfinden. Von den 24 Millionen deutschen Katholiken dürfte nur ein marginaler Teil mit der päpstlichen Kondom-Linie übereinstimmen.
Kein (katholischer) Mensch akzeptiert heute noch, daß ein Arzt oder eine Lehrerin gefeuert werden muß, wenn sie sich scheiden läßt und dennoch unterstützen diese 24 Millionen Menschen eine Organisation, die genau das propagiert - und zwar mit Milliarden Euro jedes Jahr.
Diesen Zustand der fortgesetzten Schizophrenie kann ein Kirchenmitglied offensichtlich besser aushalten, als ein freiheitlicher Konfessionsloser.
Die Entscheidung nicht Mitglied einer christlichen Kirche zu sein ist dabei keine zu vernachlässigende Petitesse, sondern ein hohes grundgesetzlich garantiertes Gut:
In der bundesrepublikanischen Praxis findet diese relative Mehrheit der Atheisten allerdings so gut wie keine Entsprechung; in allen gesellschaftlich relevanten Cliquen - Rundfunkräte, öffentliche Verwaltungen, Ethikkommissionen - sitzen wie selbstverständlich die Kirchenvertreter und kein Atheist.
Um irgendein Beispiel heraus zu picken, gucke ich mal in den Rundfunkrat meiner Stadt, den des NDR:
Dort sitzen Claus Everdiking, Erzbistum Hamburg, Sara-Ruth Schumann, Jüdische Gemeinde in Hamburg, Annegrethe Stoltenberg, Diakonisches Werk Hamburg, Eckhard Gorka, Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Cornelia Bührle, Erzbischöfliches Amt Schwerin, Alfons Neumann, Caritas Mecklenburg e.V. und Hans-Peter Strenge, Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche.
An der Staatsspitze gibt es überhaupt NUR Christen:
Bundespräsident Köhler, Bundestagspräsident Lammert, Bundesratspräsident Peter Müller, Bundesverfassungsgerichtspräsident Hans-Jürgen Papier, Kanzlerin Merkel und Vizekanzler Steinmeier - alles Kirchenmitglieder.
Atheisten werden nicht repräsentiert.
Trotz ihrer relativen Bevölkerungsmehrheit haben sie keinen einzigen Feiertag.
Wie kommt es eigentlich, daß sich gegen diese himmelsschreiende Ungerechtigkeit so gut wie kein Widerstand regt?
Dazu berichtete das NDR-Magazin ZAPP in der letzten Woche Erhellendes.
Die vierte Gewalt ist ebenfalls in christlicher Hand.
Religiöse Journalisten sind in der kommentierenden Zunft erheblich überrepräsentiert, wie eine Studie der Uni Münster feststellte:
Karl Gabriel, Professor für Theologie (Uni Münster): „Es ist schon etwas, dass man sich berufen fühlt, in der Öffentlichkeit etwas Wichtiges zu sagen, was man auch irgendwie unterlassen kann.“ Wer glaubt, so die Studie, scheint insgesamt sendungsbewusster zu sein. Mit dieser Eigenschaft landen viele im Journalismus.
Matthias Drobinski, „Süddeutsche Zeitung“: „Tatsächlich glaube ich, dass ein christlicher Hintergrund, ein sehr christliches Leben, eine christliche Ausprägung ein bisschen dazu verleitet, so’n Pathos sich anzueignen, so dieses etwas missionarische – ich möchte etwas vermitteln.“
So kommt es dann, daß all die Nasen, die uns aus relevantesten ZDF-Sendungen politisch begleiten auch als christliche Aktivisten agieren.
Bettina Schausten, Innenpolitik-Chefin, ZDF: „Der Journalist soll ja öfter mal entscheiden, über gut und böse. Und da hilft ein gutes Wertegerüst, das nicht nur aus dem Bauch entscheiden zu müssen, sondern da eine gewisse Linie zu haben, die mein Glaube mitbringt.“ Peter Frey, Hauptstadtstudio-Leiter, ZDF: „Vielleicht ist die Annäherung an bestimmte Themen und auch an bestimmte Menschen, wie man auf Menschen zugeht. Das kann man ja nicht raus lassen.“ Nicht nur studierte Theologen, wie der Journalist Peter Hahne – vermitteln gern ihre Sonntagsgedanken.
Elmar Theveßen, Stellvertretender Chefredakteur ZDF, der uns spätestens seit 9/11 als Terrorismus-Experte ein wohlvertrautes Gesicht ist, verkündet daneben als knüppelharter Katholik:
„Gottlose Gesellschaften sind fruchtbarer Boden für politischen und religiösen Extremismus, die Diktatur des Relativismus ist sein Dünger!“
Da ist der nette Herr Theveßen, der treuherzig verkündet, beruflich müsse er „religionsblind“ sein schon ganz auf der Linie Mixa und Ratzinger.
So sehr sollte man sich als Konfessionsloser als nicht wundern, daß quasi kein namhafter Journalist den entsetzlichen Lügen eines Mixa entgegen tritt.
Und was beschwert sich eigentlich der hessische Ministerpräsident über das angeblich linkslastige ZDF?
Was denn noch, Herr Koch?
Und sie werden immer mehr.
Die NICHT einer christlichen oder anderen Glaubensgemeinschaft Zugehörigen - um einmal das problematisch definierte Wort „Atheist“ zu vermeiden - zeigen dabei in der Regel einen höchst unterentwickelten missionarischen Eifer.
Das liegt in der Natur der Sache - Konfessionslose sind a priori toleranter, diffamieren nicht - schon gar nicht in einer so perfiden und gemeingefährlichen Weise wie es beispielsweise ein Bischof Mixa tut.
Der Nicht- oder Nicht-mehr-Christ ist stärker der individuellen Freiheit zugeneigt und reagiert kritischer auf ein aufoktroyiertes Regelwerk.
Er mag sich im Allgemeinen weniger als Kirchenmitglieder mit einem schizophrenen Status Quo abfinden. Von den 24 Millionen deutschen Katholiken dürfte nur ein marginaler Teil mit der päpstlichen Kondom-Linie übereinstimmen.
Kein (katholischer) Mensch akzeptiert heute noch, daß ein Arzt oder eine Lehrerin gefeuert werden muß, wenn sie sich scheiden läßt und dennoch unterstützen diese 24 Millionen Menschen eine Organisation, die genau das propagiert - und zwar mit Milliarden Euro jedes Jahr.
Diesen Zustand der fortgesetzten Schizophrenie kann ein Kirchenmitglied offensichtlich besser aushalten, als ein freiheitlicher Konfessionsloser.
Die Entscheidung nicht Mitglied einer christlichen Kirche zu sein ist dabei keine zu vernachlässigende Petitesse, sondern ein hohes grundgesetzlich garantiertes Gut:
Artikel 4 (1)
Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die
Freiheit des religiösen und weltanschaulichen
Bekenntnisses sind unverletzlich.
Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die
Freiheit des religiösen und weltanschaulichen
Bekenntnisses sind unverletzlich.
In der bundesrepublikanischen Praxis findet diese relative Mehrheit der Atheisten allerdings so gut wie keine Entsprechung; in allen gesellschaftlich relevanten Cliquen - Rundfunkräte, öffentliche Verwaltungen, Ethikkommissionen - sitzen wie selbstverständlich die Kirchenvertreter und kein Atheist.
Um irgendein Beispiel heraus zu picken, gucke ich mal in den Rundfunkrat meiner Stadt, den des NDR:
Dort sitzen Claus Everdiking, Erzbistum Hamburg, Sara-Ruth Schumann, Jüdische Gemeinde in Hamburg, Annegrethe Stoltenberg, Diakonisches Werk Hamburg, Eckhard Gorka, Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Cornelia Bührle, Erzbischöfliches Amt Schwerin, Alfons Neumann, Caritas Mecklenburg e.V. und Hans-Peter Strenge, Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche.
An der Staatsspitze gibt es überhaupt NUR Christen:
Bundespräsident Köhler, Bundestagspräsident Lammert, Bundesratspräsident Peter Müller, Bundesverfassungsgerichtspräsident Hans-Jürgen Papier, Kanzlerin Merkel und Vizekanzler Steinmeier - alles Kirchenmitglieder.
Atheisten werden nicht repräsentiert.
Trotz ihrer relativen Bevölkerungsmehrheit haben sie keinen einzigen Feiertag.
Wie kommt es eigentlich, daß sich gegen diese himmelsschreiende Ungerechtigkeit so gut wie kein Widerstand regt?
Dazu berichtete das NDR-Magazin ZAPP in der letzten Woche Erhellendes.
Die vierte Gewalt ist ebenfalls in christlicher Hand.
Religiöse Journalisten sind in der kommentierenden Zunft erheblich überrepräsentiert, wie eine Studie der Uni Münster feststellte:
Karl Gabriel, Professor für Theologie (Uni Münster): „Es ist schon etwas, dass man sich berufen fühlt, in der Öffentlichkeit etwas Wichtiges zu sagen, was man auch irgendwie unterlassen kann.“ Wer glaubt, so die Studie, scheint insgesamt sendungsbewusster zu sein. Mit dieser Eigenschaft landen viele im Journalismus.
Matthias Drobinski, „Süddeutsche Zeitung“: „Tatsächlich glaube ich, dass ein christlicher Hintergrund, ein sehr christliches Leben, eine christliche Ausprägung ein bisschen dazu verleitet, so’n Pathos sich anzueignen, so dieses etwas missionarische – ich möchte etwas vermitteln.“
So kommt es dann, daß all die Nasen, die uns aus relevantesten ZDF-Sendungen politisch begleiten auch als christliche Aktivisten agieren.
Bettina Schausten, Innenpolitik-Chefin, ZDF: „Der Journalist soll ja öfter mal entscheiden, über gut und böse. Und da hilft ein gutes Wertegerüst, das nicht nur aus dem Bauch entscheiden zu müssen, sondern da eine gewisse Linie zu haben, die mein Glaube mitbringt.“ Peter Frey, Hauptstadtstudio-Leiter, ZDF: „Vielleicht ist die Annäherung an bestimmte Themen und auch an bestimmte Menschen, wie man auf Menschen zugeht. Das kann man ja nicht raus lassen.“ Nicht nur studierte Theologen, wie der Journalist Peter Hahne – vermitteln gern ihre Sonntagsgedanken.
Elmar Theveßen, Stellvertretender Chefredakteur ZDF, der uns spätestens seit 9/11 als Terrorismus-Experte ein wohlvertrautes Gesicht ist, verkündet daneben als knüppelharter Katholik:
„Gottlose Gesellschaften sind fruchtbarer Boden für politischen und religiösen Extremismus, die Diktatur des Relativismus ist sein Dünger!“
Da ist der nette Herr Theveßen, der treuherzig verkündet, beruflich müsse er „religionsblind“ sein schon ganz auf der Linie Mixa und Ratzinger.
So sehr sollte man sich als Konfessionsloser als nicht wundern, daß quasi kein namhafter Journalist den entsetzlichen Lügen eines Mixa entgegen tritt.
Und was beschwert sich eigentlich der hessische Ministerpräsident über das angeblich linkslastige ZDF?
Was denn noch, Herr Koch?
Montag, 20. April 2009
Christliche Antiethik.
Noch eine knappe Woche bis zum Berliner Volksentscheid über die Initiative „Pro-Reli“, die den bisher gemeinsamen Ethikunterricht damit zum "Religionsersatz" herabstufen will.
Wie kann es eigentlich angehen, daß diesem Anliegen, welches die Aufklärung ALLER Schüler über ETHISCHE Grundlagen des Zusammenlebens stoppen will, überhaupt Chancen eingeräumt werden?
Immerhin ist es bisher schon so, daß jeder, der möchte Religionsunterricht bekommen kann.
Sollte nicht im April 2009 nach der Performance der Bischöfe Mixa, Ratzinger, Müller und Co die Popularität des real existierenden Christentums irgendwo zwischen Furunkel und Fußpilz liegen?
Gerade heute berichtet der SPIEGEL ausführlich über den Sonnefelder Pfarrer Wolfdieter Weiß (Bistum Würzburg), der über Dekaden kleine Jungs befummelte. (DER SPIEGEL 17/2009, s. 44f)
Daß die Pfarreien ein Hort der Pädophilie sind, ist schon gar nicht mehr der Gegenstand des Artikels - interessanter (wenn auch wenig überraschend) ist die Tatsache, daß auch im Jahr 2009 die Kirchenleitung und die Bischöfe alles unternehmen, um den Täter zu schützen, während sie die Opfer ein zweites mal missbrauchen, indem sie ihnen Detektive auf den Hals schicken, um sie einzuschüchtern.
Der Kinder-Rektum-fetischistische Gottesmann wurde bereits 1985 das erste mal wegen pädophiler Übergriffe verurteilt und wurde seitdem quer durch drei Bistümer von Kind zu Kind weitergereicht.
Kein Bischof schritt ein, Weiß ist bis heute im Stande eines (neuerdings suspendierten) Priesters.
Christliche Werte?
Wie schaffen es also die „Pro-Reli“-Fanatiker Promis wie Jauch und Nick zu gewinnen, die großflächig und Berlin-weit dafür werben den Ethikunterricht zu torpedieren und durch die Werte von Pädophilen und Holocaustleugno-philen ersetzen zu lassen?
Der Trick ist die „Methode Mixa“:
Sie spielen mit gezinkten Karten, streuen Fehlinformationen und lügen gezielt an der Realität herum.
Die Philosophin und Publizistin Hilal Sezgin führt dazu richtigerweise im heutigen Tagesspiegel aus:
„Zwangsethik“ nennt Pro Reli das momentane Pflichtfach. Was insofern passt, als es auch Zwangssport, Zwangsdeutsch und Zwangsmathe gibt. Ja, in Deutschland herrscht allgemeine Schulpflicht; unabhängig vom Bildungshintergrund der Eltern sollen die Kinder lernen, was sie später zum Leben brauchen. Wieso begehrt man jetzt dagegen auf?
Dem Hauptvorwurf der Reli-Aktivisten, daß Religion nicht von „neutralen“ Lehrern unterrichtet werden könne, entgegnet Sezgin:
Wem bereits solche Neutralität zu viel Staat ist, der müsste gegen die allgemeine Schulpflicht streiten; Ethik oder Religion sind ja nur Peanuts. Vom Darwinismus mal abgesehen, lesen die Kinder im Deutschunterricht auch Werke beinharter Atheisten. Im Physikunterricht werden seit Jahrzehnten bedenkenlos die Ideen Galileo Galileis vermittelt, dabei wurde der erst 1992 von Papst Johannes Paul II. rehabilitiert.
Die Religiösen greifen zu den dirty tricks, da sie offenbar ihren eigenen Überzeugungen nicht trauen. Zumindest unterbewußt haben sie begriffen, daß ihr Christentum nicht mehr so strahlt, wie sie es gern hätten.
Ihnen gilt daher der IST-Zustand an Berliner Schulen - jeder kann das Fach „Religion“ wählen, muß aber obligatorisch zusätzlich am Ethik-Unterricht teilnehmen - als gefährlich und so fordern sie die Abschaffung der Ethik für Religionsschüler.
Auf der kirchlichen Seite ist man überzeugt, daß die christlich-religiöse Indoktrinierung der Kinder besser funktioniert, wenn man sie von weiteren Informationen über Ethik und andere Religionen fernhält.
Damit haben sie noch nicht einmal Unrecht.
Es ist aber schon bemerkenswert, daß im Deutschland des Jahres 2009 ein Anti-Informations-Anliegen unter anderem von Kanzlerin und Vizekanzler unterstützt wird.
CDU, FDP und Kirchen gemeinsam für die Verdummung von Schülern.
Um diese Verdummung durchzudrücken, bedienen sich ausgerechnet die Kirchen - „Du sollst nicht falsch Zeugnis ablegen“ (Woher kenne ich den Satz?) - im großen Maßstab der Lüge.
Die HU drückt es etwas gewählter aus:
Unehrlich sind die Kirchen, wenn sie in Berlin die Freiheit der Wahl zwischen Religionsunterricht und dem angeblichen „Zwangsfach“ Ethik fordern. Nicht nur, dass sich die Freiheit der Wahl beim näheren Betrachten als Zwang zur Entscheidung zwischen Ethik oder Religion entpuppt; in anderen Bundesländern bestehen gerade die Kirchen darauf, dass Ersatzfächer wie Ethik, Philosophie oder Werte und Normen für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend sind, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen. In einem Ersatzfach Ethik für Religionsverweigerer sehen Deutsche Bischofskonferenz und Evangelische Kirche in Deutschland offenbar keine „Bevormundung“, in einem normalen Schulfach hingegen schon. Haben die beiden christlichen Kirchen keine Hemmungen, anders- oder nichtgläubigen Kindern jenes „Zwangsfach“ aufzuerlegen, dass sie für die eigenen Glaubensanhänger unbedingt verhindern wollen?
Desirée Nick, mit deren Gesicht für Pro-Reli geworben wird, hat sich inzwischen scharf distanziert - auch sie wurde schlicht belogen und von den Kirchen aufs Glatteis geführt.
Andere TV-Promis haben nicht so viele Hirnzellen, um das zu erkennen und sollten daher in Zukunft boykottiert werden.
Quoten runter für · Tita von Hardenberg (Moderatorin) · Dr. Eckart von Hirschhausen (Entertainer) · Günther Jauch (Moderator) und Marielle Ahrens (Schauspielerin)
Wie kann es eigentlich angehen, daß diesem Anliegen, welches die Aufklärung ALLER Schüler über ETHISCHE Grundlagen des Zusammenlebens stoppen will, überhaupt Chancen eingeräumt werden?
Immerhin ist es bisher schon so, daß jeder, der möchte Religionsunterricht bekommen kann.
Sollte nicht im April 2009 nach der Performance der Bischöfe Mixa, Ratzinger, Müller und Co die Popularität des real existierenden Christentums irgendwo zwischen Furunkel und Fußpilz liegen?
Gerade heute berichtet der SPIEGEL ausführlich über den Sonnefelder Pfarrer Wolfdieter Weiß (Bistum Würzburg), der über Dekaden kleine Jungs befummelte. (DER SPIEGEL 17/2009, s. 44f)
Daß die Pfarreien ein Hort der Pädophilie sind, ist schon gar nicht mehr der Gegenstand des Artikels - interessanter (wenn auch wenig überraschend) ist die Tatsache, daß auch im Jahr 2009 die Kirchenleitung und die Bischöfe alles unternehmen, um den Täter zu schützen, während sie die Opfer ein zweites mal missbrauchen, indem sie ihnen Detektive auf den Hals schicken, um sie einzuschüchtern.
Der Kinder-Rektum-fetischistische Gottesmann wurde bereits 1985 das erste mal wegen pädophiler Übergriffe verurteilt und wurde seitdem quer durch drei Bistümer von Kind zu Kind weitergereicht.
Kein Bischof schritt ein, Weiß ist bis heute im Stande eines (neuerdings suspendierten) Priesters.
Christliche Werte?
Wie schaffen es also die „Pro-Reli“-Fanatiker Promis wie Jauch und Nick zu gewinnen, die großflächig und Berlin-weit dafür werben den Ethikunterricht zu torpedieren und durch die Werte von Pädophilen und Holocaustleugno-philen ersetzen zu lassen?
Der Trick ist die „Methode Mixa“:
Sie spielen mit gezinkten Karten, streuen Fehlinformationen und lügen gezielt an der Realität herum.
Die Philosophin und Publizistin Hilal Sezgin führt dazu richtigerweise im heutigen Tagesspiegel aus:
„Zwangsethik“ nennt Pro Reli das momentane Pflichtfach. Was insofern passt, als es auch Zwangssport, Zwangsdeutsch und Zwangsmathe gibt. Ja, in Deutschland herrscht allgemeine Schulpflicht; unabhängig vom Bildungshintergrund der Eltern sollen die Kinder lernen, was sie später zum Leben brauchen. Wieso begehrt man jetzt dagegen auf?
Dem Hauptvorwurf der Reli-Aktivisten, daß Religion nicht von „neutralen“ Lehrern unterrichtet werden könne, entgegnet Sezgin:
Wem bereits solche Neutralität zu viel Staat ist, der müsste gegen die allgemeine Schulpflicht streiten; Ethik oder Religion sind ja nur Peanuts. Vom Darwinismus mal abgesehen, lesen die Kinder im Deutschunterricht auch Werke beinharter Atheisten. Im Physikunterricht werden seit Jahrzehnten bedenkenlos die Ideen Galileo Galileis vermittelt, dabei wurde der erst 1992 von Papst Johannes Paul II. rehabilitiert.
Die Religiösen greifen zu den dirty tricks, da sie offenbar ihren eigenen Überzeugungen nicht trauen. Zumindest unterbewußt haben sie begriffen, daß ihr Christentum nicht mehr so strahlt, wie sie es gern hätten.
Ihnen gilt daher der IST-Zustand an Berliner Schulen - jeder kann das Fach „Religion“ wählen, muß aber obligatorisch zusätzlich am Ethik-Unterricht teilnehmen - als gefährlich und so fordern sie die Abschaffung der Ethik für Religionsschüler.
Auf der kirchlichen Seite ist man überzeugt, daß die christlich-religiöse Indoktrinierung der Kinder besser funktioniert, wenn man sie von weiteren Informationen über Ethik und andere Religionen fernhält.
Damit haben sie noch nicht einmal Unrecht.
Es ist aber schon bemerkenswert, daß im Deutschland des Jahres 2009 ein Anti-Informations-Anliegen unter anderem von Kanzlerin und Vizekanzler unterstützt wird.
CDU, FDP und Kirchen gemeinsam für die Verdummung von Schülern.
Um diese Verdummung durchzudrücken, bedienen sich ausgerechnet die Kirchen - „Du sollst nicht falsch Zeugnis ablegen“ (Woher kenne ich den Satz?) - im großen Maßstab der Lüge.
Die HU drückt es etwas gewählter aus:
Unehrlich sind die Kirchen, wenn sie in Berlin die Freiheit der Wahl zwischen Religionsunterricht und dem angeblichen „Zwangsfach“ Ethik fordern. Nicht nur, dass sich die Freiheit der Wahl beim näheren Betrachten als Zwang zur Entscheidung zwischen Ethik oder Religion entpuppt; in anderen Bundesländern bestehen gerade die Kirchen darauf, dass Ersatzfächer wie Ethik, Philosophie oder Werte und Normen für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend sind, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen. In einem Ersatzfach Ethik für Religionsverweigerer sehen Deutsche Bischofskonferenz und Evangelische Kirche in Deutschland offenbar keine „Bevormundung“, in einem normalen Schulfach hingegen schon. Haben die beiden christlichen Kirchen keine Hemmungen, anders- oder nichtgläubigen Kindern jenes „Zwangsfach“ aufzuerlegen, dass sie für die eigenen Glaubensanhänger unbedingt verhindern wollen?
Desirée Nick, mit deren Gesicht für Pro-Reli geworben wird, hat sich inzwischen scharf distanziert - auch sie wurde schlicht belogen und von den Kirchen aufs Glatteis geführt.
Andere TV-Promis haben nicht so viele Hirnzellen, um das zu erkennen und sollten daher in Zukunft boykottiert werden.
Quoten runter für · Tita von Hardenberg (Moderatorin) · Dr. Eckart von Hirschhausen (Entertainer) · Günther Jauch (Moderator) und Marielle Ahrens (Schauspielerin)
Sonntag, 19. April 2009
Umfragen, Drogen und Gesetze.
Es empfiehlt sich bei öffentlichen politischen Diskussionen seine Argumente stets mit Studien und/oder Umfrage-Ergebnissen zu belegen.
Tut man das nicht, wird man gar nicht erst ernst genommen.
Der Tod eines Diskutanten - entlarvt als Wolkenkuckucksheimbewohner, der nicht weiß wie die Wirklichkeit aussieht.
Wer glaubt einem noch so intelligenten Politiker noch seine Theorien über die Hartz-Gesetzgebung, wenn er sich damit blamiert hat, daß er nicht weiß was der Liter Milch kostet?
Stützt man sich aber ausführlich auf konkrete Umfragedaten, ist es auch wieder nicht recht - denn wer traut schon Umfragen?
Womöglich auch noch den nicht selbst Gefälschten?
Kann man nicht alles und das jeweilige Gegenteil mit Umfragen belegen?
Eine klassische NoWin-Situation.
Wahlforscher, die sich in jüngster Zeit immer gröber blamieren, weil die Wähler einfach zu unzuverlässig geworden sind, versuchen sich damit zu helfen, indem sie abfragen, welche Partei das letzte mal gewählt wurde.
Aus den Abweichungen zum tatsächlichen Ergebnis kann man a posteriori Rückschlüsse über die Ehrlichkeit der Angaben der einzelnen Parteianhänger gewinnen.
Mit großen Ausschlägen kommt aber auch so eine Datengewichtung nicht zurecht - kein Institut hat vorhergesagt, daß die Bayern die CSU am 28.09.2008 auf 43% abstürzen lassen könnten.
Noch kurz vorher meldete Forsa 50% für die CSU (17.9.), Emnid lag am 23.09 bei 49%.
Allensbach, das Leib- und Magen-Institut der CDU amüsiert mich immer ganz besonders mit ihren drolligen Promilleangaben!
Als ob Voraussagen auf die Zehntelkommastelle des Prozents möglich wären!
Spaß macht es natürlich trotzdem die (angeblichen) Meinungen der Menschen schön geordnet in Zahlenreihen schwarz auf weiß anzusehen.
Man stößt dabei oft auf Zusammenhänge, die zwar womöglich gar keine sind - aber doch so schön offensichtlich aussehen, daß es einfach so sein muss.
Beispiel:
Es ist nicht leicht genaue Zahlen über das Ausmaß des Drogenkonsums zu finden. Wie auch?
Wenn die Befragten noch nicht mal ehrlich sagen, was sie (legal) gewählt haben - wie will man erwarten, daß sie detailliert über ihre illegalen Aktivitäten Auskunft geben?
Wie soll das erst bei Jugendlichen sein, die auch dem normalen Wege - repräsentative Umfragen funktionieren über das Telefon-Festnetz - gar nicht mehr zu erreichen sind?
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die sicher eine seriöse Organisation ist, macht dennoch solche Studien - zuletzt erschien:
Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2008.
Dr. Lawicki von der Bundeswehr fast zusammen:
Erfreulicherweise zeigen die Sonderauswertungen der BZgA von 2007, der aktuelle Epidemiologische Suchtsurvey und die ESPAD-Studie von 2007, dass die Lebenszeitprävalenz und die 12-Monatsprävalenzraten im Vergleich zu den Zahlen von 2003 in allen Altersgruppen (zum Teil stark) rückläufig sind. Lediglich bei den regelmäßigen Cannabiskonsumierenden ist die Tendenz gleichbleibend. Rund zwei Millionen vor allem junger Menschen konsumieren in Deutschland regelmäßig Cannabis, etwa 600.000 von ihnen weisen einen missbräuchlichen oder abhängigen Konsum auf. Auch europaweit steigt die Zahl der Jugendlichen und jungen Heranwachsenden, die Cannabis gelegentlich oder häufiger konsumieren.
?? Wieso etwas einfach ausdrücken, wenn es auch kompliziert geht?
Toll, die Kiffer werden weniger und „AUCH“ überall sonst in Europa werden es immer mehr.
Eine einigermaßen vernünftige Einschätzung dürfte wohl sein, daß rund ein Drittel der Deutschen irgendwann mal einen Cannabis probiert haben.
Ich bezeichne unsere Gesetzeslage mal als „mittelstreng“ - Cannabiskonsum ist verboten - aber kleine Eigenbedarfsmengen werden toleriert.
Das passt immerhin zu Zahlen der WHO, die die SZ veröffentlichte:
In den USA haben 42 Prozent der Bevölkerung schon einmal Cannabisprodukte konsumiert. In den Niederlanden, wo die Droge in Coffee Shops verkauft wird, haben nur 20 Prozent der Bevölkerung diese Erfahrung gemacht, berichtete die Weltgesundheitsorganisation WHO im Jahr 2008.
So viel also zu dem immer häufigeren Geschrei nach „härteren Gesetzen“.
Tut man das nicht, wird man gar nicht erst ernst genommen.
Der Tod eines Diskutanten - entlarvt als Wolkenkuckucksheimbewohner, der nicht weiß wie die Wirklichkeit aussieht.
Wer glaubt einem noch so intelligenten Politiker noch seine Theorien über die Hartz-Gesetzgebung, wenn er sich damit blamiert hat, daß er nicht weiß was der Liter Milch kostet?
Stützt man sich aber ausführlich auf konkrete Umfragedaten, ist es auch wieder nicht recht - denn wer traut schon Umfragen?
Womöglich auch noch den nicht selbst Gefälschten?
Kann man nicht alles und das jeweilige Gegenteil mit Umfragen belegen?
Eine klassische NoWin-Situation.
Wahlforscher, die sich in jüngster Zeit immer gröber blamieren, weil die Wähler einfach zu unzuverlässig geworden sind, versuchen sich damit zu helfen, indem sie abfragen, welche Partei das letzte mal gewählt wurde.
Aus den Abweichungen zum tatsächlichen Ergebnis kann man a posteriori Rückschlüsse über die Ehrlichkeit der Angaben der einzelnen Parteianhänger gewinnen.
Mit großen Ausschlägen kommt aber auch so eine Datengewichtung nicht zurecht - kein Institut hat vorhergesagt, daß die Bayern die CSU am 28.09.2008 auf 43% abstürzen lassen könnten.
Noch kurz vorher meldete Forsa 50% für die CSU (17.9.), Emnid lag am 23.09 bei 49%.
Allensbach, das Leib- und Magen-Institut der CDU amüsiert mich immer ganz besonders mit ihren drolligen Promilleangaben!
Als ob Voraussagen auf die Zehntelkommastelle des Prozents möglich wären!
Spaß macht es natürlich trotzdem die (angeblichen) Meinungen der Menschen schön geordnet in Zahlenreihen schwarz auf weiß anzusehen.
Man stößt dabei oft auf Zusammenhänge, die zwar womöglich gar keine sind - aber doch so schön offensichtlich aussehen, daß es einfach so sein muss.
Beispiel:
Es ist nicht leicht genaue Zahlen über das Ausmaß des Drogenkonsums zu finden. Wie auch?
Wenn die Befragten noch nicht mal ehrlich sagen, was sie (legal) gewählt haben - wie will man erwarten, daß sie detailliert über ihre illegalen Aktivitäten Auskunft geben?
Wie soll das erst bei Jugendlichen sein, die auch dem normalen Wege - repräsentative Umfragen funktionieren über das Telefon-Festnetz - gar nicht mehr zu erreichen sind?
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die sicher eine seriöse Organisation ist, macht dennoch solche Studien - zuletzt erschien:
Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2008.
Dr. Lawicki von der Bundeswehr fast zusammen:
Erfreulicherweise zeigen die Sonderauswertungen der BZgA von 2007, der aktuelle Epidemiologische Suchtsurvey und die ESPAD-Studie von 2007, dass die Lebenszeitprävalenz und die 12-Monatsprävalenzraten im Vergleich zu den Zahlen von 2003 in allen Altersgruppen (zum Teil stark) rückläufig sind. Lediglich bei den regelmäßigen Cannabiskonsumierenden ist die Tendenz gleichbleibend. Rund zwei Millionen vor allem junger Menschen konsumieren in Deutschland regelmäßig Cannabis, etwa 600.000 von ihnen weisen einen missbräuchlichen oder abhängigen Konsum auf. Auch europaweit steigt die Zahl der Jugendlichen und jungen Heranwachsenden, die Cannabis gelegentlich oder häufiger konsumieren.
?? Wieso etwas einfach ausdrücken, wenn es auch kompliziert geht?
Toll, die Kiffer werden weniger und „AUCH“ überall sonst in Europa werden es immer mehr.
Eine einigermaßen vernünftige Einschätzung dürfte wohl sein, daß rund ein Drittel der Deutschen irgendwann mal einen Cannabis probiert haben.
Ich bezeichne unsere Gesetzeslage mal als „mittelstreng“ - Cannabiskonsum ist verboten - aber kleine Eigenbedarfsmengen werden toleriert.
Das passt immerhin zu Zahlen der WHO, die die SZ veröffentlichte:
In den USA haben 42 Prozent der Bevölkerung schon einmal Cannabisprodukte konsumiert. In den Niederlanden, wo die Droge in Coffee Shops verkauft wird, haben nur 20 Prozent der Bevölkerung diese Erfahrung gemacht, berichtete die Weltgesundheitsorganisation WHO im Jahr 2008.
So viel also zu dem immer häufigeren Geschrei nach „härteren Gesetzen“.
Samstag, 18. April 2009
Eine Karriere
Alessandro Farnese, geboren am 29. Februar 1468 in Canino stammte aus dem italienischen Hochadel und konnte sich auf ein Leben auf der Sonnenseite freuen.
Von Tatendrang erfüllt, wollte der junge Alessandro allerdings sehr viel mehr erreichen und dazu boten sich die Familienbeziehungen an. Zunächst einmal vertickte er seine 15-Jährige Schwester Giulia („Guilia Bella“) an den bekannten Sexopathen Roderic Llançol i de Borja, der praktischerweise neben seiner Sex- und Sado-Obsession noch Zeit für ein kleines Nebenamt hatte - er war Papst Alexander VI.
Der Borja-Wüstling poppte nicht nur alles, das nicht bei Drei auf dem Baum war, vergewaltigte dabei unter anderem auch seine eigenen Töchter und Söhne, nein, er hielt sich Abmachungen, da er ein begnadetere Machtpolitiker war.
So kam es, daß der junge Alex mit gerade mal 19 Jahren Kardinal wurde - Schwager Borja hatte es geregelt.
Den Römern waren die Hintergründe durchaus bekannt, da Papst Alexander VI zu dem Zeitpunkt ganz öffentlich mit der schönen Guilia turtelte und so nannten sie den jungen Farnese „Kardinal Unterrock“.
Guilia, „die Hure Christi“ gebar unterdessen dem Pontifex Maximus mehrere Kinder.
So billig kam man in Zukunft nicht mehr weg - Nachfolgerpapst Leo X, Giovanni de Medici, der im Hauptberuf Bankier war, ernannte Kardinäle nur noch gegen Bares und verlangte für den roten Hut zwischen 10.000 und 30.000 Golddukaten.
Wer wollte es ihm verdenken - hatte er doch zu seinem Bruder, Herzog Guiliano gesagt „nun, da Gott uns das Papsttum geschenkt hat, lasst es uns genießen!“.
Auch der fesche „Kardinal Unterrock“ genoss seine Zeit, bekam mindestens drei Söhne und eine Tochter.
Finanziell drohten ihm allerdings mehrfach Engpässe, weswegen er zunächst seine Mutter und dann auch noch seine Nichte vergiftete, um allein über das Farnese-Familienvermögen verfügen zu können.
Übung macht den Meister und umso leichter fiel es der potenten Eminenz auch seinen Schwiegersohn Bosius Sforza zu vergiften - diesmal allerdings nicht aus Geldnot, sondern lediglich, um selbst seine Tochter Costanza zu beschlafen.
Außerhalb seiner Familie poppte Farnese ebenfalls recht fleißig - so zeugte er unter anderem Pier Luigi Herzog von Parma und Piacenza, welches sein Lieblingssohn werden sollte.
Dieser war dermaßen pervers, nekrophil und erotoman, daß ihn seine eigenen Hausangestellten eines Tages angewidert umbrachten. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
Das Herzogtum schanzte Kardinal Unterrock daraufhin seinem Enkel Ottavio zu.
1534 ist es endlich soweit, Klemens VII stirbt und nachdem Alessandro Farnese zwei konkurrierende Kardinäle vergiften lassen hatte, wird er selbst Papst.
Er nennt sich Paul III.
Da sage noch mal einer der Heilige Geist habe keinen (schwarzen) Humor.
Der neue Pontifex Maximus sorgt zunächst einmal dafür, daß die Pfründe in der Familie bleiben, indem er die beiden 14- und 17-Jährigen Söhne seiner Tochter - Alexander Farnese und Gouido Ascanius - zu Kardinälen macht.
Paul III war es übrigens, der Heinrich VIII exkommunizierte und so die Entstehung der Anglikanischen Kirche verursachte.
Man muß die Vatikan-PR der Renaissance dafür bewundern, daß im Allgemeinen eher der englische König als Wüstling bekannt ist, obwohl dieser verglichen mit dem Papst wie Mutter Teresa wirkt.
Weswegen ich heute über Paul III schreibe?
Er gründete 1542 die Inquisition, war also der Erfinder von Ratzingers letztem Job.
Gegen Ketzerei und Unmoral wollte Paul III unbedingt strikt vorgehen und schickte seine dabei gerne auch seine eigenen Bastarde buchstäblich an die Front:
Sein Sohn, Pier Luigi Herzog von Parma und Piacenza, sowie sein Enkel Kardinal Farnese wüteten dermaßen unter den Protestanten, daß Zeitgenossen berichteten, sie hätten „so viel Blut vergossen, daß ihre Horden darin schwimmen könnten“.
Die Inquisition forderte ca. eine Million Tote, nach anderen Schätzungen sogar bis zu 10 Millionen, sowie unzählige Gefolterte, Misshandelte und Terrorisierte (Der Spiegel, 1.6.1998).
Kein Wunder, bei dem geistigen Vater, bei dem Heiligen Vater.
Heilige Väter haben den Schlüssel zum Himmel heißt es - sie dürfen sich sicher im Paradies wiederfinden.
Von Tatendrang erfüllt, wollte der junge Alessandro allerdings sehr viel mehr erreichen und dazu boten sich die Familienbeziehungen an. Zunächst einmal vertickte er seine 15-Jährige Schwester Giulia („Guilia Bella“) an den bekannten Sexopathen Roderic Llançol i de Borja, der praktischerweise neben seiner Sex- und Sado-Obsession noch Zeit für ein kleines Nebenamt hatte - er war Papst Alexander VI.
Der Borja-Wüstling poppte nicht nur alles, das nicht bei Drei auf dem Baum war, vergewaltigte dabei unter anderem auch seine eigenen Töchter und Söhne, nein, er hielt sich Abmachungen, da er ein begnadetere Machtpolitiker war.
So kam es, daß der junge Alex mit gerade mal 19 Jahren Kardinal wurde - Schwager Borja hatte es geregelt.
Den Römern waren die Hintergründe durchaus bekannt, da Papst Alexander VI zu dem Zeitpunkt ganz öffentlich mit der schönen Guilia turtelte und so nannten sie den jungen Farnese „Kardinal Unterrock“.
Guilia, „die Hure Christi“ gebar unterdessen dem Pontifex Maximus mehrere Kinder.
So billig kam man in Zukunft nicht mehr weg - Nachfolgerpapst Leo X, Giovanni de Medici, der im Hauptberuf Bankier war, ernannte Kardinäle nur noch gegen Bares und verlangte für den roten Hut zwischen 10.000 und 30.000 Golddukaten.
Wer wollte es ihm verdenken - hatte er doch zu seinem Bruder, Herzog Guiliano gesagt „nun, da Gott uns das Papsttum geschenkt hat, lasst es uns genießen!“.
Auch der fesche „Kardinal Unterrock“ genoss seine Zeit, bekam mindestens drei Söhne und eine Tochter.
Finanziell drohten ihm allerdings mehrfach Engpässe, weswegen er zunächst seine Mutter und dann auch noch seine Nichte vergiftete, um allein über das Farnese-Familienvermögen verfügen zu können.
Übung macht den Meister und umso leichter fiel es der potenten Eminenz auch seinen Schwiegersohn Bosius Sforza zu vergiften - diesmal allerdings nicht aus Geldnot, sondern lediglich, um selbst seine Tochter Costanza zu beschlafen.
Außerhalb seiner Familie poppte Farnese ebenfalls recht fleißig - so zeugte er unter anderem Pier Luigi Herzog von Parma und Piacenza, welches sein Lieblingssohn werden sollte.
Dieser war dermaßen pervers, nekrophil und erotoman, daß ihn seine eigenen Hausangestellten eines Tages angewidert umbrachten. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
Das Herzogtum schanzte Kardinal Unterrock daraufhin seinem Enkel Ottavio zu.
1534 ist es endlich soweit, Klemens VII stirbt und nachdem Alessandro Farnese zwei konkurrierende Kardinäle vergiften lassen hatte, wird er selbst Papst.
Er nennt sich Paul III.
Da sage noch mal einer der Heilige Geist habe keinen (schwarzen) Humor.
Der neue Pontifex Maximus sorgt zunächst einmal dafür, daß die Pfründe in der Familie bleiben, indem er die beiden 14- und 17-Jährigen Söhne seiner Tochter - Alexander Farnese und Gouido Ascanius - zu Kardinälen macht.
Paul III war es übrigens, der Heinrich VIII exkommunizierte und so die Entstehung der Anglikanischen Kirche verursachte.
Man muß die Vatikan-PR der Renaissance dafür bewundern, daß im Allgemeinen eher der englische König als Wüstling bekannt ist, obwohl dieser verglichen mit dem Papst wie Mutter Teresa wirkt.
Weswegen ich heute über Paul III schreibe?
Er gründete 1542 die Inquisition, war also der Erfinder von Ratzingers letztem Job.
Gegen Ketzerei und Unmoral wollte Paul III unbedingt strikt vorgehen und schickte seine dabei gerne auch seine eigenen Bastarde buchstäblich an die Front:
Sein Sohn, Pier Luigi Herzog von Parma und Piacenza, sowie sein Enkel Kardinal Farnese wüteten dermaßen unter den Protestanten, daß Zeitgenossen berichteten, sie hätten „so viel Blut vergossen, daß ihre Horden darin schwimmen könnten“.
Die Inquisition forderte ca. eine Million Tote, nach anderen Schätzungen sogar bis zu 10 Millionen, sowie unzählige Gefolterte, Misshandelte und Terrorisierte (Der Spiegel, 1.6.1998).
Kein Wunder, bei dem geistigen Vater, bei dem Heiligen Vater.
Heilige Väter haben den Schlüssel zum Himmel heißt es - sie dürfen sich sicher im Paradies wiederfinden.
Freitag, 17. April 2009
Die einfache Lösung.
Es gibt ein Land, in dem die NRA, die National Rifle Association, ein derart mächtiger Lobbyverband ist, daß sich niemand auf der politischen Bühne traut gegen seine Millionenmitgliedermacht vorzugehen.
Die Konsequenz ist nur allzu sichtbar:
In den Vereinigten Staaten mit seinen knapp 300 Millionen Einwohnern sind 270 Millionen Schusswaffen im Umlauf. Im statistischen Durchschnitt kommen 90 Waffen in Zivilbesitz - also nicht bei Polizei oder Militär - auf 100 Personen.
Jedes Jahr sterben in Amerika zwischen 30.000 und 40.000 Menschen durch Kugeln; einschließlich Amokläufe und Kleinkindern, die sich beim Spielen mit Papis Revolver gegenseitig die Augen ausschießen.
Die USA hat einer der höchsten Kriminalitätsraten der Welt und sagenhafte 2,2 bis 2,3 Millionen Amerikaner sitzen in den vollkommen überfüllten Gefängnissen zusammen gepresst.
Die mit großen Abstand wichtigste waffophile Unterstützergruppe sind die organisierten Christen - es gelten immer noch die drei G’s als moralischer Maßstab: God, Gays, Guns.
Übersetzt: Geh in die Kirche, hasse Schwule, liebe Waffen- oder du wirst nichts.
Im christlichsten Land der Welt ist das fünfte Gebot "Du sollst nicht töten" offensichtlich ein wenig uminterpretiert worden.
Nun könnte man sagen „lass sich doch die Amis gegenseitig abknallen so viel sie wollen“ - solange sie für Waffenbeschränkungen nur Verachtung übrig haben, verdienen sie es nicht anders.
Dummerweise spielen die amerikanische Regierung außenpolitisch nicht gerade eine zu vernachlässigende Rolle und daher wird das Waffenmotto „Viel hilft viel“ auch gerne in politischen Konflikten eingesetzt.
Afghanistan, Irak,…
Und nachdem dann ein paar Hundertausend Unschuldige erschossen wurden, ist die Überraschung groß, wenn sich das beballerte Land nicht dankbar zeigt und freundlich befrieded bekundet nun nach dem Vorbild der US-Demokratie leben zu wollen.
Ungehindert dieser gegenteiligen Erfahrungen plädieren auch jetzt angesichts der Piratenplage Amerikaner zu mehr Bewaffnung.
So zum Beispiel die Wirtschaftsikone Trump gestern im auf CNN - man müsse doch nur jedes Handelsschiff mit einem Scharfschützen ausrüsten, die dann auf alles schießen, das sich nähert und - voilà! - Piratenproblem gelöst.
Die Millionen vollkommen verarmten und hungernden Somalier, Sudanesen, Äthiopier, in deren Ländern es de facto keine staatliche Autorität mehr gibt, sondern nur noch marodierende Banden, werden devot ihrem Schicksal fügen.
Kein einziger wird mehr unzufrieden sein und auf die Idee verfallen am Reichtum der anderen Nationen, der in Form von bis zum Bersten gefüllten Frachtern unter ihren Augen vor den Küsten umher fährt, partizipieren zu wollen.
Die professionellen kriminellen oder gar semiterroristischen Banden, die jetzt schon zur See mit RPGs bewaffnet operieren, werden natürlich auch alle aufgeben und schlagartig zu Pazifisten werden, wenn sie ihrerseits beschossen werden.
Keiner würde auf die Idee kommen aufzurüsten, sich gepanzerte Boote zu verschaffen oder mit mehr Manpower anzugreifen.
Ach ja - und glücklicherweise gibt es ja auch auf See keine Nacht oder schlechte Sichtverhältnisse, so daß der Trump’sche Scharfschütze stets alles im Griff haben wird.
Piraten kämen auch nie auf die Idee Wasserminen einzusetzen, oder die Frachter auf andere Art zu stoppen.
Es gibt ja auch nur eine Handvoll Frachter weltweit; zum Beispiel die dänische Reederei A.P. Moller - Maersk Group hat gerade mal 1000 Schiffe.
Praktisch auch, daß es in den küstennahen Gewässern gar keine anderen kleinen Boote gibt. Fischer oder sonstige zivile private Boote, die man im Radar nicht unterscheiden kann.
Es fielen auch keinerlei juristischen Probleme an, wenn die Scharfschützen der Handelsschiffe ab und an ein paar Besatzungen von Fischerbooten abknallen würden.
Keine Piratenorganisation käme zudem auf die Idee sich bei der nächsten Gelegenheit irgendwo auf der Welt an Zivilisten zu rächen.
Die „Taliban auf See“ lassen sich mit Waffen in den Händen von nicht dafür ausgebildeten Zivilisten sicher genauso effektiv bekämpfen, wie ihre Kollegen am Hindukusch.
Ich muß schon sagen - das ist ein super durchdachter Plan Herr Trump.
Wir brauchen keine rechtlichen Regelungen, keine internationalen Abstimmungen und keine Ursachenforschung, bzw womöglich eine Lösung der ursächlichen Probleme.
Nein, ein, zwei Sniper pro Schiff und dann wird alles gut!
Etwas simpel gestrickt auch deutsche Politiker:
Der CDU-Militärpolitiker Ernst-Reinhard Beck sagte :
"Um die Seeräuberei auszutrocknen, müssen die Mutterschiffe der Piraten auf See und deren Stützpunkte und Häfen in Somalia zerstört werden."
Wie gut man die meistens gerade mal zehn meter langen Mutterschiffe identifizieren kann, zeigte das Schicksal eines thailändischen Fischerbootes, das zu Jahresbeginn von einer indischen Fregatte für ein Mutterschiff gehalten und versenkt worden war.
Kein Wunder, denn so ein Piratenmutterschiff hat keine Totenkopffahne und keine Leuchtaufschrift „Wir sind die Bösen!“, sondern ist nur eine Dhau (die typischen kleinen Segelbötchen aller Anlieger des indischen Ozeans) unter tausenden anderen.
Die Konsequenz ist nur allzu sichtbar:
In den Vereinigten Staaten mit seinen knapp 300 Millionen Einwohnern sind 270 Millionen Schusswaffen im Umlauf. Im statistischen Durchschnitt kommen 90 Waffen in Zivilbesitz - also nicht bei Polizei oder Militär - auf 100 Personen.
Jedes Jahr sterben in Amerika zwischen 30.000 und 40.000 Menschen durch Kugeln; einschließlich Amokläufe und Kleinkindern, die sich beim Spielen mit Papis Revolver gegenseitig die Augen ausschießen.
Die USA hat einer der höchsten Kriminalitätsraten der Welt und sagenhafte 2,2 bis 2,3 Millionen Amerikaner sitzen in den vollkommen überfüllten Gefängnissen zusammen gepresst.
Die mit großen Abstand wichtigste waffophile Unterstützergruppe sind die organisierten Christen - es gelten immer noch die drei G’s als moralischer Maßstab: God, Gays, Guns.
Übersetzt: Geh in die Kirche, hasse Schwule, liebe Waffen- oder du wirst nichts.
Im christlichsten Land der Welt ist das fünfte Gebot "Du sollst nicht töten" offensichtlich ein wenig uminterpretiert worden.
Nun könnte man sagen „lass sich doch die Amis gegenseitig abknallen so viel sie wollen“ - solange sie für Waffenbeschränkungen nur Verachtung übrig haben, verdienen sie es nicht anders.
Dummerweise spielen die amerikanische Regierung außenpolitisch nicht gerade eine zu vernachlässigende Rolle und daher wird das Waffenmotto „Viel hilft viel“ auch gerne in politischen Konflikten eingesetzt.
Afghanistan, Irak,…
Und nachdem dann ein paar Hundertausend Unschuldige erschossen wurden, ist die Überraschung groß, wenn sich das beballerte Land nicht dankbar zeigt und freundlich befrieded bekundet nun nach dem Vorbild der US-Demokratie leben zu wollen.
Ungehindert dieser gegenteiligen Erfahrungen plädieren auch jetzt angesichts der Piratenplage Amerikaner zu mehr Bewaffnung.
So zum Beispiel die Wirtschaftsikone Trump gestern im auf CNN - man müsse doch nur jedes Handelsschiff mit einem Scharfschützen ausrüsten, die dann auf alles schießen, das sich nähert und - voilà! - Piratenproblem gelöst.
Das Trump-Szenario geht offenbar so:
Die Millionen vollkommen verarmten und hungernden Somalier, Sudanesen, Äthiopier, in deren Ländern es de facto keine staatliche Autorität mehr gibt, sondern nur noch marodierende Banden, werden devot ihrem Schicksal fügen.
Kein einziger wird mehr unzufrieden sein und auf die Idee verfallen am Reichtum der anderen Nationen, der in Form von bis zum Bersten gefüllten Frachtern unter ihren Augen vor den Küsten umher fährt, partizipieren zu wollen.
Die professionellen kriminellen oder gar semiterroristischen Banden, die jetzt schon zur See mit RPGs bewaffnet operieren, werden natürlich auch alle aufgeben und schlagartig zu Pazifisten werden, wenn sie ihrerseits beschossen werden.
Keiner würde auf die Idee kommen aufzurüsten, sich gepanzerte Boote zu verschaffen oder mit mehr Manpower anzugreifen.
Ach ja - und glücklicherweise gibt es ja auch auf See keine Nacht oder schlechte Sichtverhältnisse, so daß der Trump’sche Scharfschütze stets alles im Griff haben wird.
Piraten kämen auch nie auf die Idee Wasserminen einzusetzen, oder die Frachter auf andere Art zu stoppen.
Es gibt ja auch nur eine Handvoll Frachter weltweit; zum Beispiel die dänische Reederei A.P. Moller - Maersk Group hat gerade mal 1000 Schiffe.
Praktisch auch, daß es in den küstennahen Gewässern gar keine anderen kleinen Boote gibt. Fischer oder sonstige zivile private Boote, die man im Radar nicht unterscheiden kann.
Es fielen auch keinerlei juristischen Probleme an, wenn die Scharfschützen der Handelsschiffe ab und an ein paar Besatzungen von Fischerbooten abknallen würden.
Keine Piratenorganisation käme zudem auf die Idee sich bei der nächsten Gelegenheit irgendwo auf der Welt an Zivilisten zu rächen.
Die „Taliban auf See“ lassen sich mit Waffen in den Händen von nicht dafür ausgebildeten Zivilisten sicher genauso effektiv bekämpfen, wie ihre Kollegen am Hindukusch.
Ich muß schon sagen - das ist ein super durchdachter Plan Herr Trump.
Wir brauchen keine rechtlichen Regelungen, keine internationalen Abstimmungen und keine Ursachenforschung, bzw womöglich eine Lösung der ursächlichen Probleme.
Nein, ein, zwei Sniper pro Schiff und dann wird alles gut!
Etwas simpel gestrickt auch deutsche Politiker:
Der CDU-Militärpolitiker Ernst-Reinhard Beck sagte :
"Um die Seeräuberei auszutrocknen, müssen die Mutterschiffe der Piraten auf See und deren Stützpunkte und Häfen in Somalia zerstört werden."
Wie gut man die meistens gerade mal zehn meter langen Mutterschiffe identifizieren kann, zeigte das Schicksal eines thailändischen Fischerbootes, das zu Jahresbeginn von einer indischen Fregatte für ein Mutterschiff gehalten und versenkt worden war.
Kein Wunder, denn so ein Piratenmutterschiff hat keine Totenkopffahne und keine Leuchtaufschrift „Wir sind die Bösen!“, sondern ist nur eine Dhau (die typischen kleinen Segelbötchen aller Anlieger des indischen Ozeans) unter tausenden anderen.
Donnerstag, 16. April 2009
Gedankengänge
Heute habe ich der Antitheismus-Redaktion für einen sehr schönen Artikel zur Causa Mixa zu danken.
Die Theisten vom Schlage Hitlers liegen der römisch-katholischen Kirche da offenbar näher - man teilte schließlich ähnliche Ziele.
Pius XII hat „Mein Kampf“ genau gelesen und offensichtlich keine Beanstandungen gehabt - das Buch landete jedenfalls nicht auf dem Index der katholischen Kirche.
„So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn … Die Aufgabe, mit der Christus begann, die er aber nicht zu Ende führte, werde ich vollenden.“ (Mein Kampf)
Zeitlebens habe Hitler an der Fiktion festgehalten, „im Auftrag des allmächtigen Schöpfers“ zu handeln. So erklärte er noch in seiner letzten Rundfunkansprache vom 30. Januar 1945, Bezug nehmend auf das Stauffenberg-Attentat: „Es lag in der Hand der Vorsehung, am 20. Juli durch die Bombe, die eineinhalb Meter neben mir krepierte, mich auszulöschen und damit mein Lebenswerk zu beenden. Dass mich der Allmächtige an diesem Tag beschützte, sehe ich als Bekräftigung des mir erteilten Auftrages an.“
Die Kirchenfürsten sahen es offenbar ebenso. Hitler wurde nicht exkommuniziert.
Als Hitlers Tod durch den Volksempfänger vermeldet wurde, er wäre im Kampf um Berlin heldenhaft gefallen, setzte sich Kardinal Bertram, der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, hin und ordnete eigenhändig die Abhaltung eines Requiems an. Das galt nur für einen im Stande eines gläubigen Katholiken Verstorbenen.
Um Mixa kruden, verlogenen und gemeingefährlichen Thesen Glauben zu schenken, muß man offenbar sehr viel schlichteren Gemüts sein und von jeder Bildung unbefleckt sein.
Ein schönes Beispiel für so eine geistige Tieffliegerei demonstrierte ein Schwuler in einem Diskussionsforum. Er erklärte wieso er für „Pro-Reli“ eintritt:
Erstaunlich, daß Mixa in seiner Predigt nicht auch den besonders überzeugenden Punkt 3) genannt hatte.
Die Theisten vom Schlage Hitlers liegen der römisch-katholischen Kirche da offenbar näher - man teilte schließlich ähnliche Ziele.
Pius XII hat „Mein Kampf“ genau gelesen und offensichtlich keine Beanstandungen gehabt - das Buch landete jedenfalls nicht auf dem Index der katholischen Kirche.
„So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn … Die Aufgabe, mit der Christus begann, die er aber nicht zu Ende führte, werde ich vollenden.“ (Mein Kampf)
Zeitlebens habe Hitler an der Fiktion festgehalten, „im Auftrag des allmächtigen Schöpfers“ zu handeln. So erklärte er noch in seiner letzten Rundfunkansprache vom 30. Januar 1945, Bezug nehmend auf das Stauffenberg-Attentat: „Es lag in der Hand der Vorsehung, am 20. Juli durch die Bombe, die eineinhalb Meter neben mir krepierte, mich auszulöschen und damit mein Lebenswerk zu beenden. Dass mich der Allmächtige an diesem Tag beschützte, sehe ich als Bekräftigung des mir erteilten Auftrages an.“
Die Kirchenfürsten sahen es offenbar ebenso. Hitler wurde nicht exkommuniziert.
Als Hitlers Tod durch den Volksempfänger vermeldet wurde, er wäre im Kampf um Berlin heldenhaft gefallen, setzte sich Kardinal Bertram, der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, hin und ordnete eigenhändig die Abhaltung eines Requiems an. Das galt nur für einen im Stande eines gläubigen Katholiken Verstorbenen.
Um Mixa kruden, verlogenen und gemeingefährlichen Thesen Glauben zu schenken, muß man offenbar sehr viel schlichteren Gemüts sein und von jeder Bildung unbefleckt sein.
Ein schönes Beispiel für so eine geistige Tieffliegerei demonstrierte ein Schwuler in einem Diskussionsforum. Er erklärte wieso er für „Pro-Reli“ eintritt:
ich sage ja aus folgenden gründen
1) weil die schüler selber wählen sollen was sie wollen
2) von 16 Bundesländern in 15 Bundeländer die schüler wählen dürfen nur bei uns nicht wenn alle oder keiner
3) neulich in der morgenpost gross drinn stand das 75 % der top terroristen in ethik in deutschland unterrichtet wurden
4) die rot roten reden immer davon das man mit 16 schon wählen soll und nicht 18 und redet man über pro reli wahlzwang
ich denke rot rot wirbt für wahl freiheit für unter 18
das wider spricht sich
5) westerwelle, walz, lagerfeld und co sind auch für pro reli
1) weil die schüler selber wählen sollen was sie wollen
2) von 16 Bundesländern in 15 Bundeländer die schüler wählen dürfen nur bei uns nicht wenn alle oder keiner
3) neulich in der morgenpost gross drinn stand das 75 % der top terroristen in ethik in deutschland unterrichtet wurden
4) die rot roten reden immer davon das man mit 16 schon wählen soll und nicht 18 und redet man über pro reli wahlzwang
ich denke rot rot wirbt für wahl freiheit für unter 18
das wider spricht sich
5) westerwelle, walz, lagerfeld und co sind auch für pro reli
Erstaunlich, daß Mixa in seiner Predigt nicht auch den besonders überzeugenden Punkt 3) genannt hatte.
Mittwoch, 15. April 2009
Vielen Dank-II
Die Führung der katholischen Kirche hat in den letzten Monaten der Sache der Konfessionslosen hervorragende Dienste geleistet.
Mit den immer irriger werdenden erratischen Hassattacken der sich bei den Neonazis anschmiegenden Katholikenfürsten, fällt es den Menschen immer leichter ihren Austritt aus der Kirche zu vollziehen.
Ich hoffe, daß die M-Bischöfe sich weiterhin im Jahr 2009 alle Mühe geben ihre moralischen Abgründe auszubreiten.
Derzeit sind noch 62 % der Deutschen Mitglied einer der großen Christlichen Kirchen.
Mit noch ein paar mehr Entscheidungen wie der Exkommunikation der Mutter und den Ärzten einer vergewaltigten Neunjährigen*, können wir die Zahl der Kirchenmitglieder womöglich im Jahr 2009 auf unter 60 % drücken.
Dank an die M-Fanatiker!
Verdoppelung der Kirchenaustritte im Zeitraum 1. Januar bis 9. Februar 2009 auf 32 (Vorjahreszeitraum 16)
Zunahme der Austritte aus der römisch-katholischen Kirche um das Fünffache.
Januar 2009: Seit Mitte Januar seien es total 110 Austritte, was ungefähr einer Verfünffachung des Monatsdurchschnitts entspreche.
Januar 2009: Xavier Pfister, Informationsbeauftragter der römisch-katholischen Kirche, spricht von einer «Zäsur» in der Geschichte der Basler Kirchgemeinde: «Die Reaktionen sind ungewöhnlich heftig. Allein in den letzten Wochen sind 22 Austritte eingegangen, die als Grund explizit die Rehabilitierung von Williamson nennen.»
Eine Umfrage der Salzburger Nachrichten zeigt: 58 Prozent sind mit der Entwicklung nicht einverstanden. Rund jedes siebente Mitglied in Salzburg denkt sogar über einen Austritt aus der Glaubensgemeinschaft nach. 15 Prozent sind „so verärgert, dass ich daran denke, aus der Kirche auszutreten“. 43 Prozent sind mit der aktuellen Entwicklung „nicht einverstanden“. Nur 18 Prozent haben bei der jüngsten Befragung der SN-Leserinnen und -Leser angegeben, dass die Ernennung von Weihbischof Gerhard Wagner ihre Einstellung zur römisch-katholischen Kirche nicht beeinflusse.
Die Zahl der Austritte aus der evangelischen Kirche ist im Rhein-Kreis Neuss im vergangenen Jahr deutlich angestiegen. Im Bereich Grevenbroich, Jüchen und Rommerskirchen zum Beispiel stieg die Zahl der Abgänger um mehr als 130 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2008 haben dort über 200 Menschen die Kirche verlassen. Als Grund für den Anstieg wird die Einführung der Abgeltungssteuer zum 1. Januar vermutet, da mit dieser neuen Abgabe auch zusätzliche Kirchensteuer fällig wird. Daher war vor allem die Zahl der Dezemberabgänge besonders hoch. Bei der katholischen Kirche sieht das ähnlich aus. Hier stieg die Zahl der Austritte 2008 um mehr als ein Drittel auf rund 1.700.
Musste Vorarlbergs Kirche im Februar 2008 "nur" 145 Austritte hinnehmen, waren es im Krisenmonat Februar 2009 375 Schäfchen, die ihren Hirten den Dienst versagten. 2008 waren in Vorarlberg 1.793 Personen und im Jahr zuvor 1.595 Gläubige aus der Kirche ausgetreten. Für 2009 geht man von einer Zahl von weit über 2000 aus.
Die Anzahl der Austritte aus der katholischen Kirche steigt in Oberösterreich weiter an. In Steyr hat sich die Zahl der Austritte gar verdoppelt. „Im Jänner des vergangenen Jahres waren 13 Personen bei uns, um auszutreten, im Jänner 2009 waren es 26“, sagt Michael Chvatal vom Magistrat Steyr.
126 Kirchenaustritte im Januar 2009, 49 Gläubige mehr als im Januar 2008.
*Ein NEUNJÄHRIGES Mädchen wurde von ihrem Stiefvater brutal vergewaltigt und in Folge dessen auch schwanger. Eine Schwangerschaft, die ganz abgesehen von moralischen und kriminellen Aspekten sehr wahrscheinlich das Leben des nur 36 Kilo schweren Mädchen gekostet hätte - der liebe Gott sorgte nämlich dafür, daß es Zwillinge geworden wären.
Glücklicherweise konnte dem NEUN JAHRE altem Mädchen das grausame Schicksal erspart werden, indem die Schwangerschaft abgebrochen wurde.
Die christliche Kirche reagierte klar und zackig - indem sie exkommunizierte:
Trotz der Natur des Falls müsse die Kirche an ihrer Ablehnung der Abtreibungen festhalten, sagte Erzbischof Jose Cardoso Sobrinho in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview mit dem TV-Sender Globo. Als Folge dessen war die Mutter der Neunjährigen und das Ärzteteam exkommuniziert worden.
Der Vergewaltiger hingegen wurde NICHT aus der Kirche ausgeschlossen - sein Vergehen wird als minderschwer angesehen.
So setzt man Zeichen.
Mit den immer irriger werdenden erratischen Hassattacken der sich bei den Neonazis anschmiegenden Katholikenfürsten, fällt es den Menschen immer leichter ihren Austritt aus der Kirche zu vollziehen.
Ich hoffe, daß die M-Bischöfe sich weiterhin im Jahr 2009 alle Mühe geben ihre moralischen Abgründe auszubreiten.
Derzeit sind noch 62 % der Deutschen Mitglied einer der großen Christlichen Kirchen.
Mit noch ein paar mehr Entscheidungen wie der Exkommunikation der Mutter und den Ärzten einer vergewaltigten Neunjährigen*, können wir die Zahl der Kirchenmitglieder womöglich im Jahr 2009 auf unter 60 % drücken.
Dank an die M-Fanatiker!
Verdoppelung der Kirchenaustritte im Zeitraum 1. Januar bis 9. Februar 2009 auf 32 (Vorjahreszeitraum 16)
Zunahme der Austritte aus der römisch-katholischen Kirche um das Fünffache.
Januar 2009: Seit Mitte Januar seien es total 110 Austritte, was ungefähr einer Verfünffachung des Monatsdurchschnitts entspreche.
Januar 2009: Xavier Pfister, Informationsbeauftragter der römisch-katholischen Kirche, spricht von einer «Zäsur» in der Geschichte der Basler Kirchgemeinde: «Die Reaktionen sind ungewöhnlich heftig. Allein in den letzten Wochen sind 22 Austritte eingegangen, die als Grund explizit die Rehabilitierung von Williamson nennen.»
Eine Umfrage der Salzburger Nachrichten zeigt: 58 Prozent sind mit der Entwicklung nicht einverstanden. Rund jedes siebente Mitglied in Salzburg denkt sogar über einen Austritt aus der Glaubensgemeinschaft nach. 15 Prozent sind „so verärgert, dass ich daran denke, aus der Kirche auszutreten“. 43 Prozent sind mit der aktuellen Entwicklung „nicht einverstanden“. Nur 18 Prozent haben bei der jüngsten Befragung der SN-Leserinnen und -Leser angegeben, dass die Ernennung von Weihbischof Gerhard Wagner ihre Einstellung zur römisch-katholischen Kirche nicht beeinflusse.
Die Zahl der Austritte aus der evangelischen Kirche ist im Rhein-Kreis Neuss im vergangenen Jahr deutlich angestiegen. Im Bereich Grevenbroich, Jüchen und Rommerskirchen zum Beispiel stieg die Zahl der Abgänger um mehr als 130 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2008 haben dort über 200 Menschen die Kirche verlassen. Als Grund für den Anstieg wird die Einführung der Abgeltungssteuer zum 1. Januar vermutet, da mit dieser neuen Abgabe auch zusätzliche Kirchensteuer fällig wird. Daher war vor allem die Zahl der Dezemberabgänge besonders hoch. Bei der katholischen Kirche sieht das ähnlich aus. Hier stieg die Zahl der Austritte 2008 um mehr als ein Drittel auf rund 1.700.
Musste Vorarlbergs Kirche im Februar 2008 "nur" 145 Austritte hinnehmen, waren es im Krisenmonat Februar 2009 375 Schäfchen, die ihren Hirten den Dienst versagten. 2008 waren in Vorarlberg 1.793 Personen und im Jahr zuvor 1.595 Gläubige aus der Kirche ausgetreten. Für 2009 geht man von einer Zahl von weit über 2000 aus.
Die Anzahl der Austritte aus der katholischen Kirche steigt in Oberösterreich weiter an. In Steyr hat sich die Zahl der Austritte gar verdoppelt. „Im Jänner des vergangenen Jahres waren 13 Personen bei uns, um auszutreten, im Jänner 2009 waren es 26“, sagt Michael Chvatal vom Magistrat Steyr.
126 Kirchenaustritte im Januar 2009, 49 Gläubige mehr als im Januar 2008.
*Ein NEUNJÄHRIGES Mädchen wurde von ihrem Stiefvater brutal vergewaltigt und in Folge dessen auch schwanger. Eine Schwangerschaft, die ganz abgesehen von moralischen und kriminellen Aspekten sehr wahrscheinlich das Leben des nur 36 Kilo schweren Mädchen gekostet hätte - der liebe Gott sorgte nämlich dafür, daß es Zwillinge geworden wären.
Glücklicherweise konnte dem NEUN JAHRE altem Mädchen das grausame Schicksal erspart werden, indem die Schwangerschaft abgebrochen wurde.
Die christliche Kirche reagierte klar und zackig - indem sie exkommunizierte:
Trotz der Natur des Falls müsse die Kirche an ihrer Ablehnung der Abtreibungen festhalten, sagte Erzbischof Jose Cardoso Sobrinho in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview mit dem TV-Sender Globo. Als Folge dessen war die Mutter der Neunjährigen und das Ärzteteam exkommuniziert worden.
Der Vergewaltiger hingegen wurde NICHT aus der Kirche ausgeschlossen - sein Vergehen wird als minderschwer angesehen.
So setzt man Zeichen.
Dienstag, 14. April 2009
Vielen Dank.
Die Führung der katholischen Kirche hat in den letzten Monaten der Sache der Konfessionslosen hervorragende Dienste geleistet.
Gefällt mir.
Immer weiter so Mixa, Wagner und Co, haut fleißig Eure innersten Gedanken auf den Markt.
Fangen wir mit meiner Heimatstadt, Hamburg, an.
Für das erste Quartal 2009 hat sich eine Rekord-Kirchenaustrittszahl ergeben:
Vom 1. Januar bis zum 31. März dieses Jahres verließen insgesamt 2960 Menschen die Kirche, im Vergleichszeitraum 2008 waren es nur 1835.
Im sehr viel „katholischeren“ Wien ist dieser Trend noch massiver.
Allein im Februar verdoppelten sich die Austritte gegenüber dem Vorjahr fast:
In exakten Zahlen traten im Februar 2.497 Menschen aus der katholischen Kirche aus. Im Februar 2008 waren es 1.295 gewesen.
Benedikts Schritt auf die ultrarechten antisemitischen grotesken Gestalten von der Piusbruderschaft hat also deutliche Konsequenzen.
Wiens Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn ist „besorgt“.
Selbst über das vermutlich katholischste Land Europas, Polen, liest man heute:
Verwestlichung und Säkularisierung der Gesellschaft sind nicht aufzuhalten. Die Kirche gehört also zu den großen Verlierern der Wende, die an der Weichsel vor zwanzig Jahren einsetzte.
Hatten zu kommunistischen Zeiten noch über 80 % (!) der Polen regelmäßig an katholischen Messen teilgenommen, sind es jetzt gerade mal noch die Hälfte!
Obwohl noch 90 % der Polen Mitglieder der Kirche sind, geben laut Umfragen 79 Prozent der Polen an, „gläubig“ zu sein.
Die Werte der Kirche geben nur noch 58 Prozent als Leitfaden für ihren Alltag an.
Thomas Urban berichtet weiter:
Bei der jungen Generation zwischen 20 und 32 Jahren sind diese Zahlen noch niedriger. Nur noch jeder Dritte geht jeden Sonntag zur Kirche, in den großen Zentren wie Warschau, Krakau, Breslau oder Danzig ist es gar nur jeder Fünfte. Eine Umfrage für die Warschauer Zeitung Metro zeigt, wonach die jungen Städter streben: die Hälfte hofft auf ein erfülltes Liebesleben, ein Drittel möchte in Wohlstand leben, aber nur drei Prozent setzen ein Leben streng nach den Regeln der katholischen Kirche ganz oben auf ihre Prioritätenliste. Über alle Generationen hinweg akzeptieren nun etwa 60 Prozent der erwachsenen Polen vorehelichen Geschlechtsverkehr und Verhütungsmittel. Vor der Wende von 1989 waren dies weniger als 40 Prozent.
Lieber Papst - ich wünsche Ihnen von Herzen viel Erfolg dabei die Zahl der Kirchenmitglieder weiterhin so massiv zu reduzieren!
Auf meine Unterstützung können sie zählen.
PS: Wer kennt konkrete Zahlen für dieses Jahr aus anderen Städten?
Gefällt mir.
Immer weiter so Mixa, Wagner und Co, haut fleißig Eure innersten Gedanken auf den Markt.
Fangen wir mit meiner Heimatstadt, Hamburg, an.
Für das erste Quartal 2009 hat sich eine Rekord-Kirchenaustrittszahl ergeben:
Vom 1. Januar bis zum 31. März dieses Jahres verließen insgesamt 2960 Menschen die Kirche, im Vergleichszeitraum 2008 waren es nur 1835.
Im sehr viel „katholischeren“ Wien ist dieser Trend noch massiver.
Allein im Februar verdoppelten sich die Austritte gegenüber dem Vorjahr fast:
In exakten Zahlen traten im Februar 2.497 Menschen aus der katholischen Kirche aus. Im Februar 2008 waren es 1.295 gewesen.
Benedikts Schritt auf die ultrarechten antisemitischen grotesken Gestalten von der Piusbruderschaft hat also deutliche Konsequenzen.
Wiens Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn ist „besorgt“.
Selbst über das vermutlich katholischste Land Europas, Polen, liest man heute:
Verwestlichung und Säkularisierung der Gesellschaft sind nicht aufzuhalten. Die Kirche gehört also zu den großen Verlierern der Wende, die an der Weichsel vor zwanzig Jahren einsetzte.
Hatten zu kommunistischen Zeiten noch über 80 % (!) der Polen regelmäßig an katholischen Messen teilgenommen, sind es jetzt gerade mal noch die Hälfte!
Obwohl noch 90 % der Polen Mitglieder der Kirche sind, geben laut Umfragen 79 Prozent der Polen an, „gläubig“ zu sein.
Die Werte der Kirche geben nur noch 58 Prozent als Leitfaden für ihren Alltag an.
Thomas Urban berichtet weiter:
Bei der jungen Generation zwischen 20 und 32 Jahren sind diese Zahlen noch niedriger. Nur noch jeder Dritte geht jeden Sonntag zur Kirche, in den großen Zentren wie Warschau, Krakau, Breslau oder Danzig ist es gar nur jeder Fünfte. Eine Umfrage für die Warschauer Zeitung Metro zeigt, wonach die jungen Städter streben: die Hälfte hofft auf ein erfülltes Liebesleben, ein Drittel möchte in Wohlstand leben, aber nur drei Prozent setzen ein Leben streng nach den Regeln der katholischen Kirche ganz oben auf ihre Prioritätenliste. Über alle Generationen hinweg akzeptieren nun etwa 60 Prozent der erwachsenen Polen vorehelichen Geschlechtsverkehr und Verhütungsmittel. Vor der Wende von 1989 waren dies weniger als 40 Prozent.
Lieber Papst - ich wünsche Ihnen von Herzen viel Erfolg dabei die Zahl der Kirchenmitglieder weiterhin so massiv zu reduzieren!
Auf meine Unterstützung können sie zählen.
PS: Wer kennt konkrete Zahlen für dieses Jahr aus anderen Städten?
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