Montag, 7. Juli 2008
Unerbetene Ratschläge zum Tod.
Sagenhaft, wirklich kaum zu glauben wie viel überheblichen Schwachsinn ich dieses Wochenende zur Causa Kusch und Sterbehilfe gelesen habe.
Natürlich sind da die Heuchler der Christenfraktion unübertrefflich - so sagte doch Bizarra Käßmann tatsächlich im Interview mit der „Neuen Presse“:
"Diese selbstherrliche Inszenierung finde ich einfach abstoßend. Er hätte der älteren Dame, die nicht krank war, sondern Angst vor dem Pflegeheim hatte, einfach sagen können, ich nehme sie bei mir auf, ich pflege und kümmere mich um sie."
Ach, wie realitätstauglich - alte Leute, die nicht mehr leben wollen, sollen alle privat in Kuschs Wohnung unterkommen. Und dann?
Was wenn jemand dennoch nicht mehr leben will (oder gerade deswegen?)
Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte, wenn ich all die selbsternannten Moralapostel über die Beweggründe eines Menschen, der den Suizid wählt, richten höre.
Die Dame hatte ja „NUR Angst vorm Pflegeheim“ und war doch noch „einigermaßen gesund“. NUR. Schande über sie! Das Weichei! Und immer feste druff!
Angst dürfte ja wohl IMMER eine zentrale Rolle spielen, wenn man sich das Leben nehmen möchte und ob die Angst in den Augen von irgendjemand anders begründet ist, oder nicht, ist irrelevant.
Ich persönlich finde den Grund „Angst vorm Pflegeheim“ übrigens extrem überzeugend - was daran liegen mag, daß ich schon sehr viele Pflegeheime von innen gesehen habe.
Ich habe sehr wohl den Urin-Geruch in der Nase, der dort üblicherweise auf den Fluren herrscht, weil die Leute eingenässt in ihren Windeln liegen gelassen werden.
Ich habe die vollkommen durchgelegen Körperteile gesehen, wo der Dekubitus nur noch rohes Fleisch hinterlässt, so daß die Menschen sich vor Schmerzen gar nicht mehr bewegen können.
Ich habe auch das Geschwafel von der Palliativmedizin gehört - als ob das ein neues Problem wäre - von dem netten schmerzfreien Tod wird schon lange viel geredet - aber Frau Käßmann, wie oft sind sie denn schon gestorben, um das beurteilen zu können?
In den Pflegeheimen ist größtenteils jedenfalls noch keine algesiologische Versorgung üblich.
Das würde ja auch Geld und Personal kosten - das brauchen wir aber für andere Dinge wie Steuergeschenke für Mc Donalds.
Wenn die CSU mal nur ein Prozent des Geschreis für Personalaufstockungen in staatlichen Pflegeheimen anstellen würde, das sie jetzt für die Pendlerpauschale veranstaltet!
Aber Demente und schwerst Pflegebedürftige gehen schließlich nicht wählen - da kann man sie auch buchstäblich in ihrer eigenen Scheiße verrotten lassen.
Bei der Suizidentscheidung ist moralisch betrachtet dabei die konkrete Versorgung im Pflegeheim ohnehin irrelevant - ich bin ausdrücklich der Meinung, daß JEDER das Recht haben sollte Selbstmord zu begehen und daß er die Hilfe bekommen kann, wenn er nicht weiß wie er es anstellen soll.
Und WENN man topgesund, in der Blüte seines Lebens und steinreich ist!
Das geht den Staat und erst Recht Frau Käßmann gar nichts an!
Wem die christliche Moral zu dem Thema wichtig ist, der kann sich ja gerne danach richten und braucht sich nie und nimmer umzubringen.
Aber lasst verdammt noch mal diejenigen in Ruhe, die sich nicht der Christenkeule unterwerfen wollen.
Wenn man Leserbriefe zum Thema liest, bemerkt man eine enorme Diskrepanz zur veröffentlichten politisch korrekten Allgemein-Meinung à la Merkel, die - ÜBERRASCHUNG - Sterbehilfe kategorisch ablehnt.
Nur sehr wenige Journalisten schreiben mit weniger Scheuklappen.
Sehr bedauerlich ist insbesondere, daß der große SZ-Leitartikel vom Samstag, der normalerweise immer ein Genuss ist, diesmal auch komplett missraten ist.
Nina von Hardenberg schreibt unter dem pompösen Titel „Die Kunst des Sterbens“ recht banal geratene pseudomoralische Allgemeinplätzchen, die davon zeugen, daß sie offenbar noch nicht persönlich in so einer Situation steckte.
Es ist geradezu ärgerlich abgehoben und wolkig, was dem Leser da zugemutet wird:
„Schmerz allein ist aber selten der Grund, warum ein Mensch den Lebensmut verliert. Schwerer wiegen die soziale Isolation und die Angst, im Alter abhängig und wehrlos zu werden. Es sind die gleichen Gründe, die auch Bettina S. genannt hat. Hier müsste die Kunst des Sterbens ansetzen. Nicht erst bei den Todkranken, sondern mitten im Leben.“
Frau Hardenberg kennt also die jeweils individuellen Gründe und kann sie auch noch in eine Moralskala von wichtig bis unwichtig einordnen ???????????????
Damit dann nie mehr irgendjemand Selbstmord begeht, fangen wir „Mitten im Leben an“ das zu ändern.
Ach ja? Wie? Wann? Womit?
„Die Länder wollen nun die organisierte Hilfe zum Suizid unter Strafe stellen.“ fährt Frau von H. fort und bezeichnet dies als „ehrenwert“.
EHRE - der Begriff fehlte gerade noch, wenn es darum geht Menschen ihren freien Willen zu verweigern.
Für nicht zielführend hält sie so ein hypothetisches Gesetz aber dennoch: „Wer beschlossen hat, seinem Leben ein Ende zu setzen, wird dafür einen Weg finden.“
Womit endgültig bewiesen wäre, daß von Hardenberg nicht weiß wovon sie spricht - denn das diametrale Gegenteil ist der Fall - genau DESWEGEN fürchten sich die Menschen ja so vorm Dahinvegetieren an Schläuchen, weil die meisten eben NICHT WISSEN, wie man sich sicher umbringt.
Den praktischen Giftcocktail kann man nun mal EBEN NICHT um die Ecke beim Bäcker bekommen.
In diesem Wolkenkuckucksheim-Stil geht es weiter: „Ansätze für eine neue Kunst des Sterbens gibt es schon heute. So hat es die Palliativmedizin geschafft, dass schwerkranke Menschen in der Regel keine unerträglichen Schmerzen aushalten müssen.“
Das palliativ-Wissen müsse nur noch den Sprung zu den Hausärzten schaffen, „denn die meisten Menschen wollen die letzten Tage zu Hause im Kreis der Familie verbringen.“
Frau von Hardenberg !!!! - an dieser Stelle mußte ich laut aufschreien vor Ärger - es ist wirklich kaum auszuhalten, wie Sie als Blinde von der Farbe sprechen.
Es gibt zwei Millionen pflegebedürftige Menschen in Deutschland - davon an die 700.000 Bettlägerige in rund 11.000 Pflegeheimen.
Ich weiß nicht genau wie viele Pflegeplätze es bundesweit gibt, aber wenn ich mal die Meldung aus dem größten Krankenhaus (6000 Mitarbeiter) der Stadt Hamburg (1, 75 Mio Einwohner) - dem UKE - ansehe, befürchte ich, daß da was nicht ganz hinkommt: Vier neue Plätze in Hamburger Palliativstation: Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat eine Palliativstation mit zunächst vier Plätzen eröffnet. Eine Erweiterung auf zwölf Plätze ist noch 2008 geplant.
Donnerschlach - ganze 12 Plätze sollen es also noch dieses Jahr werden - da ist ja dann sicher ganz schnell für alle 700.000 Patienten in Deutschland gesorgt!
Außerdem, Frau v. H., lebt in Ihnen offenbar auch noch eine idealisierte Familienvorstellung aus den 50er Jahren fort.
Vater, Mutter Kinder und dazu noch mehrere andere Generationen unter einem Dach.
Und in dieses Idyll wünscht sich die sterbende Oma - na klar, dort wird sie hingebungsvoll umsorgt, alle Enkel, Urenkel und Kinder hegen und pflegen sie liebevoll. Wenn der Tod da nicht ein wahres Vergnügen ist!
Möglicherweise wünscht sich das tatsächlich der ein oder andere Sterbenskranke - NUR LEIDER EXISTIEREN DIESE FAMILIEN MEISTENS NICHT!
Wir sind eine Singlegesellschaft geworden - in Hamburg sind schon über 50 % der Haushalte Singlewohnungen.
Frau H. - merken Sie noch was?
DAS ist ja gerade der Grund weshalb all die Leute in Heime abgeschoben werden und weswegen sie sich auch davor fürchten!
Wenn es das Hardenbergsche Traumfamilienidyll gäbe, hätten wir ja wohl kaum 2 Millionen Alte, die in Heime abgeschoben worden sind - Tendenz sehr stark steigend.
So mäandert von H. weiter durch ihre schöne, aber leider irreale Welt und empfiehlt uns zum Schluß gar Papst JP-II als Beispiel:
Er hat der Welt vorgelebt, dass man auch in schwerer Krankheit bis zuletzt würdevoll und selbstbestimmt leben kann. Man muss nicht religiös sein, um sich den Mann zum Beispiel zu nehmen.
Ach sooooo, die finanziellen Mittel und die medizinische Versorgung, die der Papst hatte, sind ja auch üblich bei den hunderttausenden in Pflegeheimen!
Und wie der gute Mann gelitten hat, finden wir auch alle so toll, daß wir das unbedingt durchmachen wollen!
Besonders ärgerlich ist, daß Hardenberg auch noch falsch informiert ist - denn Johannes Paul II wurde zum Schluß nicht mehr künstlich ernährt - selbst ihm reichte es irgendwann - obwohl er damit gegen seine eigenen Regeln verstieß.
Natürlich nehme ICH ihm das keineswegs übel - aber den verlogenen Kurienleuten dient das als Argument seine schnelle Heiligsprechung zu torpedieren.
(Das war also die schöne liberale SZ - für das Abo zahle ich übrigens 460 Euro im Jahr + 60 Euro Aufschlag für das E-Paper. Was soll’s - die SZ ist dennoch die beste überregionale Tageszeitung in Deutschland)
Abschließend kann ich nur jedem empfehlen sich nicht um die weisen publizierten Worte zur Sterberei zu kümmern und gleich bei der Gesellschaft für Humanes Sterben das Eintrittsformular auszufüllen.
Die kümmern sich um alles und helfen einem womöglich auch dabei das Admiraal-Buch zu bekommen, das uns Normalos verboten ist.
Natürlich sind da die Heuchler der Christenfraktion unübertrefflich - so sagte doch Bizarra Käßmann tatsächlich im Interview mit der „Neuen Presse“:
"Diese selbstherrliche Inszenierung finde ich einfach abstoßend. Er hätte der älteren Dame, die nicht krank war, sondern Angst vor dem Pflegeheim hatte, einfach sagen können, ich nehme sie bei mir auf, ich pflege und kümmere mich um sie."
Ach, wie realitätstauglich - alte Leute, die nicht mehr leben wollen, sollen alle privat in Kuschs Wohnung unterkommen. Und dann?
Was wenn jemand dennoch nicht mehr leben will (oder gerade deswegen?)
Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte, wenn ich all die selbsternannten Moralapostel über die Beweggründe eines Menschen, der den Suizid wählt, richten höre.
Die Dame hatte ja „NUR Angst vorm Pflegeheim“ und war doch noch „einigermaßen gesund“. NUR. Schande über sie! Das Weichei! Und immer feste druff!
Angst dürfte ja wohl IMMER eine zentrale Rolle spielen, wenn man sich das Leben nehmen möchte und ob die Angst in den Augen von irgendjemand anders begründet ist, oder nicht, ist irrelevant.
Ich persönlich finde den Grund „Angst vorm Pflegeheim“ übrigens extrem überzeugend - was daran liegen mag, daß ich schon sehr viele Pflegeheime von innen gesehen habe.
Ich habe sehr wohl den Urin-Geruch in der Nase, der dort üblicherweise auf den Fluren herrscht, weil die Leute eingenässt in ihren Windeln liegen gelassen werden.
Ich habe die vollkommen durchgelegen Körperteile gesehen, wo der Dekubitus nur noch rohes Fleisch hinterlässt, so daß die Menschen sich vor Schmerzen gar nicht mehr bewegen können.
Ich habe auch das Geschwafel von der Palliativmedizin gehört - als ob das ein neues Problem wäre - von dem netten schmerzfreien Tod wird schon lange viel geredet - aber Frau Käßmann, wie oft sind sie denn schon gestorben, um das beurteilen zu können?
In den Pflegeheimen ist größtenteils jedenfalls noch keine algesiologische Versorgung üblich.
Das würde ja auch Geld und Personal kosten - das brauchen wir aber für andere Dinge wie Steuergeschenke für Mc Donalds.
Wenn die CSU mal nur ein Prozent des Geschreis für Personalaufstockungen in staatlichen Pflegeheimen anstellen würde, das sie jetzt für die Pendlerpauschale veranstaltet!
Aber Demente und schwerst Pflegebedürftige gehen schließlich nicht wählen - da kann man sie auch buchstäblich in ihrer eigenen Scheiße verrotten lassen.
Bei der Suizidentscheidung ist moralisch betrachtet dabei die konkrete Versorgung im Pflegeheim ohnehin irrelevant - ich bin ausdrücklich der Meinung, daß JEDER das Recht haben sollte Selbstmord zu begehen und daß er die Hilfe bekommen kann, wenn er nicht weiß wie er es anstellen soll.
Und WENN man topgesund, in der Blüte seines Lebens und steinreich ist!
Das geht den Staat und erst Recht Frau Käßmann gar nichts an!
Wem die christliche Moral zu dem Thema wichtig ist, der kann sich ja gerne danach richten und braucht sich nie und nimmer umzubringen.
Aber lasst verdammt noch mal diejenigen in Ruhe, die sich nicht der Christenkeule unterwerfen wollen.
Wenn man Leserbriefe zum Thema liest, bemerkt man eine enorme Diskrepanz zur veröffentlichten politisch korrekten Allgemein-Meinung à la Merkel, die - ÜBERRASCHUNG - Sterbehilfe kategorisch ablehnt.
Nur sehr wenige Journalisten schreiben mit weniger Scheuklappen.
Sehr bedauerlich ist insbesondere, daß der große SZ-Leitartikel vom Samstag, der normalerweise immer ein Genuss ist, diesmal auch komplett missraten ist.
Nina von Hardenberg schreibt unter dem pompösen Titel „Die Kunst des Sterbens“ recht banal geratene pseudomoralische Allgemeinplätzchen, die davon zeugen, daß sie offenbar noch nicht persönlich in so einer Situation steckte.
Es ist geradezu ärgerlich abgehoben und wolkig, was dem Leser da zugemutet wird:
„Schmerz allein ist aber selten der Grund, warum ein Mensch den Lebensmut verliert. Schwerer wiegen die soziale Isolation und die Angst, im Alter abhängig und wehrlos zu werden. Es sind die gleichen Gründe, die auch Bettina S. genannt hat. Hier müsste die Kunst des Sterbens ansetzen. Nicht erst bei den Todkranken, sondern mitten im Leben.“
Frau Hardenberg kennt also die jeweils individuellen Gründe und kann sie auch noch in eine Moralskala von wichtig bis unwichtig einordnen ???????????????
Damit dann nie mehr irgendjemand Selbstmord begeht, fangen wir „Mitten im Leben an“ das zu ändern.
Ach ja? Wie? Wann? Womit?
„Die Länder wollen nun die organisierte Hilfe zum Suizid unter Strafe stellen.“ fährt Frau von H. fort und bezeichnet dies als „ehrenwert“.
EHRE - der Begriff fehlte gerade noch, wenn es darum geht Menschen ihren freien Willen zu verweigern.
Für nicht zielführend hält sie so ein hypothetisches Gesetz aber dennoch: „Wer beschlossen hat, seinem Leben ein Ende zu setzen, wird dafür einen Weg finden.“
Womit endgültig bewiesen wäre, daß von Hardenberg nicht weiß wovon sie spricht - denn das diametrale Gegenteil ist der Fall - genau DESWEGEN fürchten sich die Menschen ja so vorm Dahinvegetieren an Schläuchen, weil die meisten eben NICHT WISSEN, wie man sich sicher umbringt.
Den praktischen Giftcocktail kann man nun mal EBEN NICHT um die Ecke beim Bäcker bekommen.
In diesem Wolkenkuckucksheim-Stil geht es weiter: „Ansätze für eine neue Kunst des Sterbens gibt es schon heute. So hat es die Palliativmedizin geschafft, dass schwerkranke Menschen in der Regel keine unerträglichen Schmerzen aushalten müssen.“
Das palliativ-Wissen müsse nur noch den Sprung zu den Hausärzten schaffen, „denn die meisten Menschen wollen die letzten Tage zu Hause im Kreis der Familie verbringen.“
Frau von Hardenberg !!!! - an dieser Stelle mußte ich laut aufschreien vor Ärger - es ist wirklich kaum auszuhalten, wie Sie als Blinde von der Farbe sprechen.
Es gibt zwei Millionen pflegebedürftige Menschen in Deutschland - davon an die 700.000 Bettlägerige in rund 11.000 Pflegeheimen.
Ich weiß nicht genau wie viele Pflegeplätze es bundesweit gibt, aber wenn ich mal die Meldung aus dem größten Krankenhaus (6000 Mitarbeiter) der Stadt Hamburg (1, 75 Mio Einwohner) - dem UKE - ansehe, befürchte ich, daß da was nicht ganz hinkommt: Vier neue Plätze in Hamburger Palliativstation: Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat eine Palliativstation mit zunächst vier Plätzen eröffnet. Eine Erweiterung auf zwölf Plätze ist noch 2008 geplant.
Donnerschlach - ganze 12 Plätze sollen es also noch dieses Jahr werden - da ist ja dann sicher ganz schnell für alle 700.000 Patienten in Deutschland gesorgt!
Außerdem, Frau v. H., lebt in Ihnen offenbar auch noch eine idealisierte Familienvorstellung aus den 50er Jahren fort.
Vater, Mutter Kinder und dazu noch mehrere andere Generationen unter einem Dach.
Und in dieses Idyll wünscht sich die sterbende Oma - na klar, dort wird sie hingebungsvoll umsorgt, alle Enkel, Urenkel und Kinder hegen und pflegen sie liebevoll. Wenn der Tod da nicht ein wahres Vergnügen ist!
Möglicherweise wünscht sich das tatsächlich der ein oder andere Sterbenskranke - NUR LEIDER EXISTIEREN DIESE FAMILIEN MEISTENS NICHT!
Wir sind eine Singlegesellschaft geworden - in Hamburg sind schon über 50 % der Haushalte Singlewohnungen.
Frau H. - merken Sie noch was?
DAS ist ja gerade der Grund weshalb all die Leute in Heime abgeschoben werden und weswegen sie sich auch davor fürchten!
Wenn es das Hardenbergsche Traumfamilienidyll gäbe, hätten wir ja wohl kaum 2 Millionen Alte, die in Heime abgeschoben worden sind - Tendenz sehr stark steigend.
So mäandert von H. weiter durch ihre schöne, aber leider irreale Welt und empfiehlt uns zum Schluß gar Papst JP-II als Beispiel:
Er hat der Welt vorgelebt, dass man auch in schwerer Krankheit bis zuletzt würdevoll und selbstbestimmt leben kann. Man muss nicht religiös sein, um sich den Mann zum Beispiel zu nehmen.
Ach sooooo, die finanziellen Mittel und die medizinische Versorgung, die der Papst hatte, sind ja auch üblich bei den hunderttausenden in Pflegeheimen!
Und wie der gute Mann gelitten hat, finden wir auch alle so toll, daß wir das unbedingt durchmachen wollen!
Besonders ärgerlich ist, daß Hardenberg auch noch falsch informiert ist - denn Johannes Paul II wurde zum Schluß nicht mehr künstlich ernährt - selbst ihm reichte es irgendwann - obwohl er damit gegen seine eigenen Regeln verstieß.
Natürlich nehme ICH ihm das keineswegs übel - aber den verlogenen Kurienleuten dient das als Argument seine schnelle Heiligsprechung zu torpedieren.
(Das war also die schöne liberale SZ - für das Abo zahle ich übrigens 460 Euro im Jahr + 60 Euro Aufschlag für das E-Paper. Was soll’s - die SZ ist dennoch die beste überregionale Tageszeitung in Deutschland)
Abschließend kann ich nur jedem empfehlen sich nicht um die weisen publizierten Worte zur Sterberei zu kümmern und gleich bei der Gesellschaft für Humanes Sterben das Eintrittsformular auszufüllen.
Die kümmern sich um alles und helfen einem womöglich auch dabei das Admiraal-Buch zu bekommen, das uns Normalos verboten ist.
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