TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Montag, 28. Juli 2008

Ungewisse Gewissheiten

Auf NICHTS ist mehr Verlass!

Da hüten die CDU und die Kirchen ihr „christliches Familienbild“ wie der Teufel seinen Augapfel und andauernd muß jemand daran rumkratzen.

Da predigt man das Ideal von Mutterglück, indem man für Herdprämie und gegen Krippen agitiert und dann ergibt eine Studie des Volkszählungsbüros in Washington D.C. über den Erziehungserfolg Überraschendes: Demnach gelingt die Erziehung am besten, wenn Väter ihre Kinder allein erziehen. An zweiter Stelle stehen alleinerziehende Mütter, erst danach folgt die klassische Familie. Denen man es am allerwenigsten zutraut, sind demnach die Erfolgreichsten.


Da sperrt man sich mit Verve gegen Homoehe und Adoptionsrechte von nicht durch die christliche Heteroschablone passenden Menschen und dann sprudeln die Studien, daß Kinder, die mit homosexuellen Eltern aufwachsen sich besser entwickeln und weniger unter Mißbrauch zu leiden haben, als die in „Normalfamilien“. Noch nicht mal die sexuelle Orientierung wird beeinflusst. Kinder homosexueller Eltern werden nicht häufiger homosexuell als Kinder heterosexueller Eltern.

Da lästert man über Multikulti und die Einbürgerungsunwilligen Ausländer und dann kommt ausgerechnet aus dem Hause eines CDU-Ministers die Erkenntnis, daß eingebürgerte Neodeutsche sogar besser gebildet sind. Einem Bericht zufolge verfügten im Jahr 2006 30,3 Prozent der eingebürgerten ehemaligen Ausländer über die höchsten Schulabschlüsse, aber nur 27,1 Prozent der Deutschen ohne Migrationshintergrund. Auch auf dem Arbeitsmarkt zogen die Eingebürgerten in etlichen Bereichen mit den Alteingesessenen gleich, während nicht Eingebürgerte in der Regel deutlich schlechter abschnitten. So arbeiteten mit 10,7 Prozent mehr Neu-Deutsche als Selbständige (Deutsche ohne Zuwanderungsgeschichte: 10,1 Prozent). Ihre Erwerbsquote (71,3 Prozent) lag nur um knapp zwei Prozentpunkte unter der von gebürtigen Deutschen, während Ausländer bloß 62,2 Prozent erreichten.

Es ist doch ein Kreuz!

Erst dreht sich plötzlich die Erde um die Sonne, statt umgekehrt, dann dürfen Frauen wählen, Auto fahren und sogar Kanzlerinnen werden und nun brechen noch die letzten Gewissheiten weg.

4 Kommentare:

Po8 hat gesagt…

Gibt es eigentlich eine vernünftige Definition, welche Kriterien erfüllt sein müssen um als "einbürgerungswillig" zu gelten?

Tammo Oxhoft hat gesagt…

GUTE FRAGE.

Ich bin es offensichtlich schon mal nicht - ich habe immer noch keinen deutschen Pass.

Könnte sein, daß ich mich einfach nicht willkommen fühle - 1999 stand ich in den Startlöchern und wollte die Deutsche Staatsbürgerschaft annehmen.

Aber nachdem Koch und Merkel einen so bombigen Erfolg mit ihrer "Wo kann man hier gegen Ausländer unterschreiben?"-Kampagne hatten, nahm ich dann doch wieder Abstand.

Also bin ich wohl nicht "einbürgerungswillig".
Um willig zu werden, müßte man wohl ein bißchen unpolitischer als ich sein und ein bißchen mehr Frau Merkel - Deutschlands allerliebste Lieblingsplitikerin - adorieren.

Po8 hat gesagt…

Ich bin es offensichtlich schon mal nicht - ich habe immer noch keinen deutschen Pass.

Willkommen im Club ;-)

Ich denke es hängt nicht von der "Staatbürgerschaftsurkunde" ab, ob man sich in der Gemeinschaft vernünftig verhält oder nicht. Und wenn man sieht, wie großflächig z.B. unvernünftige Schäuble-Vorschläge akzeptiert werden, so frage ich mich manchmal ob man nicht mit Entzug der Staatsbürgerschaft drohen sollte (angefangen bei Schäuble selbstverständlich ;-) ).

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Ach Du Schreck - noch so einer!

Ich kann da noch die private Anekdote anfügen, daß ich 1999 auf meine Ankündigung AUCH die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen, von meiner blonden und blauäugigen und CDU-wählenden Exfreundin einen empörten Aufschrei erntete:
„Das ist ja eine Sauerei! Du bist doch ganz UNDEUTSCH - ich dagegen bin eine typische Deutsche und es sollte nicht mit einer doppelten Staatsbürgerschaft BELOHNT werden, wenn man so denkt wie Du!“
Das „undeutsch“ fand ich damals äußerst ärgerlich - aber mittlerweile……,denke ich, daß man schlimmer beschimpft werden kann.
Außerdem hatte ich da eh schon verschissen - immerhin hatte ich ja da schon Jahrelang ein SPD-Parteibuch und damit geholfen diese undeutschen Alt-68er wie Schröder, die noch nicht mal beim Amtseid „so wahr mir Gott helfe“ sagten, an die Macht zu bringen.
Ja, da war ich schon verloren - eben durch und durch undeutsch.


Nebenbei bemerkt habe ich ja kürzlich den Vorschlag aufgegriffen Steuerflüchtlingen die deutsche Staatsbürgerschaft zu entziehen.

http://tammox.blogspot.com/2008/07/klassische-irrtmer-des-deutschseins.html

Ich habe bis heute nicht verstanden, wieso das eigentlich so ein derartiges NoGo sein soll, das keine Regierungspartei jemals auch nur erwogen hat.

Gruß..