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Freitag, 25. Juli 2008

Schlimmer Skandal um Obama!

Da korrigierte der Senator aus Illinois inzwischen so vorbildlich so viel, daß man glaubte es könne nichts mehr schief gehen.
Von linksextremistischen Exzessen - wie Kritik an der Todesstrafe rückte er ab und sagt auch nichts mehr, das nach irgendwelchen Beschränkungen des Waffenrechts aussehen könnte.
Er steckte sich endlich seine amerikanische Flagge ans Revers und erklärt bei jeder Gelegenheit seine tiefe christliche Gläubigkeit.
Ansonsten ist seine politische Einordnung auf der Rechts-Links-Skala vorbildlich schwammig.
Er kann zwar je nach Publikum mal dieses und jenes fordern, ist aber in seiner konkreten Arbeit als US-Senator nie fest zulegen gewesen: Bei besonders heiklen Abstimmungen (z.B. über Reformen des Gesundheitswesens) war der junge Hoffnungsträger aber nie im Saal. Wie der Zufall es so wollte, verließ der Senator den Saal immer kurz vor dem Augenblick der Wahrheit… Eine Anekdote, die sowohl Hillary Clinton als auch John McCain, der bereits feststehende Kandidat der Republikaner für das Präsidentenamt, immer wieder genüsslich erwähnen.

Aber nun ist ihm der Horrorpatzer unterlaufen:
Barack Obama stolperte vor wenigen Tagen in eine veritable außenpolitische Krise, als er Einwanderern nahelegte, nicht nur Englisch, sondern auch noch eine Fremdsprache zu lernen, Französisch zum Beispiel.
OH! MEIN! GOTT!
Französisch?
Spricht der smarte Hoffnungsträger womöglich selbst französisch?
Das wäre für die notorischen Fremdsprachenmuffel aus Amerika ein übles Ding!
Das erinnert sofort an die polylinguale Familie Kerry: Im Wahlkampf war ihm eine geradezu verräterische Nähe zu Europa vorgeworfen worden. Weil er fließend Französisch sprach, diffamierten George W. Bushs Wahlkampfhelfer Kerry als Quasifranzosen – und triumphierten. GOP-Politiker warfen Kerry vor, er könne kein wahrer Amerikaner sein, wenn er in der Lage ist, französisch zu sprechen.
Die konservative Presse Amerikas ist nun erneut in heller Aufregung - ist Obama etwa noch so ein fremdsprachlicher Anti-Amerikaner, dem das amerikanisch nicht ausreicht und der sich wie jeder ordentliche Amerikaner nur wundert, wenn Menschen in Amerika zusätzlich „mexikanisch“ sprechen können (G.W. Bush)

Überhaupt diese seltsamen Ausländer - Obama darf nicht allzu beliebt in Europa rüberkommen - so fragen sich schon die politischen Kommentatoren der USA:
"Wenn Obama in Europa und Deutschland gut ankommt – wird ihm das in seinem Heimatland schaden?"
Ein guter US-Präsident darf kein Französisch sprechen und wenn er im Ausland so richtig gehasst wird, scheint das wohl auf der politischen Agenda der GOP als Ausweis für wahren amerikanischen Patriotismus zu gelten.

Also ein kleiner freundschaftlicher Rat an Obama:

Wenn Sie McCain schlagen wollen, dann dementieren Sie KLAR und DEUTLICH jemals ein Wort französisch gesprochen zu haben!
Und nicht, daß Ihnen jemals ein „Bon jour“ rausrutscht, falls Sie mal Sarkozy treffen sollten!!
Um ganz sicher zu sein sollten sie auch beim Anbiedern an die Arbeiterklasse und den White Trash keine „Freedom Fries“ essen - nachher behauptet noch irgendein böser rechter Blogger Sie hätten „french fries“ bestellt und diesen staatsfeindlichen antiamerikanischen Ausdruck hat der Kongress doch abgeschafft!
(2003: Das US-Repräsentantenhaus hat offiziell beschlossen, die bisher als "French Fries" bekannten Pommes frites in "Freedom Fries" umzubenennen.)

2 Kommentare:

Po8 hat gesagt…

Jaja.. die guten alten freedom fries... das war schon ein Lacher.

Da lob ich mir doch den Salat mit Freedom Dressing ;-)

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Allerdings muß ich mich leicht korrigieren - nach gerade mal DREI Jahren, im August 206, tauchte im Kongress-Restaurant schon wieder eins dieser amerikafeindlichen FRENCH-TOASTS auf und die Luschen von der GOP haben es einfach so durchgehen lassen!

Dazu JENNIFER DUCK vom ABC-news:

Just three years ago, two House members decided to take the "French" out of some of our favorite foods and add the word "Freedom" instead. You remember this -- "Freedom toast" and "Freedom fries" instead of French toast and French fries.
French Embassy spokeswoman Agnes Vondermuhll said despite the congressmens' symbolic assault on things French, relations between the two countries are still strong. "French fries are back on the menu in the Capitol, back on the presidential dinner menu and our relations are back on track," she said.