TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Donnerstag, 31. Dezember 2009

Gottesstaat-II

Gottes Stellvertreter Ratzinger (ich erspare mir den Kommentar dazu, daß der liebe Gott unter 6,5 Milliarden Menschen ausgerechnet den kruden Bayern als Vize ausgewählt hat) hat bekanntlich seinen eigenen Staat.
Der Vatikan ist ein sehr Chef-freundlicher Staat.
Ratzinger ist Staatsoberhaupt, Monarch, oberster Richter und religiöser Führer.
Nationalfeiertag ist Ratzingers Inthronisationstag, der 19. April.

Lästige demokratische Komplikationen gibt es nicht - alles geschieht per order di mufti.

Mag auch der unfehlbare Papst eine dramatische Fehlentscheidung nach der nächsten treffen - ich berichtete über Dutzende PR-Katastrophen - sein Stuhl wackelt nie.

Roma locuta causa finita.

Von so einer Machtfülle kann Obama nur träumen. Ganz zu schweigen von Merkel.
Die deutsche Regierungschefin müßte nur ein einziges Mal so ein karnevaleskes Drag-Queen-Kostüm tragen, wie es der Ratzinger-Joseph jeden Tag anzieht und tout Deutschland stünde Kopf.
Die Vatikanische PR wirkt durch crazy Ansichten und schrille Kleider so dominierend, daß man vergisst, daß es einen weiteren Christlichen Gottesstaat in Europa gibt.

Zum Ende der Dekade erscheint es mir geboten den Gottesstaat-II zu erwähnen.


Im makedonischen Regierungsbezirk Chalkidiki (Griechenland, nördliche Ägäis) liegt der Staat - mit 335,637 km² immerhin fast tausendmal so groß wie der Vatikan (0,44 km²).
Auch die Einwohnerzahl (2 262) übertrifft die des Vatikans um mehr als das Doppelte.
Staatsoberhaupt und Herrscher über 20 Großklöster ist Bartholomäus I.

Im Gegensatz zu seinem Kollegen Ratzinger hat Bartholomäus zwar nur eine minimale Außenwirkung, dafür hält er aber seinen Laden im Inneren wesentlich besser in Schuß.

So soll es im Vatikan wiederholt vorkommen, daß auch diese unreinen Weiber das Staatsgebiet betreten!

Zugegeben, irgendwelche Rechte haben sie natürlich nicht und dürfen auch niemals auch nur den geringsten klerikalen Rang erreichen.

Das wäre ja auch noch schöner, nachdem UNFEHLBARE Päpste über Jahrhunderte so tapfer gegen die Gefahr der Weiblichkeit gekämpft hatten.

Dazu führte der gestern schon zitierte Prof. Dr. Hubertus Mynarek aus:

»In der patriarchalisch-maskulin strukturierten Kirche mussten zwangsläufig die Frauen häufig noch schlimmer als die ketzerischen Männer bestraft werden. Ihnen gegenüber konnte sich auch die sexuelle Aggression und Perversion der Inquisitoren in besonderer Weise austoben. Es gab speziell-spezifische Folterinstrumente gegen die Frauen, z. B. die "vaginale Birne", die, durch Drehung der Schraube ausgeweitet, Eingeweide und Gebärmutter zerriss. Es gab "Brustkrallen", die die Brüste zerfleischten; andere Krallen, die, rot glühend gemacht, "lediglich" einen "Biss" auf den Brüsten unverheirateter Mütter verursachten, während ihre Kinder zu Füßen der Mutter lagen und mit deren Blut bespritzt wurden. Es gab die sog. "spanischen Spinnen", d. h. vierfingrige, scherenartige Klauen, die das Opfer am Gesäß, an den Brüsten, am Bauch oder Kopf, oft aber auch mit zwei Klauen an Augen und Ohren hochzogen. Auch der "Keuschheitsgürtel" war entgegen seiner nachträglichen Mystifizierung in Wirklichkeit ein Folterwerkzeug. Natürlich gab es auch "Schandmasken" für die Frauen sowie gegen ihre angebliche Geschwätzigkeit gerichtete "orale Birnen", also kunstvoll gefertigte Eisenknebel, deren zugespitztes Ende das Aufschlitzen der Kehle bewerkstelligte. Aber notfalls reichten auch Steine, um das Werk der Zerstörung zu vollbringen. Frauen, die Ehebruch begangen hatten, wurden gesteinigt oder in eine Schlangengrube geworfen ... Noch nie gab es eine Religion, die so viel Nächstenliebe gepredigt und so viel "Nächstenhass" und Frauenhass praktiziert hat! Nur in dieser einen, allerdings negativen Hinsicht steht das kirchliche Christentum evangelischer wie katholischer Provenienz tatsächlich einzigartig unter den Religionen da. Eine Einzigartigkeit im Positiven aber - in puncto Menschlichkeit und Schutz der Menschenrechte - besitzt es nicht. Jedes Menschenrecht musste vielmehr gegen den erbitterten Widerstand der Kirche, der katholischen wie der evangelischen, durchgesetzt werden.

Ja, die renitenten Weiber - ein ewiges Ärgernis, unter dem auch die orthodoxen Rabbiner bittter leiden.

Inzwischen ist der Schlendrian im Vatikan eingezogen und weibliche Personen überqueren ungeniert die Staatsgrenzen.

Dabei haben die wichtigsten Kirchenlehrer allesamt unmissverständlich festgestellt, was von Frauen zu halten ist:

"Die Weiber sind hauptsächlich dazu bestimmt, die Geilheit der Männer zu befriedigen."
(Johannes Chrysostomos, 349-407, gr. Kirchenlehrer)

"Das Weib ist ein minderwertiges Wesen, das von Gott nicht nach seinem Ebenbilde geschaffen wurde. Es entspricht der natürlichen Ordnung, daß die Frauen den Männern dienen."
(Kirchenvater Augustinus, hl., 354-430)

"Der wesentliche Wert der Frau liegt in ihrer Gebärfähigkeit und in ihrem hauswirtschaftlichen Nutzen. Die Frau ist ein Mißgriff der Natur... mit ihrem Feuchtigkeits-Überschuß und ihrer Untertemperatur körperlich und geistig minderwertiger...eine Art verstümmelter, verfehlter, mißlungener Mann...die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann."
(Thomas von Aquin, hl., Kirchenlehrer, 1225-1274)

Der Heilige Berg Athos
(Άγιον Όρος, Ágion Óros) geht vorbildlich mit diesem minderwertigen Geschlecht um - Frauen sind prinzipiell und absolut ausnahmslos auf dem Staatsgebiet verboten.*

Das Zutrittsverbot für Frauen („Ávaton“) wird so strikt befolgt, daß sogar weibliche Tiere strengstens ausgeschlossen werden.

Die einzigen Ausnahmen, die jemals erlaubt wurden, sind die Einreiseerlaubnis für Legehennen (die Mönche brauchen stets frisches Eigelb, weil sie daraus Farben für ihre Ikonen-Malerei herstellen) und Katzen, da es immer wieder zu Mäuse- und Rattenplagen kommt.

Nicht verstanden habe ich allerdings, woher all die Mäuse und Ratten kommen.
Immerhin sind ja nur männliche Tiere im Staat erlaubt.

Vermutlich wandern die Nager-Jungs in Massen ein - oder sie haben irgendeinen Weg gefunden sich auf dem Land des Mönchsstaates homosexuell zu vermehren.

Ich muß das noch genauer recherchieren.

*Die Einreisebestimmungen für die Mönchsrepublik sind streng. So erhalten grundsätzlich nur Männer ab 18 Jahren eine Aufenthaltsgenehmigung. Jugendliche unter 18 Jahre können in Begleitung des Vaters oder eines anderen erwachsenen Mannes einreisen. In letzterem Fall ist jedoch eine Einverständniserklärung der Eltern oder der Erziehungsberechtigten erforderlich. Frauen ist der Zugang generell verwehrt. Eine Aufenthaltsgenehmigung gilt für maximal 4 Tage (3 Nächte). Eine Verlängerung kann nur durch den Abt eines Klosters genehmigt werden, wenn man darum bittet. Einer solchen Bitte wird aber in den seltensten Fällen entsprochen. Pro Tag werden höchstens 10 Zutrittsgenehmigungen für ausländische Besucher ausgestellt, wobei der Erhalt einer solchen bereits einige Anstrengungen mit sich bringt. So muß man sich zunächst einmal telefonisch oder schriftlich an das Pilgerbüro der Heiligen Gemeinde des Athos in Thessaloniki wenden und einen Terminwunsch für den Besuch angeben. Einreise Die Einreisebestimmungen für die Mönchsrepublik sind streng. So erhalten grundsätzlich nur Männer ab 18 Jahren eine Aufenthaltsgenehmigung. Jugendliche unter 18 Jahre können in Begleitung des Vaters oder eines anderen erwachsenen Mannes einreisen. In letzterem Fall ist jedoch eine Einverständniserklärung der Eltern oder der Erziehungsberechtigten erforderlich. Frauen ist der Zugang generell verwehrt. google_protectAndRun("ads_core.google_render_ad", google_handleError, google_render_ad); Eine Aufenthaltsgenehmigung gilt für maximal 4 Tage (3 Nächte). Eine Verlängerung kann nur durch den Abt eines Klosters genehmigt werden, wenn man darum bittet. Einer solchen Bitte wird aber in den seltensten Fällen entsprochen. Pro Tag werden höchstens 10 Zutrittsgenehmigungen für ausländische Besucher ausgestellt, wobei der Erhalt einer solchen bereits einige Anstrengungen mit sich bringt. So muß man sich zunächst einmal telefonisch oder schriftlich an das Pilgerbüro der Heiligen Gemeinde des Athos in Thessaloniki wenden und einen Terminwunsch für den Besuch angeben. Ist dies erledigt, sendet man eine Kopie des Personalausweises oder Reisepasses auf dem Postweg ans Pilgerbüro. Anschließend bekommt man den Terminwunsch schriftlich bestätigt. Spätestens zwei Wochen vor dem Termin sollte man sich erneut mit dem Pilgerbüro in Thessaloniki in Verbindung setzen, da die Vormerkung ansonsten verfällt. Spätestens am Tag vor der geplanten und genehmigten Einreise in die Mönchsrepublik muß man dann persönlich beim Pilgerbüro in Thessaloniki vorsprechen, wo dann Ausweis und Einreisegenehmigung überprüft werden. Ein Empfehlungsschreiben des Deutschen Konsulats in Thessaloniki, der Deutschen Botschaft in Athen oder von der eigenen Kirchengemeinde wird inzwischen nicht mehr benötigt. All diese Formalitäten kann man sich allerdings meist sparen, wenn man weder ein religiöses oder zumindest ein wissenschaftliches bzw. kunsthistorisches Interesse ernsthaft als Besuchsgrund anbringen kann. Sollte ein Besuchswunsch vom Pilgerbüro abgelehnt werden, so ist diese Entscheidung generell nicht anfechtbar. Damit aber noch nicht genug, denn die endgültige Aufenthaltserlaubnis "Diamonitirion" für den Heiligen Berg erhält man gegen Gebühr erst kurz vor Abfahrt des Schiffes nach Dafni am Hafen von Ouranoupoli. Und zwar im dortigen Pilgerbüro, dem "Permit Issuing Department" des "Holy Executive of the Mount Athos Pilgrims Bureau". Geistliche jeglicher Konfession – auch Orthodoxe - benötigen zwingend eine offizielle Erlaubnis des Ökumenischen Patriarchats Konstantinopel in Istanbul. Ein entsprechender Antrag ist schriftlich einzureichen, wobei ein Empfehlungsschreiben des eigenen Bischofs bzw. der Kirchenleitung beizulegen ist. Um die teilweise langen Bearbeitungszeiten beim Patriarchat zu verkürzen, kann es von Vorteil sein, wenn man sich zusätzlich ein weiteres Empfehlungsschreiben des zuständigen orthodoxen Bischofs besorgt und mit einreicht. In jedem Fall kommen auch Geistliche nicht um das Pilgerbüro in Thessaloniki herum. Für sie gilt das gleiche Verfahren wie für alle anderen auch. Für Christen orthodoxer Konfession werden meistens Sondergenehmigungen erteilt, auch wenn bereits die 10-Mann-Grenze erreicht ist. Dazu muß man sich mit einer entsprechenden kirchlichen Bescheinigung der eigenen orthodoxen Kirchengemeinde ans Bistum in Thessaloniki wenden.

Mittwoch, 30. Dezember 2009

Gottesstaat.

Die für das Jenseits zuständigen Experten kümmern sich paradoxerweise besonders intensiv um das Diesseits.
Das führt in der Praxis leider immer wieder zu Komplikationen, weil die Brücke zwischen Jenseits und Diesseits nur semipermeabel ist.
Nur außerordentlich selten (1/2 Mensch in 1000 Jahren) gelingt der umgekehrte Weg, so daß es verhältnismäßig wenige seriöse Angaben darüber gibt, was die Autoritäten des Jenseits als Einlassbestimmungen vorgesehen haben.

Ob dieses prinzipiell unbefriedigenden Zustandes versuchen nun immer mehr Diesseitige die ihrer Meinung nach herrschenden himmlischen Verhaltensregeln auf der unteren Daseinsebene einzuführen.
Man nennt das üblicherweise „Gottesstaat“ - aber so ein Oxymoron taugt als literarisches Stilmittel eindeutig besser, als zur Definition einer Landesverfassung.

Renitente Diesseitige versuchen auch immer wieder sich aufzulehnen und frönen ungeniert ihrer biologischen Natur!

Da Konflikte vorprogrammiert sind, verwenden Gottesstaats-Befürworter vorzugsweise brutale Gewalt - ein in 2000 Jahren organisierten Christentums erprobtes Mittel.

Die Erfolge der kriegerischen Missionierung, die mittels Mord, Todschlag, Massenfolter, Genozid und Kreuzzug durchgeführt wurde, sind überwältigend.

Christen stellen die große Weltmehrheit - 2 Milliarden Individuen.
Nicht-missionierende Religionen haben dagegen ärmliche Erfolge vorzuweisen: Es gibt nur 375 Millionen Buddhisten, 15 Millionen Juden und gerade mal mickrige 4 Millionen Shintoisten.

Christen wissen auch heute noch wie man sich durchsetzt.

Einen Eindruck der täglichen Arbeit der Gotteskrieger vermittelt die Ugandische „Widerstandsarmee des Herrn“; Lord’s Resistance Army, LRA; die effektive Methoden entwickelt hat die Ungläubigen davon zu überzeugen, daß sie Jesus Christus als ihren Herren anerkennen sollen.

Aus den Resten des 1987 zerschlagenen Holy Spirit Movement bildete Joseph Koney zunächst die Lord's Salvation Army, welche aber fünf Jahre später in Lord’s Resistance Army umbenannt wurde.

Während der Vatikan schon lange sehr reich ist und dementsprechend ausgereifte Foltern im Namen der Herren entwickeln konnte - orale, vaginale und anale Birne, eiserne Jungfrau, Judaswiege, Brustkrallen oder Ketzergabeln - herrscht in vielen Gegenden Afrikas bittere Armut, so daß die LRA auf die billigeren „Bekenne dich zu Jesus“-Überzeugungsmethoden zurückgreift.

Sie zerhacken und vergewaltigen andere Menschen.

Das Abhacken von Körperteilen ist geradezu das Markenzeichen der „Armee des Herren“ geworden.

Wikipedia beschreibt es so
:
Bei ihrem Kampf vor allem gegen die Zivilbevölkerung geht die Lord’s Resistance Army mit solcher Brutalität vor, dass Jan Egeland, Vizegeneralsekretär für Humanitäre Angelegenheiten und Koordinator für Nothilfe (OCHA) der UNO, sie Anfang 2005 als die „wohl brutalste Rebellengruppe der Welt“ bezeichnete. Mitglieder der LRA plündern, morden, foltern und vergewaltigen praktisch wahllos in den nördlichen Regionen Ugandas. Kinder werden entführt, um sie teils als Kindersoldaten, teils als Sex-Sklaven zu missbrauchen.

Im Bestreben einen Staat zu installieren, der ausschließlich nach den biblischen Zehn Geboten orientiert ist, hat LRA-Führer Koney inzwischen Hunderttausende Kongolesen massakriert, ihnen die Beine abgehackt, die Zähne rausgerissen .

Nur die zimperliche Uno ist irgendwie unzufrieden.
Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte nörgelte letzte Woche rum.

Laut diesen Angaben hat die LRA allein im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo, dem Nachbarland Ugandas, von September des vergangenen Jahres bis Juni diesen Jahres 1200 Menschen ermordet und 1400 entführt, darunter 600 Kinder und 400 Frauen. Im Südsudan wurden 80 Menschen getötet. Viele Mädchen und Frauen wurden vergewaltigt, bevor sie umgebracht wurden, oder sie müssen als Sexsklavinnen dienen. Kinder werden gezwungen, zu morden und zu brandschatzen. Vor der Brutalität dieser Truppen sind im Kongo nach UN-Angaben mindestens 230.000 Menschen geflohen.

Koney und seine Jesus-Anhänger „operieren“ inzwischen transnational; sie morden, vergewaltigen und verstümmeln in der Zentralafrikanischen Republik, im Sudan, im Kongo und Uganda.
Da sind im Namen Christi also gleich eine ganze Reihe Gottesstaaten zu errichten.

Christliche Mörderbanden ist der geschundene Kontinent unglücklicherweie gewöhnt - vor 15 Jahren hatten in Ruanda christliche Völkermorder mindestens 900.000 Tutsi massakriert.

Es handelte sich 1994 also um einen Genozid an Christen - verübt durch Christen.
Ein Christengenozid, der keineswegs beendet ist - aus Furcht vor Rache flohen mindestens zwei Millionen Hutu in die Nachbarstaaten; insbesondere in den Kongo, in dem jetzt fröhlich weiter gemordet wird.

Der katholische Klerus spielte eine besonders aktive Rolle im „Bürgerkrieg“ - nicht etwa als Friedensstifter, sondern als Todesengel.
Die Katholiken haben das einst paradiesische Ruanda in einen Friedhof verwandelt.
Obwohl die Aufklärung des Völkermordes alles andere als gründlich voran geht, kann man schon jetzt sagen, daß der katholische Klerus nach den Berufssoldaten diejenige Berufsgruppe ist, die am stärksten in den Völkermord verwickelt war.

Internationale Gerichtshöfe verurteilten wenigstens einige der Mord-Priester und Terror-Nonnen.

Unglücklicherweise werden Christen auch in Afrika immer zahlreicher, so daß eine LRA reichlich Nachwuchs rekrutiert, um Gottes Plan auf Erden durchzusetzen.

Apokalypse, wie sie Peter Licht in seinem "Marketing" beschreibt:

...
So. Mittagszeit die täglichen Verwünschungen beginnen
die Wolken ziehn vorbei
übrigens ungewöhnlich heiß heut
wie üblich die totale Vernichtung in Aussicht gestellt
bekommen die täglich neue Variante vom Ende von A bis Z

abfackeln abreissen abtreiben ausknipsen auslöschen ausradieren ausschaben einplätten
einstampfen ersäufen ersticken kaputthaun verbrennen wegmachen zerfetzen zerhacken zerkratzen zerlegen zermantschen zermatschen zerreissen zerstäuben zertreten zerquetschen....

Noch viel zu tun - in Gottes Namen.

Dienstag, 29. Dezember 2009

Alternative Lebensformen.

Hamburg war stets eine Hochburg der Grünen.
Hier erlangten die Ökos schon zweistellige Wahlergebnisse, als noch niemand damit rechnete, daß Grüne jemals in eine Regierung gelangen könnten.

Man stellte die erste reine Frauenliste auf und war so links-alternativ, daß sich einige Ökosozialisten wie Thomas Ebermann im Hamburger Landesverband wohl fühlten.
Die Elb-Grünen heißen bis heute „GAL“ - Grüne Alternative Liste - um ihre linke Identität zu manifestieren.

Hamburgs Erster Bürgermeister Henning Voscherau, SPD (8. Juni 1988 – 8. Oktober 1997) befand nach der Bürgerschaftswahl vom Dezember 1993, daß die erstarkte GAL nicht regierungsfähig wäre und koalierte lieber mit der STATT-Partei-Truppe, da ihm die Gallier zu unverlässlich erschienen.

Inzwischen ist allerdings sehr viel Zeit vergangen.

Alles Alternative wurde von der Öko-Partei entsorgt.

Nun sitzt man Seite an Seite mit Lügenbürgermeister Ole von Beust auf der Senatsbank.

Den Atom- und Vattenfall-Epigonen hatte die GAL noch im letzten Wahlkampf als „Kohle von Beust“ verspottet - nur um dann wenig später in der ersten schwarz-grünen K.O.alition selbst die Drecksschleuder Moorburg abzunicken.

Gut, ein bißchen peinlich fanden die Ökos es schon, daß sie mit der schlimmsten denkbaren Klimasünde in die Legislatur starteten.
So ließ Parteichefin Katharina Fegebank im September 2008 zur Genehmigung des Kohlekraftwerks Moorburg durch die GAL-geführte Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt erklären:

„Da gibt es nichts schön zu reden: Dass unsere grüne Umweltsenatorin heute ein Kohlekraftwerk genehmigen musste, ist für uns alle eine krachende Niederlage. Wir haben bis zuletzt gegen das inakzeptable Klimamonster in Moorburg gekämpft und verloren – auch wenn die wasserrechtliche Erlaubnis teilweise verweigert wurde. Anja Hajduk war zu der heutigen Entscheidung rechtlich gezwungen, an unserer politischen Haltung zum Thema Kohlekraft ändert sich dadurch aber nichts. Wir engagieren uns weiterhin gegen Kohle und für eine nachhaltige Energieversorgung.“

„Inakzeptables Klimamonster“ also?
Die Formulierung ist sicherlich richtig.

Wieso man unbedingt mit der CDU koalieren wollte,
die eben dieses „inakzeptable Klimamonster“ durchgedrückt hatte, ist mir allerdings nicht ersichtlich.

Ebenso schizophren erklärt GAL-Vize Anjes Tjarks:

„Vattenfall baut ein überdimensioniertes Kraftwerk, das von einer großen Mehrheit der Hamburgerinnen und Hamburger abgelehnt wird. Das ist nicht nur eine schlechte Nachricht für das Klima, sondern auch für das Gemeinwohl."

Aber die GAL steht fest an der Seite der zuweilen recht bräunlichen Hamburger CDU.

Von Beust, der Swinger unter den Länderchefs (GAL, Schill-Partei, FDP - Ole geht mit jedem ins Senatsbett), hat bei einer Grünen Partei, die sich a priori einer Rückgrat-Ektomie unterzieht natürlich leichtes Spiel.

Hamburgs GAL macht jetzt alles mit.

Unter der Ägide von Schwarz-Grün werden Flüchtlinge auf unmenschlichste Art abgeschoben.

Die Christen-Partei und die Alternativen schrecken nicht davor zurück Familien brutal auseinander zu reißen:
Die fünfköpfige Familie Grigorjan lebt seit acht Jahren in Hamburg. Am Montag, den 31.03.2008, wurde der Vater, seine 14 jährige Tochter und 10 jähriger Sohn nach Armenien abgeschoben. Die 4-jährige Tochter, die in Hamburg geboren ist, und die Mutter sind zurzeit alleine in Hamburg.

Unter der Ägide von Schwarz-Grün werden Tausende Straßenbäume abgehackt - nur das Wiederaufforsten wurde bisher vergessen. Weg mit den lästigen Laub-Verursachern.

Unter der Ägide von Schwarz-Grün werden Millionenboni für HSH-Versagerbanker abgenickt.
Der GAL-Fraktionschef sagte dazu: „Diese Sache zu akzeptieren, fällt uns genauso schwer wie der Bevölkerung“ und stimmte dann für die Extra-Millionen für die Konkursbanker um Nonnenmacher.
Obwohl das "Risiko von zweistelligen Milliardenverlusten“, die Nonnenmacher verursachte und Hamburg zu tragen hätte „durchaus real“ wäre, findet der Chef-Grüne:
"Ohne Nonnenmacher wäre es vermutlich sehr schwierig, die HSH Nordbank noch zu retten."

Sogar dem CDU-Hausblatt „Hamburger Abendblatt“ fällt inzwischen auf, daß die schwarzgrüne Politik in Hamburg eher schwarz-schwarz ist und fragt besorgt den GAL-Fraktionschef:

Herr Kerstan, GAL steht für Grüne Alternative Liste. Wie alternativ ist der CDU-Partner GAL noch?

Der überrumpelte Jens Kerstan hält sich gar nicht erst mit der lästigen Realität auf und gibt wahrheitsfrei zu Protokoll:

"Wir Grüne setzen uns immer noch für die gleichen Ziele ein, mit denen wir damals gestartet sind. Nämlich, dass in dieser Stadt alternative Lebensentwürfe ihren Platz finden, dass Hamburg Vorreiterstadt in Sachen Klimaschutz wird und dass die Stadt lebenswerter und gerechter wird."

Kerstans Fähigkeit euphemistisch zu formulieren, muß man bewundern!
Das Verraten eines jeden grünen Ideals und die Unterstützung aller klimafeindlichen und illiberalen CDU-Positionen bringe nicht nur Applaus ein:

Ich nehme schon eine Tendenz wahr, dass die Bereitschaft, Kompromisse zu akzeptieren, geringer wird. Und dass der Kompromiss im politischen Geschäft häufig sogar einen negativen Beigeschmack bekommt.


Was die in Hamburg regierenden Politiker für „lebenswert, gerecht und alternativ“ halten, erlebt derzeit der Iranische Pilot und Regimekritiker Ali Foad Irantabar (37), der seit kurz vor Weihnachten in Hamburger Abschiebehaft sitzt.

Der seit neun Jahren in Hamburg-Rahlstedt lebende Mann hat ein Mullah-kritisches Buch ("Die Schreie meiner Feder") geschrieben und so ist es nur zu eindeutig, was Ali Foad Irantabar bei der Zwangsabschiebung ins Teheran des Jahres 2010 blüht.

Sein Anwalt Khisraw Hakimi ist sich sicher:
"Wenn er in den Iran ausgewiesen wird, ist das sein sicheres Todesurteil. [...] Wer einen solchen Regimekritiker abschiebt, treibt ihn in die Arme des Todes."

Wie Ahmadinedschad und Co mit Menschen wie Irantabar, die Demonstrationen gegen das Regime organisierten, umgehen dürfte auch den GAL-Größen Kerstan, Goetsch und Hajduk nicht verborgen geblieben sein.

Ali Foad Irantabar hat übrigens eine Arbeitserlaubnis, arbeitet für seinen Lebensunterhalt und pflegt zudem seine bettlägerige Mutter.

Die Grüne Zweite Bürgermeisterin Goetsch nimmt aber offenbar wie der Rest ihrer Partei die Abschiebung eines solchen Menschen in seinen sicheren Tod locker in Kauf.

Zitat des Tages:
GAL-Fraktionschef Jens Kerstan, der sich dafür einsetzt dass die Stadt lebenswerter und gerechter wird.

Was plant die GAL-Hamburg wohl für 2010?

Ich tippe auf eine Bundesratsinitiative zur Wiedereinführung des § 175, sowie Zwangs-Atomstromanteil von mindestens 80%.

Montag, 28. Dezember 2009

Ideale

Die Klagemauer ( הכותל המערבי ha'kotel ha'ma'arawi) in Jerusalem ist für den Durchschnittserdenbürger DAS Symbol der Jüdischen Religion.

Zwar ist das 48 m lange und 18 m hohe Steinquaderobjekt weder eine Mauer des Tempels von Salomon, noch hat es besonders beeindruckende Architektur oder Dimensionen zu bieten.

Die 2000 Jahre älteren Pyramiden sind da schon ein ganz anderer Schnack.

Dafür hat die Klagemauer viele Ritzen, in die man seine auf Zettelchen aufgeschriebenen Wünsche stecken kann.
So heilig wie der Ort nun mal ist, dürfte es sich um eine Express-Annahmestelle Gottes handeln.

Immerhin ist die Mauer das Symbol des besonders engen Bundes zwischen den Juden und ihrem Gott. Fünf Millionen Menschen besuchen jedes Jahr die Wunschablegestätte.

Der Herr kümmert sich bevorzugt um die in die Mauer eingesteckten Wünsche.

Charles Joseph Crist kann die Wirksamkeit beweisen - nur durch die Methode konnte der Gouverneur von Florida bisher Hurricanes von seinem Staat abhalten.

Praktischerweise muß man im Internetzeitalter noch nicht mal selbst nach Jerusalem fahren, um seine Wünsche zu äußern - nein, das geht heute alles auch via webcam ("Window on the Wall" offers a special Internet service for people who are not in Jerusalem who wish to place a note in the Wall) und per online-Auftrag.

Husch, husch, seine Bedürfnisse daheim am Notebook eingegeben und ein netter Jüdischer Student schreibt das auf einen Zettel und steckt diesen ein.

Type in your prayer. It will be printed out in the Old City of Jerusalem where it will be placed in the Wall by a student of Aish HaTorah. Notes that are anti-Semitic or uncivilized in nature will be automatically deleted.

Was sich der allgemeine Homo Sapiens so wünscht, wüßte ich gerne.
Offenbar ist noch niemand auf die Idee gekommen sich Frieden in Nahost zu erbeten - denn das hat der liebe Gott noch nicht umgesetzt.

Vielleicht sind einfach andere Dinge wichtiger - iPods, Smart-Phones und Netbooks belegen schließlich dieses Jahr die Top-Plätze der Geschenke.

Geradezu vorbildlich organisieren die Orthodoxen in der Nähe der Klagemauer das Geschlechterzusammenleben, bzw das Nichtzusammenleben.
Frauen sind bekanntlich bähbäh und überhaupt unreine Sünderinnen.
Die führen die frommen Männer nur in Versuchung.
Vielleicht erfreut sich Jerusalem auch deswegen der Gunst als Top-Reiseziel der letzten beiden Päpste - die fürchten Penislose schließlich mehr als alles andere und sehen es stets als Top-Punkt ihrer Agenda an, diese Unreinen aus kirchlichen Altarräumen fernzuhalten.

Gefallen dürfte der Ratzinger Joseph an der Idee gefunden haben die Geschlechtsapartheit in Bussen einzuführen, wie es Jerusalem vormacht.

Die neue Linie, die vornehmlich das von ultraorthodoxen Juden bewohnte Stadtviertel mit der Klagemauer in der Altstadt verbindet, wurde von einer Privatfirma in Betrieb genommen. Der Auftrag kam vom "Rabbiner-Komittee für Transportfragen": Die Religiösen halten es für sittenwidrig, wenn sich nicht verwandte Männer und Frauen im Bus nahekommen.

Die Idee ist ausbaufähig - die traditionell extrem papsttreuen Römer wären sicherlich froh in ihrem ÖPNV vom Anblick der Weiblichkeit verschont zu werden.

Jerusalems Orthodoxe marschieren aber noch weiter voran:

Aus Rücksicht auf das religiöse Publikum dürften Frauen nicht mehr bei Kulturveranstaltungen singen, die von der Stadt organisiert werden.

Natürlich sind auch an der Klagemauer selbst Frauen und Männer strikt getrennt.
Nicht, daß da noch jemand noch auf dumme Ideen kommt.

Seit 1970 ist ganz rechts außen ein kleines Areal für die XX-Chromosomer abgetrennt.
Sie dürfen auch nicht Gebetsschal, Kippa und Thora-Rolle verwenden - das Exklusivbeten ist Männern vorbehalten.

Einig Vorwitzige gibt es zwar, wie zum Beispiel die „Frauen der Mauer“-Aktivistinnen, die sich anmaßen dieselben Rechte wie Männer haben zu wollen - aber soweit kommt es glücklicherweise nicht. Disgrace at Western Wall.
Solche Frauen werden gleich festgenommen, wie zum Beispiel Nofrat Frankle letzten Monat:

Police detained a woman from the Women of the Wall (WOW) movement Wednesday after she donned a prayer shawl and held a Torah scroll at the Western Wall compound in violation of a court ruling. The woman's act caused a commotion during Rosh Chodesh prayers at the holy site.
…. Wednesday morning saw 40 women participating in the event, including one woman who carried a Torah scroll brought from home, instead of keeping it in her bag. Inspectors of the Western Wall Heritage Foundation claimed that the act was a violation of the law and called a police officer who proceeded to arrest the woman and escort her to the police station for questioning.

Im Zweifelsfall hat Rabbi Schmuel Rabinovitsch, der Herr über die heiligen Stätten zu entscheiden und der ist ganz grundsätzlich gegen Frauen an der Mauer.

Diese Säkularen hatten sich im Jahr 2002 versündigt.

Damals sprach der Oberste Gerichtshof den Frauen dieselben Rechte zu beten zu.
Aber soweit ließen es die Orthodoxen GOTT SEI DANK nicht kommen - flugs wurde ein Gesetz in die Knesset eingebracht, das solchen ungezogenen Frauen gar sieben Jahre Gefängnisstrafe androhte - für den Fall, daß sie nicht devot und ohne Gebetsutensilien der Männer in ihrem kleinen Weiberareal stehen bleiben.

Kurz nach dem Urteil des israelischen Obersten Gerichts [...], das Frauen erlaubt, laut an der Klagemauer zu beten und aus der Tora zu lesen, haben die religiösen Parteien, einen Gesetzantrag dagegen eingebracht, der für solche Frauen Gefängnisstrafen bis zu sieben Jahren vorsieht. Der Gesetzesantrag wurde Anfang Juni in der praeliminaren Abstimmung mit 29 gegen 25 Stimmen angenommen. In dem Gesetzesantrag heißt es: "Der Westmauer-Platz will in eine Männer- und Frauen-Sektion aufgeteilt werden, keine Gebete von gemischten Gruppen sind erlaubt. Keine religiösen Zeremonien in der Frauenabteilung sind erlaubt, in denen aus der Tora gelesen, das Schofar (Widderhorn) geblasen, oder Gebetsmäntel und Gebetsriemen (Tefilin) getragen werden." Alle diese Zeremonien sind nach orthodoxer Tradition bisher nur Männern vorbehalten. Abgeordnete von der Linken bezeichneten den Gesetzesantrag als sexistisch.

Linke Zimperliesen!

Der Oberste Gerichtshof knickte ein, revidierte seinen Spruch und erkannte nun, daß Frauen die Öffentliche Ordnung stören.

Frauen sollen eben hinten sitzen.

Nicht nur im Bus.

Vielleicht liegt hier der Schlüssel zum Frieden zwischen den Religionen - Ratzis Verein und die Muslime reagieren mindestens genauso allergisch gegen Frauen, die sich Geistlichen Ämter erträumen.

Da der Feind des Feindes schließlich ein Freund ist, sollten sich die Abrahamitischen Männer doch gut verstehen.

Sonntag, 27. Dezember 2009

Plappermäulchen

Margot Käßmann, 51, wurde am 28. Oktober 2009 Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland - dem Tag, als auch Angela Merkel zur Bundeskanzlerin gewählt wurde.

Käßmann sprach vom „Tag der evangelischen Frauen“. Dabei empfindet die Bischöfin ihr Amt allerdings als das deutlich Wichtigere und um dem Eindruck entgegen zu wirken, daß auch Angela Merkels Amt nicht gerade irrelevant ist, taucht Margot von Hannover mindestens genauso oft wie ihre Regenten-Kollegin in den Medien auf.

Keine Zeitung, die man aufschlagen könnte, ohne über ein Käßmann-Interview zu stolpern, keine Talkshow, die sie nicht mit ihren Weisheiten überhäuft.

Das mit der „Todsünde Eitelkeit“ scheint in Käßmanns Bibel ausgelassen worden zu sein - so fanatisch wie sie sich ins Rampenlicht drängt.

Zugegeben; im Gegensatz zu Merkel, die sich auch nach zehn Jahren als Parteichefin und 20 Jahren in Top-Positionen der Bundespolitik komplett aller Meinungsäußerungen enthält und niemals Position bezieht, ist die EKD-Chefin erfreulich meinungsfreudig.

Sie kommentiert und analysiert und bewertet so ziemlich alles, das man sich denken kann.

Es kann gar nicht intim oder persönlich genug sein - Käßmanns Mitteilungsbedürfnis ist gigantisch. So erfuhren wir alle Einzelheiten ihrer Ehe, ihrer Scheidung, ihrer Brustkrebsbehandlung und nun zu Weihnachten Bedeutsames, wie zum Beispiel, daß die Bischöfin gerne joggt.

Ihr Sprachrohr ist dabei vorzugsweise das Kirchen-Propaganda-Blatt BILD.

Wieso auch nicht - der geistige Horizont eines BILD-Leser erscheint mir der passende Hintergrund zu sein, um dort auch Thesen zu vertreten, daß Jungfrauen Kinder bekommen, daß liebende Eltern ihre Kinder zu schlagen haben, daß ein gütiger Gott sich dadurch auszeichnet, daß er seinen eigenen Sohn zu Tode foltern lässt und daß Tote gelegentlich wieder aufwachen und in den Himmel gebeamt werden.

Es wuchs zusammen, was zusammen gehörte - hier die Lehre, die über 2000 Jahre Millionenfaches Leid, Folter und Mord über die Menschheit brachte und dort das Millionenblatt, das sich an Leid und Totschlag aufgeilt.

Da ist es nur folgerichtig, daß Käßmann den Lafontaine gab und sich gleich als BILD-Kolumnistin verpflichten ließ, statt ihre 25 Millionen evangelischen Christen dazu aufzurufen das üble Schmutzblatt zu boykottieren.

Sich in den Dienst des Bösen zu stellen, hat bekanntlich gerade bei den deutschen Protestanten eine lange Geschichte.

Im Falle Käßmann bin ich allerdings dann doch immer wieder von der Trivialität dieser Frau verblüfft.

In der BUNTEn bespricht sie ihre Parfums und Rockmode.

Im Parallelverdummungsorgan BILD kommen weitere Sinnlosigkeiten aus dem Alltag der Top-Evangelin Deutschlands zu Tage.

Für einen neuen Ehemann fehle ihr die Zeit - das lernte man am 13.11.09:

„Ich bin nicht auf der Suche“, so die 51-Jährige. Dabei hätte sie die richtige Musik für ein Rendezvous bereits im Regal: Käßmann mag, so verrät sie, Herbert Grönemeyer und Schmusepop von Xavier Naidoo.

Zwei Wochen vorher, am 28.10. hatte die BILD ihre 15 Millionen Leser noch einmal daran erinnert, daß die Bischöfin gerne ihr Klimakterium thematisiert - auch so ein Thema, das sie manisch bei jedem TV-Auftritt raushaut:

Käßmann hat mit vielen Schicksalsschlägen zu kämpfen. Erst erkrankt sie an Brustkrebs, dann lässt sie sich nach 26 Ehejahren von ihrem Mann scheiden, mit dem sie vier Töchter hat. Mit beidem geht Käßmann an die Öffentlichkeit. Kritiker sind entsetzt, als sie dann auch noch durch Talkshows tourt und ihre Beschwerden in den Wechseljahren thematisiert. Jetzt führt Käßmann (selbst überzeugte Pazifistin) die Protestanten in Deutschland und steht damit weiterhin im Licht der Öffentlichkeit. Wenn ihr der Rummel um ihre Person zu viel wird, geht sie joggen (mit Hund Ole aus dem Tierheim) und bespricht sich mit ihrer jüngsten Tochter Esther. Die anderen drei (Sarah, Hanna und Lea) wohnen nicht mehr bei ihrer Mutter, stehen längst auf eigenen Füßen.

Als die Nachfolgerin von Lügenbischof Huber 50 Jahre alt wurde, erklärte sie - wie sollte es auch anders sein? - via BILD am Sonntag - wie sie den Tag zu verbringen gedenkt:

Ich wollte es ruhig angehen lassen. Aber da so viele gesagt haben, sie möchten gern zum Gratulieren kommen, ist der bischöfliche Garten geöffnet. Ich habe Sekt im Kühlschrank und Schnittchen geordert. Abends gibt es noch ein kleines Abendessen mit meinen Töchtern, deren Freunden und engen Freunden von mir – zehn, zwölf Leute, mehr nicht.

„Sekt und Schnittchen“ - an dieser Stelle ist man versucht der Bischöfin dankbar dafür zu sein, daß sie es gerade noch unterdrücken konnte ihre Tampon-Marke und Schuhgröße auszuplaudern.

Meisner und Mixa erscheinen mir auf einmal so angenehm unpersönlich - oder haben die Herren auch schon im „Goldenen Blatt“ über ihre bevorzugte Hämorrhoidensalbe-Marke geplaudert und ich habe es nur nicht mitbekommen?

Es wäre aber ein großer Fehler sich über Käßmanns Drang ins Private zu mokieren.
In Wahrheit soll man froh sein über jede Minute, die sich die EKD-Generalobere selbst trivialisiert.
Denn wenn es ums Eingemachte geht, plappert sie meistens einen derartigen Unsinn, daß man sich Auskünfte über ihr Lieblings-Deo zurückwünscht.

Im besten Falle sind die Bischöflichen Ansichten banal - wie im morgen erscheinenden SPIEGEL-Interview.
Dort erklärt sie auf die Frage nach der Castingshow-Inflation:
Mir tun die Menschen leid, die vor die Kamera gezerrt werden und oft die Folgen gar nicht absehen können. Der Schutz der Privatsphäre scheint nichts mehr wert.

Welche neue Erkenntnis.

Zwei Sätze später folgt schon ein Beispiel der typisch bischöflichen Verlogenheit, als als sie die BILD-Zeitungsleser geißelt, die den unmenschlichen Umgang mit „No Angels“-Sängerin Nadja Benaissa erst möglich machten:

Der Umgang mit einer HIVinfizierten Sängerin hat für mich Grenzen überschritten. Mehr kann man einen Menschen nicht bloßstellen. Die Verantwortung tragen aber auch Menschen, die diese Medien kaufen. Würden sie das nicht tun, würde sich die Berichterstattung ganz schnell ändern.

Daß sie selbst ein BILD-Multiplikator ist, vergißt sie zu erwähnen.

(Kleiner Joke am Rande: Die Schnarchnasen vom SPIEGEL vergessen auch danach zu fragen. Thema des Interviews ist: „Qualität der Printmedien“)

Käßmann kann aber auch richtig menschenverachtend - wie sie es in der causa Kusch/Schardt tat, als sie sich zur Entscheiderin über Leben und Tod aufschwang und der lebensmüden Dame ihren freien Willen absprach.

Mit Grausen erinnere ich mich an die a posteriori-Androhung von Bizarra Käßmann,
als sich mit Kuschs Hilfe im vorletzten Sommer Bettina Schardt, 79, zum Suizid entschloss.

Die Hannoversche Bischöfin spie Feuer und Schwefel vor Empörung über Kusch und verlangte, daß er doch Frau Schardt lieber bei sich zu Hause hätte aufnehmen sollen.
Sie, die Bischöfin wäre in dem Fall zu der 79-Jährigen gegangen, um ihr aus der Bibel vorzulesen. Da hat die alte Dame dann noch schneller zu den Pillen gegriffen - die Vorstellung, daß sie dereinst im Pflegeheim läge und von predigenden Pfaffen im Zimmer heimgesucht würde - unfähig sich gegen diese Zwangsbebetung zu wehren - war der letzte Sargnagel.

Käßmann kann aber auch richtig dumm - wie sie in der causa „Madonna“ bewies, als sie sich wie Hein Doof in der Marketing-Maschine der Groß-Sängerin verhedderte:
Während der vorletzten Madonna-Europa-Tournee konnte die Bischöfin kein Mikrofon auslassen und musste permanent ihren Senf zur Show abgeben.
Das ist an sich schon lächerlich und offenbart nur ihren Neid auf die ungleich erfolgreichere Kollegin, aber vor allen geht sie damit dem ältesten Madonna-Trick überhaupt auf dem Leim: Madonna hat immer Grenzen überschritten und genau so viel provoziert, bis die religiösen Eiferer zum Boykott aufriefen und damit den CD-Verkauf anheizten.
Nur Frau Käßmann hat es nach einem Vierteljahrhundert immer noch nicht begriffen.

Ich zitiere:
„Mich empört ihre (Madonnas, Red) anmaßende Selbstinszenierung, sich an die Stelle Jesu zu setzen. Das Kreuz ist für alle Christen das zentrale Symbol für das Leiden und Sterben Jesu. ... Es ging ihr um eine spektakuläre Bühnenshow, mit der sie 200 Millionen Dollar verdient hat, wie es heißt. ... Die arme Madonna! Sie sagt doch, sie sei tief religiös! Ich denke, Madonna hat das alles wenig interessiert. ...“

Mehr Käßmann’sche Weisheiten zitiert unter anderem Gerhard Henschel in der aktuellen Titanic.

Es fällt schwer die Originalzitate der Gaga-Bischöfin von der Satire zu unterschieden.

Da muß man schon sehr genau auf die Anführungsstriche achten:

„Wer es wagt zu beten, begibt sich hinein in eine Beziehungsgeschichte mit Gott!“

„Eine Atmosphäre des schönen Scheins, dem aber kaum noch jemand glaubt, ist in immer mehr Bereiche unseres Lebens vorgedrungen und hat sich dort breit gemacht“

„Mensch, wo bist Du? Diese Frage hallt über unsere Grenzen hinweg durch unsere ganze Welt. Auch das ist Globalisierung“

Liebe Kirchentagsteilnehmende, wir sind in unserem Text einen Weg gegangen vom Murren über die Wüste und das Manna hin bis zu einer Ethik des genug und schließlich zu Jesus Christus. So haben wir neu entdeckt, was Manna für uns sein kann!“

Sogar Fußball kann die Hannoveranerin erklären - „Lust am Fußball, Spielbein in Aktion, mit dem Standbein wissen, wo ich stehe, wo ich Halt finde - darum geht es!“ -ob sich Robert Enke deswegen lieber vor einen Zug geworfen hat, um das nicht länger zu ertragen?

Samstag, 26. Dezember 2009

Kluge Ratschläge zum Fest der Liebe

Nachdem Merkel und ihre Staatenlenkerkollegen in Kopenhagen mal wieder grandios ihre Unwilligkeit und Unfähig bewiesen haben, kann man sich entweder damit abfinden, daß wir die Flora und Fauna des Planten, so wie wir sie derzeit kennen, bald ausgerottet und vernichtet haben werden, oder wir Regierte müssen selbst aktiv werden.

Viel Hoffnung besteht da nicht, denn wenn der durchschnittliche Homo Sapiens über genügend Intelligenz verfügte, um Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen, könnte er (zumindest in den Demokratien) Politiker an die Staatsspitzen wählen, die sich ebenfalls für die Erhaltung der Welt einsetzen.

Diese Weisheit ist beispielsweise den tumben Teutonen nicht gegeben, sonst würde man nicht eine Öko-Bremserin, die in Brüssel für möglichst viel CO2 produzierende altmodische Riesenautos kämpft zur Öko-Queen hochstilisieren und diese mit 75% Approval-rating umschmeicheln.

Die ganz großen Klima-Ruinierer sind längst bekannt und werden nicht nur hingenommen, sondern sogar verlangt, gelobt und herbeigesehnt.

Gigantische Kohlekraftwerke, CO2-Schleudern, die den Planeten allein so sehr schaden, wie es sonst nur ganze Staaten vermögen, werden beispielsweise in Hamburg und NRW von den allseits beliebten Regierungschefs angestrebt.

Andere extreme Sünden liegen in der Hand des Einzelnen und werden ohne zu zögern und ohne Rücksicht auf untergehende Inselstaaten und ausgedorrte zukünftige Generationen begangen.
Gänzlich ohne schlechtes Gewissen, obwohl es jeder wissen kann.

Bisher hat man jedenfalls noch nicht vernommen, daß die Deutschen massenhaft auf Flugreisen verzichten, obwohl ein Langstreckenflug allein mehr CO2 in die Atmosphäre pustet, als eine Schafsherde im Jahr ausatmen kann.
Ein befreundetes Paar ist beispielsweise über Weihnachten nach Thailand geflogen.

Für solche Fälle gibt es simple CO2-Rechner im Internet.

WWF spuckt aus:
Flug von Airport Hamburg nach Bangkok International (zwei Personen, ohne Zwischenlandung, Hin und zurück, Economy-Class)
CO2-Ausstoß: 11,51 t

Das ist deutlich mehr, als der CO2-Ausstoß pro Kopf und pro Jahr für die meisten Menschen auf der Welt.

Andere Internetrechner
ermöglichen recht einfach seinen persönlichen CO2-Ausstoß zu ermitteln.

Ein Inder verursacht pro Jahr einen Kohlendioxid-Ausstoß von etwa einer Tonne, ein Chinese produziert 6 Tonnen und Amerikaner schaffen gar 20 Tonnen im Jahr.

Aber mit einem Thailandflug, reizt ein deutsches Ehepaar schon den Jahresverbrauch von elfeinhalb Indern aus.

Solche Flüge - zum reinen Privatvergnügen - sind unentschuldbare Klimaverbrechen an der zukünftigen Generation und müßten natürlich verboten sein, bzw so extrem besteuert werden, daß man mit dem Geld gewaltig in Klimaschutz und Aufforstung investieren könnte.

Müßig das aufzuschreiben.
Die Menschen haben nicht die entsprechende Ratio, um von selbst auf Flugreisen zu verzichten und sie wählen genau deswegen auch nicht Politiker, die mutig genug wären per order di mufti entsprechende Regeln aufzustellen.
Egoismus und Kurzsichtigkeit siegt immer über Gemeinsinn und langfristiges Denken.

Kurz sei an das Beispiel Fleischverzehr erinnert, das offenbar auf ähnlich wenig Gegenliebe stößt.
Dabei ist es unstrittig, daß Kühe die Klimakatastrophe herbeifurzen - auch wenn man es nicht gerne hört.

Daher, es ist ja das Fest der Liebe, bin ich nun versöhnlich gestimmt und schlage den Menschen einen anderen Weg vor, sich klimaschonend zu verhalten.

Man sollte dazu den „ökologischen Fußabdruck“ verschiedener Produkte beachten.

Informationen dazu erhält man beispielsweise bei der Europäischen Umweltagentur (EUA)

Der Begriff ökologischer Fußabdruck gibt an, welche Land- und Wasserfläche eine Person, eine Stadt oder ein Land benötigt, um die verbrauchten Ressourcen zu produzieren und die erzeugten Abfälle zu absorbieren.
Das Konzept des Ökologischen Fußabdruck ist ein seit 1994 bestehendes wissenschaftlich allgemein anerkanntes Buchhaltungswerkzeug, das misst, wie viele Naturressourcen und –Dienstleistungen wir verbrauchen, wie viele wir haben und wer wie viele Ressourcen konsumiert. Flächen zur Produktion von Nahrung, Energie und Transport, zum Binden des durch Aktivitäten [einer Person, eines technischen Produkts, etc] freigesetzten Kohlendioxids, sowie zum Abbau des von einer Person erzeugten Mülls werden einkalkuliert.

Für allesmögliche kann man also den ÖF berechnen.

Schöne Beispiele* dazu liefert das Buch Time to Eat the Dog?, das auch die ÖFs von Haustieren errechnet.

Kate Ravilious beschreibt im New Scientist
:

SHOULD owning a great dane make you as much of an eco-outcast as an SUV driver? Yes it should, say Robert and Brenda Vale, two architects who specialise in sustainable living at Victoria University of Wellington in New Zealand. In their new book, Time to Eat the Dog: The real guide to sustainable living, they compare the ecological footprints of a menagerie of popular pets with those of various other lifestyle choices - and the critters do not fare well.

As well as guzzling resources, cats and dogs devastate wildlife populations, spread disease and add to pollution. It is time to take eco-stock of our pets.

Robert und Brenda Vale: Time to Eat the Dog? The Real Guide to Sustainable Living. Verlag Thames & Hudson, 384 Seiten, 16,99 Euro.

Hunde sind demnach eine echte Umweltpest.

Wenn man also umweltgerecht handeln will, aber dennoch nicht auf Flugreisen und Fleischkonsum verzichten will, sollte man zumindest als erstes seinen Hund essen und stattdessen einen Goldfisch anschaffen.

Immerhin gehen die Chinesen im Umgang mit Hunden einen Schritt voran.


*164 Kilogramm Fleisch pro Jahr
So frisst ein mittelgroßer Hund täglich rund 246 Gramm Trockenfutter. Das entspricht einer Menge von etwa 450 Gramm Frischfleisch und 260 Gramm Getreide. In einem Jahr verzehrt ein Hund somit 164 Kilogramm Fleisch und 95 Kilogramm Getreide. Die Flächen, die für die Zucht der Futtertiere bzw. den Anbau des Getreides notwendig sind, fließen somit in den "ökologischen Fußabdruck" ein. Ein Hektar Fläche für einen Schäferhund
Für die Produktion von einem Kilogramm Hühnerfleisch ist eine Fläche von 43 Quadratmetern notwendig, 13 Quadratmeter braucht es für ein Kilo Getreide. Ein Hund in der Größe eines Spaniels würde alleine fürs Fressen demnach eine Fläche von 0,84 Hektar brauchen - ein Deutscher Schäferhund käme gar auf 1,1 Hektar. Hund verliert gegen SUV
Im Vergleich dazu braucht ein großer Geländewagen - die Vales zogen dafür einen Toyota Land Cruiser heran - rund 55,1 Gigajoule Energie. Dazu gehört die Energie, die nötig ist, um das Fahrzeug zu bauen und zu betanken. Ein Hektar Land kann im Jahr 135 Gigajoule an Energie liefern. Somit beträgt der Öko-Abdruck eines SUVs 0,41 Hektar im Jahr - weniger als die Hälfte eines mittelgroßen Hundes. Goldfisch oder Handy?
Auch für andere Haustiere sehen die Werte nicht viel besser aus: So verbraucht eine Katze mit 0,15 Hektar nur unbedeutend weniger als ein VW Golf, zwei Hamster entsprechen dem Wert eines Plasmafernsehers, und ein Goldfisch hat immerhin den ökologischen "Flossenabdruck" eines Handys.
(ORF)

Freitag, 25. Dezember 2009

Vom Umgang mit der seriösen Presse

Obwohl ich wie alle Blogger gelegentlich in Schimpfereien über die sogenannte „Mainstreampresse“ verfalle, bin ich dennoch der Meinung, daß man sich durchaus von der gedruckten Presse sehr gut informieren lassen kann.

Es gibt doch einige gute überregionale Erzeugnisse.

Zwei Probleme bleiben aber.

Erstens reicht eine einzige Quelle nicht aus - man braucht unbedingt mehrere Periodika und zweitens sieht es bei regionalen Informationen in den meisten Städten ganz mau aus.
So kommt man als Hamburger kaum drum herum das „Hamburger Abendblatt“ zu lesen.
Immerhin ein Springer-Blatt, das unverhohlen CDU-Propaganda macht und freundlichst jede Menge Pfaffen zu Wort kommen läßt.
Außer Boulevard gibt es aber NICHTS anders auf dem Tageszeitungenmarkt in der Pressestadt-Hamburg.

In der Hauptstadt hat man die Auswahl zwischen „Berliner Zeitung“ und „Tagesspiegel“.

Erstere ist mit einer Auflage von 160.000 die meistgelesene „seriöse“ Tageszeitung der Millionenstadt. Herausgeber Uwe Vorkötter hat gute Verbindungen zur Frankfurter Rundschau. Dennoch ist die überregionale Bedeutung nahe Null.

Der Tagesspiegel aus dem Hause Holtzbrinck druckt lediglich 140.000 Exemplare, hat aber mit dem Hamburger Wochenblatt „DIE ZEIT“ einen sehr starken Kooperationspartner.
Das zweitgrößte „seriöse“ Blatt wird noch am ehesten bundesweit akzeptiert.
Herausgeber Giovanni di Lorenzo ist hauptberuflich ZEIT-Chefredakteur.

Verglichen mit der Auflage der Münchner (1,2 Mio Einwohner) „Süddeutschen Zeitung“ von 450.000 sind die Berliner Zahlen für eine 3,5 Millionen Einwohner-Stadt natürlich ein Armutszeugnis.
Selbst das qualitativ bescheidene Hamburger Abendblatt verkauft in der 1,8 -Millionenstadt 250.000 Exemplare täglich.

Als Tagesspiegel-Leser kann man sich leider aber auch nicht darauf verlassen, daß nur seriöse und überprüfte Informationen aus der Holtzbrinck-Druckerei strömen.

Insbesondere beim Thema „Kirche“ wird unter den Fittichen di Lorenzos Schönfärberei betrieben.
In der „ZEIT“ findet man solche Desinformationen übrigens nicht, oder zumindest fast nicht.
Offenbar hat die Hamburger Redaktion unter der Ägide von Helmut Schmidt, Theo Sommer und in erster Linie Marion Gräfin Dönhoff einen höheren journalistischen Standard erreicht.

Die Ärger-Frequenz ist im Tagesspiegel viel höher.

Als Beispiel sei der schon erwähnte im gedruckten Tagesspiegel vom 23.12.2009 erschienene Artikel

In den Kirchen wird es klamm. Auch katholische und evangelische Gemeinden leiden unter der Wirtschaftskrise. Doch einige Probleme sind hausgemacht


genannt.

Mir liegt eine Leserzuschrift des besorgten Berliners „NoMercy2010“ vor, den ich hier veröffentlichen möchte:

Zum Artikel "In den Kirchen wird es klamm" im Tagesspiegel vom 23. Dezember 2009, S. 15:

Sie schreiben: "Tatsache aber ist, daß die Einnahmen der Kirchensteuer in erster Linie in die Betreuung von Kindern, Alten, Kranken und Behinderten fließen. Man muß kein Christ sein, um das zu unterstützen."

Die Behauptung im ersten Satz dieses Zitats ist nachweislich falsch. Ein Blick auf z.B. die Internetpräsenz des Erzbistums Köln (dort: "Verwendung der Kirchensteuer 2009") zeigt, daß für die in Ihrem Artikel genannten karitativen Zwecke gerade einmal 9,7 Prozent des Kirchensteueraufkommens verwendet werden. Demgegenüber werden aber etwa zwei Drittel der Einnahmen der beiden Großkirchen aus der Kirchensteuer für die Bezahlung von Pfarrern und Kirchenpersonal aufgewendet (Quelle: Internetseite des IBKA, dort "Kirche und Geld"). Von einer Verwendung der Kirchensteuer "in erster Linie" für karitative Zwecke kann also beim besten Willen nicht die Rede sein.

Der Artikel zeigt aufs Neue die bereits in der Berichterstattung zum Thema "Pro Reli" Anfang dieses Jahres hervorgetretene massive kirchenfreundliche Haltung Ihres Blattes. Gerade im zeitlichen Zusammenhang mit dem bevorstehenden Weihnachtsfest und der traditionell damit verbundenen "christlichen Wohlfühlstimmung" kann die o.g. Behauptung erkennbar nur einen Zweck verfolgen, nämlich Kirchenmitgliedern, die eigentlich nicht religiös sind und möglicherweise über einen Austritt nachdenken, eine Begründung für ihren weiteren Verbleib in Kirche zu geben.

Denn "die Betreuung von Kindern, Alten, Kranken und Behinderten" zu unterstützen kann in der Tat nicht falsch sein. Um dies zu tun ist die Kirchensteuer jedoch wie gezeigt zum weit überwiegenden Teil der falsche Weg. Richtig muß es also heißen:

"Tatsache ist, daß derjenige, der möglichst effektiv Kindern, Alten, Kranken und Behinderten helfen möchte, dies am besten dadurch bewerkstelligt, daß er aus der Kirche austritt und die ersparte Kirchensteuer direkt entsprechenden wohltätigen Organisationen zukommen läßt. Man muß kein Atheist sein, um dies zu erkennen."

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Renegat-I

Peter Voß, 68, bärtiger und konservativer TV-Journalist ist dem deutschen Polit-interessierten Fernsehkonsumenten seit vielen Dekaden bekannt.

Er arbeitete beim rechten BR-Magazin „Report München“, moderierte das ZDF-„Heute-Journal“, war lange Zeit SWR-Vorsitzender und moderierte unter anderem auch einige Jahre lang den „Presseclub“.

Obwohl das schwarze TV-Urgestein ein gebürtiger Fischkopp ist, assoziiert man ihn immer mit Süddeutschland, da er im Parteienproporzsystem stets den CDU-Kandidaten gab.

Das geschah nicht ohne Grund, denn Voß trat bereits 1974 in die CDU ein - man fragt sich wie ein gebildeter Mann in der Ära Brandt/Schmidt mitten während der Ostpolitik auf die Idee verfallen konnte.

Phänotypisch erschien mir Voß nie TV-geeignet - der Zottelvollbart und das dazu passende stets grimmige Gesicht sind so gar nicht das, was man gerne als Tele-Gast in seinem Wohnzimmer haben will.

Als bekennender TV-Polit-Junkie war ich von der Voß-Performance im "Presseclub" allerdings positiv überrascht. Die Rolle als neutraler, das Gespräch voranbringender Moderator erfüllte er gekonnt. Er ist ein tausend mal fähigerer Polit-Moderator, als die üblichen hirnbefreiten Grinseplattköpfe der weiblichen Spezies Illner, Will und Christiansen.

Als bekennender TV-Literatur-Junkie war ich erst recht verblüfft Voß in der Gesprächsreihe „Lauter schwierige Patienten“ mit MRR zu erleben. Das waren 12 jeweils einstündige monokausale und nicht-triviale Zwiegespräche, in denen Reich-Ranicki nicht der einzige Literatur-Experte war.
Wer hätte gedacht, daß ein konservativer Süddeutscher intensiv mit Bertolt Brecht oder Thomas Bernhard vertraut ist?

Ähnlich empfehlenswert ist die von Voß seit 1996 moderierte 3Sat-Reihe „Bühler Begegnungen“.
Hier parliert der CDU-Mann mit Wiebke Bruhns über die Männer des 20. Juli, mit dem Staatsrechter Horst Dreier über den Kern des Grundgesetzes, befragte Stammzellenforscher Daniel Besser zur Embryonenzell-Wissenschaft oder nahm sich Josef Ackermann zur Brust.

Bleibt also die Frage, wieso ein kluger Mensch 35 Jahre Mitglied in der Koch-Merkel-Kohl-CDU ist.

Eine Antwort habe ich nicht.

Aber immerhin ist jetzt Schluß damit, denn Peter Voß gab sein CDU-Parteibuch aus Protest gegen die Koch-Stoiber-Merkelschen Anti-Brender-Machenschaften zurück.

Im Interview mit der Welt erklärt der Ex-Intendant seine Beweggründe:

„Unter anderem, dass die Partei bis in die Bundesführung hinein einen Anschlag auf die Rundfunkfreiheit begangen hat, indem sie einen Chefredakteur eben nicht wegen irgendwelcher Fehlleistungen, sondern wegen seiner Unabhängigkeit abservierte…….. Bisher haben die Parteien eben nicht die Sender beherrschen können. Sie haben eine Mitsprachemöglichkeit, sind aber in den meisten Gremien in der Minderheitenposition, sodass es immer argumentativ und sachlich zuging – jedenfalls dort, wo ich beteiligt war. Das war hier aufgrund einiger Bestimmungen des ZDF-Staatsvertrags, die meines Erachtens nicht verfassungskonform sind, anders. Man braucht 60 Prozent Zustimmung für einen Vorschlag des Intendanten. Das führt dann zu so einer absurden Erklärung wie: Der Intendant hat unser Vertrauen, und demselben Intendant traut man nicht zu, zu beurteilen, ob sein Chefredakteur qualifiziert ist.“

Richtig so, Herr Voß.

Besser spät, als nie.

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Die tolle Idee zum Fest!

"Nach Golde drängt,
Am Golde hängt
Doch alles.
Ach wir Armen!"
Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, Vers 2802 ff. / Margarete

Es gibt die schöne Geschichte von dem jungen Mädchen, das von ihrem Onkel das erste mal mit ins Theater genommen wird. Noch nie hat sie ein Bühnenstück gesehen und fragt besorgt, ob sie auch ohne Vorbildung Goethes „Faust“ verstehen werde.
Da beruhigt sie ihr Lieblingsonkel:
"Keine Sorge Kleines - das sind sowieso alles nur Zitate!“


Was könnte aktueller als der Faust sein?
Leicht abgewandelt gilt in diesen Tagen für Käßmann, Zollitsch und Epigonen:

"Nach Gelde drängt,
Am Gelde hängt
Doch alles.
Auch wir!
Amen!"

Obwohl die beiden Kirchen Milliardensummen von Bund und Ländern an der Kirchensteuer vorbei kassieren und sich Bischofsgehälter, Theologieprofessoren etc vom atheistischen oder islamischen Steuerzahler finanzieren lassen, ist das Gejammere groß.

Die beiden bundesdeutschen Großkirchen, die auf einem geschätzten Vermögen (Carsten Frerck) von 500 Milliarden Euro sitzen, verplempern das Geld so schnell, daß ihnen ständig das Wasser bis zum Hals steht.

Die zwangseingetriebenen Mitgliedsbeiträge (vulgo „Kirchensteuer“) brächen weg.

Wahr ist diese Aussage nicht gerade - wie fast immer, wenn Kirchenobere sich äußern.

Bundesweit waren die Kirchensteuereinnahmen bis nach 2009 hinein gestiegen – bei katholischer Kirche und der evangelischen Konkurrenz. Das lag an der robusten Konjunktur und der verhältnismäßig geringen Arbeitslosigkeit. 2008 erzielten die 27 katholischen Bistümer noch Steuereinnahmen von insgesamt 5,07 Milliarden Euro – ein Plus von 8,8 Prozent gegenüber 2007.
(Tagesspiegel)

Daß den Kirchen die Einnahmen wegbrechen ist eine Lüge.

Daß Ihnen die Mitglieder davon laufen, ist allerdings WAHR:

Der Mitgliederverlust in den 22 Landeskirchen hat sich im vergangenen Jahr deutlich verstärkt. Sie verloren durch Austritte und Todesfälle 308.559 Mitglieder. Das waren 48 Prozent mehr als 2007, als die Landeskirchen um 207.518 Personen schrumpften.
(Olyly)

Für die Katholiken gilt:

Die Bischofskonferenz nennt für das Jahr 2008 inzwischen noch 25.176.517 Katholiken bei einer Gesamtbevölkerung von 82.002.356 sind das 30,7 %. (2007 = 25.461.118)
Offenbar sind der RKK innerhalb eines Jahres schon wieder 284.601 Mitglieder abhanden gekommen.
780 Katholiken gehen Deutschland pro Tag verloren.
(Tammox)

Die angegebenen Gründe für die Austritte sind wiederum gelogen.

„Ganz realistisch: Die Gesellschaft schrumpft in Deutschland, und das wird auch die evangelische Kirche betreffen“ (EKD-Chefin Käßmann)

Es liegt eben nicht an der allgemeinen Demographie, der Wirtschaft und den Steuergesetzen.

Nein, es ist die aktuelle kirchliche Politik, die die Menschen in Scharen aus den Kirchen treibt - das konnte man deutlich anhand der Austrittswelle nach Ratzingers braunem Piusbrüderkurs erkennen.

Die Kirchenmitglieder werden deutlich schneller weniger als die Deutschen insgesamt:

Laut Deutscher Bischofskonferenz nahm die Zahl der Katholiken im Jahr 2008 um 284 000 ab. Die Gesamtzahl der Menschen in Deutschland sank im gleichen Zeitraum lediglich um 215 000.

Da können Zollitsch und Käßmann sich noch so lange rausreden - Kindersexskandale von Priestern, Finanzaffären (ein Finanzverwalter der evangelisch-reformierten Kirche wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt. „Er hatte rund 7,5 Millionen Euro veruntreut. Er investierte Kirchengeld erfolglos unter anderem in türkische Müllverbrennungsanlagen, einen Golfplatz und den Bau von Nachtspeicheröfen in China“), Todesmoral („Kondome verschlimmern das AIDS-Problem“ - Ratzi), geisteskranke Sexualvorstellungen und Nazi-affine Äußerungen (Mixa, Meisner und Co) sind die Garanten für die Mitgliederflucht aus den Großkirchen.

Seit zwei Tagen geistert dazu eine grandiose Abwehrstrategie durch die Medien.
So vermeldet beispielsweise Jesus.de:

Der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Ulrich Blum, schlägt eine Ethiksteuer vor, um die Austrittswelle aus der Kirche bremsen. «Wer aus der Kirche austritt und keine Kirchensteuer zahlt, sollte eine andere Abgabe an eine soziale Einrichtung wie das Rote Kreuz entrichten», sagte Blum der «Bild»-Zeitung (Dienstagsausgabe). Er schlage deshalb eine Ethiksteuer nach italienischem Vorbild vor. Der Satz für diese Steuer könnte sieben Prozent der Lohn- und Einkommenssteuer betragen.
Damit könnte die Zahl der Kirchenaustritte möglicherweise gebremst und Trittbrettfahrerverhalten unterbunden werden, sagte der Wirtschaftswissenschaftler. «Schließlich nehmen auch Nicht-Kirchensteuerzahler häufig soziale Dienste oder Seelsorger in Anspruch», argumentierte Blum.

Herr Blümchen, Sie werden sich wundern - aber ich stimme Ihnen bei der Argumentation sogar zu.

Wenn man das bezahlen soll, das man in Anspruch nimmt, wäre die Welt gerechter.

So eine Ethiksteuer befürworte ich - unter Voraussetzungen, daß

1.) die Kirchen sofort die Leitungen von allen Altenheimen und anderen sozialen Einrichtungen niederlegen, die sie nicht überwiegend ( > 50%) selbst finanzieren.
Das sind übrigens 100% der sozialen Einrichtungen, für die sich die Kirchen so gerne selbst auf die Schulter klopfen.
Der Caritasverband und das Diakonische Werk finanzieren ihre Arbeit zu 98 Prozent mit Staats- oder Versicherungsgeld – die Kirchen tragen ganze 2 Prozent der Lasten.
Entgegen der landläufigen Meinung erhalten die vielen kirchlichen Krankenhäuser und Altenheime von den Kirchen überhaupt keinen Zuschuss, denn die laufenden Betriebsausgaben (Personal- und Sachkosten) dieser Einrichtungen werden durch die Krankenversicherungen, die Investitionskosten durch die Länder finanziert.
Bei konfessionellen Kindergärten und Kindertagesstätten liegt der finanzielle Anteil der Kirchen im Mittel gerade mal bei 10 Prozent.

2)
die Kirchen ab sofort auf die sonstigen Milliarden-Zuschüsse verzichten, die sie von der nicht konfessionell gebundenen Allgemeinheit kassieren. Darunter fallen beispielsweise die Bischofsgehälter.
Insgesamt raffen die Kirchen außer den rund 10 Mrd Kirchensteuereinnahmen noch weitere 20 Milliarden von Bund und Ländern zusammen:
Andererseits subventioniert der Staat (Bund, Länder und Gemeinden) aufgrund von teilweise 200 Jahre alten Verträgen rein innerkirchliche Anliegen (z.B. Religionsunterricht, Militärseelsorge, Bischofsgehälter, Priester- und Theologenausbildung an den theologischen Fakultäten usw.) der Kirchen jährlich mit ca. 20 Mrd Euro. Allein der Verzicht des Staates auf ihm zustehende Einnahmen schlägt dabei mit etwa 10,3 Mrd Euro zu Buch. Die laufenden Kosten für kirchlich geführte Krankenhäuser sind in diesen Zahlen nicht enthalten: sie werden von den Versicherten bzw. deren Krankenkassen getragen. Entsprechendes gilt für kirchlich geführte Altenheime. Wohlgemerkt: es handelt sich hier um allgemeine Steuergelder, die von Atheisten, Moslems und Juden genauso aufgebracht werden müssen wie von Christen – aber nur die Christen profitieren davon.

Guter Plan.


Panorama 04.07.2009 Alte Pfruende: Steuermillionen fuer die Kirchen

Dienstag, 22. Dezember 2009

Geben und Nehmen.

Merkel und Westerwelle, das Alptraumduo der Deutschen Ökonomie, gibt gerne.

Wohltaten verteilen ist ihre Lieblingsbeschäftigung.

Voraussetzungen sind nur, daß die Geldgeschenke mit maximal möglicher Ungerechtigkeit und gesamtwirtschaftlich destruktivster Wirkung verteilt werden.

Kinderfreibetrag und Kindergelderhöhungen für die Reichen (arme Kinder, die es nötig hätten, gehen leer aus), Herdprämie, um das Prekariat effektiver von Bildung fernzuhalten, Milliardengeschenke an Hoteliers um das Steuerrecht komplizierter zu machen, hunderte von Millionen Entlastungen für reiche und reichste Erben und natürlich - da die FDP im Boot ist: Besonders dicke Geschenke für die Pharma-, Ärzte- und Apothekenmafia.

Diese gebratenen Tauben, die Merkel und Co eilfertig wuselnd den mächtigsten Lobbyisten in die geöffneten Münder schaufeln, nehmen die Antideutschen des Bundeskabinetts natürlich nicht aus ihren eigenen Küchen, sondern sie leihen sich die Kohle zusammen.

Bezahlen können die Rekordschulden nachfolgende Generationen.

Kanzlerin und Vizekanzler sind ohnehin kinderlos - ihnen macht das nichts.

Es gibt nun zwei direkte Effekte auf diese schwarzgelbe Nonsenspolitik:

1.) Der Durchschnittsbürger hat aus purer Verzweiflung ohnehin schon vor dem 27. September 09 sein Resthirn in die Tonne getreten, so daß er nun Lügenbaron Guttenberg und Debakel-Angie in demoskopischen Höhen hebt. Rund ¾ der Wähler applaudieren.

2.) Jeder, der noch Rudimente seiner Großhirnrinde behalten hat, jault verzweifelt auf.
Journalisten, Wohlfahrtsverbände, Experten aller Art und sogar die notorisch neoliberalen „Ökonomen“ von ganz links bis ganz rechts sind sich einig: Das ist ganz große Scheiße, was CDU, CSU und FDP da anrichten.

"Steuersenkungsversprechen ohne solide Gegenfinanzierung, wie sie sich im Koalitionsvertrag finden, sind unseriös", schrieben die Wirtschaftsweisen in ihrem Gutachten.

"Für weitere Steuersenkungen in größerem Umfang gibt es derzeit finanzwirtschaftlich keinen Spielraum", sagte Rechnungshof-Präsident Dieter Engels.

Und die EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann hält die Staatsverschuldung für "ethisch nicht mehr vertretbar".

Aus der vernichtenden Kritik der angeblichen Meinungsführer, ziehen Merkel, Brüderle Leichtfuß und Co nun in einem nächsten Schritt Konsequenzen.

Die ätzende Kritik eines jeden, der das Wort „Wirtschaft“ fehlerfrei buchstabieren kann, daß es destruktiver und dümmer nicht mehr ginge, als das was die Bundesregierung mit dem Volksverdummungsbeschleunigungsgesetz verbrochen habe, kontern sie.

Doch, auch wenn es kaum möglich erscheint, Schwarz-Gelb will es sogar NOCH schlechter machen.

Den bisherigen Schuldenrekord des früheren Bundesfinanzministers Theo Waigel von 1996 mit umgerechnet gut 40 Milliarden Euro, den Steinbrück selbst im Horrorkrisenjahr 2009 mit Megabankenrettungspaketen nicht erreichte, werden die Geld-aus-dem-Fenster-Werfer um Schäuble im Jahr 2010 locker knacken:

Unfassbare 100 Milliarden wird sich der Wahnsinnige aus dem Bundesfinanzministerium zusammenleihen, um die Geschenke für reiche Erben und Apotheker zu finanzieren.

Und der Schuldenwahnsinn geht weiter, selbst im günstigsten Fall, wenn das Wachstum so eintreten sollte, wie sich Merkel und Co das zusammenphantasieren, bleibt die Neuverschuldung in der laufenden Legislaturperiode auf nie dagewesenen Höhen.

Schäuble plant auch in den nächsten Jahren der kommenden Generation das Genick zu brechen:
2011: 71,7 Milliarden Euro neue Schulden, 2012 58,7 Milliarden Euro neue Schulden und 2013 45,9 Milliarden Euro neue Schulden.

Brüderle Leichtfuß gibt ob der monströsen und nie wieder abzuzahlenden Staatsverschuldung, die allein den Bund im Jahr 2010 ungeheuerliche 41,7 Milliarden allein an Zinsen kostet (von Tilgung ist sowieso nicht die Rede) - man mag gar nicht darüber nachdenken, was man mit dem Geld alles tun könnte - die Parole aus, daß weitere großzügige Geschenke verteilt werden sollen.

20 Milliarden Euro
plant er im nächsten Jahr an zusätzlichen Geschenken für schwarz-gelb-Wohlwollende an.

Politkommentatoren sind fassungslos:

Dierk Rohwedder schreibt in der Mopo unter der Überschrift „Brüderle hat den Schuss nicht gehört“, daß „FDP und Polit-Opi Brüderle“ unmittelbar nach dem „Murks“ des Wachstumsbeschleunigungsgesetzes den „nächsten Sprengsatz aus dem K.O.alitionsvertrag auf die Rampe“ schöben.

Strikt beibehalten wird allerdings die schwarz-gelbe Regel, daß diejenigen, die wirklich am wenigstens haben und die mehr Geld auch in den Kosum stecken und somit tatsächlich die Wirtschaftankurbeln würden, keinesfalls etwas kriegen dürfen.

„Unfairness bei maximaler Unvernunft“ heißt das Seewestermerkelsche Leitmotto.

Daher kann der Mann, der eben noch locker 8,5 Milliarden Geschenke und 100 Mrd Euro Neuverschuldung durchgewunken hat, für den Öffentlichen Dienst leider gar nichts tun:

Der Staat hat kein Geld, sagt Wolfgang Schäuble. Also weist er die Forderung nach fünf Prozent Lohnerhöhung für Krankenschwestern, Erzieher, Sachbearbeiter und sonstige Angestellte im öffentlichen Dienst mit Abscheu und Empörung zurück.

Hat der Staat wirklich kein Geld?
fragt sich Heribert Prantl:
Er hat es gehabt, als er die Konjunkturprogramme auflegte. Er hat es auch gehabt, als die Banken gerettet wurden. Er hat es gehabt, als er die Kurzarbeit in der Industrie finanzierte. Und jüngst hat er auf viel Geld verzichtet, als er den Hoteliers eine unsinnige Senkung der Mehrwertsteuer zuschusterte. Ob der Staat ein bisschen mehr Geld für seine Angestellten hat, ist keine Frage des Könnens, sondern des Wollens und Sollens.

Gespart werden soll jetzt also auch - irgendwo - aber das ist ganz geheim - jedenfalls bis der Urnenpöbel in NRW schwarzgelb wiedergewählt hat.

Der Vize-Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Joachim Poß sprach von einem Täuschungsmanöver, weil die Koalition die Details des Sparpakets bis nach der einzigen Landtagswahl im kommenden Jahr am 9. Mai in Nordrhein-Westfalen geheim halte.

Der stellvertretende Linkspartei-Vorsitzende Klaus Ernst forderte vom Finanzminister eine Offenlegung der Sparpläne noch vor der NRW-Wahl. "Schäuble muss seine Giftliste für den Bundeshaushalt sehr schnell offen legen, wenn er sich nicht dem Vorwurf des versuchten Wahlbetrugs aussetzen will. Die NRW-Wähler müssen im nächsten Mai wissen, was sie von Schwarz-Gelb zu erwarten haben."

Klar ist immerhin schon mal eins - die Milliardengeschenke, die schwarz-gelb den wenigen Reichen in die Taschen schiebt, muß der Rest der Bevölkerung aufbringen.

Nach Auffassung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) werden die Bürger mit einem Verlust an innerer Sicherheit für die schwarz-gelben Steuergeschenke bezahlen müssen. Der GdP-Vorsitzende Konrad Freiberg sagte, Pläne für einen Stellenabbau im öffentlichen Dienst um bis zu 20 Prozent lägen bereits in der Schublade.

Andere rechnen fest damit, daß die Merkelsteuer erneut angehoben wird - damit würde der kleine Verbraucher mal wieder die Zeche zahlen für die unglaubliche Verschwendung, die CDUCSUFDP anzetteln:

"Das sind Dimensionen, bei denen ein klassisches Sparprogramm nicht mehr ausreicht", sagte der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesfinanzministerium, Clemens Fuest, der SZ. Er befürchte deshalb, dass am Ende die Mehrwertsteuer angehoben werden müsse.

Aber schlimmer geht immer - Claus Hulverscheidt schreibt heute in der SZ, daß Merkel, Brüderle und Co offensichtlich den alten Weg des Kohlozäns gehen und das machen, womit sie die Wirtschaft schon einmal total abgewürgt und international konkurrenzunfähig gemacht hatten: Drastische Erhöhungen der Lohnnebenkosten!

Womöglich müssen die Deutschen bald mehr zur Arbeitslosenversicherung zahlen - der Beitrag könnte von 2,8 Prozent auf 4,5 Prozent steigen. Das erwägt nach Informationen der Süddeutschen Zeitung die Bundesregierung. Zur Sanierung des Haushalts sind drakonische Maßnahmen nötig.

Nein, mir kommen dabei nicht die Tränen - eine Bevölkerung, die zu ¾ mit Merkel zufrieden ist, hat es verdient die dicke Rechnung zu bezahlen.

Montag, 21. Dezember 2009

Ist der Ruf erst ruiniert,.....

.....lebt es sich ganz ungeniert.

Eugenio Pacelli, vatikanischer Nuntius in Deutschland, hatte seine Untergebenen gut gedrillt - sie machten sich ganz nach seinem politischen Verständnis FÜR die Obrigkeit (=Hitler), FÜR den gerechten Krieg (=Vernichtung der Sowjetunion) und FÜR das millionenfache Töten stark.

Pacelli sah in Hitler einen Bruder im Geiste, da sie beide gleichermaßen den Bolschewismus hassten.

Was genau Pacelli vom Holocaust hielt, kann man immer noch nicht genau sagen, da ein anderer Deutscher namens Ratzinger, nach wie vor die Archive nicht freigibt.

War der Pontifex Maximus ein Göttinger Mescalero?
Kümmerte ihn die Ausrottung der Juden gar nicht?
Stimmte er womöglich auch in dieser Hinsicht ganz und gar mit dem von seiner katholischen Kirchen unterstützen Hitler überein?
Oder haben womöglich die verdrehten Restnazis von Hakenkreuz.net Recht, die in Pacelli einen verhinderten Freund der Juden sahen?

Fragen über Fragen, die der Vatikan jedenfalls nicht beantworten will.

Sicher sind nur weniger Fakten, nämlich, daß der Vatikan sehr wohl und frühzeitig über den Holocaust informiert war, daß Pacelli nicht gegen die Shoa Stellung bezog und daß der Vatikan nach dem Ende Hitlers auf einmal doch sehr aktiv wurde - nämlich bei der „Rettung“ der schlimmsten Nazis vor der alliierten Justiz, indem er dafür sorgte sie nach Südamerika zu bringen.

Katholiken in Kriegen sind eine besonders verwerfliche und amoralische Spezies.

Auf allen Seiten der Front treiben sie die Soldaten an, indem sie den Krieg als „gottgewollt“ und „gerecht“ bezeichnen.
Organisierte Christen waren immer davon überzeugt allein im Recht zu sein und konnten aus dieser Gewissheit ableiten andere Sekten des Christentums und erst recht Angehörige anderer Religionen abzuschlachten.
Deus lo vult (spätlateinisch für „Gott will es!“) war DER Schlachtruf mit dem schon vor tausend Jahren die päpstlich initiierten schlimmsten Terrormaßnahmen und Genozidversuche rund um die Kreuzzüge unternommen wurden.
Seit fast 1700 Jahren gibt es den christlichen Begriff des „bellum iustum“, also des GERECHTEN Krieges.
Das Plazet Gottes für jede denkbare Abscheulichkeit.
Wenn es um Massenmord, Folter und Gewalt geht - Inquisition, Hexenverbrennung Ausrottung Ungläubiger in Amerika sind ebenfalls Stichworte - sind Christen besonders großzügig.

Waren die Völker einmal nicht genügend motiviert ihre christlichen Nachbarn zu massakrieren, wie zum Beispiel 1914 Österreicher, die gar nichts gegen Tiroler hatten, standen die Hirten Gottes bereit, um das Millionen-fache Töten zu befördern:

Die Eingezogenen der k.u.k-Armeen wurden von katholischen Priestern in gigantischen Feldgottesdiensten auf seine katholische Majestät eingeschworen.
Die Katholische Kirche segnete die Waffen, bevor es los ging zum großen Morden.

Schon in den ersten Kriegsmonaten 1914 hängten die katholischen Kommandeure der k.u.k.-Truppen in Serbien und Galizien willkürlich 60.000 slawische Christen an beinahe jedem Baum auf.
Diese nach Lust und Laune unter den Augen der Feldgeistlichen "durchgeführten" Massenhinrichtungen sind bis heute kein Thema in Österreich; keine Kirchliche Persönlichkeit hat jemals ein Wort des Bedauerns gesprochen.

Auf kirchenferne Werte wie Nächstenliebe und das Tötungs-Tabu, legten die Fürsten des Kirchismus nie wirklich Wert.

Stattdessen krochen die Purpurenen lieber in die Mastdärme der politischen Führer.


Beispiel Deutschland 1933 - 1945:

Der Bischof des Ermlands, Kaller, verkündete kurz nach Kriegsbeginn:
„Ehe ihr dem Rufe zu den Waffen folgtet, habt ihr die Waffenrüstung Gottes angezogen. Ich weiß, daß die meisten von euch durch die heiligen Sakramente gereinigt und gestärkt sind. Mit der Kraft Gottes werdet ihr euch einsetzen für Führer und Volk, werdet ihr bis zum letzten eure Pflicht tun zur Verteidigung unseres geliebten Vaterlandes. [. . . ] Wir alle müssen Opfer, schwere und schwerste Opfer bringen. Niemand darf sich seiner Pflicht entziehen.“

Kardinal Bertram [Vorsitzender der Bischofskonferenz in Fulda] 1944:
„Die Harmonie zwischen Kirche und Staat ist von Gott gewollt“.

Auszug aus dem "Hirtenwort des deutschen Episkopats, 24.12.1936":
"Geliebte Diözesanen! Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat den Anmarsch des Bolschewismus von weitem gesichtet und sein Sinnen und Sorgen darauf gerichtet, diese ungeheure Gefahr von unserm deutschen Volk und dem gesamten Abendland abzuwehren. Die deutschen Bischöfe halten es für ihre Pflicht, das Oberhaupt des Deutschen Reiches in diesem Abwehrkampf mit allen Mitteln zu unterstützen, die ihnen aus dem Heiligtum zur Verfügung stehen." "Es war ein merkwürdiges Zusammentreffen: Am Vormittag des 14. September ging der Heilige Vater vor spanischen Flüchtlingen mit dem Bolschewismus ins Gericht, und am Abend des gleichen Tages hielt der Führer des Deutschen Reiches auf dem Parteitag in Nürnberg in einer Rede, die durch die Sender in die ganze Welt getragen wurde, ebenfalls Abrechnung mit dem Bolschewismus. Der Heilige Vater ging davon aus, die tiefste Wurzel des Giftbaumes sei die Gottlosigkeit und Gottfeindlichkeit der Bolschewiken, der Führer des Deutschen Reiches entwickelte die verhängnisvollen Auswirkungen des Bolschewismus auf das geistige, politische und volkswirtschaftliche Leben der Völker, im besonderen auf die Lage des Arbeiterstandes. Wie schade, daß die Kundgebung des Heiligen Vaters nicht auch in deutschen Zeitungen und durch deutsche Sender dem Volke zugänglich gemacht werden konnte!"

Der Stellvertreter Gottes auf Erden, dessen Hirten Katholiken auf allen Seiten der Front zum Sterben antrieben, war nicht etwa schizophren, nein er bezog Position - PRO Deutschland/Österreich/Italien - CONTRA die Alliierten, die zusammen mit Russland gegen Hitler kämpften.

Überhaupt, die Nazis - sie sind für das ein oder andere Kirchenoberhaupt nicht besonders problematisch:

Der spätere Papst Pius XII unterließ es als Kardinalstaatssekretär, gegen die Nürnberger Rassegesetze von 1935 zu protestieren, er wandte sich nicht gegen das Reichspogrom von 1938 und den Überfall des faschistischen Italien auf Äthiopien 1935/36.
Als Papst kritisierte er nicht die Invasion Italiens in Albanien an Karfreitag 1939.
Und, was ihm die Polen schwer übel genommen haben:
Er prangerte nicht den verbrecherischen Angriff von Hitlers Wehrmacht auf Polen an, den Beginn des Zweiten Weltkrieges.
Hitler war für ihn im Vergleich zu Stalin das kleinere Übel.
Seinen Kampf gegen den Kommunismus führte Pacelli auch nach 1945 fort. Da hat er Katholiken mit kommunistischem Parteibuch weltweit exkommuniziert.
Aber vorher hat er es unterlassen, die formalen Katholiken in der NS-Führung - Hitler, Himmler, Goebbels und andere - zu exkommunizieren
(Küng)

Die von seinem Vorgänger weitgehend fertige Enzyklika gegen Rassismus und Judenverfolgung, zog er zurück und verhinderte die Veröffentlichung.
Die schlimmsten Fschisten-Führer in Italien, Deutschland, Kroatien und Spanien gefielen ihm.

Ein Staatschef, der Hitler treu ergeben war, der Slowakische Präsident Tiso, war gar selbst katholischer Priester und brachte die 89.000 Juden in der Slowakei besonders eifrig
um.
Tiso, der katholische Hirte und Professor für Moraltheologie, brüstete sich dem Vatikan gegenüber sogar damit – Katholizismus und Antisemitismus war für ihn ein und dasselbe:

„Ich versichere bei meiner christlichen Ehre, daß die Deportationen unserem Willen entspringen und auf unsere Initiative hin durchgeführt werden! Ob es christlich ist, was hier mit den Juden los ist?... .. Ich frage, ob es christlich ist, wenn ein Volk seinen ewigen Feind loswerden will. Dass das jüdische Element dem Slowaken das Leben bedrohte, davon muss hier niemand überzeugt werden. Es hätte noch schlimmer ausgesehen, hätten wir uns nicht rechtzeitig von ihnen gesäubert. Und wir taten es dem Gottesgebote nach: Slowake, schüttel sie ab, befreie dich von deinem Schadenstifter!“

Ich will gar nicht erst an die Ustaša-Regierung unter Ante Pavelić, den Austrofaschismus unter Engelbert Dollfuß, oder Rumänien unter der Legion Erzengel Michael erinnern.

Pacelli hatte eine Seite gewählt.

Die Millionen französischen oder amerikanischen Katholiken haben sich offenbar nicht an der Hetze gestört, die der Pontifex Maximus gegen ihre verbündeten Russen verbreitete.

Mir ist jedenfalls nichts von Massenaustritten aus der RKK bekannt.

Woytila, der 27-Jahre-Papst, der natürlich auch höchst absurde und gefährliche Moralvorstellungen predigte, war offenbar davon überzeugt, daß sein Vorgänger Pacelli grundsätzlich falsch gelegen hatte und versuchte in kleinen, mickrigen, aber für Papst-Verhältnisse (immerhin über 2000 Jahre die Keimzelle des Antijudaismus) doch deutlichen Schritten auf die Juden zuzugehen.

Er rang sich ein quasi-mea-culpa ab, besuchte Synagogen, wirkte weniger arrogant auf seine Religionsführer-Kollegen und sah sogar davon ab die anderen Abrahamitischen Zweige zu beleidigen.

Seit 2005 haben Deutsche Interessen wieder ein besonderes Gewicht im Vatikan.

Ratzinger riss das Ruder rum und scheint offenbar geradezu manisch nach Salz zu suchen, um es in die wieder aufgerissenen Wunden zwischen Juden und Christen zu streuen.

Er macht seinem Ruf als langjähriger oberster Inquisitor und Panzerkardinal alle Ehre, indem er mitleidslos, überheblich und sadistisch regiert.

Juden und jüdische Gefühle sind dabei seine bevorzugten Opfer.

Da war zunächst die von Ratzinger wieder eingeführte antisemitische Karfreitagsbitte für die Bekehrung der Juden und dann die Wiederaufnahme des Holocaustleugners Williamson, der mitsamt seiner ganzen hetzenden judenfeindlichen FSSPX vom Deutschen Papst umarmt wird.

Im Oktober 2007 sprach der deutsche Benedikt XVI gleich 489 spanische Geistliche, die an der Seite des faschistischen Franco kämpften selig - die größte Massenseligsprechung der Geschichte.

Die Seligsprechung von Pacelli ist da nur konsequent und folgerichtig.

Dieser Papst war sich stets treu und zeigt schamlos sein wahres Gesicht, wenn der Vatikan jetzt mitteilt, daß Papst Pius XII. der "heroische Tugendgrad" zuerkannt wurde.

Selbstverständlich sind Juden weltweit mal wieder entsetzt über den Hetzer von Rom.

"Es ist absolut verfrüht, diesen Schritt zu machen", sagte Kramer. Er sprach von einer "deutlichen Umkehrung der historischen Fakten der NS-Zeit". Die katholische Kirche versuche, "eine andere Geschichte zu schreiben". Wütend mache ihn, dass Papst Benedikt XVI. keine ernsthafte wissenschaftliche Diskussion zulasse.

Auch die Jüdische Gemeinde Italiens bewertete die Entscheidung des Papstes "kritisch". In einer in Rom veröffentlichten Erklärung hieß es, es werde noch immer auf Zugang zu den Archiven des Vatikans gewartet, um eine genaue historische Bewertung vornehmen zu können. "Wir vergessen die Deportationen von Juden aus Italien nicht, insbesondere den Zug, der am 16. Oktober 1943 von Rom mit 1021 Menschen nach Auschwitz fuhr." Zu dem Transport in das NS-Konzentrations- und Vernichtungslager in Polen habe Pius XII. geschwiegen.

Jüdische Organisationen sollten nicht so überrascht tun.
Was erwarten sie denn auch anderes von einem Joseph Ratzinger?

Was kann man von einer RKK erwarten, die Hitler nie aus der Kirche verstoßen hat und Adolf Eichmann freundlich verziehen hat?

Beauftragt von Pius XII organisierte Giovanni Batista Montini (später Papst Paul VI) die Flucht von Nazi-Schlächtern nach Argentinien.
Eichmann schlüpfte unter dem Schutzmantel des Vatikans nach Südamerika.

Als der Organisator des Holocaust 1960 von Israelis aus Buenos Aires entführt wurde, protestierte der argentinische Kardinal und Leiter der Katholischen Aktion, Antonio Caggiano:

"Es ist unsere Christenpflicht, ihm zu verzeihen, was er getan hat."

6 Millionen Menschen umbringen ist also aus katholischer Sicht nicht nur theoretisch verzeihbar, sondern es ist sogar ChristenPFLICHT so eine Petitesse zu verzeihen.

Was kann man von einer RKK erwarten, die in Brasilien die Mutter eines neunjährigen vergewaltigten Mädchen exkommuniziert, weil die ihrer Tochter half?

Ein NEUNJÄHRIGES Mädchen wurde von ihrem Stiefvater brutal vergewaltigt und in Folge dessen auch schwanger. Eine Schwangerschaft, die ganz abgesehen von moralischen und kriminellen Aspekten sehr wahrscheinlich das Leben des nur 36 Kilo schweren Mädchen gekostet hätte - der liebe Gott sorgte nämlich dafür, daß es Zwillinge geworden wären.

Glücklicherweise konnte dem NEUN JAHRE alten Mädchen das grausame Schicksal erspart werden, indem die Schwangerschaft abgebrochen wurde.

Die christliche Kirche reagierte klar und zackig - indem sie exkommunizierte:

Trotz der Natur des Falls müsse die Kirche an ihrer Ablehnung der Abtreibungen festhalten, sagte Erzbischof Jose Cardoso Sobrinho in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview mit dem TV-Sender Globo. Als Folge dessen war die Mutter der Neunjährigen und das Ärzteteam exkommuniziert worden.

Der Vergewaltiger hingegen wurde NICHT aus der Kirche ausgeschlossen - sein Vergehen wird als minderschwer angesehen.

Das ist der real existierende Katholizismus.