Montag, 8. Oktober 2007
Eugenio Maria Giuseppe Giovanni Pacelli....
...ist meiner Meinung nach immer noch ein einziger Haufen Abschaum und wenn der Vatikan ihn doch noch demnächst heilig sprechen sollte, spricht das Bände. Das alte Hochhuth-Fass will ich jetzt an dieser Stelle nicht aufmachen.
Wir kennen ja alle die Ausreden und Ausflüchte der teutonophilen Papstes während des Dritten Reiches.
Wie sah es aber mit seiner „Macht“ gegenüber katholischen Priestern aus?
Streitet der Vatikan eigentlich auch ab, daß der Papst Einfluß auf seine Priester hatte?
Ich denke da zum Beispiel an einen am 13.Oktober 1887 in Veľká Bytča geborenen Priester, namens Jozef Tiso.
Als Mitglied und späterer Vorsitzender der HSLS (Hlinkova slovenská ľudová strana) hockte der ultranationalistische und extrem antisemitische Slowake im tschechischslowakischem Parlament, wurde Minister und sprang bei der erst besten Gelegenheit als Hitlers Schoßhündchen auf den Stuhl des slowakischen Präsidenten.
In Folge des Münchner Abkommens 1938 erklärte sich die Slowakei für unabhängig.
1939 ließ Josef Tiso sich zum „Vodca“ (Führer - in Anlehnung an sein deutsches Vorbild) erklären.
Vollkommen ohne Druck aus Deutschland und aus voller Überzeugung erließ der katholische Professor für Moraltheologie Tiso dann derart antisemitische Gesetze, daß diese noch die Nürnberger Rassengesetze in den Schatten stellten.
Für die 89.000 Juden in der Slowakei war es ein vorweggenommenes Todesurteil. („Judenkodex“ vom 9.9.1941). Schon im Jahr 1942 wurde die Deportation der slowakischen Juden mit eigenen administrativen Kräften durchgeführt.
Tiso brüstete sich dem Vatikan gegenüber sogar damit – Katholizismus und Antisemitismus war für ihn ein und dasselbe:
„Ich versichere bei meiner christlichen Ehre, daß die Deportationen unserem Willen entspringen und auf unsere Initiative hin durchgeführt werden! Ob es christlich ist ,was hier mit den Juden los ist?... .. Ich frage, ob es christlich ist, wenn ein Volk seinen ewigen Feind loswerden will. Dass das jüdische Element dem Slowaken das Leben bedrohte, davon muss hier niemand überzeugt werden. Es hätte noch schlimmer ausgesehen, hätten wir uns nicht rechtzeitig von ihnen gesäubert. Und wir taten es dem Gottesgebote nach: Slowake, schüttel sie ab, befreie dich von deinem Schadenstifter!“
Katholische Moraltheologie.
Am 25.März 1942 geht der erste Zug mit Tausenden slowakischer Juden vom Bahnhof Zilina los in die deutschen Vernichtungslager. Bis Oktober 1942 hat Tiso auf diese Weise schon 2/3 der slowakischen Juden nach Auschwitz, Majdanek und Sobibor verschleppen lassen.
Tiso zahlte sogar 500 Reichsmark pro Kopf an Berlin, weil Deutschland die Vernichtung übernahm. Ein lohnendes Geschäft für den fanatischen Priester – wurde doch das gesamte Eigentum der Juden vorher geraubt.
Als das Stück Scheiße Jozef Tiso am 29.08.1944 mit einem slowakischen Volksaufstand gegen sein Horrorregime zu kämpfen hat, jammert er Hitler um Hilfe an – und bekommt sie auch in Form von deutschen Besatzungssoldaten. Dadurch wird er in die Lage versetzt auch noch die letzten Aufständischen, Juden, Kommunisten und Roma in die deutschen KZ’s Auschwitz und Sachsenhausen bringen zu lassen.
Das freut den katholischen Priester derart, daß er in Banska Bystrica einen Dankesgottesdienst zelebriert und schwülstige Dankestelegramme nach Berlin schickt.
Unnötig zu erwähnen, daß auch Pius XII seinen Hirten Tiso gewähren lässt. Von Pacelli hat er Tiso nichts zu befürchten.
Brenzlig wurde es erst, als die rote Armee einrückte. Aber wozu ist man katholischer Priester – er flüchtete nach Deutschland, wo er durch die Hilfe des Münchner Kardinals Faulhaber im Kloster St Anna versteckt wird.
(Kardinal Faulhabers Loyalität zu staatlichen Autoritäten behinderte die Opposition zu den Nationalsozialisten. Stattdessen begrüßte er nach ihrer Machtübernahme das Reichskonkordat vom 20. Juli 1933 mit dem Ziel die Unabhängigkeit kirchlicher Institutionen zu erhalten und bedankte sich bei Hitler in einem Telegramm Was die alten Parlamente und Parteien in 60 Jahren nicht fertig brachten, hat Ihr staatmännischer Weitblick in 6 Monaten weltgeschichtlich verwirklicht. ... Uns kommt es aufrichtig aus der Seele: Gott erhalte unserem Volk unseren Reichskanzler. So kam es auch zu einem Treffen Faulhabers mit Adolf Hitler und Rudolf Heß auf dem Obersalzberg im November 1936.)
Letztendlich konnte Tiso aber auch durch so einen mächtigen Freund nicht mehr gerettet werden. Obwohl er sich noch lobpreisend an Dönitz ranrobbte, landete er doch auf der Anklagebank in der Tschechoslowakei – immer noch fanatisch antisemitisch beharrte er darauf, daß seine Politik, den „größten Erfolg gehabt habe“.
Am 18.04.1947 wird er in Bratislava gehängt.
Aus Anlass seines 60-jährigen Todestages ist nun sein Grab mit einem Prachgrabstein geschmückt. In einem Gedenkgottesdienst sagte Pfarrer Stefan Herényi: "Er war weder ein Mörder noch ein Verbrecher. Er war ein Mann, der sein Leben geopfert hat."
Erzbischof Jan Sokol von Tarna und Bratislava erklärte 2006 in einem Rundfunkinterview auf TA3: „Ich schätze Tiso sehr“
Bischof Viliam Judak von Nitra erklärte 2003, daß Tiso „ein guter Pfarrer und Patriot und ein selbstloser Arbeiter für die slowakische Nation“ gewesen sei.
Heute leben in der Slowakei, EU-Mitglied seit 2004, noch knapp 3000 Juden.
Von einstmals fast 90.000.
Wir kennen ja alle die Ausreden und Ausflüchte der teutonophilen Papstes während des Dritten Reiches.
Wie sah es aber mit seiner „Macht“ gegenüber katholischen Priestern aus?
Streitet der Vatikan eigentlich auch ab, daß der Papst Einfluß auf seine Priester hatte?
Ich denke da zum Beispiel an einen am 13.Oktober 1887 in Veľká Bytča geborenen Priester, namens Jozef Tiso.
Als Mitglied und späterer Vorsitzender der HSLS (Hlinkova slovenská ľudová strana) hockte der ultranationalistische und extrem antisemitische Slowake im tschechischslowakischem Parlament, wurde Minister und sprang bei der erst besten Gelegenheit als Hitlers Schoßhündchen auf den Stuhl des slowakischen Präsidenten.
In Folge des Münchner Abkommens 1938 erklärte sich die Slowakei für unabhängig.
1939 ließ Josef Tiso sich zum „Vodca“ (Führer - in Anlehnung an sein deutsches Vorbild) erklären.
Vollkommen ohne Druck aus Deutschland und aus voller Überzeugung erließ der katholische Professor für Moraltheologie Tiso dann derart antisemitische Gesetze, daß diese noch die Nürnberger Rassengesetze in den Schatten stellten.
Für die 89.000 Juden in der Slowakei war es ein vorweggenommenes Todesurteil. („Judenkodex“ vom 9.9.1941). Schon im Jahr 1942 wurde die Deportation der slowakischen Juden mit eigenen administrativen Kräften durchgeführt.
Tiso brüstete sich dem Vatikan gegenüber sogar damit – Katholizismus und Antisemitismus war für ihn ein und dasselbe:
„Ich versichere bei meiner christlichen Ehre, daß die Deportationen unserem Willen entspringen und auf unsere Initiative hin durchgeführt werden! Ob es christlich ist ,was hier mit den Juden los ist?... .. Ich frage, ob es christlich ist, wenn ein Volk seinen ewigen Feind loswerden will. Dass das jüdische Element dem Slowaken das Leben bedrohte, davon muss hier niemand überzeugt werden. Es hätte noch schlimmer ausgesehen, hätten wir uns nicht rechtzeitig von ihnen gesäubert. Und wir taten es dem Gottesgebote nach: Slowake, schüttel sie ab, befreie dich von deinem Schadenstifter!“
Katholische Moraltheologie.
Am 25.März 1942 geht der erste Zug mit Tausenden slowakischer Juden vom Bahnhof Zilina los in die deutschen Vernichtungslager. Bis Oktober 1942 hat Tiso auf diese Weise schon 2/3 der slowakischen Juden nach Auschwitz, Majdanek und Sobibor verschleppen lassen.
Tiso zahlte sogar 500 Reichsmark pro Kopf an Berlin, weil Deutschland die Vernichtung übernahm. Ein lohnendes Geschäft für den fanatischen Priester – wurde doch das gesamte Eigentum der Juden vorher geraubt.
Als das Stück Scheiße Jozef Tiso am 29.08.1944 mit einem slowakischen Volksaufstand gegen sein Horrorregime zu kämpfen hat, jammert er Hitler um Hilfe an – und bekommt sie auch in Form von deutschen Besatzungssoldaten. Dadurch wird er in die Lage versetzt auch noch die letzten Aufständischen, Juden, Kommunisten und Roma in die deutschen KZ’s Auschwitz und Sachsenhausen bringen zu lassen.
Das freut den katholischen Priester derart, daß er in Banska Bystrica einen Dankesgottesdienst zelebriert und schwülstige Dankestelegramme nach Berlin schickt.
Unnötig zu erwähnen, daß auch Pius XII seinen Hirten Tiso gewähren lässt. Von Pacelli hat er Tiso nichts zu befürchten.
Brenzlig wurde es erst, als die rote Armee einrückte. Aber wozu ist man katholischer Priester – er flüchtete nach Deutschland, wo er durch die Hilfe des Münchner Kardinals Faulhaber im Kloster St Anna versteckt wird.
(Kardinal Faulhabers Loyalität zu staatlichen Autoritäten behinderte die Opposition zu den Nationalsozialisten. Stattdessen begrüßte er nach ihrer Machtübernahme das Reichskonkordat vom 20. Juli 1933 mit dem Ziel die Unabhängigkeit kirchlicher Institutionen zu erhalten und bedankte sich bei Hitler in einem Telegramm Was die alten Parlamente und Parteien in 60 Jahren nicht fertig brachten, hat Ihr staatmännischer Weitblick in 6 Monaten weltgeschichtlich verwirklicht. ... Uns kommt es aufrichtig aus der Seele: Gott erhalte unserem Volk unseren Reichskanzler. So kam es auch zu einem Treffen Faulhabers mit Adolf Hitler und Rudolf Heß auf dem Obersalzberg im November 1936.)
Letztendlich konnte Tiso aber auch durch so einen mächtigen Freund nicht mehr gerettet werden. Obwohl er sich noch lobpreisend an Dönitz ranrobbte, landete er doch auf der Anklagebank in der Tschechoslowakei – immer noch fanatisch antisemitisch beharrte er darauf, daß seine Politik, den „größten Erfolg gehabt habe“.
Am 18.04.1947 wird er in Bratislava gehängt.
Aus Anlass seines 60-jährigen Todestages ist nun sein Grab mit einem Prachgrabstein geschmückt. In einem Gedenkgottesdienst sagte Pfarrer Stefan Herényi: "Er war weder ein Mörder noch ein Verbrecher. Er war ein Mann, der sein Leben geopfert hat."
Erzbischof Jan Sokol von Tarna und Bratislava erklärte 2006 in einem Rundfunkinterview auf TA3: „Ich schätze Tiso sehr“
Bischof Viliam Judak von Nitra erklärte 2003, daß Tiso „ein guter Pfarrer und Patriot und ein selbstloser Arbeiter für die slowakische Nation“ gewesen sei.
Heute leben in der Slowakei, EU-Mitglied seit 2004, noch knapp 3000 Juden.
Von einstmals fast 90.000.
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