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Sonntag, 21. Oktober 2007

Die Milch ist schon wieder teurer!!

Das Elend ist groß – hört man den krokodiltränenreichen Stimmen der Sozialpolitiker zu, ist der durchschnittliche Hartz’ler unmittelbar davon bedroht an Auszehrung und Unterernährung zu verrecken.
So ein Mist aber auch, daß wir unser gammeliges BSE-Fleisch schon großzügig an Nordkorea gespendet haben! Nachdem der Hartz-Satz ursprünglich so unantastbar war, daß eher eine Regierung darüber stürzte, wollen nun die Großkoalitionäre – angefeuert von Karl Marx’ heutiger Reinkarnation Rüttgers – schleunigst dafür sorgen, daß eine Hartz-Haushalt doch etwas aufge-eurot wird, damit sie sich wenigstens noch das Allernötigste wie Brot und Milch leisten können.
Es wird ja alles immer teurer und der „Teuro“ ist ja auch nur von raffgierigen Wirtschaftsmagnaten erfunden worden, um uns abzuzocken.
Dabei hat den Euro jemand ganz anderes „erfunden“ – nämlich Helmut Schmidt, der just im Zeit-Magazin bei einer Zigarette mit di Lorenzo grummelte
Überall lesen Sie zum Beispiel Überschriften, wie viel Prozent arme Kinder in Deutschland leben. Manches, was man heute als Armut beklagt, wäre in meiner Kindheit beinahe kleinbürgerlicher Wohlstand gewesen.
Und womit sagt er das? MIT RECHT!!
In der wirklichen Realität ist nämlich genau das Gegenteil richtig! Noch niemals waren die Lebensmittel in Deutschland so billig wie heute und (außer den Spaniern) gibt kein Volk in Europa weniger für Lebensmittel aus!
Wir sind Knauser – und Sparweltmeister!
Am Kaufkraftvergleich über die Jahrzehnte fällt auf, dass vor allem Lebensmittel, Kleidung und Elektroartikel günstiger geworden sind. Die Folge: Heute geben die Deutschen nach Angaben des Statistischen Bundesamts nur 11,7 Prozent ihres Haushaltsbudgets für Nahrung aus, während es 1950 noch 43 Prozent und 1965 immerhin rund ein Drittel waren.
Das Abendblatt hat dazu mal eine sehr hübsche Tabelle veröffentlicht, die den Preis der verschiedenen Lebensmittel in Deutschland in der Arbeitszeit des Durchschnittslohns angibt.
Nur fünf kleine Beispiele daraus – wie lange musste man jeweils arbeiten für:

1) 1 Kg Schweinekotelett: 1955 =140 Minuten, 1975 = 64 Minuten, 2005 = 32 Minuten
2.) 1 Liter Vollmilch: 1955 = 11 Minuten, 1975 = 7 Minuten, 2005 = 3 Minuten
3.) 10 Eier: 1955 = 64 Minuten, 1975 = 14 Minuten, 2005 = 6 Minuten
4.) 1 Liter Normalbenzin: 1955 = 18 Minuten, 1975 = 2005 = 5 Minuten
5.) 250 g Butter: 1955 = 47 Minuten 1975 = 13 Minuten, 2005 = 4 Minuten
Wie man sieht sind Lebensmittel nicht nur stetig EXTREM viel billiger geworden, sondern sie sind auch noch alle ständig in früher nie gekannter Auswahl erhältlich.

Was also pressiert den gemeinen Hartzler und seine verschiedenen Zäpfchen (Rüttgers, Lafontaine, Stoiber, Althaus,..) denn so sehr?
Offenbar haben sie ja alle nicht das Gefühl im Reichtum zu schwimmen. Obwohl sie das bezüglich der Nahrungsmittelgrundversorgung doch könnten! Lebensmittel sind auch keine singuläre Erscheinung, nein auch Unterhaltungstechnik, Dienstleistungen, Reisen (Für einen Flug nach NY musste man 1955 1154 Stunden arbeiten, 1975 = 191 Stunden und jetzt sind es gerade noch 29 Stunden!) sind geradezu spottbillig geworden.
ZU BILLIG.
Viel zu billig.

Des Rätsels Lösung ist natürlich, daß sich die Menschen exorbitant viel Krimskrams leisten, der 1955 oder auch noch 1985 gar nicht VORSTELLBAR war!

So braucht heute jedes Kind ab dem Alter von drei Wochen einen i-Pod, ein Handy und ein Notebook.
Allein 75 Millionen Euro haben Jugendliche 2006 für Crazy-Frog-Klingeltöne rausgeprasst, die sie sich andauernd runterladen müssen.
Simsen muß natürlich auch ständig, pausenlos und ununterbrochen sein:
Wie der Branchenverband Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) mit Verweis auf die ermittelten Daten der Bundesnetzagentur mitgeteilt hat, ist die Anzahl der in Deutschland verschickten SMS abermals rasant gestiegen. Im Jahr 2006 wurden danach 22,4 Milliarden SMS-Kurznachrichten verschickt. Dies bedeutet auf den einzelnen Nutzer in Deutschland gerechnet eine Anzahl von ca. 350 SMS pro Jahr, also nahezu jeden Tag eine Nachricht.
Marktforscher rechneten aus, daß die Gesamt-Zahl der im vergangenen Jahr verschickten SMS sich auf rund 936 Milliarden belief. Die Mobilfunkanbieter konnten auf diesem Weg fast 40 Milliarden US-Dollar umsetzen, bis 2010 erwarten sie einen Anstieg der Erlöse auf über 72 Milliarden US-Dollar.
Mal ganz abgesehen davon, daß die Handys auch eine Kleinigkeit kosten; es zeigt sich sogar, dass die Deutschen fast 70 Euro zu zahlen haben, während die Kosten in Italien bei 60 Euro und in Großbritannien sogar nur bei 52 Euro liegen.
Insgesamt gibt es in Deutschland derzeit etwa 71 Millionen Mobilfunk-Geräte; vor fünf Jahren waren es erst 48 Millionen.

Und da reicht es also angeblich aber nicht mehr dazu, um den armen Kindern in Deutschland noch ein Glas Milch zu kaufen???

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