Mittwoch, 24. Oktober 2007
Rekord.
OK – das ist jetzt etwas populistisch, aber da gerade so gerne alle auf den Oberlokführer Schell (der ist übrigens CDU-Mitglied, war 1993/94 als Nachrücker sogar in den Bundestag gelangt. Und in seiner Lokführer-Truppe sieht er keinesfalls einen Teil der Arbeiterbewegung) einschlagen und sich die Pest über die nicht fahrenden Bahnen ärgern, muß ich hier mal kurz erwähnen, was z.B. Margret Suckale, DB-Personalvorstand, selbst verdient. Immerhin ist das ja noch ein staatseigenes Unternehmen, so daß wir Steuerzahler da nicht ganz unbeteiligt sind.
Laut Geschäftsbericht haben sich die Vorstandbezüge in den Jahren 1999 bis 2005 von 3,679 Millionen Euro auf 14,693 Millionen Euro erhöht. Das ist eine Steigerung um 300%.
Allein im letzten Jahr genehmigten sich die sieben Herren und die eine bewusste Dame noch mal eine Gehaltserhöhung um 77%! Diese gewaltigen Gehaltssteigerungen – im Schnitt jährlich um gut 50 % gibt es übrigens erst seit Mehdorns Amtsantritt – in den sechs Jahren zuvor blieben die Gehälter konstant.
Mal ein paar Zahlen:
Mehdorn, der passionierte Ruderer und Luftwaffen-Hauptmann der Reserve bekommt als Vorstandschef knapp 3,2 Mio Euro pro Jahr, also knapp 270.000 Euro im Monat.
Finanzvorstand Diethelm Sack bekommt 2,25 Mio € = lumpige 187.500 € im Monat.
Margret Suckale: ~1,7 Mio Euro = 143.000 Euro im Monat und der
Neuling Otto Wiesheu muß mit mageren1,65 Mio = 138.000 monatlich zurecht kommen.
Immerhin „verdient“ er die Kohle im wahrsten Sinne des Wortes – hatte er doch als Unterhändler der CSU bei den Koalitionsverhandlungen 2005 noch persönlich dafür gesorgt, daß die Bahn vom Staat noch gut versorgt wird. Das HH Abla dazu:
Mit Wiesheu stärkt die Union ihren Einfluß bei der Bahn. Sie hatte bereits vor der Bundestagswahl angedeutet, bei einem Sieg Veränderungen in Vorstand und Aufsichtsrat vorzunehmen. Allerdings wird der geplante Wechsel von Wiesheu auf Antrag der FDP den Bundestag beschäftigen. Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle sprach gestern in Berlin von einem "handfesten politischen Skandal". Es sei "ein Tiefpunkt der politischen Kultur", wenn "ein Lobbyist" zunächst über seine Partei an Koalitionsverhandlungen teilnehme und dann in das Unternehmen wechsle, dem gerade noch Verträge und Pfründe zugeschanzt worden seien. "Das stinkt zum Himmel", sagte Westerwelle.
Tststs Guuiido – wenn Dich DAS schon stört, was sagst Du dann zu Otto Wiesheus Qualifikation als VERKEHRSMINISTER?
Der damalige CSU-Generalsekretär Otto Wiesheu säuft sich zu bis Oberkante Unterkiefer, steigt ins Auto, fährt am 29.10.1983 eine Frau TOT und verletzt eine weitere Person lebensgefährlich, begeht Fahrerflucht und wird dann nicht nur NICHT eingesperrt, sondern wird von Stoiber zum Verkehrsminister ernannt. VERKEHRSMINISTER - ausgerechnet! Ein kleiner Klaps mit DM 20.000 Geldstrafe reicht wohl für einen CSU-Granden. Statt dessen gab es reichlich Ehrungen; u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.
Nur mit dem Gehalt war es in Bayern wohl ein bisschen schlapp. Als bayerischer Minister hat er ja nur den Hungerlohn von 13.000 Euro im Monat gehabt. Naja, das Problem wäre dann wohl erledigt – jetzt ist sein Monatsgehalt auf knapp 140.000 Euro im Monat empor geschnellt.
OK – die Gehälter sind eben international geworden und müssen der enormen Verantwortung der Vorstände dieser Milliardenunternehmen angepasst werden.
Es fragt sich nur wie man dann begründet, daß Merkel mit gut 5 % des Gehalts vom Bahnvorstandschef auskommen muß.
Der Bundeskanzler erhält ein Grundgehalt von etwa 180.000 € pro Jahr. Dies entspricht dem Fünfdrittelfachen des Grundgehalts der Besoldungsgruppe B 11 (§ 11 des Bundesministergesetzes).
Ein Minister der Bundesregierung hat gar nur ein Grundgehalt von eineindrittel des Grundgehalts B 11 (liegt bei 10.815 Euro). Es beträgt monatlich 12 820 Euro, plus einem Weihnachtsgeld in Höhe von 11 064 Euro. Ist der Minister auch Abgeordneter des Bundestags, kommt eine monatliche Aufwandsentschädigung von 3505 Euro hinzu.
Mehdorns Chef, der Verkehrsminister Tiefensee verdient also 4,7 % des Monatsgehalts seines Angestellten.
Laut Geschäftsbericht haben sich die Vorstandbezüge in den Jahren 1999 bis 2005 von 3,679 Millionen Euro auf 14,693 Millionen Euro erhöht. Das ist eine Steigerung um 300%.
Allein im letzten Jahr genehmigten sich die sieben Herren und die eine bewusste Dame noch mal eine Gehaltserhöhung um 77%! Diese gewaltigen Gehaltssteigerungen – im Schnitt jährlich um gut 50 % gibt es übrigens erst seit Mehdorns Amtsantritt – in den sechs Jahren zuvor blieben die Gehälter konstant.
Mal ein paar Zahlen:
Mehdorn, der passionierte Ruderer und Luftwaffen-Hauptmann der Reserve bekommt als Vorstandschef knapp 3,2 Mio Euro pro Jahr, also knapp 270.000 Euro im Monat.
Finanzvorstand Diethelm Sack bekommt 2,25 Mio € = lumpige 187.500 € im Monat.
Margret Suckale: ~1,7 Mio Euro = 143.000 Euro im Monat und der
Neuling Otto Wiesheu muß mit mageren1,65 Mio = 138.000 monatlich zurecht kommen.
Immerhin „verdient“ er die Kohle im wahrsten Sinne des Wortes – hatte er doch als Unterhändler der CSU bei den Koalitionsverhandlungen 2005 noch persönlich dafür gesorgt, daß die Bahn vom Staat noch gut versorgt wird. Das HH Abla dazu:
Mit Wiesheu stärkt die Union ihren Einfluß bei der Bahn. Sie hatte bereits vor der Bundestagswahl angedeutet, bei einem Sieg Veränderungen in Vorstand und Aufsichtsrat vorzunehmen. Allerdings wird der geplante Wechsel von Wiesheu auf Antrag der FDP den Bundestag beschäftigen. Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle sprach gestern in Berlin von einem "handfesten politischen Skandal". Es sei "ein Tiefpunkt der politischen Kultur", wenn "ein Lobbyist" zunächst über seine Partei an Koalitionsverhandlungen teilnehme und dann in das Unternehmen wechsle, dem gerade noch Verträge und Pfründe zugeschanzt worden seien. "Das stinkt zum Himmel", sagte Westerwelle.
Tststs Guuiido – wenn Dich DAS schon stört, was sagst Du dann zu Otto Wiesheus Qualifikation als VERKEHRSMINISTER?
Der damalige CSU-Generalsekretär Otto Wiesheu säuft sich zu bis Oberkante Unterkiefer, steigt ins Auto, fährt am 29.10.1983 eine Frau TOT und verletzt eine weitere Person lebensgefährlich, begeht Fahrerflucht und wird dann nicht nur NICHT eingesperrt, sondern wird von Stoiber zum Verkehrsminister ernannt. VERKEHRSMINISTER - ausgerechnet! Ein kleiner Klaps mit DM 20.000 Geldstrafe reicht wohl für einen CSU-Granden. Statt dessen gab es reichlich Ehrungen; u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.
Nur mit dem Gehalt war es in Bayern wohl ein bisschen schlapp. Als bayerischer Minister hat er ja nur den Hungerlohn von 13.000 Euro im Monat gehabt. Naja, das Problem wäre dann wohl erledigt – jetzt ist sein Monatsgehalt auf knapp 140.000 Euro im Monat empor geschnellt.
OK – die Gehälter sind eben international geworden und müssen der enormen Verantwortung der Vorstände dieser Milliardenunternehmen angepasst werden.
Es fragt sich nur wie man dann begründet, daß Merkel mit gut 5 % des Gehalts vom Bahnvorstandschef auskommen muß.
Der Bundeskanzler erhält ein Grundgehalt von etwa 180.000 € pro Jahr. Dies entspricht dem Fünfdrittelfachen des Grundgehalts der Besoldungsgruppe B 11 (§ 11 des Bundesministergesetzes).
Ein Minister der Bundesregierung hat gar nur ein Grundgehalt von eineindrittel des Grundgehalts B 11 (liegt bei 10.815 Euro). Es beträgt monatlich 12 820 Euro, plus einem Weihnachtsgeld in Höhe von 11 064 Euro. Ist der Minister auch Abgeordneter des Bundestags, kommt eine monatliche Aufwandsentschädigung von 3505 Euro hinzu.
Mehdorns Chef, der Verkehrsminister Tiefensee verdient also 4,7 % des Monatsgehalts seines Angestellten.
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