Dienstag, 29. Dezember 2009
Alternative Lebensformen.
Hamburg war stets eine Hochburg der Grünen.
Hier erlangten die Ökos schon zweistellige Wahlergebnisse, als noch niemand damit rechnete, daß Grüne jemals in eine Regierung gelangen könnten.
Man stellte die erste reine Frauenliste auf und war so links-alternativ, daß sich einige Ökosozialisten wie Thomas Ebermann im Hamburger Landesverband wohl fühlten.
Die Elb-Grünen heißen bis heute „GAL“ - Grüne Alternative Liste - um ihre linke Identität zu manifestieren.
Hamburgs Erster Bürgermeister Henning Voscherau, SPD (8. Juni 1988 – 8. Oktober 1997) befand nach der Bürgerschaftswahl vom Dezember 1993, daß die erstarkte GAL nicht regierungsfähig wäre und koalierte lieber mit der STATT-Partei-Truppe, da ihm die Gallier zu unverlässlich erschienen.
Inzwischen ist allerdings sehr viel Zeit vergangen.
Alles Alternative wurde von der Öko-Partei entsorgt.
Nun sitzt man Seite an Seite mit Lügenbürgermeister Ole von Beust auf der Senatsbank.
Den Atom- und Vattenfall-Epigonen hatte die GAL noch im letzten Wahlkampf als „Kohle von Beust“ verspottet - nur um dann wenig später in der ersten schwarz-grünen K.O.alition selbst die Drecksschleuder Moorburg abzunicken.
Gut, ein bißchen peinlich fanden die Ökos es schon, daß sie mit der schlimmsten denkbaren Klimasünde in die Legislatur starteten.
So ließ Parteichefin Katharina Fegebank im September 2008 zur Genehmigung des Kohlekraftwerks Moorburg durch die GAL-geführte Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt erklären:
„Da gibt es nichts schön zu reden: Dass unsere grüne Umweltsenatorin heute ein Kohlekraftwerk genehmigen musste, ist für uns alle eine krachende Niederlage. Wir haben bis zuletzt gegen das inakzeptable Klimamonster in Moorburg gekämpft und verloren – auch wenn die wasserrechtliche Erlaubnis teilweise verweigert wurde. Anja Hajduk war zu der heutigen Entscheidung rechtlich gezwungen, an unserer politischen Haltung zum Thema Kohlekraft ändert sich dadurch aber nichts. Wir engagieren uns weiterhin gegen Kohle und für eine nachhaltige Energieversorgung.“
„Inakzeptables Klimamonster“ also?
Die Formulierung ist sicherlich richtig.
Wieso man unbedingt mit der CDU koalieren wollte, die eben dieses „inakzeptable Klimamonster“ durchgedrückt hatte, ist mir allerdings nicht ersichtlich.
Ebenso schizophren erklärt GAL-Vize Anjes Tjarks:
„Vattenfall baut ein überdimensioniertes Kraftwerk, das von einer großen Mehrheit der Hamburgerinnen und Hamburger abgelehnt wird. Das ist nicht nur eine schlechte Nachricht für das Klima, sondern auch für das Gemeinwohl."
Aber die GAL steht fest an der Seite der zuweilen recht bräunlichen Hamburger CDU.
Von Beust, der Swinger unter den Länderchefs (GAL, Schill-Partei, FDP - Ole geht mit jedem ins Senatsbett), hat bei einer Grünen Partei, die sich a priori einer Rückgrat-Ektomie unterzieht natürlich leichtes Spiel.
Hamburgs GAL macht jetzt alles mit.
Unter der Ägide von Schwarz-Grün werden Flüchtlinge auf unmenschlichste Art abgeschoben.
Die Christen-Partei und die Alternativen schrecken nicht davor zurück Familien brutal auseinander zu reißen:
Die fünfköpfige Familie Grigorjan lebt seit acht Jahren in Hamburg. Am Montag, den 31.03.2008, wurde der Vater, seine 14 jährige Tochter und 10 jähriger Sohn nach Armenien abgeschoben. Die 4-jährige Tochter, die in Hamburg geboren ist, und die Mutter sind zurzeit alleine in Hamburg.
Unter der Ägide von Schwarz-Grün werden Tausende Straßenbäume abgehackt - nur das Wiederaufforsten wurde bisher vergessen. Weg mit den lästigen Laub-Verursachern.
Unter der Ägide von Schwarz-Grün werden Millionenboni für HSH-Versagerbanker abgenickt.
Der GAL-Fraktionschef sagte dazu: „Diese Sache zu akzeptieren, fällt uns genauso schwer wie der Bevölkerung“ und stimmte dann für die Extra-Millionen für die Konkursbanker um Nonnenmacher.
Obwohl das "Risiko von zweistelligen Milliardenverlusten“, die Nonnenmacher verursachte und Hamburg zu tragen hätte „durchaus real“ wäre, findet der Chef-Grüne:
"Ohne Nonnenmacher wäre es vermutlich sehr schwierig, die HSH Nordbank noch zu retten."
Sogar dem CDU-Hausblatt „Hamburger Abendblatt“ fällt inzwischen auf, daß die schwarzgrüne Politik in Hamburg eher schwarz-schwarz ist und fragt besorgt den GAL-Fraktionschef:
Herr Kerstan, GAL steht für Grüne Alternative Liste. Wie alternativ ist der CDU-Partner GAL noch?
Der überrumpelte Jens Kerstan hält sich gar nicht erst mit der lästigen Realität auf und gibt wahrheitsfrei zu Protokoll:
"Wir Grüne setzen uns immer noch für die gleichen Ziele ein, mit denen wir damals gestartet sind. Nämlich, dass in dieser Stadt alternative Lebensentwürfe ihren Platz finden, dass Hamburg Vorreiterstadt in Sachen Klimaschutz wird und dass die Stadt lebenswerter und gerechter wird."
Kerstans Fähigkeit euphemistisch zu formulieren, muß man bewundern!
Das Verraten eines jeden grünen Ideals und die Unterstützung aller klimafeindlichen und illiberalen CDU-Positionen bringe nicht nur Applaus ein:
Ich nehme schon eine Tendenz wahr, dass die Bereitschaft, Kompromisse zu akzeptieren, geringer wird. Und dass der Kompromiss im politischen Geschäft häufig sogar einen negativen Beigeschmack bekommt.
Was die in Hamburg regierenden Politiker für „lebenswert, gerecht und alternativ“ halten, erlebt derzeit der Iranische Pilot und Regimekritiker Ali Foad Irantabar (37), der seit kurz vor Weihnachten in Hamburger Abschiebehaft sitzt.
Der seit neun Jahren in Hamburg-Rahlstedt lebende Mann hat ein Mullah-kritisches Buch ("Die Schreie meiner Feder") geschrieben und so ist es nur zu eindeutig, was Ali Foad Irantabar bei der Zwangsabschiebung ins Teheran des Jahres 2010 blüht.
Sein Anwalt Khisraw Hakimi ist sich sicher:
"Wenn er in den Iran ausgewiesen wird, ist das sein sicheres Todesurteil. [...] Wer einen solchen Regimekritiker abschiebt, treibt ihn in die Arme des Todes."
Wie Ahmadinedschad und Co mit Menschen wie Irantabar, die Demonstrationen gegen das Regime organisierten, umgehen dürfte auch den GAL-Größen Kerstan, Goetsch und Hajduk nicht verborgen geblieben sein.
Ali Foad Irantabar hat übrigens eine Arbeitserlaubnis, arbeitet für seinen Lebensunterhalt und pflegt zudem seine bettlägerige Mutter.
Die Grüne Zweite Bürgermeisterin Goetsch nimmt aber offenbar wie der Rest ihrer Partei die Abschiebung eines solchen Menschen in seinen sicheren Tod locker in Kauf.
Zitat des Tages:
GAL-Fraktionschef Jens Kerstan, der sich dafür einsetzt dass die Stadt lebenswerter und gerechter wird.
Was plant die GAL-Hamburg wohl für 2010?
Ich tippe auf eine Bundesratsinitiative zur Wiedereinführung des § 175, sowie Zwangs-Atomstromanteil von mindestens 80%.
Hier erlangten die Ökos schon zweistellige Wahlergebnisse, als noch niemand damit rechnete, daß Grüne jemals in eine Regierung gelangen könnten.
Man stellte die erste reine Frauenliste auf und war so links-alternativ, daß sich einige Ökosozialisten wie Thomas Ebermann im Hamburger Landesverband wohl fühlten.
Die Elb-Grünen heißen bis heute „GAL“ - Grüne Alternative Liste - um ihre linke Identität zu manifestieren.
Hamburgs Erster Bürgermeister Henning Voscherau, SPD (8. Juni 1988 – 8. Oktober 1997) befand nach der Bürgerschaftswahl vom Dezember 1993, daß die erstarkte GAL nicht regierungsfähig wäre und koalierte lieber mit der STATT-Partei-Truppe, da ihm die Gallier zu unverlässlich erschienen.
Inzwischen ist allerdings sehr viel Zeit vergangen.
Alles Alternative wurde von der Öko-Partei entsorgt.
Nun sitzt man Seite an Seite mit Lügenbürgermeister Ole von Beust auf der Senatsbank.
Den Atom- und Vattenfall-Epigonen hatte die GAL noch im letzten Wahlkampf als „Kohle von Beust“ verspottet - nur um dann wenig später in der ersten schwarz-grünen K.O.alition selbst die Drecksschleuder Moorburg abzunicken.
Gut, ein bißchen peinlich fanden die Ökos es schon, daß sie mit der schlimmsten denkbaren Klimasünde in die Legislatur starteten.
So ließ Parteichefin Katharina Fegebank im September 2008 zur Genehmigung des Kohlekraftwerks Moorburg durch die GAL-geführte Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt erklären:
„Da gibt es nichts schön zu reden: Dass unsere grüne Umweltsenatorin heute ein Kohlekraftwerk genehmigen musste, ist für uns alle eine krachende Niederlage. Wir haben bis zuletzt gegen das inakzeptable Klimamonster in Moorburg gekämpft und verloren – auch wenn die wasserrechtliche Erlaubnis teilweise verweigert wurde. Anja Hajduk war zu der heutigen Entscheidung rechtlich gezwungen, an unserer politischen Haltung zum Thema Kohlekraft ändert sich dadurch aber nichts. Wir engagieren uns weiterhin gegen Kohle und für eine nachhaltige Energieversorgung.“
„Inakzeptables Klimamonster“ also?
Die Formulierung ist sicherlich richtig.
Wieso man unbedingt mit der CDU koalieren wollte, die eben dieses „inakzeptable Klimamonster“ durchgedrückt hatte, ist mir allerdings nicht ersichtlich.
Ebenso schizophren erklärt GAL-Vize Anjes Tjarks:
„Vattenfall baut ein überdimensioniertes Kraftwerk, das von einer großen Mehrheit der Hamburgerinnen und Hamburger abgelehnt wird. Das ist nicht nur eine schlechte Nachricht für das Klima, sondern auch für das Gemeinwohl."
Aber die GAL steht fest an der Seite der zuweilen recht bräunlichen Hamburger CDU.
Von Beust, der Swinger unter den Länderchefs (GAL, Schill-Partei, FDP - Ole geht mit jedem ins Senatsbett), hat bei einer Grünen Partei, die sich a priori einer Rückgrat-Ektomie unterzieht natürlich leichtes Spiel.
Hamburgs GAL macht jetzt alles mit.
Unter der Ägide von Schwarz-Grün werden Flüchtlinge auf unmenschlichste Art abgeschoben.
Die Christen-Partei und die Alternativen schrecken nicht davor zurück Familien brutal auseinander zu reißen:
Die fünfköpfige Familie Grigorjan lebt seit acht Jahren in Hamburg. Am Montag, den 31.03.2008, wurde der Vater, seine 14 jährige Tochter und 10 jähriger Sohn nach Armenien abgeschoben. Die 4-jährige Tochter, die in Hamburg geboren ist, und die Mutter sind zurzeit alleine in Hamburg.
Unter der Ägide von Schwarz-Grün werden Tausende Straßenbäume abgehackt - nur das Wiederaufforsten wurde bisher vergessen. Weg mit den lästigen Laub-Verursachern.
Unter der Ägide von Schwarz-Grün werden Millionenboni für HSH-Versagerbanker abgenickt.
Der GAL-Fraktionschef sagte dazu: „Diese Sache zu akzeptieren, fällt uns genauso schwer wie der Bevölkerung“ und stimmte dann für die Extra-Millionen für die Konkursbanker um Nonnenmacher.
Obwohl das "Risiko von zweistelligen Milliardenverlusten“, die Nonnenmacher verursachte und Hamburg zu tragen hätte „durchaus real“ wäre, findet der Chef-Grüne:
"Ohne Nonnenmacher wäre es vermutlich sehr schwierig, die HSH Nordbank noch zu retten."
Sogar dem CDU-Hausblatt „Hamburger Abendblatt“ fällt inzwischen auf, daß die schwarzgrüne Politik in Hamburg eher schwarz-schwarz ist und fragt besorgt den GAL-Fraktionschef:
Herr Kerstan, GAL steht für Grüne Alternative Liste. Wie alternativ ist der CDU-Partner GAL noch?
Der überrumpelte Jens Kerstan hält sich gar nicht erst mit der lästigen Realität auf und gibt wahrheitsfrei zu Protokoll:
"Wir Grüne setzen uns immer noch für die gleichen Ziele ein, mit denen wir damals gestartet sind. Nämlich, dass in dieser Stadt alternative Lebensentwürfe ihren Platz finden, dass Hamburg Vorreiterstadt in Sachen Klimaschutz wird und dass die Stadt lebenswerter und gerechter wird."
Kerstans Fähigkeit euphemistisch zu formulieren, muß man bewundern!
Das Verraten eines jeden grünen Ideals und die Unterstützung aller klimafeindlichen und illiberalen CDU-Positionen bringe nicht nur Applaus ein:
Ich nehme schon eine Tendenz wahr, dass die Bereitschaft, Kompromisse zu akzeptieren, geringer wird. Und dass der Kompromiss im politischen Geschäft häufig sogar einen negativen Beigeschmack bekommt.
Was die in Hamburg regierenden Politiker für „lebenswert, gerecht und alternativ“ halten, erlebt derzeit der Iranische Pilot und Regimekritiker Ali Foad Irantabar (37), der seit kurz vor Weihnachten in Hamburger Abschiebehaft sitzt.
Der seit neun Jahren in Hamburg-Rahlstedt lebende Mann hat ein Mullah-kritisches Buch ("Die Schreie meiner Feder") geschrieben und so ist es nur zu eindeutig, was Ali Foad Irantabar bei der Zwangsabschiebung ins Teheran des Jahres 2010 blüht.
Sein Anwalt Khisraw Hakimi ist sich sicher:
"Wenn er in den Iran ausgewiesen wird, ist das sein sicheres Todesurteil. [...] Wer einen solchen Regimekritiker abschiebt, treibt ihn in die Arme des Todes."
Wie Ahmadinedschad und Co mit Menschen wie Irantabar, die Demonstrationen gegen das Regime organisierten, umgehen dürfte auch den GAL-Größen Kerstan, Goetsch und Hajduk nicht verborgen geblieben sein.
Ali Foad Irantabar hat übrigens eine Arbeitserlaubnis, arbeitet für seinen Lebensunterhalt und pflegt zudem seine bettlägerige Mutter.
Die Grüne Zweite Bürgermeisterin Goetsch nimmt aber offenbar wie der Rest ihrer Partei die Abschiebung eines solchen Menschen in seinen sicheren Tod locker in Kauf.
Zitat des Tages:
GAL-Fraktionschef Jens Kerstan, der sich dafür einsetzt dass die Stadt lebenswerter und gerechter wird.
Was plant die GAL-Hamburg wohl für 2010?
Ich tippe auf eine Bundesratsinitiative zur Wiedereinführung des § 175, sowie Zwangs-Atomstromanteil von mindestens 80%.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
7 Kommentare:
"Wir Grüne setzen uns jetzt für andere Ziele ein, als Jene, mit denen wir damals gestartet sind. Nämlich, dass in dieser Stadt alternative Lebensentwürfe keinen Platz finden, dass Hamburg Vorreiterstadt in Sachen Klimaverschmutzung wird und dass die Stadt lebloser und ungerechter wird."
Die Abschieberei ist ja oft recht haesslich, und laesst auch im Fall des Iraners nichts zum Wuenschen uebrig.
Ausgerechnet einen aktiven, legalen, gut leumuendigen Regimegegner des 'weltgefaehrlichsten' Regimes/Landes, in dieses welche abzuschieben, ist wieder Mal bezeichnend fuer dieses 'politisch sensible' Deutschland.
Und dein Hamburg ist ja auch so richtig 'gut drauf.
Bei Leuten wie Ole wuerde ich immer wieder auswandern. Und Oles gibt es leider ueberall.
Gruss und guten Rutsch
Jake
Jaja, die Grünen sind "regierungsfähig" geworden. Im Endeffekt war die Partei schon tot, als Joschka an die Spitze durfte.
Und der Kadaver von Partei, der da noch gelegentlich durch die Medien zuckt, ist nichts weiter als ein Klon der FDP: prinzipiell bürgerlich-konservativ, völlig prinzipienlos und machtgeil, massgeblich an persönlicher Bereicherung auf Kosten der Steuerzahler und Umwelt interessiert.
Einzig der Umstand, dass die Mehrheit Deutschlands so extrem dümmlich-konservativ ist und die Mottenfiffies der Altpropaganda (z.B. "Die Roten können nicht mit dem Geld umgehen!") immer noch ziehen, hat verhindert, dass die Grünen mit der FDP zur PRD (Politischen Restpartei Deutschlands) fusionieren.
Der dummdeutsche Michel assoziiert mit der FDP eben immer Anzugträger aus der Kapitalbetrügerbranche und mit den Grünen langhaarige Chaoten in Sandalen. Und das geht natürlich nicht zusammen.
Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden.
Der Nordstern.
@Jake.
In der Tat - Herr Kerstan hätte besser so formulieren sollen.
Übrigens mochte ich den Typen mal ganz gerne, als er Opposition war. Damals hätte ich es nicht für möglich gehalten, daß er mal mit Ole rummacht und dann so redet.
Ich bin auch ein Depp.
Auswandern…OK, die Idee verstehe ich ja prinzipiell.
Sofern man sich nicht in Luft auflöst, bedeutet das aber, daß man auch irgendwo EINwandern muß.
Und da sind die klassischen bürgerrechtlichen Länder, die man mal so vorbildlich liberal fand, wie Dänemark oder Holland, auch recht schocking. Was da so alles an Polit-Bewegungen hochköchelt! Von der Schweiz will ich gar nicht reden.
Und wenn einem Ole von Beust als zu illiberal erscheint, dann ausgerechnet nach Amerika zu gehen????? God’s own country and holy teabagger-nation? Öhem. Dazu sage ich mal nichts.
@Nordstern.
Du hast noch vergessen meine Lieblingsgrünen im Saarland zu erwähnen - das war ja eine Performance, die selbst ich der Partei niemals zugetraut hätte!
http://tammox.blogspot.com/2009/10/ich-bin-jetzt-auch-xenophob.html
Da hoppsen sie lieber mit den Atomparteien Schwarz und Gelb ins Bett - anstatt Heiko Maas zum MP zu machen.
(Maas ist nun noch einer der Netteren von der SPD!)
Glücklicherweise sind FDP-Politiker nicht sehr Ratio-begabt und hassen die Grünen nach wie vor wie die Pest.
Und auch wenn Du mich schlagen willst:
Nach wie vor halte ich eine ganze Reihe der BUNDES-Grünen für integer. Da sind so einige in der Fraktion, die mir gefallen.
Bis rauf zu Trittin hörte man es ja auch vernehmlich grummeln über die Entscheidung aus Saarbrücken.
Was mich nach wie vor wundert ist nur eins: Daß die Grünen im Saarland und in Hamburg demoskopisch besser dastehen, als vor der Wahl.
Dabei halte ich doch den Wähler schon für total bescheuert.
Aber, daß auch die Grünen-Anhänger so drauf sind, daß sie nach dem schmutzig-schwarzen Petting noch begeisterter von der Partei sind, hätte ich dann doch nicht gedacht.
LG
Tammox
"Sofern man sich nicht in Luft auflöst, bedeutet das aber, daß man auch irgendwo EINwandern muß."
Danke fuer das Outpointen dieses individuell globalen Problems.
Und natuerlich ist dein schweigendes 'Öhem ueber ausgerechnet Amerika durchaus angebracht.
Damals wusste ich nicht wirklich auf welch Wahnsinn ich mich einlies, die Moeglichkeit ward gegeben, und nach 82/90 wollt ich nur noch raus.
Ueber einen laengeren Zeitraum,(bis heute) wollt ich dann auch nur noch aus Amerika raus. Aber wohin?? (and it was'nt just up to me)
Europa, vor allem Deutschland steht nicht mehr zur Wahl.
Vor allem Deutschland ist mir total zuwider.
In Amerika lebend lernt man, dass viele Dinge seit Anbeginn so sind wie sie sind.
Es gab nie auch nur die geringste Chance einer Alternative zum allgemein toetungsgeborenen Amerika.
Im Gegensatz dazu hatten weite Teile Europas und vor allem Deutschland durch seine juengste Geschichte, jeglichst erdenkliche Moeglichkeiten zum GUTEN ..... letztendlich vertan.
Somit ist vor Allem Deutschland, mit der ein, .. zwei, .. malig 'vertanen Chance zum GUTEN, fuer mich allzu wesentlich uebler, denn das chancenlos, kontinuierlich Ueble Amerika.
Mit seiner kurzen Verschnaufpause ist Deutschland das Musterbeispiel fuer 'Nichts aus seiner Geschichte gelernt', und daraus folgernd der Beweis, dass die allgemein durchschnittlichen Grausamkeiten der Geschichte sich nicht wiederholen, sondern kontinuierlich sind.
Wie auch immer, ist die Welt damit angeschissen.
Gruss
Jake
Ach Jake - wie man es macht, macht man es verkehrt.
Grundsätzlich würde ich aber sagen, daß große Länder Vorteile haben - da kann man sich eher ein Eckchen seiner Wahl aussuchen.
Wenn es da nicht so verdammt heiß wäre, würde ich mich ja irgendwo im Australischen Outback ansiedeln.
Amerika ist zwar dichter besiedelt, aber flächenmäßig doch so üppig, daß man sich vielleicht in eine teabagger-freie Zone verkrümeln kann?
Gallup gibt ja neuerdings ganze 13 % der USA-Amerikaner als „NONE“ bei der Frage nach der Religion an - das gibt doch zur Hoffnung Anlass! Zehn Jahre vorher waren es erst 7%!
http://www.gallup.com/poll/124793/This-Christmas-78-Americans-Identify-Christian.aspx
Jetzt müßte man nur noch wissen wo genau sich die „None“s auf der USA-Karte zusammenrotten….
LG
Tammox
Das Problem ist nicht, dass es in jeder Partei nicht auch sympathische und kompetente Politiker gibt.
Das Problem besteht vielmehr darin, dass die Parteispitze und -führung meist völlig korrupt ist.
Und entscheidend sind leider nicht die paar guten Leute sondern der Unsinn, den die Partei an sich anrichtet.
Das ganze wird heutzutage auf die Spitze getrieben mit den sog. Alibipolitikern. Da leistet sich dann jede Partei quasi einen entsprechenden Grüssaugust, der für Wirtschafts-, Umwelt-, Kinderfreundlichkeit und/oder liberale Werte stehen soll.
Die Wähler meinen dann, mit der Wahl der CDU auch einen Geisler-ähnlichen "Humanisten" an der Spitze zu bekommen (oder entsprechend einen "Umweltschützer"). Oder mit der Wahl der FDP einen "Bürgerrechtler", wie z.B. Frau L-H. Oder mit der Wahl der SPD einen richtigen Sozial---Demokraten.
Nur, dummerweise, stehen diese Leute alle eben nicht an der Spitze, sondern sind viel häufiger mit ihren Ansichten Ausseinseiter und Wähler-Dummies.
Der Nordstern.
@Nordstern!
Also manchmal ist das auch gerade umgekehrt - ich finde die derzeitigen Spitzengrünen des Bundes - Trittin. Özdemir und Künast - viel netter als das was in einigen Landesverbänden auf der Führungsebene rumkraucht.
Top-Horror ist dabei natürlich das saarländische CDU-Liebchen Hubert Ulrich:
http://tammox.blogspot.com/2009/10/ich-bin-jetzt-auch-xenophob.html
Um nicht wieder mit Hamburg zu kommen.
Die Funktionärs-, Delegierten- und Wähler-Ebene kann sehr unterschiedlich sein.
In Hamburg sind die Kämpfe der SPD’ler auf Bizirksebene ja legendär. Das sind alles totale Superpfeifen, die sich mit Begeisterung zur Freude der CDU gegenseitig fertig machen.
Da fand ich eher noch die Leute an der Spitze nett und auch die Typen, die ich hier mal im Ortsverein erlebt hatte, sind ganz OK.
Bei den Grünen . auch in HH - war ich mal bei einem Ortsverein und die waren ja wohl vollkommen gaga - echt so richtige weltfremde Ökos der schlimmsten Sorte, die einem sofort Vorwürfe machten, wenn man nicht in aus selbstgesponnener Wolle selbstgestrickten Hosen ankam.
Da habe ich nur gedacht „seid froh, daß die Grünenwähler das nicht mitkriegen - solche Irren würden die nicht über 10 % heben!“
Da war ich EINMAL und wurde gleich für immer und ewig abgeschreckt.
Zu der Zeit fand ich die Hamburger Landesgrünen - also deren Bürgerschaftsfraktion ganz OK.
Wieso das Fußvolk der Delegierten nun den CDU-Kuschelkurs abnickt, kann ich allerdings auch nicht sagen.
In der CDU ist man da besser dran - die sind ALLE scheiße - Wähler, Parteimitglieder, Kommunalpolitiker, Landespolitiker und die Parteispitze!
LG und Guten Rutsch
Tammox
Kommentar veröffentlichen