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Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Die tolle Idee zum Fest!

"Nach Golde drängt,
Am Golde hängt
Doch alles.
Ach wir Armen!"
Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, Vers 2802 ff. / Margarete

Es gibt die schöne Geschichte von dem jungen Mädchen, das von ihrem Onkel das erste mal mit ins Theater genommen wird. Noch nie hat sie ein Bühnenstück gesehen und fragt besorgt, ob sie auch ohne Vorbildung Goethes „Faust“ verstehen werde.
Da beruhigt sie ihr Lieblingsonkel:
"Keine Sorge Kleines - das sind sowieso alles nur Zitate!“


Was könnte aktueller als der Faust sein?
Leicht abgewandelt gilt in diesen Tagen für Käßmann, Zollitsch und Epigonen:

"Nach Gelde drängt,
Am Gelde hängt
Doch alles.
Auch wir!
Amen!"

Obwohl die beiden Kirchen Milliardensummen von Bund und Ländern an der Kirchensteuer vorbei kassieren und sich Bischofsgehälter, Theologieprofessoren etc vom atheistischen oder islamischen Steuerzahler finanzieren lassen, ist das Gejammere groß.

Die beiden bundesdeutschen Großkirchen, die auf einem geschätzten Vermögen (Carsten Frerck) von 500 Milliarden Euro sitzen, verplempern das Geld so schnell, daß ihnen ständig das Wasser bis zum Hals steht.

Die zwangseingetriebenen Mitgliedsbeiträge (vulgo „Kirchensteuer“) brächen weg.

Wahr ist diese Aussage nicht gerade - wie fast immer, wenn Kirchenobere sich äußern.

Bundesweit waren die Kirchensteuereinnahmen bis nach 2009 hinein gestiegen – bei katholischer Kirche und der evangelischen Konkurrenz. Das lag an der robusten Konjunktur und der verhältnismäßig geringen Arbeitslosigkeit. 2008 erzielten die 27 katholischen Bistümer noch Steuereinnahmen von insgesamt 5,07 Milliarden Euro – ein Plus von 8,8 Prozent gegenüber 2007.
(Tagesspiegel)

Daß den Kirchen die Einnahmen wegbrechen ist eine Lüge.

Daß Ihnen die Mitglieder davon laufen, ist allerdings WAHR:

Der Mitgliederverlust in den 22 Landeskirchen hat sich im vergangenen Jahr deutlich verstärkt. Sie verloren durch Austritte und Todesfälle 308.559 Mitglieder. Das waren 48 Prozent mehr als 2007, als die Landeskirchen um 207.518 Personen schrumpften.
(Olyly)

Für die Katholiken gilt:

Die Bischofskonferenz nennt für das Jahr 2008 inzwischen noch 25.176.517 Katholiken bei einer Gesamtbevölkerung von 82.002.356 sind das 30,7 %. (2007 = 25.461.118)
Offenbar sind der RKK innerhalb eines Jahres schon wieder 284.601 Mitglieder abhanden gekommen.
780 Katholiken gehen Deutschland pro Tag verloren.
(Tammox)

Die angegebenen Gründe für die Austritte sind wiederum gelogen.

„Ganz realistisch: Die Gesellschaft schrumpft in Deutschland, und das wird auch die evangelische Kirche betreffen“ (EKD-Chefin Käßmann)

Es liegt eben nicht an der allgemeinen Demographie, der Wirtschaft und den Steuergesetzen.

Nein, es ist die aktuelle kirchliche Politik, die die Menschen in Scharen aus den Kirchen treibt - das konnte man deutlich anhand der Austrittswelle nach Ratzingers braunem Piusbrüderkurs erkennen.

Die Kirchenmitglieder werden deutlich schneller weniger als die Deutschen insgesamt:

Laut Deutscher Bischofskonferenz nahm die Zahl der Katholiken im Jahr 2008 um 284 000 ab. Die Gesamtzahl der Menschen in Deutschland sank im gleichen Zeitraum lediglich um 215 000.

Da können Zollitsch und Käßmann sich noch so lange rausreden - Kindersexskandale von Priestern, Finanzaffären (ein Finanzverwalter der evangelisch-reformierten Kirche wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt. „Er hatte rund 7,5 Millionen Euro veruntreut. Er investierte Kirchengeld erfolglos unter anderem in türkische Müllverbrennungsanlagen, einen Golfplatz und den Bau von Nachtspeicheröfen in China“), Todesmoral („Kondome verschlimmern das AIDS-Problem“ - Ratzi), geisteskranke Sexualvorstellungen und Nazi-affine Äußerungen (Mixa, Meisner und Co) sind die Garanten für die Mitgliederflucht aus den Großkirchen.

Seit zwei Tagen geistert dazu eine grandiose Abwehrstrategie durch die Medien.
So vermeldet beispielsweise Jesus.de:

Der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Ulrich Blum, schlägt eine Ethiksteuer vor, um die Austrittswelle aus der Kirche bremsen. «Wer aus der Kirche austritt und keine Kirchensteuer zahlt, sollte eine andere Abgabe an eine soziale Einrichtung wie das Rote Kreuz entrichten», sagte Blum der «Bild»-Zeitung (Dienstagsausgabe). Er schlage deshalb eine Ethiksteuer nach italienischem Vorbild vor. Der Satz für diese Steuer könnte sieben Prozent der Lohn- und Einkommenssteuer betragen.
Damit könnte die Zahl der Kirchenaustritte möglicherweise gebremst und Trittbrettfahrerverhalten unterbunden werden, sagte der Wirtschaftswissenschaftler. «Schließlich nehmen auch Nicht-Kirchensteuerzahler häufig soziale Dienste oder Seelsorger in Anspruch», argumentierte Blum.

Herr Blümchen, Sie werden sich wundern - aber ich stimme Ihnen bei der Argumentation sogar zu.

Wenn man das bezahlen soll, das man in Anspruch nimmt, wäre die Welt gerechter.

So eine Ethiksteuer befürworte ich - unter Voraussetzungen, daß

1.) die Kirchen sofort die Leitungen von allen Altenheimen und anderen sozialen Einrichtungen niederlegen, die sie nicht überwiegend ( > 50%) selbst finanzieren.
Das sind übrigens 100% der sozialen Einrichtungen, für die sich die Kirchen so gerne selbst auf die Schulter klopfen.
Der Caritasverband und das Diakonische Werk finanzieren ihre Arbeit zu 98 Prozent mit Staats- oder Versicherungsgeld – die Kirchen tragen ganze 2 Prozent der Lasten.
Entgegen der landläufigen Meinung erhalten die vielen kirchlichen Krankenhäuser und Altenheime von den Kirchen überhaupt keinen Zuschuss, denn die laufenden Betriebsausgaben (Personal- und Sachkosten) dieser Einrichtungen werden durch die Krankenversicherungen, die Investitionskosten durch die Länder finanziert.
Bei konfessionellen Kindergärten und Kindertagesstätten liegt der finanzielle Anteil der Kirchen im Mittel gerade mal bei 10 Prozent.

2)
die Kirchen ab sofort auf die sonstigen Milliarden-Zuschüsse verzichten, die sie von der nicht konfessionell gebundenen Allgemeinheit kassieren. Darunter fallen beispielsweise die Bischofsgehälter.
Insgesamt raffen die Kirchen außer den rund 10 Mrd Kirchensteuereinnahmen noch weitere 20 Milliarden von Bund und Ländern zusammen:
Andererseits subventioniert der Staat (Bund, Länder und Gemeinden) aufgrund von teilweise 200 Jahre alten Verträgen rein innerkirchliche Anliegen (z.B. Religionsunterricht, Militärseelsorge, Bischofsgehälter, Priester- und Theologenausbildung an den theologischen Fakultäten usw.) der Kirchen jährlich mit ca. 20 Mrd Euro. Allein der Verzicht des Staates auf ihm zustehende Einnahmen schlägt dabei mit etwa 10,3 Mrd Euro zu Buch. Die laufenden Kosten für kirchlich geführte Krankenhäuser sind in diesen Zahlen nicht enthalten: sie werden von den Versicherten bzw. deren Krankenkassen getragen. Entsprechendes gilt für kirchlich geführte Altenheime. Wohlgemerkt: es handelt sich hier um allgemeine Steuergelder, die von Atheisten, Moslems und Juden genauso aufgebracht werden müssen wie von Christen – aber nur die Christen profitieren davon.

Guter Plan.


Panorama 04.07.2009 Alte Pfruende: Steuermillionen fuer die Kirchen

2 Kommentare:

jakebaby hat gesagt…

Erstmal gehe ich von der Argumentation der Kirchenaustrittsbremsung aus, welche ich in aller gastlichen Zurueckhaltung fuer extremst Unverschaemt halte.

Ich wuerde eine solche "Ethiksteuer" auch nicht unter deinen Voraussetzungen fuer die Kirche befuerworten, da Sie genauso oberflaechlich und ohne jeglichst handhabige Garantie fuer Leistungen, nur weitere Kosten fuer den ehh schon gebeutelten Buerger verursacht und die daraus gewonnenen Milliarden genauso im 'Nichts verschwinden wie es bei den Kirchen der Fall ist.

Eine absolut boesartig, schaebige Idee, in einer Zeit in der 'man umfangreich die fortwaerenden Streichungen jeglichster SozialLeistungen verteuert.

Keinerlei Befuerwortung!
Die Schmerzgrenze ist laengst ueberschritten, die Toleranzgrenzen leider noch lange nicht.

Gruss
Jake

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Jake, vielleicht bin ich einfach schon wesentlich mehr abgehärtet als Du was die Kirchenfuzzis angeht.
Die können gar nicht schlimmer sein, als das was ich ohnehin von ihnen erwarte und das ewige Schönreden in der Presse wird auch nicht aufhören.

In dem erwähnten TS-Artikel steht doch auch der schöne Satz:

„Tatsache aber ist, dass die Einnahmen der Kirchensteuer in erster Linie in die Betreuung von Kindern, Alten, Kranken und Behinderten fließen. Man muss kein Christ sein, um das zu unterstützen.“


Das ist eine GLATTE LÜGE.
Wenn man sich ansieht, was die GESAMTHAUSHALT aller Diözesen laut eigenen Angaben für „Soziales“ ausgibt, waren das 2008 insgesamt 5,48 MILLIONEN Euro.

http://www.dbk.de/imperia/md/content/kirchlichestatistik/kirchensteuer/haushaltsausgaben_2008_-_diagramm.pdf
Bei Kirchensteuereinnahmen von 5,1 MILLIARDEN im Jahr, sind das also 0,1 % für Soziales.
Das nennt dann eine große und sehr seriöse Zeitung wie der TAGESSPIEGEL „in erster Linie“!


Der organisierte Kirchismus ist durch und durch auf Lügen aufgebaut und die VERöffentlichte Meinung PLUS Politik unterstützt das auch noch.

Was soll man also erwarten??


Für Dich zu Weihnachten hier noch ein kleines Schmankerl über die Kinderficker-Bischöfe - vornehmlich in den USA:

http://www.goodbyebadbishops.com/


LG
Tammox