TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Mittwoch, 30. Dezember 2009

Gottesstaat.

Die für das Jenseits zuständigen Experten kümmern sich paradoxerweise besonders intensiv um das Diesseits.
Das führt in der Praxis leider immer wieder zu Komplikationen, weil die Brücke zwischen Jenseits und Diesseits nur semipermeabel ist.
Nur außerordentlich selten (1/2 Mensch in 1000 Jahren) gelingt der umgekehrte Weg, so daß es verhältnismäßig wenige seriöse Angaben darüber gibt, was die Autoritäten des Jenseits als Einlassbestimmungen vorgesehen haben.

Ob dieses prinzipiell unbefriedigenden Zustandes versuchen nun immer mehr Diesseitige die ihrer Meinung nach herrschenden himmlischen Verhaltensregeln auf der unteren Daseinsebene einzuführen.
Man nennt das üblicherweise „Gottesstaat“ - aber so ein Oxymoron taugt als literarisches Stilmittel eindeutig besser, als zur Definition einer Landesverfassung.

Renitente Diesseitige versuchen auch immer wieder sich aufzulehnen und frönen ungeniert ihrer biologischen Natur!

Da Konflikte vorprogrammiert sind, verwenden Gottesstaats-Befürworter vorzugsweise brutale Gewalt - ein in 2000 Jahren organisierten Christentums erprobtes Mittel.

Die Erfolge der kriegerischen Missionierung, die mittels Mord, Todschlag, Massenfolter, Genozid und Kreuzzug durchgeführt wurde, sind überwältigend.

Christen stellen die große Weltmehrheit - 2 Milliarden Individuen.
Nicht-missionierende Religionen haben dagegen ärmliche Erfolge vorzuweisen: Es gibt nur 375 Millionen Buddhisten, 15 Millionen Juden und gerade mal mickrige 4 Millionen Shintoisten.

Christen wissen auch heute noch wie man sich durchsetzt.

Einen Eindruck der täglichen Arbeit der Gotteskrieger vermittelt die Ugandische „Widerstandsarmee des Herrn“; Lord’s Resistance Army, LRA; die effektive Methoden entwickelt hat die Ungläubigen davon zu überzeugen, daß sie Jesus Christus als ihren Herren anerkennen sollen.

Aus den Resten des 1987 zerschlagenen Holy Spirit Movement bildete Joseph Koney zunächst die Lord's Salvation Army, welche aber fünf Jahre später in Lord’s Resistance Army umbenannt wurde.

Während der Vatikan schon lange sehr reich ist und dementsprechend ausgereifte Foltern im Namen der Herren entwickeln konnte - orale, vaginale und anale Birne, eiserne Jungfrau, Judaswiege, Brustkrallen oder Ketzergabeln - herrscht in vielen Gegenden Afrikas bittere Armut, so daß die LRA auf die billigeren „Bekenne dich zu Jesus“-Überzeugungsmethoden zurückgreift.

Sie zerhacken und vergewaltigen andere Menschen.

Das Abhacken von Körperteilen ist geradezu das Markenzeichen der „Armee des Herren“ geworden.

Wikipedia beschreibt es so
:
Bei ihrem Kampf vor allem gegen die Zivilbevölkerung geht die Lord’s Resistance Army mit solcher Brutalität vor, dass Jan Egeland, Vizegeneralsekretär für Humanitäre Angelegenheiten und Koordinator für Nothilfe (OCHA) der UNO, sie Anfang 2005 als die „wohl brutalste Rebellengruppe der Welt“ bezeichnete. Mitglieder der LRA plündern, morden, foltern und vergewaltigen praktisch wahllos in den nördlichen Regionen Ugandas. Kinder werden entführt, um sie teils als Kindersoldaten, teils als Sex-Sklaven zu missbrauchen.

Im Bestreben einen Staat zu installieren, der ausschließlich nach den biblischen Zehn Geboten orientiert ist, hat LRA-Führer Koney inzwischen Hunderttausende Kongolesen massakriert, ihnen die Beine abgehackt, die Zähne rausgerissen .

Nur die zimperliche Uno ist irgendwie unzufrieden.
Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte nörgelte letzte Woche rum.

Laut diesen Angaben hat die LRA allein im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo, dem Nachbarland Ugandas, von September des vergangenen Jahres bis Juni diesen Jahres 1200 Menschen ermordet und 1400 entführt, darunter 600 Kinder und 400 Frauen. Im Südsudan wurden 80 Menschen getötet. Viele Mädchen und Frauen wurden vergewaltigt, bevor sie umgebracht wurden, oder sie müssen als Sexsklavinnen dienen. Kinder werden gezwungen, zu morden und zu brandschatzen. Vor der Brutalität dieser Truppen sind im Kongo nach UN-Angaben mindestens 230.000 Menschen geflohen.

Koney und seine Jesus-Anhänger „operieren“ inzwischen transnational; sie morden, vergewaltigen und verstümmeln in der Zentralafrikanischen Republik, im Sudan, im Kongo und Uganda.
Da sind im Namen Christi also gleich eine ganze Reihe Gottesstaaten zu errichten.

Christliche Mörderbanden ist der geschundene Kontinent unglücklicherweie gewöhnt - vor 15 Jahren hatten in Ruanda christliche Völkermorder mindestens 900.000 Tutsi massakriert.

Es handelte sich 1994 also um einen Genozid an Christen - verübt durch Christen.
Ein Christengenozid, der keineswegs beendet ist - aus Furcht vor Rache flohen mindestens zwei Millionen Hutu in die Nachbarstaaten; insbesondere in den Kongo, in dem jetzt fröhlich weiter gemordet wird.

Der katholische Klerus spielte eine besonders aktive Rolle im „Bürgerkrieg“ - nicht etwa als Friedensstifter, sondern als Todesengel.
Die Katholiken haben das einst paradiesische Ruanda in einen Friedhof verwandelt.
Obwohl die Aufklärung des Völkermordes alles andere als gründlich voran geht, kann man schon jetzt sagen, daß der katholische Klerus nach den Berufssoldaten diejenige Berufsgruppe ist, die am stärksten in den Völkermord verwickelt war.

Internationale Gerichtshöfe verurteilten wenigstens einige der Mord-Priester und Terror-Nonnen.

Unglücklicherweise werden Christen auch in Afrika immer zahlreicher, so daß eine LRA reichlich Nachwuchs rekrutiert, um Gottes Plan auf Erden durchzusetzen.

Apokalypse, wie sie Peter Licht in seinem "Marketing" beschreibt:

...
So. Mittagszeit die täglichen Verwünschungen beginnen
die Wolken ziehn vorbei
übrigens ungewöhnlich heiß heut
wie üblich die totale Vernichtung in Aussicht gestellt
bekommen die täglich neue Variante vom Ende von A bis Z

abfackeln abreissen abtreiben ausknipsen auslöschen ausradieren ausschaben einplätten
einstampfen ersäufen ersticken kaputthaun verbrennen wegmachen zerfetzen zerhacken zerkratzen zerlegen zermantschen zermatschen zerreissen zerstäuben zertreten zerquetschen....

Noch viel zu tun - in Gottes Namen.

2 Kommentare:

skydaddy hat gesagt…

Mt 18,8: "Wenn dich deine Hand oder dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg!"

Ist doch wohl klar, was man dann mit dem Nachbarn macht, wen der einen "zum Bösen verführen" will?

Tammo Oxhoft hat gesagt…

@Skydaddy - Danke für Mt 18,8!

Ja, das Buch der Liebe, die Gute Nachricht, Gottes Wort ist doch immer wieder für weise Weisheiten gut!

LG
Tammox