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Samstag, 11. April 2009

Ostersamstag

Die von Benedikt XVI. in die Arme geschlossene Piusbruderschaft frönt wieder ihrem Antisemitismus, sie will missionieren, erkennt die jüdische Religion nicht an und blamiert den deutschen Papst weiter nach Kräften.

In einer Erklärung kündigte der Generalobere Franz Schmidberger entsprechende Fürbitten "für das Volk der Juden" auch in der diesjährigen Karfreitagsliturgie an. Dem ZdK warf er vor, sich mit einer Absage an die Bekehrung der Juden weit von der Heiligen Schrift und der Sendung der katholischen Kirche zu entfernen.

Der holocaustleugnende Hetzbischof Williamson, über den der Papst bis jetzt schützend seine Hand hält, verbreitet sich unterdessen bei den braunen Widerlingen von Kreuznet und erklärt, daß Jesus ganz besonders an den Juden gelitten hätte:

Aufgrund seines normalen menschlichen Wissen litt Christus in der Seele, weil er alle Menschen sah, die an seiner Passion Anteil hatten: Juden und Heiden, Männer und Frauen, Anführer und Volk, Freunde und Feinde. Der Heiligen Thomas sagt, daß Christus in seiner Seele vor allem deshalb litt, weil er von seinem eigenen Volk gehaßt wurden, das damals noch Gottes auserwähltes Volk war.

Überhaupt, ganz in katholischer Tradition, suhlt sich der braune Bischof geradezu in den Qualen und dem Leiden, das der liebe Gott seinen eigenen Sohn durchmachen ließ:


Natürlich konnte Christus nicht in seiner leidensunfähigen göttlichen Natur leiden.
Aber er wollte, daß seine vollkommene menschliche Natur ihn körperlich und seelisch mit einer unvergleichlich empfindlicheren Leidensfähigkeit ausstattete, damit er uns so vor der Hölle rettete – sofern wir nur wollen. Jeder Teil des Leibes Christi, vom dornengekrönten Haupt bis zu den genagelten Füssen, wurde in seiner Passion gefoltert. Diese Leiden gipfelten im schmerzhaften Todeskampf am Kreuz. Das war eine dreistündige Qual. Sie bestand aus den Krämpfen, mit denen sich Christus auf seinen festgenagelten Füssen hochstemmte, um atmen zu können, sowie der Atemlosigkeit und den Erstickungsgefühlen beim Niedersinken an den genagelten Händen, um so die Krämpfe zu lösen.

Judenhass und Sadismus ist auch heute noch die Paarung, die die Nähe der katholischen Kirche zum Nationalsozialismus erklärt.

Pius XII, wird bis heute gerne damit entschuldigt, daß er es für die Juden nicht „noch schlimmer“ machen wollte - insbesondere nach den Erfahrungen in Holland.

Aber was hätte denn bitte sehr NOCH SCHLIMMERES passieren können, als der Holokaust?

Und wenn es denn stimmte, daß Pacelli sich lediglich nicht an Deutschland gewagt hätte aus Furcht vor der Rache Hitlers, wieso hat er dann die schlimmsten antisemitischen Hetzer in Katholischer Kirchenrobe außerhalb Deutschlands agitieren lassen?
Genannt seien der slowakische Staatschef, Hitlerbewunderer und Priester Tiso, sowie der US-amerikanische Superhetzer Father Charles Edward Coughlin.

Die berüchtigte Liste der verbotenen Bücher der Katholischen Kirche, der Index Librorum Prohibitorum und der Index librorum purgandorum, enthielten zwar üble Werke, wie zum Beispiel die der bekannten Schmutzfinken Jean-Paul Sartre, Voltaire, vier Werke von Heinrich Heine, Pierre-Jean de Béranger, Die Kritik der reinen Vernunft von Immanuel Kant, Alexandre Dumas, René Descartes, Denis Diderot.
Nicht aber Hitler „Mein Kampf“, obwohl es Papst Pius XII gründlich gelesen hatte.

Und auch als "der Führer" schon den Löffel abgegeben hatte, hielten die obersten Katholiken noch zu ihm:

Als Hitlers Tod durch den Volksempfänger vermeldet wurde, er wäre im Kampf um Berlin heldenhaft gefallen, setzte sich Kardinal Bertram, der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, hin und ordnete eigenhändig die Abhaltung eines Requiems an. Das galt nur für einen im Stande eines gläubigen Katholiken Verstorbenen.

Hitler war stets Mitglied der katholischen Kirche und ist bis heute nicht posthum exkommuniziert worden.

Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde der Vatikan schnell aktiv, indem er über die berüchtigte Rattenlinie des Römer Titularbischofs Hudal die NS-Kriegsverbrecher nach Südamerika in Sicherheit brachte.
Den tausendfachen Massenmördern ließ der Vatikan nun die Hilfe zukommen, die er vorher den unschuldigen Opfern dieser Herren nicht gewährte.

Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde der Vatikan in einer anderen causa nicht so schnell aktiv; es dauerte immerhin noch weitere 47 Jahre, bis Papst Johannes Paul II endlich im Jahr 1992 den Staat Israel diplomatisch anerkannte.

Für päpstliche Verhältnisse war Woytila beim Thema „Verhältnis zu den Juden“ sehr fortschrittlich - wenn man sich natürlich eine sehr viel schärfere Auseinandersetzung mit der brutalen antijudaistischen Geschichte des Katholizismus gewünscht hätte.

Sein „mea culpa“ war vage und nannte die Täter nicht beim Namen. Aber es war immerhin eine Art „mea culpa“.

Unter seinem Nachfolger, dem ehemaligen Hitlerjungen Ratzinger, geht es da wieder in eine andere Richtung.

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