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Dienstag, 25. Dezember 2007

Christliche Werte

Nun ist es wieder soweit:
Zu Weihnachten kommen allerlei Bischöfe aus ihren Löchern gekrochen und halten uns mit erhobenen Zeigefingern Predigten über moralische Werte. Das Thema des Jahres scheint das Wohl der Kinder zu sein.
Interessanter weise fühlen sich die zölibatären alten Männer, die prinzipiell NICHT in Familien leben und gern ihre Priester vor dem Staatsanwalt schützen, wenn diese mal wieder ein paar kleine Jungen sexuell belästigt haben,
besonders dazu berufen.
"Aber es braucht die Barmherzigkeit auch als einen Stachel, als einen Antrieb für alle Gerechtigkeit, damit wir überhaupt in unserem Herzen gerührt werden; damit wir wahrnehmen können, dass ein anderer leidet, damit wir in und durch Solidarität mit ihm sehen, was ist", schrieb Lehmann. Im Sinne christlicher Barmherzigkeit gebe es kein "Oben" und "Unten". "Wir alle brauchen das Erbarmen Gottes
und sind alle in diesem Sinne gleich."

Gestalten wie Mixa und Müller und Meisner, die im Alltag alles dafür tun es den jungen Müttern schwer zu machen, pro Herdprämie und gegen persönliche Freiheiten kämpfen, trompeten natürlich besonders laut.
Der Oberste von allen, der Ratzinger erklärt:

Je reicher die Menschen würden, desto mehr füllten sie alles mit sich selbst aus. Die Menschen sollten sich daher fragen, ob sie Zeit für die Leidenden, Herbergssuchenden und Gott hätten. Die Menschheit "ist so sehr mit sich selbst beschäftigt, sie braucht allen Raum und alle Zeit so dringend für das Eigene, dass nichts mehr für den anderen bleibt
- für den Nächsten, für den Armen, für Gott."

Ich bin froh und erstaunt ausgerechnet in der WELT eine passende Analyse dazu zu finden.
Lieber Benni – es mögen ja viele Millionen Menschen davon entzückt sein, wie Du Weihrauch-täschchenschwenkend in lustigen bunten Kleidern und roten Designer-Slippern Deine Show abziehst – aber wahr ist eher das Gegenteil Deiner Botschaft:
GOTT ist durch und durch unmoralisch; es war immer die Sache der Ungläubigeren GEGEN Sklaverei, FÜR Frauenwahlrecht, GEGEN Todsstrafe, GEGEN Krieg und Unterdrückung zu kämpfen, während die Kirche stets die herrschenden Zustände verteidigte.
Schon in vorchristlichen Zeiten waren die Götter echte Unsympathen:
Wer an die Morde, Intrigen und sexuellen Abenteuer des Göttervaters Zeus denkt, fragt sich überdies, mit welchem Recht der Olympier den Griechen irgendwelche moralischen Vorschriften machen durfte. An den Gott des Alten Testaments kann man die gleiche Frage stellen. Keine Aussage des Religionskritikers Richard Dawkins hat mehr Empörung ausgelöst als seine Bemerkung, dieser Gott sei "eine der unangenehmsten Gestalten der Weltliteratur". Dabei übersehen die Dawkins-Kritiker, dass von Literatur die Rede ist. Betrachtet man die Bibel nicht als Heilige Schrift, sondern als fiktionalen Text, so wie wir inzwischen die blutrünstigen Sagen der Griechen und Germanen betrachten, so fällt es schwer, Dawkins nicht zuzustimmen. Was soll man von einem Gott halten, der aus Zorn über die moralischen Verfehlungen der Menschen alles Leben auf der Erde in einer Sündflut auslöschen will? Der wegen der Homosexualität der Männer in Sodom und Gomorrha beide Städte vertilgt? Der Abraham auf die Probe stellt, indem er ihn auffordert, seinen Sohn Isaak als Opfer darzubringen? Der dem Pharao erst das Herz verhärtet, damit er das Volk Israel nicht ziehen lässt, und dann zur Strafe alle Erstgeborenen Ägyptens tötet? Der wegen des Abfalls der Israeliten am Sinai das ganze Volk auslöschen will, sich aber dann mit der Erschlagung von dreitausend Mann zufrieden gibt? Der von Israel fordert, die ansässige Bevölkerung im Gelobten Land zu vertreiben oder der Vernichtung zu weihen? Was soll man von einem Gott halten, der nicht nur für Mord die Todesstrafe verlangt, sondern für Misshandlung oder Verfluchung der Eltern, Arbeit am Sabbat, Götzendienst, Hexerei, Totenbeschwörung, Ehebruch, Verkehr mit Tieren, zwischen Mann und Mann, mit diversen Verwandten und Coitus interruptus? Der um einer Wette willen den frommen Hiob dem Satan überlässt? Ist diese Gestalt nicht noch unangenehmer als Zeus? Liest man im Alten Testaments zeigt sich oft, dass die Menschen Gott moralisch überlegen sind. Abraham versucht Gott die Zerstörung der Städte Sodom und Gomorrha auszureden; Moses muss immer wieder Gottes mörderischen Zorn auf die Israeliten dämpfen. Als Gott zulässt, dass Satan Hiob ins Elend stürzt und seine ganze Familie tötet, bleibt Hiob seinem Glauben treu. Aber als Hiob Gott fragt, womit er das Elend verdient habe, antwortet ihm Gott nicht, sondern fragt zurück: "Mit dem Allmächtigen will der Tadler rechten?" Kurz: Gott fühlt sich nicht an menschliche Werte gebunden.
Ich denke immer noch voller Verwunderung an Bischof Huber und Bischof Jaschke, die kürzlich im ZDF Dawkins gegenüber saßen, ihn heftig angriffen und beteuerten, daß „Moral ohne Gott“ gar nicht vorstellbar wäre.

Ich halte dem entgegen:
Mit Gott sind ist die größte Unmoral überhaupt entstanden.
Beispiel Zweiter Weltkrieg – von Deutschland angezettelt – mindestens 60 Millionen Tote fordernd:

---Deutschland war damals eine Nation, die zu 99 % aus Christen bestand.
---Hitler war Katholik – er ist nie exkommuniziert worden.
---Mit der Einführung des Koppelschloß fand auch das Wort “Gott mit uns!” Eingang in das deutsche soldatische Brauchtum. Das Koppelschloß wurde in der deutschen Wehrmacht mit der Devise “Gott mit uns!” versehen, die dann bis 1945 beibehalten wurde.
---Die katholische Zentrumsparte stimmte FÜR das Ermächtigungsgesetz, um sich damit bei Hitler einzuschleimen, der mit der Kirche 1933 das Reichskonkordat vereinbarte. In ihm wurde das Verhältnis zwischen dem Deutschen Reich und der Katholischen Kirche geregelt. Es ist auch heute noch für die Bundesrepublik Deutschland gültig, so daß bis heute im Jahr 2007 die Bischöfe finanziell von diesem Geschäft mit dem Satan profitieren.
---Als dann endlich 1945 der Spuk vorbei war – erkämpft gegen die christlichen Truppen Deutschlands von den eher atheistischen Russen, die den allergrößten Blutzoll entrichteten (man spricht von mindestens 20 Millionen getöteten Russen) – wurde die katholische Kirche dann doch endlich aktiv und sorge von Rom aus durch den Bischof Hudal dafür, daß die schlimmsten NS-Schergen nach Südamerika flüchten konnten und so von der Justiz unbehelligt blieben.
(Hudal* 31. Mai 1885 in Graz, Steiermark; † 19. Mai 1963 in Rom, Italien) war ein katholischer Theologe und Titularbischof sowie Fluchthelfer zahlreicher Kriegsverbrecher des Zweiten Weltkriegs.)

Also – wenn es um Moral geht,
sollten die christlichen Bischöfe
ganz ganz still sein!

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