Montag, 3. Dezember 2007
Gutgutgut
Nach der Aust-Demission zittere ich zwar immer noch, daß uns demnächst Gabor Steingart als Chefredakteur droht und damit ein offizielles Merkel-Zäpfchen und stramm Neoliberaler das Ruder übernimmt, aber immerhin ist sieht es nicht gerade rosig aus für den augenblicklichen New Yorker.
Heute ist nämlich auch Matthias Matussek gegangen worden, der rabiate Kulturchef des SPIEGEL. Der Neokonservative und neonationale Haudegen, der spätestens mit seinem Buch nach ganz rechts gerutscht war und sich zudem auch noch benahm wie die Axt im Walde, entfremdelte sich den SPIEGEL-Mitarbeitern.
Daß er als der meistgehasste Redakteur innerhalb des Blattes galt, amüsierte ihn, aber ohne Papa Stefan A. fehlte ihm wohl doch das Rückgrat, um seinen stramm teutonischen Kurs durchzustehen. Matussek gibt in seinem Buch den Linken und politisch Korrekten Schuld, dass es immer wieder ums Dritte Reich geht, wenn von deutscher Geschichte die Rede ist. Auf Seite 14 schreibt er: „(…) keiner wagte auch nur den Gedanken, dass Hitler ein Freak-Unfall der Deutschen war (…)“.
Politisch verwirrt sind zwar noch andere Redakteure, aber ich erinnere mich mit Schaudern daran, daß er zudem auch noch furchtbar schlecht schreibt.
Ich stimme auch kaum jemals mit Henryk Broder überein – aber seine Beiträge sind immer lesenswert und geistreich. Schon deshalb eine Freude.
Matussek kriegt es aber hin eine ganze Titelstory (wie die über Romy Schneider – eine immerhin interessante Schauspielerin) vollkommen lahm zu verhunzen – das hätte jeder Redakteur des Käseblattes Buxtehude flüssiger geschrieben.
Seine Auftritte im TV sind dementsprechend gewürzt, um seine mangelnden Schreiberfähigkeiten überzukompensieren.
So z.B. im Mai 2006 bei Beckmann, als Matthias Matussek fragte: „Was sollen wir machen: Sollen wir die erste Strophe wieder singen?“
Wenn dem Mann, der mit seinem großkotzig-restaurativen Schlichtnationalismus immer mehr der Realität entschwebt, nicht einer seiner Kumpels von FAZ oder WamS aufnehmen sollte (sein letztes Buch erschien dort in Auszügen), würde ich empfehlen eine Wrestling-Karriere ins Auge zu fassen.
Hatte er doch kurz nach seinem Beckmann-Auftritt im Juni 2006 im Presseclub auch handgreiflich argumentiert und versucht Handelsblatt-Vize-Chef Tichy zu würgen, während er zappelnd und zornend zeterte: „Sie sind ein ganz linker Finger! Sie mache ich fertig! Sie merke ich mir!".
Eine Szene, die der zuständige WDR-Redakteur in einem Parade-Euphemismus zusammen fasste:
"Das war eher eine Frage der Kinderstube. Herr Matussek hat ein sehr hohes Erregungspotential." Künftig werde man mit temperamentvollen Gästen vor der Sendung ein Gespräch über das "erforderliche Mindestmaß an bürgerlichen Umgangsformen" führen, so WDR-Mann Hirz.
Heute ist nämlich auch Matthias Matussek gegangen worden, der rabiate Kulturchef des SPIEGEL. Der Neokonservative und neonationale Haudegen, der spätestens mit seinem Buch nach ganz rechts gerutscht war und sich zudem auch noch benahm wie die Axt im Walde, entfremdelte sich den SPIEGEL-Mitarbeitern.
Daß er als der meistgehasste Redakteur innerhalb des Blattes galt, amüsierte ihn, aber ohne Papa Stefan A. fehlte ihm wohl doch das Rückgrat, um seinen stramm teutonischen Kurs durchzustehen. Matussek gibt in seinem Buch den Linken und politisch Korrekten Schuld, dass es immer wieder ums Dritte Reich geht, wenn von deutscher Geschichte die Rede ist. Auf Seite 14 schreibt er: „(…) keiner wagte auch nur den Gedanken, dass Hitler ein Freak-Unfall der Deutschen war (…)“.
Politisch verwirrt sind zwar noch andere Redakteure, aber ich erinnere mich mit Schaudern daran, daß er zudem auch noch furchtbar schlecht schreibt.
Ich stimme auch kaum jemals mit Henryk Broder überein – aber seine Beiträge sind immer lesenswert und geistreich. Schon deshalb eine Freude.
Matussek kriegt es aber hin eine ganze Titelstory (wie die über Romy Schneider – eine immerhin interessante Schauspielerin) vollkommen lahm zu verhunzen – das hätte jeder Redakteur des Käseblattes Buxtehude flüssiger geschrieben.
Seine Auftritte im TV sind dementsprechend gewürzt, um seine mangelnden Schreiberfähigkeiten überzukompensieren.
So z.B. im Mai 2006 bei Beckmann, als Matthias Matussek fragte: „Was sollen wir machen: Sollen wir die erste Strophe wieder singen?“
Wenn dem Mann, der mit seinem großkotzig-restaurativen Schlichtnationalismus immer mehr der Realität entschwebt, nicht einer seiner Kumpels von FAZ oder WamS aufnehmen sollte (sein letztes Buch erschien dort in Auszügen), würde ich empfehlen eine Wrestling-Karriere ins Auge zu fassen.
Hatte er doch kurz nach seinem Beckmann-Auftritt im Juni 2006 im Presseclub auch handgreiflich argumentiert und versucht Handelsblatt-Vize-Chef Tichy zu würgen, während er zappelnd und zornend zeterte: „Sie sind ein ganz linker Finger! Sie mache ich fertig! Sie merke ich mir!".
Eine Szene, die der zuständige WDR-Redakteur in einem Parade-Euphemismus zusammen fasste:
"Das war eher eine Frage der Kinderstube. Herr Matussek hat ein sehr hohes Erregungspotential." Künftig werde man mit temperamentvollen Gästen vor der Sendung ein Gespräch über das "erforderliche Mindestmaß an bürgerlichen Umgangsformen" führen, so WDR-Mann Hirz.
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