Donnerstag, 6. Dezember 2007
Unnormal
Wenn der mächtigste Mann der Welt, der außerdem Oberbefehlshaber der schlagkräftigsten Armee der Welt ist und zudem bereits ein paar Kriege begonnen hat, vom „dritten Weltkrieg“ faselt, muß man hellhörig werden.
Daß nun seine Begründung für den Waffengang mal nebenbei von den 16 eigenen Geheimdiensten pulverisiert wurde, wäre unter normalen Umständen auch leicht peinlich für den bekanntesten Menschen der Welt, der von sich selbst sagt seine Eingebungen direkt von Jesus zu bekommen und dessen Mutter ihn „the chosen one“ nennt.
Es ist aber soweit gekommen unter Buch, daß die Weltöffentlichkeit nichts anderes mehr vom leader of the free world, erwartet als stets zu lügen wie gedruckt.
Insbesondere wenn es um Petitessen, wie das Anzetteln von völkerrechtswidrigen Angriffskriegen mit Hunderttausenden Toten geht sind Pinocchio Bushs Phantasie keinerlei Grenzen gesetzt.
Bush behauptet, er kenne die Einzelheiten des neuen Geheimdienstberichts erst seit vergangener Woche. Geheimdienstkoordinator Mike McConnell habe ihn zwar schon im August darüber informiert, dass es "ein paar neue Informationen" zu Iran gebe.
Naja, warum denn auch?
Spielt der Iran denn überhaupt irgendeine Rolle? Wozu sich mit unnötigen Fakten belasten, wenn man genauso gut den erlesensten Organen der Welt das Blaue vom Himmel runter lügen kann und dennoch die laut time mächtigste Frau der Welt freundlich grinsend auf seiner Farm auftaucht und den Iran-Kurs der USA ausdrücklich unterstützt.
Mit veränderten Vorzeichen wiederholt sich nun eine alte Geschichte – das skeptische Russland behält offenbar Recht mit seinem Iran-Kurs, nur daß Deutschland leider inzwischen eine Lieblingskanzlerin gewählt hat, die wattigweich und wolkig lieber auf Bushs Ranch im 20-Liter saufenden SUV umhercruised, anstatt mal Position zu beziehen.
Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden sagte, er könne einfach nicht glauben, dass Bush monatelang nichts von der neuen Einschätzung seiner Geheimdienste wusste. "Wollen Sie mir erzählen, dass ein Präsident, der auf Iran fixiert ist, nicht schon mindestens seit August davon wusste? Das kann ich nicht glauben. Falls es wahr wäre, dann hat Bush den inkompetentesten Stab der modernen amerikanischen Geschichte und er selbst wäre einer der inkompetentesten Präsidenten."
Da sich the shrub aber schon längst das Etikett „worst president ever“ redlich verdient hat, mangelt es nun ein wenig an Superlativen, um das Maß an Lügerei und Unfähigkeit verbal zu fassen.
Da könnte man ebenso gut anfangen den Mount Everest mit einem Teelöffel abzutragen. Da halte ich mich schon eher an seine Freunde – wenig genug sind es ja, nachdem nun auch noch die Australier das besonders hartnäckig im US-Präsidentalen Mastdarm festgeankerte Zäpfchen Howard rausgezerrt haben.
Außer Merkel ist da nicht mehr viel.
Also Angie – Du hast ja selbst eine ganze Zeit hinter der Mauer gehockt und vielleicht einiges nicht recht mitbekommen, daher mal ganz kurz in Stichworten wie das so war mit dem Iran und der USA:
Die Grundlagen des iranischen Atomprogramms wurden ausgerechnet mit amerikanischer Hilfe gelegt. 1959 lieferten die USA einen ersten Forschungsreaktor, 1967 eine zweite, leistungsfähigere Anlage. 1975 unterzeichnete US-Außenminister Henry Kissinger ein Memorandum über die amerikanisch-iranische Nuklear-Kooperation. Westdeutsche Konzerne schlossen 1974 ein Abkommen über den Bau des ersten iranischen Atomkraftwerks in Buschehr.
Unterbrochen durch ein paar Kriege, versucht sich nun die iranische Regierung diesbezüglich wieder zu berappeln:
Zweifellos betreibt sie regionale Großmachtpolitik, wofür die besagte Kampfrhetorik ebenso Mittel zum Zweck ist wie die stete Erinnerung an den 54 Jahre zurückliegenden Sturz der gewählten Regierung Mossadegh durch die CIA und die US-Waffenhilfe für Saddam Hussein vor erst 25 Jahren. Und wie die sehr aktuelle Anschauung des gegenwärtigen Chaos im Irak.
Das können die Amis wirklich auf bemerkenswerte Weise:
Selbst die Grundlagen legen für die Scheiße, die dann Jahre späte laut jammernd beklagt wird, wie zum Beispiel auch die Aufrüstung der Taliban.
Das Land, welches selbst am gröbsten in vielerlei Hinsicht gegen den Atomwaffensperrvertrag verstößt, verlangt aber dennoch umso massiver von einigen willkürlich ausgesuchten Staaten sich pingeligst an die Buchstaben zu halten, während andere Staaten, die heimlich sogar schon ganz bestimmt Atomwaffen gebaut haben – Indien, Pakistan und Israel – sogar dazu beglückwünscht werden.
Oder wie im Falle Nordkoreas, trotz des exklusiven Platzes auf der Bush’schen Achse des Bösen nicht in Kriegsplanungen einbezogen werden.
Ach, ich kann es mir einfach nicht verkneifen mal wieder eins meiner Lieblingszitates des shrubs zu bringen:
"See, free nations are peaceful nations. Free nations don't attack each other. Free nations don't develop weapons of mass destruction."
LOL, iimmer wieder zu toll - st doch ein gutes Indiz für die Freiheit des größen Entwicklers von Massenvernichtungswaffen – nämlich der USA!
Bei dem Irren ist also Hopfen und Malz verloren.
Ich schließe mich Karl Grobe an, der zu bedenken gibt:
Dann war der mit dem Eilt-Stempel versehene Plan, in Polen und Tschechien eine Raketenabwehrstellung zu installieren, nicht rational begründbar, sondern ideologisch motiviert. Wobei der ideologische Cocktail - außer dem vorgeschobenen Grund - noch zwei Zutaten hatte: die Absicht, es den Russen mal richtig zu zeigen, und den Wunsch, Europa in böse Alte und gute Neue zu zerlegen. Vielleicht war der Hinweis auf Teheran gar das Mittel zu jenem Zweck. Gleich ob er auf Nichtwissen - am Ende Leichtsinn - beruhte oder wider besseres Wissen erfolgte, also verlogen war.
Der höchst umstrittene Wunsch der USA mal mitten in Europa ordentlich Raketen aufzustellen und Putin bis aufs Blut zu reizen, fiel ja in Angela Merkels Amtszeit als EU und G8-Präsidentin; sie erledigte es nach Kohl’schem Vorbild und ließ das Topic einfach bei allen Versammlungen streichen.
Man redete eben NICHT darüber, so gab es keinen Streit, Angie kam in der Bevölkerung gut an und die Probleme konnten bequem weiter im Untergrund gären, gedeihen und wuchern.
Geradezu potenziert hat es sich inzwischen: Russland ist brüskiert und Bush ist mal wieder als der lügende größenwahnsinnige Vollidiot in Erscheinung getreten.
Nur eins wissen wir immer noch nicht – hat Merkel eigentlich irgendeine Meinung zu dem Raketenthema?
Vermutlich ist selbst Merkel nicht so geisteskrank die Aufstellung zu bejahen, denn dafür spricht kein einziges rationales Argument, außer Bösartigkeit und die Russen zu piesacken.
Aber es würde eben auch ein kleines winziges Quäntchen Rückgrat erfordern so eine Entscheidung ihrem Busenfreund GWB zu erklären – und wenn es eines gibt, von dem Merkel vollkommen frei und unbeschwert ist – dann ist es Rückgrat!
Daß nun seine Begründung für den Waffengang mal nebenbei von den 16 eigenen Geheimdiensten pulverisiert wurde, wäre unter normalen Umständen auch leicht peinlich für den bekanntesten Menschen der Welt, der von sich selbst sagt seine Eingebungen direkt von Jesus zu bekommen und dessen Mutter ihn „the chosen one“ nennt.
Es ist aber soweit gekommen unter Buch, daß die Weltöffentlichkeit nichts anderes mehr vom leader of the free world, erwartet als stets zu lügen wie gedruckt.
Insbesondere wenn es um Petitessen, wie das Anzetteln von völkerrechtswidrigen Angriffskriegen mit Hunderttausenden Toten geht sind Pinocchio Bushs Phantasie keinerlei Grenzen gesetzt.
Bush behauptet, er kenne die Einzelheiten des neuen Geheimdienstberichts erst seit vergangener Woche. Geheimdienstkoordinator Mike McConnell habe ihn zwar schon im August darüber informiert, dass es "ein paar neue Informationen" zu Iran gebe.
Naja, warum denn auch?
Spielt der Iran denn überhaupt irgendeine Rolle? Wozu sich mit unnötigen Fakten belasten, wenn man genauso gut den erlesensten Organen der Welt das Blaue vom Himmel runter lügen kann und dennoch die laut time mächtigste Frau der Welt freundlich grinsend auf seiner Farm auftaucht und den Iran-Kurs der USA ausdrücklich unterstützt.
Mit veränderten Vorzeichen wiederholt sich nun eine alte Geschichte – das skeptische Russland behält offenbar Recht mit seinem Iran-Kurs, nur daß Deutschland leider inzwischen eine Lieblingskanzlerin gewählt hat, die wattigweich und wolkig lieber auf Bushs Ranch im 20-Liter saufenden SUV umhercruised, anstatt mal Position zu beziehen.
Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden sagte, er könne einfach nicht glauben, dass Bush monatelang nichts von der neuen Einschätzung seiner Geheimdienste wusste. "Wollen Sie mir erzählen, dass ein Präsident, der auf Iran fixiert ist, nicht schon mindestens seit August davon wusste? Das kann ich nicht glauben. Falls es wahr wäre, dann hat Bush den inkompetentesten Stab der modernen amerikanischen Geschichte und er selbst wäre einer der inkompetentesten Präsidenten."
Da sich the shrub aber schon längst das Etikett „worst president ever“ redlich verdient hat, mangelt es nun ein wenig an Superlativen, um das Maß an Lügerei und Unfähigkeit verbal zu fassen.
Da könnte man ebenso gut anfangen den Mount Everest mit einem Teelöffel abzutragen. Da halte ich mich schon eher an seine Freunde – wenig genug sind es ja, nachdem nun auch noch die Australier das besonders hartnäckig im US-Präsidentalen Mastdarm festgeankerte Zäpfchen Howard rausgezerrt haben.
Außer Merkel ist da nicht mehr viel.
Also Angie – Du hast ja selbst eine ganze Zeit hinter der Mauer gehockt und vielleicht einiges nicht recht mitbekommen, daher mal ganz kurz in Stichworten wie das so war mit dem Iran und der USA:
Die Grundlagen des iranischen Atomprogramms wurden ausgerechnet mit amerikanischer Hilfe gelegt. 1959 lieferten die USA einen ersten Forschungsreaktor, 1967 eine zweite, leistungsfähigere Anlage. 1975 unterzeichnete US-Außenminister Henry Kissinger ein Memorandum über die amerikanisch-iranische Nuklear-Kooperation. Westdeutsche Konzerne schlossen 1974 ein Abkommen über den Bau des ersten iranischen Atomkraftwerks in Buschehr.
Unterbrochen durch ein paar Kriege, versucht sich nun die iranische Regierung diesbezüglich wieder zu berappeln:
Zweifellos betreibt sie regionale Großmachtpolitik, wofür die besagte Kampfrhetorik ebenso Mittel zum Zweck ist wie die stete Erinnerung an den 54 Jahre zurückliegenden Sturz der gewählten Regierung Mossadegh durch die CIA und die US-Waffenhilfe für Saddam Hussein vor erst 25 Jahren. Und wie die sehr aktuelle Anschauung des gegenwärtigen Chaos im Irak.
Das können die Amis wirklich auf bemerkenswerte Weise:
Selbst die Grundlagen legen für die Scheiße, die dann Jahre späte laut jammernd beklagt wird, wie zum Beispiel auch die Aufrüstung der Taliban.
Das Land, welches selbst am gröbsten in vielerlei Hinsicht gegen den Atomwaffensperrvertrag verstößt, verlangt aber dennoch umso massiver von einigen willkürlich ausgesuchten Staaten sich pingeligst an die Buchstaben zu halten, während andere Staaten, die heimlich sogar schon ganz bestimmt Atomwaffen gebaut haben – Indien, Pakistan und Israel – sogar dazu beglückwünscht werden.
Oder wie im Falle Nordkoreas, trotz des exklusiven Platzes auf der Bush’schen Achse des Bösen nicht in Kriegsplanungen einbezogen werden.
Ach, ich kann es mir einfach nicht verkneifen mal wieder eins meiner Lieblingszitates des shrubs zu bringen:
"See, free nations are peaceful nations. Free nations don't attack each other. Free nations don't develop weapons of mass destruction."
LOL, iimmer wieder zu toll - st doch ein gutes Indiz für die Freiheit des größen Entwicklers von Massenvernichtungswaffen – nämlich der USA!
Bei dem Irren ist also Hopfen und Malz verloren.
Ich schließe mich Karl Grobe an, der zu bedenken gibt:
Dann war der mit dem Eilt-Stempel versehene Plan, in Polen und Tschechien eine Raketenabwehrstellung zu installieren, nicht rational begründbar, sondern ideologisch motiviert. Wobei der ideologische Cocktail - außer dem vorgeschobenen Grund - noch zwei Zutaten hatte: die Absicht, es den Russen mal richtig zu zeigen, und den Wunsch, Europa in böse Alte und gute Neue zu zerlegen. Vielleicht war der Hinweis auf Teheran gar das Mittel zu jenem Zweck. Gleich ob er auf Nichtwissen - am Ende Leichtsinn - beruhte oder wider besseres Wissen erfolgte, also verlogen war.
Der höchst umstrittene Wunsch der USA mal mitten in Europa ordentlich Raketen aufzustellen und Putin bis aufs Blut zu reizen, fiel ja in Angela Merkels Amtszeit als EU und G8-Präsidentin; sie erledigte es nach Kohl’schem Vorbild und ließ das Topic einfach bei allen Versammlungen streichen.
Man redete eben NICHT darüber, so gab es keinen Streit, Angie kam in der Bevölkerung gut an und die Probleme konnten bequem weiter im Untergrund gären, gedeihen und wuchern.
Geradezu potenziert hat es sich inzwischen: Russland ist brüskiert und Bush ist mal wieder als der lügende größenwahnsinnige Vollidiot in Erscheinung getreten.
Nur eins wissen wir immer noch nicht – hat Merkel eigentlich irgendeine Meinung zu dem Raketenthema?
Vermutlich ist selbst Merkel nicht so geisteskrank die Aufstellung zu bejahen, denn dafür spricht kein einziges rationales Argument, außer Bösartigkeit und die Russen zu piesacken.
Aber es würde eben auch ein kleines winziges Quäntchen Rückgrat erfordern so eine Entscheidung ihrem Busenfreund GWB zu erklären – und wenn es eines gibt, von dem Merkel vollkommen frei und unbeschwert ist – dann ist es Rückgrat!
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