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Freitag, 14. Dezember 2007

Bali

Gemeinhin denkt man, daß Länder wie Bangladesch oder Tropensturm-Regionen in der Karibik am härtesten von der Erderwärmung getroffen werden.
Wie groß die Klimaschäden in den letzten Jahren waren, errechnet Germanwatch.
Wie zu erwarten heißt es auch in ihrem neuesten Bericht:
Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre haben Honduras, Nicaragua und Bangladesch die größten Auswirkungen erfahren.
Kein Grund zur Entwarnung in Deutschland – durch den Horrorhitzesommer 2003, als in Europa Myriaden alte Menschen an Hitzschlag und Exzikose starben schnellte Deutschland auf Platz zehn!
Die notorisch miesen Zustände in den Altenheimen und Pflegeheimen führten offiziell zu 7000 hitzebedingten Toten.
Inoffiziell wurden aber bis zu 30.000 alte Menschen durch mangelnde Aufmerksamkeit dem Hitzetod überlassen.
DASS es einen Klimawandel gibt, ist ja nun nicht wirklich neu und langsam wird es lächerlich mit welchen Argumenten sich die Verantwortlichen drum herum lügen.
So stehen beispielsweise Wahlen in drei Bundesländern an – so daß die CDU auf ihrem Hannoverschen Parteitag die neue Klimaschutzrichtlinie des Kabinetts um 200 Mio Euro entschärfte, die ansonsten auf Hausbesitzer zugekommen wären.
Womöglich hätte sonst die CDU in Hessen ein Prozent verloren – scheiß auf den Weltuntergang.

Aber in Bali gibt es Stars.
Superstars wie Gore, weil er Nobelpreisträger und Bush-Antipode ist.
Dann gibt es Neustars wie Kevin Rudd, weil er eine 180°-Wende zu der Buch-Zäpfchen-Existenz seines Vorgängers vollzog. Im November 2007 kündigte Rudd an, zu Beginn seiner Amtszeit eine förmliche Entschuldigung für die Massaker und Misshandlungen an den australischen Ureinwohnern seit der britischen Kolonialisierung 1788 vorzubringen. Rudds Vorgänger John Howard hatte eine solche Entschuldigung stets abgelehnt Die erste Amtshandlung seiner Regierung war die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls.
Ein Star mit Substanz ist Siegmar Gabriel – er erhielt für seine Rede den meisten Applaus, war der einzige Europäer, der die USA direkt anzusprechen wagte und brachte zudem auch noch eine wüste Drohung ins Spiel – nämlich den Bush’schen Pseudo-Klimagipfel auf Hawaii zu boykottieren und dem amerikanischen Präsidenten damit eine nie da gewesene diplomatische Klatsche zu verpassen.
So’n Pech aber auch – da war das Merkel immer so nett handzahm zu George Doubya, wagte nie aufmüpfig zu sein und nun DAS!
In Heiligendamm formulierte die deutsche Kanzlerin noch eine wachsweiche Wabbel-Formulierung, daß in den nächsten zwanzig Jahren mal so langsam darüber nachgedacht werden sollte, ob und vielleicht man etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen gedenke.
Hauptsache Bush ist glücklich und das konnte er auch sein, ob einer so devoten deutschen Führung.
In Bali läuft es also schon mal wesentlich schlechter für ihn und seine letzte Hardcore-Neokonservative Vertreterin Paula Dobriansky badet es aus.
Die Dame muß man nicht bemitleiden.
Sie ist eine 150%-Bushianerin und dient ihm von Beginn an im Außenministerium, wo sie zunächst den aus Bush-Sicht viel zu laschen Colin Powell überwachen sollte.
Seit 2005 hat sich die Staatssekretärin neben „globalen Angelegenheiten“ auch noch zusätzlich um „Demokratiefragen, Menschenrechte und humanitäre Fragen zu kümmern“.
Da ist das Sprichwort vom Bock und dem Gärtner wohl noch drei Nummern zu schwach.
Sie blockiert besser als eine Tonne massiver Granit und würde eher sterben, als auch nur die kleinsten Emissionsreduktionsverpflichtungen einzugehen.
An ihrer Seite der weltweitbekannte Lügner James Connaughton, der für Bush planmäßig alle seriösen wissenschaftlichen Studien manipulierte.

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