TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Schade sind zwei Dinge

Zum einen, daß der Politblog nun offenbar endgültig die Metamorphose zu einem Pluralitätsfeindlichen Propagandaverein abgeschlossen hat.
Kommentare werden mal verboten, mal eingeschränkt, mal zensiert, mal gesperrt, mal gekürzt – ganz wie in das die Meinungsoligarchie der Macher passt.
Grundsätzliches Hinterfragen der eigenen Positionen findet nun offenbar gar nicht mehr statt und als Amerikaner frage ich mich wirklich wie es angehen kann, daß sich Deutsche mit einer so offensichtlichen Ferne zu der Realität des politischen Lebens in der USA, umso meinungsstärker und fanatischer an einer Person festgebissen haben, die im Grunde gar nicht ernst zu nehmen ist.
Ich gebe zu, daß ich nicht einschätzen kann, was der Umzug „der Heimat“ des Politblogs auf einen amerikanisches Server zu bedeuten hat.
Aber die Parallelität zum meinungsvielfaltfeindlichen Kreuznet, die auch anonym auf einem kalifornischen Server residieren, um nicht europäischen juristischen Regelungen zu unterliegen, ist doch ins Auge stechend.

Sie umschreiben das lapidar:
Zum Glück fand sich eine Lösung. Ein Freund von Politblog in den USA zeigte Interesse an der Seite, allen Artikeln und dem Archiv - also dem gesamten Content. Er hat das Team gebeten, ihm zu einem symbolischen Preis Politblog samt Domain zu verkaufen. Das erschien den Autoren und dem Administrator als eine der besten Lösungen.
Daß von den politisch naiven RonPaul-Schwärmereien der Politblog-Autoren bei genauerer Betrachtung seines Programms und seiner politischen Geschichte als strammer Rechts-Außen des amerikanischen Politspektrums nichts zu rechtfertigen ist, hat Nemetico lobenswerterweise in einer wahren Fleißarbeit zusammen getragen.

Zum anderen finde ich es außerordentlich betrüblich, daß laut Politblog-Autorin Luise aka Pünktchen, die sich hier nun wieder auf eine linksextreme Quelle bezieht, die netten Kindervertreibungsgeräte nicht mehr verkauft werden dürfen.
Sie zitiert einen Bericht der Jungen Welt
- Die junge Welt (jW) ist eine überregionale deutsche Tageszeitung mit linkem, marxistisch orientierten Selbstverständnis. Redaktionssitz ist Berlin, Regionalbüros bestehen in München und Bremen. Der Verfassungsschutz des Bundes beobachtet die junge Welt und nannte sie im Bericht von 2006 „ein bedeutendes Printmedium im linksextremistischen Bereich.“

(Da soll sich einer zurecht finden - in den USA haben sie es gerne so rechts wie möglich und hier kann es nicht links genug sein...)
Mit hohen Frequenzen, die Erwachsene nicht mehr wahrnehmen könne, die aber von Kindern als extrem unangenhem empfunden werden sollen, kann man angeblich Jugendliche vertreiben. Voller Emphase, beschwert sich Pünktchen links und politisch überkorrekt:
Schulen sind für Schüler gebaut und gehören den Bürgern. Sie sind nicht dazu da, um die jungen Menschen nach dem Stillsitzen von Schulhöfen und Boltzplätzen zu vertreiben.
Auch in richtiger Rechtschreibung widerstrebt mir das Wort BOLZPLATZ so sehr, daß ich mal sehen möchte wer neben so einem Kinderlärmterrorgelände leben kann, ohne sich für so ein Kinderabschreck-Gerät zu erwärmen.
Gegenüber von mir ist ein betreuter Kindergarten und ich habe einige Feststellungen in den letzten Jahren machen müssen:

Kinder und auch ihre Mütter sind prinzipiell nicht dazu in der Lage sich in normaler Lautstärke zu unterhalten. Grundsätzlich brüllen sie sich derart gegenseitig an, daß ich durch eine geschlossene Schallschutzfensterscheibe, eine weitere geschlossene Zimmertür und ein Exemplar Mack’s silicone Earplugs von ihnen geweckt werde.
Sie kreischen ununterbrochen, sind zu kontemplativen Dingen nicht mehr in der Lage und vor allem sind Mütter offenbar allgemein nicht mehr Diskussionen zugänglich, sondern reagieren sofort aggressiv. (Nebenbei bemerkt ist hier von einen recht wohlhabenden Stadtteil die Rede, der Spielplatz ist betreut und die dazu gehörigen Eltern fahren allesamt Autos, die eine prekäre Herkunft ausschließen!)
Eine Mutter, die ich kürzlich besonders pöbeln hörte, als sie mit ihrer S-Klasse die ganze Fahrbahn blockierte und die Bitte der nachfolgenden Fahrzeuge doch ein wenig Platz zu machen, mit der Totschlag-Frage konterte, ob sie Kinder hassten, sah ich einige Wochen vorher übrigens dabei zu, als sie ihr circa dreijähriges Kind dermaßen ins Gesicht schlug, daß es buchstäblich einen Satz von einem Meter nach hinten machte.
Das sind also die liebenden Mütter.
Daß die Bälger pausenlos schreien wundert mich daher auch nicht mehr – man muß ja schon froh sein, wenn sie nicht von ihren liebenden Eltern in die Tiefkühltruhe gesteckt werden.

Ich persönlich hätte es doch gerne ein bisschen ruhiger und würde mit Freuden die 850 Euro ausgeben, um die Bälger ein bisschen auf Abstand zu halten.
Ob das überhaupt wirkt, wage ich ja ob meiner naturwissenschaftlichen Ausbildung stark zu bezweifeln – aber es wäre schon Vergnügen genug die Anschaffung eines solchen Gerätes beim Politblog zu posten und die empörte Reaktion abzuwarten.

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