TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Sonntag, 2. Dezember 2007

30 000 Internetpolizisten

In einigen großen und wichtigen Ländern, die das Merkel neuerdings zum Nutzen der eigenen Umfragewerte gerne mal mit ein paar Dalai Lama-Bildchen ärgert, gibt es nicht so richtig freie Presse.
Gerade daher erlebt das Internet im mit 1,3 Milliarden Einwohnern bevölkerungsreichsten Land der Erde derzeit einen Boom. Mehr als 160 Millionen Chinesen nutzen das Internet, 19 Prozent davon unterhalten eigene Weblogs. Doch das bedeutet noch lange nicht, dass damit ein freier Meinungsaustausch gewährleistet ist. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht eines chinesischen Technikers beschreibt unter dem Titel "Eine Reise ins Herz der Internetzensur" die fast schon grotesken Ausmaße der staatlichen Kontrolle.

Daß der Blog einfach abgeschaltet wird, ist da noch eine freundliche Variante. Schlechter erging es:
19 April 2007 - Zhu Yufu, militant démocrate
17 April 2007 - Ablikim Abdiriyim, cyber-dissident
23 December 2005 - Xu Wanping, freelance writer
30 May 2002 - Hu Mingjun, cyber-dissident
12 October 2006 - Zhang Jianhong (Li Hong), writer
17 October 2006 - Chen Shuqing, writer
14 September 2006 - Yang Maodong (Guo Feixiong), lawyer
12 May 2006 - Guo Qizhen, cyber-dissident
10 May 2005 - Ren Zhiyuan, teacher
1 September 2002 - Wang Xiaoning, cyberdissident
25 January 2006 - Li Changqing, journalist for the Fuzhou Daily
23 December 2005 - Yang Tianshui, online journalist
28 May 2005 - Li Jianping , freelance journalist, entrepreneur
29 January 2005 - Zhang Lin, pro-democracy activist
29 December 2004 - Zheng Yichun , poet, professor and freelance writer
2 December 2004 - Liao Yuanhua, former civil servant, member of Falun Gong movement
13 December 2003 - Kong Youping, dissident
13 September 2003 - Huang Jinqiu (Qing Shuijun), former journalist, cyberdissident
8 August 2003 - Li Zhi, civil servant
9 July 2003 - Tao Haidong, dissident
27 March 2003 - Zheng ("Sini"), pupil
November 2003 - Lu Zengqi, executive in a technology company
November 2003 - Chen Shumin, head of a technology firm
November 2003 - Yin Yan
November 2003 - Li Jian
November 2003 - Yan Qiuyan
4 November 2002 - He Depu, dissident
October 2002 - Han Lifa, dissident
5 September 2002 - Liang Changying, teacher, member of Falun Gong movement
1 April 2002 - Li Dawei, dissident
November 2002 - Tan Qiu, former hospital worker
November 2002 - Fang Guokun, railroad worker, member of Falun Gong movement
1 June 2001 - Li Hongmin, dissident
30 April 2001 - Wang Sen, dissident
13 March 2001 - Yang Zili, creator of the website www.lib.126.com
13 March 2001 - Jin Haike, dissident
13 March 2001 - Xu Wei, journalist for the Consumer daily
13 March 2001 - Zhang Honghai, writer
November 2000 - Zhang Yuhui, businessman
October 2000 - Li Yanfang, student
October 2000 - Jiang Yuxia, student
October 2000 - Li Chunyan, student
October 2000 - Huang Kui, student
October 2000 - Ma Yan, student
October 2000 - Lin Yang, student
29 July 2000 - Zhang Haitao, creator of the only China-based Web site on Falun Gong
7 July 1999 - Liu Xianbin
19 June 1999 - Wu Yilong, dissident
19 June 1999 - Mao Qingxiang, journalist

Die sitzen nämlich alle gerade im KNAST, weil wagten, ihre eigene Meinung zu veröffentlichen.
Ob Änschi das auch schon angesprochen hat? Hier ist nämlich mal wieder ihr besonders biegsamer und vollkommen rückgratloser Gummirücken gefragt:
Die Technologie des Filterns, die chinesische Obrigkeit braucht, um das Netz mit 30.000 Online-Schnüfflern zu überwachen wird großzügig aus dem Westen geliefert.
In einem offenen Brief an das Bundeswolkenangela schrieb ROG, daß US-amerikanische Firmen wie Yahoo, Microsoft und Google die chinesische Führung bei den Maßnahmen unterstützten. So habe Yahoo in China bei der Festnahme von mindestens vier Internet-Dissidenten mitgewirkt und stelle, ebenso wie Google, eine zensierte Suchmaschine zur Verfügung. Während Yahoo bereitwillig Daten chinesischer Nutzer an die Behörden weitergab, sollen Techniker des Netzwerkausrüsters zu seiner nach China exportierten Hardware gleich noch die gewünschte Filtertechnologie mitgeliefert haben. Neben der weltberühmten Steinmauer verfügt das asiatische Riesenreich nun über ein informationstechnisches Pendant: die "große Firewall".
Das dürfte doch wohl auch entfernt etwas mit Menschenrechten zu tun haben, oder?
Hier kann man allerdings nicht auf die Hilfe der Bundeskanzlerin zählen – denn wie sollte sich das für die PR-mäßig auszahlen? So ist nicht bekannt, daß sie jemals derartiges bei ihrem Lieblingsfreund GWB dazu gesagt hat.

Wer oder was zensiert wird, macht die OpenNetInitiative öffentlich.

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