TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Mittwoch, 8. April 2009

Österliches Präejakulat

Weltweit geraten nun wieder 2,2 Milliarden Menschen in freudige Erregung - der höchste Feiertag naht - Ostern.

Wie es möglich sein kann, daß im 21. Jahrhundert vier Tage alles still steht, weil eine Organisation behauptet, daß vor 2000 Jahren jemand aus einer Höhle spazierte, der drei Tage vorher tot gefoltert wurde, ein wenig rumlatschte, um schließlich ganz ohne Spaceshuttle in den Himmel zu fliegen, werde ich nie verstehen.

Dächte man sich eine ähnlich abstruse Geschichte aus und beantragte beim Bundestag deswegen ein paar Feiertage, riefe man die Männer im weißen Kittel.

Ich bin zum Beispiel davon überzeugt, daß vor 4700 Jahren ein Pelikan aus Langweile beim Brüten den Taschenrechner erfunden hat, diesen an einen Urgroßonkel von Cheops gegen ein Faß Sardellen eintauschte und so letztendlich die Berechnungen zum Pyramidenbau ermöglichte.

Im Gegensatz zu der Päpstlichen Theorie von der Wiederauferstehung eines Rabbis vor 2000 Jahren, gibt es für meine Geschichte immerhin noch den steinernen Beleg.
Für die Skeptiker sei noch der alle Zweifel ausräumende Beweis der Hieroglyphen erwähnt; in der alten Schreibweise des Pharaos, taucht nämlich eben jener Pelikan auf, der durch den Taschenrechnertausch erst das Bauwerk ermöglichte: Aber dennoch weigert sich Merkel hartnäckig ein paar Pelikan-Feiertage am 13., 14. Und 15. Oktober einzuführen.
Unverständlich.

Um mir noch Salz in die Wunde zu streuen, werde ich derzeit tagtäglich mit bischöflichen Interviews verfolgt.
Keine Zeitung, kein TV-Sender verzichtet darauf den ein oder anderen der Hirten zu interviewen.
Die Kleidchenträger werden behandelt wie Augenzeugen - obwohl ich bezweifele, daß ein Malte Wixer, äh sorry, Walter Mixa, wirklich persönlich anwesend war, als der Jesus sich entexitusierte und dann wie Michael Jackson mit dem Raketenrucksack rauf zu Papi flog.

Gestern hatte ich schon das Vergnügen
von Marx (SZ) und Mixa (ARD); heute lese ich in der Zeit wirre Worte von Bizarra Käßmann.
Hartnäckig hält sich das Gerücht sie könne die nächste EKD-Vorsitzende werden; da heißt es (Medien-)Präsenz zeigen.
Die Bischöfin erklärt in der KINDERZEIT (sagenhaft! Fällt das nicht unter Kindesmisshandlung? Wieso darf man solche Leute schon auf unschuldige Kinder loslassen?), wie das ganz genau war vor 2000 Jahren!
Besser könnte ich das auch nicht erklären, als die hochgebildete Fast-Chefin aller Evangelen in Deutschland:


KÄSSMANN: Wir glauben, dass Jesus am Kreuz gestorben ist. Seine Jünger waren sehr traurig. [Ooooooch. Red.] Sie haben aber dann gemerkt: Mit dem Tod ist gar nicht alles zu Ende. Also auch wenn Jesus gestorben ist, so ist er doch in ein neues Leben gegangen. Ich stelle mir das so vor: Das eine Leben endet, und dann werden wir ein neues Leben bei Gott anfangen.

KINDERZEIT: Und warum legen dann an Ostern Hasen Eier, obwohl sie das gar nicht können?

KÄSSMANN: Die Hasen und die Eier sind Zeichen für neues Leben. Hasen sind sehr fruchtbar, bekommen also viele kleine Hasen, und das Ei ist der Ursprung des Lebens.

Ach ja, die Theozideefrage erklärt Käßmann bei der Gelegenheit auch noch erschöpfend.

KINDERZEIT: Warum hilft Gott den Kindern auf der ganzen Welt nicht?

KÄSSMANN: Ich glaube, dass Gott den Kindern hilft. Aber Gott kann den Kindern nur durch uns Menschen helfen. Ich stelle mir Gott nicht vor wie jemand, der da oben sitzt und Marionettenfäden in der Hand hat. Ich glaube, dass Gott uns Mut macht, damit wir uns einsetzen und Kindern helfen.

Offensichtlich muß Gott da noch üben - 1 Milliarde Hungernde weltweit, täglich 35.000 elend an Hunger krepierende Kinder, täglich rund 100.000 an den Folgen des Hungers sterbende Menschen?
Müßte die Rolle „Gott“ da nicht mal neu besetzt werden?

Und was machen eigentlich in Afrika verhungerte Kleinkinder, die gerade keine Eier und Hasen zur Hand haben - fangen die trotzdem alle ein neues Leben bei Gott an?

Vielleicht sollte sich Käßmann ja direkt für die höhere Stelle bewerben - immerhin hilft sie auch Kindern - genau wie Gott. Schlechter als dessen performance - 35.000 tote Kinder täglich, Kindersoldaten, HIV, eine Welt voller Päderasten und Pädophiler - besonders unter den Kirchenhirten - kann Käßmann es kaum machen.

KINDERZEIT: Was macht eine Bischöfin?

KÄSSMANN: Es gibt viele lange Sitzungen, auf denen wir zum Beispiel entscheiden, welcher Pfarrer wo arbeitet. Da sprechen wir über ganz verschiedene Themen, wie über die Frage, wie wir armen Kindern helfen können.

Danke für diesen Erkenntnisgewinn.

Bei der Synode mögen Käßmanns Akten durch diese Art Interviews steigen.


Bei mir kurbelt es nur den Vomex-Konsum an.

Keine Kommentare: