TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Montag, 13. April 2009

Piraten, ihre Opfer und die Gleichgültigkeit.

Die causa Mixa köchelt so vor sich hin - es gäbe viel zu sagen, aber kaum etwas, das nicht schon gesagt wurde.
Ich verweise heute nur darauf, daß die usual suspects von Hakenkreuznet, die sonst auch schon mal Heinrich Himmler abdrucken und regelmäßig verurteilte rechtsradikale Volksverhetzer zu Wort kommen lassen, natürlich von Mixas begeistert sind.
Wie man sich bettet, so liegt man.

Um heute aber mal nicht über das Stöckchen zu springen, widme ich mich einem ganz anderem Thema, das dieser Tage weltweit durch die Medien schwappt; der Piraterie.

Erstaunlich wie positiv der Begriff „Pirat“ immer noch konnotiert ist.

Von Errol Flynn bis Jack Sparrow hat sich da nicht viel verändert und auch die realen Piraten, die in Somalia hocken, dem von Gewalt, Hunger und Terror überzogenem Armenhaus, erfreuen sich einer gewissen mescalero-artigen Sympathie.

Kann man es den in Hoffnungslosigkeit Agonierenden verdenken, wenn sie den vor ihren Augen tuckernden mit Waren aller Art zum Bersten gefüllten Schiffen begehrlich zu Leibe rücken?

Sind die westlichen Reedereien als Milliardenschwere Gewinner der Globalisierung nicht locker in der Lage ab und an mal ein Milliönchen als Lösegeld für die Verlierer der Globalisierung zu zahlen?

Nun, das sind alles sehr theoretische Fragen - wenn man sie vom sicheren Festland aus betrachtet.

Ich stehe mit einem deutschen Kapitän in Kontakt, der seit Monaten genau in der Hauptgefahrenzone zwischen Suez, Rotem Meer, Golf von Aden und indischer Westküste hin und her fährt.
Er ist ein außerordentlich friedfertiger und gebildeter Mann, der stets für pazifistische Lösungen eintritt und versucht seinen Job gewissenhaft zu erledigen.
Die Verantwortung liegt allerdings allein auf seinen Schultern, die (deutsche) Reederei gibt keine Anweisungen, wie er es anstellen soll sein fast 300 m langes Containerschiff immer wieder durch die Hauptgefahrenzone zu bringen.

Die Bundesregierung ist - wie üblich - auch untergetaucht und läßt die deutschen Mannschaften im Stich. Merkel schweigt.

Ein Stimmungsbericht von der Brücke
- EXKLUSIV AUF TAMMOX'SCHE GEDANKEN:

Ende März 2009:

Die Reederei hat vorgestern geschrieben, dass wir großzügiger versichert worden sind. Im Todes-und Invaliditätsfall bekommen wir nun Extrageld! Wie schön. Ich will aber eigentlich nirgendwo hinfahren, wo mein Arbeitgeber eine Extra Todesfall-und Invaliditätsversicherung abschließen muss. Das ist hier wirklich vollkommen schräg. Das ist ja wie im Krieg. Als wären wir hier in einem beschissenen Geleitzug auf dem Atlantik. Habe mich immer schon gefragt, wie sich sowas wohl angefühlt haben mag. Ich beginne es zu ahnen.

Anfang April 2009:

Eigentlich ist unser Schiff gerade so im Grenzbereich. Ich glaube, wir gehören nicht zu den bevorzugten Zielen der Piraten, da ein Angriff eventuell gefährlich für sie ist (wetterabhängig) und zu lange dauert. Das hoffe ich zumindest. Die gekaperten Schiffe sind im Durchschnitt alle langsamer ( 15 Knoten). Es ist aber mindestens ein Schiff mit 21 Knoten und 8 Meter Freibord gekapert worden (Die 'Faina' aus der Ukraine, das Teil mit den Panzern an Bord).
Es ist also nicht unmöglich für die Piraten. Ich denke, dass wir eine gute Chance haben, wenn wir nicht näher als 3,4 Meilen an Fischer heranfahren (die möglicherweise Piraten sind). Wenn wir genug Abstand haben, brauchen sie einfach zu lange und das ist letztendlich zu riskant, da wir ja von der ersten Minute an über Funk um Hilfe rufen werden.
Mein Schiff ist leider weder schnell noch hoch. Unsere Maxgeschwindigkeit im Moment beträgt gerade mal 22 Knoten. Es kann einfach nicht schneller. Die Speedboote machen 25 Knoten. Das heißt, m Zweifelsfall fahren wir ihnen NICHT WEG. Und das ist ein Scheißgefühl. Die ganz großen Schiffe schaffen ja alle mehr als 25 Knoten. Die haben zudem auch noch viel mehr Freibord. Wir haben gerade mal 4 Meter Freibord. 4 Meter.

Das ist ein Witz. Andere haben 9 Meter. Kleiner Unterschied, ob man auf einem Schiff sitzt, das 26 Knoten macht und 9 Meter Freibord hat oder auf einem Schiff, das mit ach und krach auf 22 Knoten kommt und nur 4 Meter hat. Wir sind also nicht sicher.
Unsere einzige Sicherheit ist die Marine. Wir müssen also die Piraten so früh wie nur irgend möglich entdecken, so dass ich im Falle eines Falles immer den gleichen Kurs fahre und so die Relativgeschwindigkeit zwischen Piraten und uns 3 Knoten beträgt. Entdecken wir sie auf 3 Meilen Abstand, würde der Marine eine Stunde bleiben um uns zur Hilfe zu eilen. Vorausgesetzt, wir entdecken die Piraten auf drei Meilen und es ist nur ein Boot.

Gestern:

Danke für all die Nachrichten. Das ist natürlich grade auch sehr spannend für uns hier.
Die Reederei hält sich mit Informationen komplett bedeckt und auch von den offiziellen Stellen kommt zu dem Fall Philipps gar nichts. Wenn Du uns das nicht geschrieben hättest, wüßten wir davon nichts. Skurril.


Ich fühle mich hier ruhelos und komplett unter Druck, ausgeliefert. Es kann ja auch jede Minute etwas sein. Vorhin sind wir an verdächtigen Mutterschiffen mit Skiffs im Schlepp vorbeigefahren. Mein toller Plan, zu nicht identifizierten Objekten genügend Abstand zu halten, scheiterte einfach daran, dass sich die drei Mutterschiffe sinnig verteilt hatten und ständig in Bewegung waren. So waren es letztendlich zu einem dieser Boote nur 2 Meilen. Klingt erst einmal viel, ist es aber nicht. Diese Skiffs machen bis zu 25 Knoten. Wir haben zu diesem Zeitpunkt nur 21.5 gemacht. Scheiße. Ist ja einfach herauszufinden, wie lange es im Falle des Falles dauern würde, bis sie uns eingeholt hätten. Also haben wir alle Skiffs beobachtet. Ob sie ich vom Mutterschiff lösen, ob sie hinter uns herkommen. Das ist unglaublich stressig, weil wir tatsächlich wenig machen können. Was würde ich machen?
Kurs ändern, die Marine um Hilfe rufen, die Feuerlöschpumpe starten
(DAS schreckt die Piraten wohl gehörig ab, gehört aber zum Standardrepertoire. Was anderes haben wir nicht. Schläuche mit Wasser, na prost. Irgendwas muss man ja machen).
Wir haben nun noch die Whiskybotteln in den Nocken gestort und die Fallschirmleuchtraketen. Zur Not werfen wir mit Flaschen und schießen mit diesen Phosphordingern. Das ist mein bester Plan. Die Sorgen, die man sich hier macht, steigern das Aggressionspotential ungemein. Ich bin jetzt soweit, dass ich sagen würde, die Schiffe sollten
bewaffnet werden. Das hätte ich vor den Transits hier immer abgelehnt.
Nun aber denke ich, dass ich nicht wie eine verdammte Tontaube, wie so ein blödes Schaf, hier durchfahren will. Ich will mich wenigstens wehren können. Wieso können diese Arschloecher mit RPGs auf uns schießen und wir müssen mit Wasserpistolen antworten?
Weil das den Konflikt eskaliert? Haha. Wohin soll es denn noch eskalieren? Außerdem können die Piraten weder das Schiff versenken noch die Crew töten, weil sie dann kein Geld mehr bekommen. Und ich denke, man könnte aus den Nocken wunderbar auf ein kleines Boot schießen. Jedenfalls wesentlich besser als andersherum.


Wer hätte das gedacht. Meine pazifistische Ader ist im Golf von Aden implodiert.

Das gäbe eine hübsche Psycho-Studie ab zum Thema "wie Aggression durch Angst getriggert wird". Vermutlich liegt aller Aggression letztendlich irgendeine Form von Angst zu Grunde.
Alle haben Angst an Bord. Die einen zeigen es mehr, die anderen weniger. Aber Angst haben alle. Wer will denn auch vor Haradere ankern und auf Gedeih und Verderb Typen ausgeliefert sein, die eh nichts mehr zu verlieren haben. Eine unglaublich beschissene Situation.
Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich zur Zeit bereit wäre, auf alles zu schießen, was meinem Schiff zu nahe kommt und nicht auf Anruf mit erhobenen Händen im Boot steht. Vermutlich werde ich diese Aussage morgen abartig finden, wenn der Druck und
die Sorgen vorbei sind. Dazu kann ich nur sagen, dass es einen riesigen Unterschied macht, ob man über diese Piratengefahr vom sicheren Land aus nachdenkt oder aber vor Ort dem Geschehen ausgeliefert ist.

Dabei haben wir hier auf unserem Schiff noch Glück. Gestern haben wir einen kleinen Schlepper überholt, der nach DAKAR will. Mit 7 Knoten. Na, dann mal los. Ich weiß ja nicht, was den Leuten an Bord bezahlt wird, aber es müssen Unsummen sein oder die armen Schweine haben definitiv keine andere Wahl. Oh, Mann.

So, eben hat der Chefingenieur auf der Brücke angerufen. Die beiden Alarme, die ich eben in der Kammer gehört habe, gehören zwar zur Hauptmaschine, sind aber nicht bekämpfungswürdig. Wir können weiterfahren. Er hat nur angerufen, um mich zu beruhigen.
Natürlich habe ich in der ersten Sekunde fast einen Herzschlag bekommen. Gestern Abend mussten wir ja schon kurz stoppen (was den Ausguck zu der witzigen Bemerkung hinriss, bald sei Captain Philipps nicht mehr so allein im Rettungsboot...), seit wir im Korridor sind, hat dieser Höllenhund von Hauptmaschine aber ein neues Problem ausgebrütet. Nun ist es zu spät, um zu stoppen und wir können nur hoffen, dass die Maschine durchhält.
Mein Gott, ist das zum Kotzen. Der Chief wird die Nacht über unten sein. Naja, und wenn ein neuer Alarm kommt, ruft er zur Beruhigung eben an. Bei ihm wie bei mir liegen etwas die Nerven bloß. Das kann man sagen. Wenn wir hier stoppen müssen, sind wir komplett am Arsch. Dann kann ich eigentlich nur die Marine rufen.
Die Marine.
Ich entwickle hier eine beinah manische Begeisterung für Marineschiffe. Nicht nur ich, nebenbei. Der Dritte kam eben um die Ecke und meinte, es könnte sein, dass vor uns im Korridor ein Kriegsschiff fährt. In 16 Meilen Entfernung. Er klang ganz aufgeregt. Die Begeisterung ist groß, sobald die Grauen auftauchen, wer hätte das gedacht. Ich hoffe jedenfalls sehr, dass es ein Krieger ist und kein Frachter ohne AIS.


Manchmal kann man auch auf der 16 zuhören. Während der letzten Passage ist ein Schiff überfallen worden und der Kapitän hat um Hilfe gebrüllt und im Hintergrund war Schießerei zu hören. Das hebt natürlich die Stimmung an Bord der anderen Schiffe im Umkreis ungemein.

Die Taktik der Piraten besteht ja darin, die Schiffe, eben im Besonderen die Brücken der Schiffe, mit Automatikwaffen und RPGs zu beschießen und zu hoffen, daß die Schiffe freiwillig stoppen. Das soll man - laut Reedereianweisung - natürlich auf keinen Fall machen. Sondern sich platt auf den Boden werfen und weiterbrettern. Schon klar. Gehört aber ganz sicherlich zu den Sachen, die theoretisch ganz einfach klingen und praktisch einfach total katastrophal sind. Die Frage ist ja auch, wie viel Zentimeter Stahl Automatikwaffen auf welche Entfernung noch durchschlagen. Wenn der Ausguck in der Nock sich duckt, nützt ihm das was oder gehen die Kugeln durch den Stahl durch? Oder in den Außenkammern. Schlagen die Kugeln da durch? Was sind das bloß für Scheißfragen, die man sich hier stellen muss.

So. Nun passieren wir 050 Grad Ost. Ab jetzt sind wir in der High Risk Area. Bis morgen früh. Gegen Mittag werden wir den Korridor verlassen.
Schiff macht gerade 22.5 Knoten. Zweiundzwanzig Komma Fünf. Oh, Gott, ich liebe es. Hoffentlich bekommen wir nicht Strom gegenan wie heute Nachmittag. Da haben wir mit ach und krach gerade 20.5 geschafft. Zu wenig.

Das Schiff vor uns ist kein Krieger. Verdammt. Ein ganz normaler Frachter. Schade. Es wäre ja so schön gewesen. Wo sind die Krieger denn alle, Herrgott. Haben heute noch kaum einen gesehen. Sind die alle vor Haradere? Das ist jetzt aber nicht so gut.

Außerdem geht gleich der Mond auf. DAS ist richtig scheiße. Da ist es dann Essig mit 'verdunkelt durchschleichen'. Bad timing.

Heute Morgen

So, jetzt sind wir gleich aus dem Korridor raus. Die Leckage in der Maschine ist größer geworden, aber der Chefingenieur sagt, wir können noch weiterfahren. Mein Gott, wir MÜSSEN weiterfahren. Hoffe, die Maschine hält noch durch bis wir Bab el Mandeb
durch sind. Ich fasse es nicht, es kommt aber auch alles zusammen. Ich bin hier kurz vor einem Stressinfarkt. Eben war wieder Alarm auf der 16. Ein Schiff aus dem ostgehenden Konvoi hat um Hilfe gerufen, weil es von Speedbooten angegriffen wurde. Die
französische Marine ist aber in der Nähe. Die habe bestätigt, dass ein Helikopter unterwegs ist. Haben nicht gehört, wie es weitergegangen ist.
Jedenfalls passieren wir jetzt gerade die Stelle, an der das andere Schiff angegriffen worden ist. Ist aber nichts zu sehen. Allerdings auch keine Franzosen und kein Helikopter. Das Schiff, das gerufen hat, fährt aber noch mit dem Konvoi mit. War entweder panischer Fehlalarm oder die Piraten haben abgedreht oder beides oder keiner weiß.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Komischerweise hat sich jahrelang keiner daran gestört.

Die Zustände dort (wie anderswo) sind schon länger bekannt. JETZT auf einmal haben all die Nationen das Bedürfnis, sich dort zu engagieren - in einigen Fällen sogar eindeutig verfassungswidrig.

Ist dieser Profilierungseifer auf den Umstand zurückzuführen, dass es immer mehr solcher Pirateriefälle gibt (die Statistik spricht eher nicht dafür), ein plumpes Ablenkungsmanöver von der Binnenpolitik im Wahlkampfjahr immer gut zieht oder man wieder mit Kanonenbooten Aussenpolitik machen möchte?

Die Ursachen der Piraterie löst man so aber sicherlich nicht, wie man an den Mails Deines Bekannten gut lesen kann, denn ohne flächendeckende Überwachung bzw. die Bewaffnung der Handelsschiffe wird es wohl kaum besser gehen.

Und ersteres ist der Politik schon jetzt viel zu teuer und letzteres wird auch kein optimaler Ansatz sein, wenn eine Eskalation und entsprechende Feuergefechte daraus resultieren. (An den Waffen ausbilden wird man die Zivilisten sowieso erstmal müssen.)

Der Nordstern.

Anonym hat gesagt…

Sehr interessant - vielen Dank für den Post.

Da ich selber vier Jahre zur See gefahren bin - wenn auch "nur" bei der Marine - kann ich die Gefühlslage des (hilflosen) Kapitäns sehr gut nachempfinden.

Früher hörte man auf Kanal 16 betrunkene Fischer und lachte sich eins, da die Nächte so schneller vorbei gingen, heute würde ich wohl hoffen, dass ich auf jenen Frequenzen gar nichts täte.

Und 4 Meter sind mal echt nichts ...

Gruß Tobias
(toller Blog, kam über Volker [Schnipselfriedhof] hier her)

www.gedanken-in-aspik.de

Tammo Oxhoft hat gesagt…

@Nordstern.

Das Problem ist erstens, daß die Gewässer vor Somalia viel viel zu groß sind, um die militärisch abzudecken. Gleichzeitig ist aber nun mal der Suezkanal DAS Nadelöhr, durch das alle Waren auf dem Weg von Asien nach Europa müssen.
Bis vor kurzem war die (viel kleinere) Straße von Malakka das gefährlichste Gebiet - aber irgendwann wurden die Versicherungsprämien so hoch, daß man so ein Druck auf die Anrainerstaaten gemacht hat, daß die tatsächlich ziemlich aufgeräumt haben.
Im Gegensatz zu dem Aden-Problem gibt es da aber mit Malaysia und Singapur funktionierende Staaten. Aber wen wollte man in Somalia ansprechen.
Die Amerikaner haben zudem bekanntlich ein schweres Somalia-Trauma (Black Hawk Down, Mogadischu, 1993) und fürchten einen Bodeneinsatz dort wie der Teufel das Weihwasser.
Verblüffend finde ich an den Schilderungen des Kapitäns vor Ort, daß er kaum Informationen bekommt. (Die haben noch nicht mal Internetzugang - können nur Emails schicken und empfangen).
Weder Außenministerium, noch Marine gibt die kleinsten Tipps raus.
Könnte da nicht mal Franz-Josef Jung irgendwas machen? Der hat doch Boote da.
Wozu ist denn sonst deutsche Marina da, wenn die den deutschen Handelsschiffen ohnehin keine Hilfe sind?
Aber Jung ist nach dem Abgang von Glos die größte Kabinettsschlaftablette - da kann man wohl nichts erwarten.


@TOBIAS.

Danke für den Kommentar!
Ist schon lustig, wie sich die Ansichten drehen! Als die Reedereien hier in den letzten Jahren händeringend NWO’s für ihre großen Containerschiffe gesucht haben, tauchten immer mehr ehemalige Marine-Offiziere auf den Brücken auf.

[Nachdem die ganzen wackelköpfigen Kapitäne der DDR (VEB Deutsche Seereederei Rostock (DSR)) aus der Rente zurück geholt wurden, die noch nie einen Computer gesehen hatten und kein Englisch konnten.]


Die Ex-Marine-Offiziere waren aber auch nicht so beliebt.
Ich hörte gerne mal sowas wie: „Der Zwote ist wieder so ein Besserwisser von der Trachtentruppe!“.
Viele fanden wohl, daß die dem Zeitdruck und dem Arbeiten mit so extrem wenig Personal nicht gewachsen sind.

Aber das Bild ändert sich gerade TOTAL - jetzt ist die Marine extrem beliebt!

Tja - zu spät, jetzt brechen die Frachtraten weg und man braucht erst mal keine neuen Leute mehr.

LG

Tammox