TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Freitag, 3. April 2009

Teurer bitte!

Haustiere in der Stadt sind nicht so mein Fall - jedenfalls nicht, wenn es sich um Hunde handelt.
Natürlich können Hunde nichts dafür, daß sie Hunde sind.
Sie haben es sich ja nichts ausgesucht zu Rassen zu gehören, die fortwährend glibberigen Sabber absondern.
Vielleicht würden sie ihre Stinkhaufen auch nicht bevorzugt auf asphaltierten Gehwegen hinterlassen, wenn sie einen Wald hätten, in den sie rein scheißen könnten.

Das Problem sind in Wahrheit natürlich die unerzogenen Hundehalter, die sich für allein maßgeblich halten, sich nicht darum scheren, daß täglich tausende unschuldige Fußgänger damit kämpfen müssen die Hundescheiße von ihren Schuhsohlen abzukratzen.
Meine persönliche Horrorvariante: Frische Hundescheiße, die man beim Einsteigen ins Auto - auf den Grünstreifen neben den parkenden Autos wird nämlich offensichtlich bevorzugt von den Vierbeinern gekackt - großzügig auf den Pedalen verteilt und dann nicht mehr abbekommt, so daß man grüngesichtig, mit Brechreiz und Tränen kämpfend, beim Fahren den Kopf aus dem Fenster hängen muß.

Ganz reizend auch neulich die entzückend freundlich lächelnde Seniorin, die ihren Köter seelenruhig an die tiefliegenden Auslagen des Gemüsehändlers pissen ließ - auf eben jenen Sack Kartoffeln, aus dem ich just vor hatte mein Mittagessen zu requirieren.

Hundebesitzer sind passiv-aggressiv, sie streben danach stets für ihren felligen Untertanen bewundert zu werden und lassen ihre friedliche Fassade sofort bröckeln, wenn man höflich und devot darum bittet doch ihren Rottweiler an die Leine zu nehmen.

In diesen Momenten wird klar, weswegen es „Herrchen“ heißt.
Das Diminutivum verbirgt nur unzulänglich das Wort „Herr“; Hundehalter gefallen sich darin der Herr über ein anderes Wesen zu sein, das sich ihnen bedingungslos unterordnet und gehorcht.
Welches andere Tier ließe schon so mit sich umspringen?
Wer schon mal einer Katze die paramilitärischen Befehle „Sitz!“, „Fass!“ oder „Aus!“ zugebrüllt hat, kennt vermutlich den gelangweilten Katzengesichtsausdruck, der da sagen will: „Ey! Mal ganz locker! Wer denkst Du eigentlich wer Du bist?“
Karl-Heinz, der Kanarienvogel, hat mit seinem Linsen-großen Hirn schon ein ausgeprägteres Ich-Bewußtsein und sich vom Untertanentum des Hundes emanzipiert.

Die Süddeutsche schreibt heute:
In Deutschland leben 5,6 Millionen Hunde, die Schätzungen zufolge täglich um die 2800 Tonnen Kot hinterlassen - das wären 1 022 000 Tonnen im Jahr.
Über eine Million Tonnen stinkige Scheiße also auf Deutschlands Straßen - da ist es nicht verwunderlich, daß eine erkleckliche Menge davon regelmäßig unter meinen Schuhen landet.

Der Staat nimmt insgesamt etwa 200 Mio Euro Hundesteuer ein - das sind also weniger als 20 Ct pro Kilo Hundescheiße auf der Straße.

Viel zu billig!

Ich plädiere für 20 Euro pro Kilo!

Immerhin sind damit nur ein winziger Teil der Kosten gedeckt - die 50.000 Hundebisse pro Jahr, die ständigen Ruhestörungen durch Bellen, etc müssen auch noch abgegolten werden.

4 Kommentare:

jakebaby hat gesagt…

Doctor -Sommer'Jake-(ich wohn nun mal in Florida) hat auch zu diesem Problem eine Loesung
http://www.duckhome.de/tb/archives/5369-Vorsicht,-bissig!-Shit-happens.html

Als Hunde und andere, unschuldige Kreaturen liebender Mensch, liegt dieses 'Problem wesentlich tiefgruendiger, denn letztendlich die unschuldige Kreatur mit zusaetzlichen Kosten zu bestrafen.

Wenn meine 200+Pfund-Hulk aus seiner Garage walzt und einen, gerade scheissenden Hund- ..Besitzer zur 'Handaufnahme noetigt, sollte Dies einer Selbstverstaendlichkeit mit Tuete genuegen.

Ungebildet'arrogant'ruecksichtsloser Weise koennte ich ja auch, ohne Hund, in deinen Vorgarten scheissen.
Ich zahl ja schliesslich auch Steuern.
No Brains
Scheiss drauf!!

Gruss

J.

Oberclown hat gesagt…

Als jemand, der bei seiner Freundin in Berlin ist kann ich dir nur zustimmen. Die Hundesteuer ist viel zu billig laut Kontraste fallen hier täglich 55 - 60 Tonnen Hundekacke an. Und das ist nur das was liegen bleibt wo doch jeder persönlich bekannte Hundebesitzer versichert, dass er immer alles aufhebt kaum aus zu denken alle liessen alles liegen, da nach Besitzerbefragung selbst bei Hundebesitzern, die man vorher das Häufchen hat liegen lassen mindestens 99,9% der Hundehalter immer alles aufheben ist nicht aus zu denken wieviele tausend Tonnen täglich in den Mülleimern landen. Vielleicht sollte berlin ein Hundekotkraftwerk bauen das könnte sich lohnen.

Der Hundekot, der hier grossflächig auf allen Wegen, Grünstreifen und in allen Parks liegt hat aber auch sein Gutes. Wenn man als Oberclown durch die Stadt geht und den ganzen Liegenlassern unter den Hundehaltern ein unfreundliches, aber bestimmtes "Du elende Drecksau!" hinterher ruft, hat man eventuell ein wenig Bewegung, weil einer von denen ist so ein 2 Meter grosses Muskelpaket, da muss man schnell sein.


Übrigens weiss ich von einem Hund, der da einsichtiger ist als seine Besitzerin, der frisst nämlich andauernd Hundehaufen. Vielleicht hat der dezente Mundegruch beim Frauchen abschlabbern ja sogar erzeiherische Wirkung.


Übrigens finde ich Hundesteuer rauf ist keine Lösung. In Berlin sollte man das Bussgeld für Haufen liegen lassen einfach auf 5000 Euro erhöhen und mit überschüssigen Beamten (ja gibt es in Berlin) alle Parks engmaschig überwachen.

Innerhalb kürzester Zeit wären die Parks sauber und/oder Berlin schuldenfrei.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

HI Oberclown!

Ohohoh - Berlin und Hunde ist ja ein ganz heikles Thema!
Ich habe da mal eine Woche in einem Haus gewohnt, in dessen Hauseingang unten ein Schild mit der Aufschrift „Hundekacke ist scheiße!“ prangte.
Da das in Neukölln wäre, gab es natürlich auch keine Grünstreifen, in denen die Haufen verwesen konnten. Ein echter Spießrutenlauf abends nach Hause zu kommen. Eigentlich dürfte es in Berlin keine Alkoholiker geben - man muß viel zu achtsam sein.

Alle Berliner Eingeborenen, die ich darauf ansprach, versicherten allerdings rätselhafterweise auch, daß SIE die Ausscheidungen ihres geliebten Kläffers immer aufheben würden. Und dann gibt es in Neukölln natürlich den Typ Hundebesitzer, den man dazu ganz bestimmt NICHT befragt - jedenfalls nicht, wenn man gesteigerten Wert darauf legt seine eigenen Zähne zu bezahlten.
Das ist offenbar dasselbe Phänomen, wie mit den Bissen: Laut Versicherungen, werden jedes Jahr 50.000 Hundebisse gemeldet - wer weiß wie hoch hier die Dunkelziffer sein mag.
Spricht man dazu einen x-beliebigen Hundehalter an, sagt der IMMER, daß SEIN Hund natürlich nicht beißt.
„Der tut nichts“ ist vermutlich immer der letzte Spruch, den sterbende Kinder wie Volkan im Ohr haben, während sie zerfleischt werden.

Ich möchte auch nicht wissen wie zu geschissen meine Heimatstadt wäre, wenn man all die Kacke, die ich schon unfreiwillig in mein Auto transportiert habe, auch noch auf den Gehwegen liegen hätte….

Ach schön, eigentlich quäle ich mich schon den ganzen Tag damit, daß ich mich mal aufraffen muß in die Küche zu gehen, um etwas zu essen zu fabrizieren.
Glücklicherweise ist mir soeben der Appetit vergangen.
Man muß auch mal das Positive sehen.

LG
T

Tammo Oxhoft hat gesagt…

@Jake....

Nun ja, aber das mit der DNS-Sammlung klappt ja in letzter Zeit so schlecht bei Schäubles Mannen....

80 € pro Scheißhaufen-DNA-Analyse finde ich aber billig.

Im Zeitalter der Bankenrettung kann man das ja wohl locker aufbringen. Nachher wird das Geld dann wieder von einer speziellen Hunde-Stasi eingetrieben

Irgendwann sitzen dann alle Hundehalter mit ihren Tölen im Schuldenturm - finde ich gut.

Alternativ könnte man auch gerne die Hunde nach Florida aussiedeln. Da halte ich es mit St Florian!


T