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Samstag, 30. Juni 2007

Margot von Hannover

Manchmal ist es so wie mit besonders ekelhaften toten Quallen am Strand: Sie sehen widerlich aus und man weiß das auch vorher, aber man geht doch hin und glotzt sie ganz genau an.
So geht es mir auch mit KREUZ.NET, das ich ja schon vorher erwähnt habe.

Gestern blieb ich an einem Artikel über die Hannoverische Bischöfin Käßmann hängen. Natürlich haben sich die katholischen Hassprediger das Maul über ihre Scheidung zerrissen und auch wieder festgestellt, daß Evangelen ohnehin Sodom und Gomorrha sind.
Katholiken sind allein seligmachend. Auch das nichts Neues.
Die größte Religion der Welt, die angeblich eine Botschaft der Liebe vertritt, ist üblicherweise damit beschäftigt zu diffamieren und zu verdammen.
Vor einigen Jahren dachte ich, daß jetzt endgültig der Höhepunkt des Wahns dieser eunuchenartigen Kurienmänner mit den brennenden Handtäschchen erreicht wäre, als der Chef der Inquisitionsbehörde (ein gewisser Bayer, der in einem roten Kleid umher läuft und auf den Namen Ratzinger hört), in seiner „DOMINUS IESUS“- Erklärung von 2000 feststellte: Extra ecclesiam, nulla salus“ (die gewöhnlich zitierte Abwandlung eines Satzes von Cyprian von Karthago, der im Original lautet Extra ecclesiam salus non est - Außerhalb der Kirche gibt es kein Heil.).
Damit ist nichts weniger gemeint, als daß außerhalb des Katholizismus gar keine Kirchen existieren und Nichtkatholiken prinzipiell verdammt sind. Der Gipfel der Intoleranz also.Der inzwischen vernünftig gewordene Ex-CDU-Generalsekretär Heiner Geißler erklärte dazu:
“Wenn ich Papst wäre, würde ich Kardinal Ratzinger und Kardinal Meisner zu Dorfpfarrern machen“
Tja, das wäre eine angemessene Strafe für diese Hetzer – aber womit hätte ein ganzes Dorf das verdient? Und welches Dorf?? Vielleicht Midland, TX....
Egal – bekanntlich kam es ja am 19.4.2005 anders – zwar musste Ratzinger tatsächlich sein purpurnes Röckchen abgeben, aber statt schwarz, kam dann weiß.
Angesichts dieser christlichen Attacken fühlte ich mich natürlich verpflichtet die arme Margot K. zu verteidigen. Da hat sie schon Krebs, ihr Mann lässt sie sitzen und die Katholiken streuen eifrig Salz in die Wunden. Sehr christlich.
Allerdings ist sie vermutlich Kummer gewöhnt, denn auch die evangelisch-lutherische Landeskirche Hannover ist auch nicht so fortschrittlich, daß sie als Frau selbstverständlich akzeptiert würde. Ihre Wahl 1999 war nur äußerst knapp; vor allem war ihr Vorgänger Bischof Lohse eifrig dabei ihr Knüppel zwischen die Beine und Kübelweise Dreck sowieso hinterher zu schmeißen.
Dazu eins meiner Lieblingszitate aus der „WOCHE“, die ich immer noch sehr vermisse. (SCHÄMEN SIE SICH HERR GANSKE! Nicht nur, daß sie mit der „Woche“ eine wunderbare Zeitung begruben, nein, zudem ist auch noch ihr Chefredakteur Jörges seit dem komplett dem Wahnsinn anheim gefallen und hat sich schlußendlich zeternd in Angela Merkels Enddarm eingenistet)
„...über Käßmann erfuhr man prompt, sie sei eine „zierliche, kleine Frau“. Sie habe zudem vier Töchter, was Altbischof Eduard Lohse zur Warnung veranlasste, die 41-Jährige sei „mit dem zeit – und kräftezehrenden Bischofsamt überfordert“. OB LOHSE DICK, GROß UND KINDERLOS IST, WURDE IN DIESEM ZUSAMMENHANG NICHT BERICHTET.“ „Die Woche“ 11.06.99:
Der Grund, weswegen ich das alles hier erwähne, ist allerdings pure Bosheit – ich will nämlich nun auch noch mal nachtreten! So ein Käßmann-Fan bin ich schließlich nicht. Nur konnte ich aus Prinzip schon mal nicht den Kreuznetlern NICHT widersprechen.
Aber Margot ist ein bisschen sehr mediengeil und ich fasse es nicht, daß sie so dämlich ist, mehrfach öffentlich auf Madonna einzudreschen. Während der Madonna-Europa-Tournee konnte die Bischöfin ja kein Mikrofon auslassen und musste permanent rumzicken. Das ist an sich schon lächerlich und offenbart nur ihren Neid auf die ungleich erfolgreichere Kollegin, aber vor allen geht sie damit dem ältesten Madonna-Trick überhaupt auf dem Leim: Madonna hat immer Grenzen überschritten und genau so viel provoziert, bis die religiösen Spacken zum Boykott aufriefen und damit natürlich den CD-Verkauf erst richtig anheizten!!! Was kann schon aufregender sein, als der Ruch des Verbotenen? Und immer und immer wieder lieferten die Kirchen, wie eine Herde vollkommen enthirnter Idiotenschafe die kostenlose Werbung für Madonna.
Nach 20 Jahren hat es Frau Käßmann immer noch nicht begriffen.
Ich zitiere:
„Mich empört ihre (Madonnas, Red) anmaßende Selbstinszenierung, sich an die Stelle Jesu zu setzen. Das Kreuz ist für alle Christen das zentrale Symbol für das Leiden und Sterben Jesu. ... Es ging ihr um eine spektakuläre Bühnenshow, mit der sie 200 Millionen Dollar verdient hat, wie es heißt. ... Die arme Madonna! Sie sagt doch, sie sei tief religiös! Ich denke, Madonna hat das alles wenig interessiert. ...“ „Berliner Journalisten“, Nr 4./2006
Vielen Dank Frau Käßmann!! Dafür geben die atheistischen Steuerzahler doch gerne 10.000 € monatlich für ihr Gehalt aus, wenn man dafür solche bahnbrechenden Erkenntnisse erhält:
Nein, also auf die Idee wäre ich ja nie von allein gekommen – Madonna will also mit ihren Tourneen Geld verdienen? Donnerschlach!
Falls es noch Restkarten gab, hat die gute Bischöfin immerhin dafür gesorgt, daß es alles ausverkauft wurde.

GONG......GONG.......GONG.......GONG.....GONG

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