Keine Sorge, ich bleibe seriös und ticke nur eine linguistische Merkwürdigkeit an:
Deutsche sind die einzigen Europäer, die rein EXKREMENTELL fluchen, während alle anderen Völker eher sexuell fluchen!
Schon gewusst?
Hätte man das von uns „Arschgeigen“ anders erwartet?
Ja, doch wirklich, ganz in echt und real; das ist wahr: Entdeckt hat es der Freiburger Sprachwissenschaftler und Romanistik-Professor Hans-Martin Gauger.
Dazu auch meine heutige Buchempfehlung:
Hans-Martin Gauger: „Sprache und Sexualität“. Erschienen in „Merkur“, Nr. 598, 1/99. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart.
Ich zitiere aus einem Spiegelgespräch von 1999:
„Mir ist aufgefallen, dass in romanischen Sprachen sexuelle Dinge herangezogen werden, um etwas Negatives zu bezeichnen. Im Deutschen ist es vollkommen anders.......
Ein Beispiel: „Joder“ ist im Spanischen der vulgäre Ausdruck für „Geschlechtsverkehr
haben“, heißt aber auch „belästigen“. „No jodas“ meint „belästige mich nicht“, wörtlich übersetzt
heißt es aber: „Vögle mich nicht.“ Das ist uns Deutschen - als Ausdruck – ja völlig fremd.
Wir nehmen unsere entsprechenden Ausdrücke aus einer anderen Sphäre, dem Exkrementellen. Unsere Sprachbilder hängen fast ausschließlich mit den Ausscheidungen zusammen, mit Kot und Urin. Das scheint durch, wenn wir sagen, jemand sei angeschmiert worden. Wir schimpfen mit Ausdrücken wie „Arsch“, „Arschloch“, die, so gebraucht, den romanischen Völkern wiederum eher fremd sind. Die kennen zwar auch vereinzelte Ausdrücke aus dem Exkrementellen, wir Deutschen beschränken uns aber eigenartigerweise darauf.
Engländer schimpfen romanisch: Sexuell geprägt im Englischen, exkrementell bei uns.
Ein Paar wäre „fucking rain“ und „Scheiß-Regen“.
Auch bei unseren Nachbarn, den Niederländern, wimmelt es von Ausdrücken der sexuell orientierten Art. Das Deutsche ist eine Art Insel. Wir nennen den „Stinkefinger“ bezeichnenderweise so und schieben die Geste ins Exkrementelle ab. Aber in ihrem Ursprung in den romanischen Ländern ist sie rein sexuell.
Der phallische Finger ist eine Androhung der Penetration.“
So ist das - die Deutschen sind offenbar unrettbar analfixiert!!!
Möglicherweise sind wir also nicht nur verklemmt, sondern überhaupt bezüglich unserer geistig/seelischen Volksentwicklung in der analen Phase stecken geblieben.
Völkisch retardiert quasi. Psychologisch gesehen sind wir nur eine vollgemachte Windel! Deutschland erlangt durch Defäkation Befriedigung. Nach der Freud’schen Triebtheorie sind wir also in etwa 2 Jahre alt! Hier sollte sich nun langsam das Über-Ich entwickeln, aber ungelöste Probleme können nach dieser Theorie „unter Umständen zur Herausbildung eines so genannten „analen Charakters“ führen, der durch Geiz, Pedanterie und übertriebenen Ordnungssinn gekennzeichnet ist“. Na BITTE! Kein Wunder, daß „Geiz ist GEIL“ so ein erfolgreicher Werbeslogan hierzulande ist!
Vielleicht stehen wir auch deshalb so auf politische Vater – oder Mutter-Figuren, wie Kohl oder Merkel.
Letztere suggeriert besonders hübsch, daß wir es uns in Mutters Schoß bequem machen können, daß wir schon mal geistig zur Nacht legen können. Sie wird uns schon noch mit ein paar Plattitüden säugen und wir sorgen uns nicht, verdauen nur unsere vollen Wänste.
Das erklärt natürlich auch, daß eine Schröder/Fischer-Regierung, die das deutsche Volk plötzlich wie Erwachsene behandelte, Erwartungen stellte und so klang, als ob wir uns doch mal aufraffen sollten was zu tun, schnell wieder abgewählt wurde.
Jetzt ist es doch wieder viel netter, da kann man wieder entschlummern, schön in die Hosen scheißen und hoffen, daß sich schon irgendjemand anderes findet, der den Dreck wegmacht, anstatt zu lernen, wie man selbst auf’s Töpfchen geht....wie es der doofe Onkel Schröder verlangte.
1 Kommentar:
Ich habe diesen hoch interessanten Beitrag des verehrten Herrn Tammox aufmerksam und geflissentlich studiert und wie es sich für solch ein existenzielles Thema gehört, mich danach eine geraume Weile tief greifenden Gedanken darüber gewidmet -- über Gott und die Welt, Exkremente und Deutsche, Penetration und Niederländer, den Sinn des Lebens und sinnende Romanistik-Professoren, Mütter- und Väter-Figuren in schlecht sitzenden Anzügen und ja, auch über mich.
Und da fiel es mir plötzlich wie die sprichwörtlichen Schuppen von den Augen -- meine Wenigkeit scheint erschreckenderweise völlig entartet zu sein, denn ich tendiere in der Regel ebenfalls dazu vorrangig "romanisch" zu fluchen! Mein Gott, was mag das bloß bedeuten??
Bin ich lediglich zu exzentrisch um mich, wie es sich für einen anständigen Deutschen zu gehören scheint, verbal eher "a tergo" aufzuhalten? Oder bin ich zu versnobt um unsere Exkremente deutscher Wertarbeit, die des Weltmarktführers der schließlich für beste Qualität steht, schätzen zu wissen?
ODER -- steckt da vielleicht gar mehr dahinter? Bin ich am Ende das Opfer eines genetischen Defekts, der mich zu einem tristen Dasein des "Undeutschtums" verdammt und mich schlußendlich zu einem unkontrolliert mit exotischen F-Wörtern um sich werfenden Romanisten mutieren lassen wird??
Wahrscheinlich ist die Erklärung viel einfacher, unspektakulärer, wenn auch nicht weniger niederschmetternd: Ich lebte mein bisheriges Leben in einer Lüge. Eine umherziehende Zigeuner Familie, geprägt durch die Kulturen unserer Nachbarn, setzte mich eines Tages vor der Tür meiner vermeintlichen Erzeuger aus und dort wuchs ich an deutscher Mutterbrust heran, wurde umsorgt, gewickelt und wie es sich für jede aufopferungsvolle deutsche Mutter gehört, von dieser auch so dann und wann mit den liebreizendsten Verbal-Fäkalien bedacht, auf daß ich zu wahrer deutscher Größe heran wachsen würde.
Doch spätestens als ich am Ende der Pubertät immer noch nicht über die 1,60 hinausgewachsen war und unseren ehrwürdigen deutschen Eichen nur bis zu den Wurzeln reichte, hätte es jedem klar sein müssen -- DAS kann kein anständiges deutsches Scheiß-Kind sein, es ist ein mickriger romanischer Gnom!
Ich bitte um Absolution.
Ich danke Herrn Tammox für seinen aufrüttelnden Artikel, denn er hat mich um eine wichtige Erkenntnis bereichert!
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