Samstag, 27. Juni 2009
Unter Christlicher Führung
Immer und immer wieder bekommt man als armer unschuldiger Atheist von organisierten hardcore-Evangelikalen und Kreuznetkatholen um die Ohren gehauen, daß die Atheisten 100 Millionen Leute umgebracht hätten.
Gemeint sind alle Gräuel, die Pol Pot, Hitler und Stalin begangen haben.
Abgesehen davon, daß bei diesen Morden der Atheismus gar keine Rolle spielte, die Zahlen nicht nachvollziehbar sind (Stalin soll demnach 78 Millionen Russen abgeschlachtet haben, dann wäre aber keiner mehr übrig geblieben) und daß Hitler kein Atheist, sondern Katholik war, ist diese Sichtweise eine alberne Reduzierung auf bestimmte Personen des 20. Jahrhunderts.
Die Christlichen Machthaber haben hingegen volle zwei Jahrtausende hindurch ermordet und ausgerottet, was ihnen nicht in den Kram passte.
Dabei wurden insbesondere durch den Kolonialismus ganze Kontinente so sehr ruiniert, daß sie sich bis heute nicht erholt haben.
Um nicht das x-te mal über die Unterstützung des Hitler-Regimes durch die Kirchen in Deutschland zu schreiben, gehe ich heute als Beispiel mal einen Krieg zurück.
Gucken wir einmal auf den ersten WK unter dem Christlichen und Atheistischem Aspekt.
Es stellt sich für Europa die absurde Frage Christentum vs Atheismus ohnehin nicht, da die Hauptkriegsparteien Österreich, Deutschland, Italien, England, Frankreich und Russland alle Christlich geführt worden.
Im Gegensatz zu 1939 gab es 1914 auch keine ideologischen oder systemischen Konflikte.
Nein, die Kriegstreiber waren allesamt Monarchien, zum großen Teil auch noch untereinander verwandt.
Der Deutsche Kaiser Wilhelm II war beispielsweise der Cousin des britischen Königs George V (dessen Mutter Queen Victoria war Wilhelms Oma).
King Georges Bruder Alfred von Edinburgh (1844-1900) war der Onkel von Zar Nikolaus II (1868-1918).
Kaiser Franz-Joseph I von Österreich, der erbittert gegen Frankreich und Belgien kämpfte, war ein Schwager von Charlotte von Belgien (1840-1927), die wiederum eine Tante des belgischen Königs Albert I (1875-1934) war.
Die katholische Königin von Italien Helena Petrović-Njegoš von Montenegro, Ehefrau Königs Victor-Emmanuel III, war die Tochter des montenegrinischen Königs Nikolaus I (1841-1921), der vielfach mit dem Zarenhaus in Moskau verschwägert war.
So viel zu den Christlichen Familienwerten.
Diese Christliche Familie zog 1914 begeistert gegeneinander in den Krieg.
In einer Dokumentation für den ORF heißt es:
Von Militärs und politischen Falken getäuscht, entfesselte der damals 84-jährige Monarch eine Apokalypse. Die von Franz Joseph als zeitlich und geografisch begrenzte Strafaktion gedachte Offensive gegen Belgrad wurde zum bis zum damaligen Zeitpunkt größten Massensterben der Menschheitsgeschichte.
Ein Krieg, der zunächst einmal damit begründet wurde, daß Kaiser Franz-Joseph I im Wackelkopfalter (im 64. Regierungsjahr) seine katholische Staatsreligion zusammen mit dem verbündeten muslimischen Osmanischen Reich gegen die orthodoxen Christen auf dem Balkan durchdrücken wollte.
Millionen Soldaten aus der ganzen Welt wurden eingezogen - die Kolonialmacht England konnte besonders „aus dem Vollen schöpfen“, da sie aus dem gesamten Commonwealth Männer zum Töten rekrutierte.
Allein 1,5 Millionen Inder kämpften für England in Afrika, die dort von den Deutschen Kolonialtruppen als „schwarze und Wilde“ bedenkenlos ermordet wurden.
Die Eingezogenen der k.u.k-Armeen wurden von katholischen Priestern in gigantischen Feldgottesdiensten auf seine katholische Majestät eingeschworen.
Die Katholische Kirche segnete die Waffen, bevor es los ging zum großen Morden.
Schon in den ersten Kriegsmonaten 1914 hängten die katholischen Kommandeure der k.u.k.-Truppen in Serbien und Galizien willkürlich 60.000 slawische Christen an beinahe jedem Baum auf.
Diese nach Lust und Laune unter den Augen der Feldgeistlichen "durchgeführten" Massenhinrichtungen sind bis heute kein Thema in Österreich; keine Kirchliche Persönlichkeit hat jemals ein Wort des Bedauerns gesprochen.
Mehrere Hunderttausend Unschuldige wurden aus Böhmen und Mähren vertrieben, um in den Österreichischen Munitionsfabriken rund 110 Stunden pro Woche Zwangsarbeit zu leisten.
Kaum zu glauben, aber an der Westfront wurde es im Laufe des Kriegs noch brutaler.
Die christlichen deutschen Truppen lagen in Verdun den christlichen französischen und englischen Truppen gegenüber.
Es starben bis zu 20.000 Soldaten PRO TAG für ihre verfeindeten und verschwägerten Könige.
Was den Truppen Wilhelms Verdun war, hatten die Truppen Franz-Josefs am Isonzo, wo sie ihren ebenfalls katholischen italienischen Nachbarn gegenüber lagen.
K.u.k.-Kommandeure beklagten immer wieder die Kriegsmüdigkeit der Truppen, die keinerlei persönlichen Hass für die Nachbarn südlich der Alpen aufbringen konnten.
Katholische Geistliche hielten aber unablässig Feldmessen, um die demoralisierten Soldaten wieder zum Töten aufzustacheln - für „seine katholische Majestät!“
Christen sollen Leid ertragen können.
Diese katholische Majestät war es auch, die als erste den Einsatz von Flammenwerfern und Giftgas in den Schützengräben befahl.
Das von der einen großen paneuropäischen christlichen Herrscherfamilie angezettelte Abschlachten kostete am Ende rund 17 Millionen Leben - hinzu kamen über 20 Millionen Verwundete - sehr viele unheilbar durch Gas Erblindete.
Ungezählte Zivilisten wurden - bis heute unaufgearbeitet und ungesühnt - getötet, da erstmals auch ein Luftkrieg auf Städte stattfand.
Mehrere Millionen Soldaten erlitten schwerste psychische Traumata.
Es starben fast neun Millionen Soldaten, darunter über zwei Millionen aus Deutschland, fast 1,5 Millionen aus Österreich-Ungarn, über 1,8 Millionen aus Russland, annähernd 460.000 aus Italien. Frankreich hatte über 1,3 Millionen, Großbritannien rund 750.000 militärische Todesfälle zu beklagen. Hinzu kamen etwa 78.000 Tote aus den französischen und 180.000 Tote aus den britischen Kolonien. Die USA verloren nach ihrem Kriegseintritt im April 1917 rund 117.000 Mann in Europa.
Auf das Konto von Atheisten gingen in diesem Krieg schätzungsweise Null Tote.
Gemeint sind alle Gräuel, die Pol Pot, Hitler und Stalin begangen haben.
Abgesehen davon, daß bei diesen Morden der Atheismus gar keine Rolle spielte, die Zahlen nicht nachvollziehbar sind (Stalin soll demnach 78 Millionen Russen abgeschlachtet haben, dann wäre aber keiner mehr übrig geblieben) und daß Hitler kein Atheist, sondern Katholik war, ist diese Sichtweise eine alberne Reduzierung auf bestimmte Personen des 20. Jahrhunderts.
Die Christlichen Machthaber haben hingegen volle zwei Jahrtausende hindurch ermordet und ausgerottet, was ihnen nicht in den Kram passte.
Dabei wurden insbesondere durch den Kolonialismus ganze Kontinente so sehr ruiniert, daß sie sich bis heute nicht erholt haben.
Um nicht das x-te mal über die Unterstützung des Hitler-Regimes durch die Kirchen in Deutschland zu schreiben, gehe ich heute als Beispiel mal einen Krieg zurück.
Gucken wir einmal auf den ersten WK unter dem Christlichen und Atheistischem Aspekt.
Es stellt sich für Europa die absurde Frage Christentum vs Atheismus ohnehin nicht, da die Hauptkriegsparteien Österreich, Deutschland, Italien, England, Frankreich und Russland alle Christlich geführt worden.
Im Gegensatz zu 1939 gab es 1914 auch keine ideologischen oder systemischen Konflikte.
Nein, die Kriegstreiber waren allesamt Monarchien, zum großen Teil auch noch untereinander verwandt.
Der Deutsche Kaiser Wilhelm II war beispielsweise der Cousin des britischen Königs George V (dessen Mutter Queen Victoria war Wilhelms Oma).
King Georges Bruder Alfred von Edinburgh (1844-1900) war der Onkel von Zar Nikolaus II (1868-1918).
Kaiser Franz-Joseph I von Österreich, der erbittert gegen Frankreich und Belgien kämpfte, war ein Schwager von Charlotte von Belgien (1840-1927), die wiederum eine Tante des belgischen Königs Albert I (1875-1934) war.
Die katholische Königin von Italien Helena Petrović-Njegoš von Montenegro, Ehefrau Königs Victor-Emmanuel III, war die Tochter des montenegrinischen Königs Nikolaus I (1841-1921), der vielfach mit dem Zarenhaus in Moskau verschwägert war.
So viel zu den Christlichen Familienwerten.
Diese Christliche Familie zog 1914 begeistert gegeneinander in den Krieg.
In einer Dokumentation für den ORF heißt es:
Von Militärs und politischen Falken getäuscht, entfesselte der damals 84-jährige Monarch eine Apokalypse. Die von Franz Joseph als zeitlich und geografisch begrenzte Strafaktion gedachte Offensive gegen Belgrad wurde zum bis zum damaligen Zeitpunkt größten Massensterben der Menschheitsgeschichte.
Ein Krieg, der zunächst einmal damit begründet wurde, daß Kaiser Franz-Joseph I im Wackelkopfalter (im 64. Regierungsjahr) seine katholische Staatsreligion zusammen mit dem verbündeten muslimischen Osmanischen Reich gegen die orthodoxen Christen auf dem Balkan durchdrücken wollte.
Millionen Soldaten aus der ganzen Welt wurden eingezogen - die Kolonialmacht England konnte besonders „aus dem Vollen schöpfen“, da sie aus dem gesamten Commonwealth Männer zum Töten rekrutierte.
Allein 1,5 Millionen Inder kämpften für England in Afrika, die dort von den Deutschen Kolonialtruppen als „schwarze und Wilde“ bedenkenlos ermordet wurden.
Die Eingezogenen der k.u.k-Armeen wurden von katholischen Priestern in gigantischen Feldgottesdiensten auf seine katholische Majestät eingeschworen.
Die Katholische Kirche segnete die Waffen, bevor es los ging zum großen Morden.
Schon in den ersten Kriegsmonaten 1914 hängten die katholischen Kommandeure der k.u.k.-Truppen in Serbien und Galizien willkürlich 60.000 slawische Christen an beinahe jedem Baum auf.
Diese nach Lust und Laune unter den Augen der Feldgeistlichen "durchgeführten" Massenhinrichtungen sind bis heute kein Thema in Österreich; keine Kirchliche Persönlichkeit hat jemals ein Wort des Bedauerns gesprochen.
Mehrere Hunderttausend Unschuldige wurden aus Böhmen und Mähren vertrieben, um in den Österreichischen Munitionsfabriken rund 110 Stunden pro Woche Zwangsarbeit zu leisten.
Kaum zu glauben, aber an der Westfront wurde es im Laufe des Kriegs noch brutaler.
Die christlichen deutschen Truppen lagen in Verdun den christlichen französischen und englischen Truppen gegenüber.
Es starben bis zu 20.000 Soldaten PRO TAG für ihre verfeindeten und verschwägerten Könige.
Was den Truppen Wilhelms Verdun war, hatten die Truppen Franz-Josefs am Isonzo, wo sie ihren ebenfalls katholischen italienischen Nachbarn gegenüber lagen.
K.u.k.-Kommandeure beklagten immer wieder die Kriegsmüdigkeit der Truppen, die keinerlei persönlichen Hass für die Nachbarn südlich der Alpen aufbringen konnten.
Katholische Geistliche hielten aber unablässig Feldmessen, um die demoralisierten Soldaten wieder zum Töten aufzustacheln - für „seine katholische Majestät!“
Christen sollen Leid ertragen können.
Diese katholische Majestät war es auch, die als erste den Einsatz von Flammenwerfern und Giftgas in den Schützengräben befahl.
Das von der einen großen paneuropäischen christlichen Herrscherfamilie angezettelte Abschlachten kostete am Ende rund 17 Millionen Leben - hinzu kamen über 20 Millionen Verwundete - sehr viele unheilbar durch Gas Erblindete.
Ungezählte Zivilisten wurden - bis heute unaufgearbeitet und ungesühnt - getötet, da erstmals auch ein Luftkrieg auf Städte stattfand.
Mehrere Millionen Soldaten erlitten schwerste psychische Traumata.
Es starben fast neun Millionen Soldaten, darunter über zwei Millionen aus Deutschland, fast 1,5 Millionen aus Österreich-Ungarn, über 1,8 Millionen aus Russland, annähernd 460.000 aus Italien. Frankreich hatte über 1,3 Millionen, Großbritannien rund 750.000 militärische Todesfälle zu beklagen. Hinzu kamen etwa 78.000 Tote aus den französischen und 180.000 Tote aus den britischen Kolonien. Die USA verloren nach ihrem Kriegseintritt im April 1917 rund 117.000 Mann in Europa.
Auf das Konto von Atheisten gingen in diesem Krieg schätzungsweise Null Tote.
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