TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Freitag, 5. Juni 2009

Unvergesslich

Die große moralische Autorität „Kirche“ beeindruckt unsere frommen Staatsspitzen, wie Köhler, Merkel, Steinmeier und Lammert dermaßen, daß sie sich für „Pro-Reli“ einsetzten und auch Ethikkommissionen nur unter bischöflicher Beteiligung zustande kommen lassen.

Der nationale Ethikrat in Deutschland, dessen Mitglieder im Jahr 2008 bis inklusive 2012 vom Bundestag bestimmt wurden, kommt natürlich schon gar nicht ohne organisierte Christen aus:

- Hermann Barth, evangelischer Theologe, Präsident des Kirchenamts der EKD
- Christoph Kähler, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen
- Anton Losinger, Weihbischof im Bistum Augsburg
- Jürgen Schmude - ehemaliger Präses der Synode der EKD
- Eberhard Schockenhoff, katholischer Theologe, Freiburg im Breisgau
- Erwin Teufel, ehemaliger Ministerpräsident von Baden-Württemberg

Wie es insbesondere mit der katholischen Ethik beim Thema Kinderficken aussieht, habe ich mehrfach dargestellt.

Beeindruckend auch die Kirchlichen Vorstellung zum Thema Selbstbestimmung:

Darf man den lieben, den man will? NEIN - das können sich Schwule und Lesben beispielsweise gleich abschminken.

Darf man selbstbestimmt sein Leben beenden, wann man will? NEIN - Patientenverfügungen dürfen nicht sein, Suizid ist Sünde.

Darf man über seinen eigenen Körper verfügen? NEIN - der §218 ist den Kirchen erst Recht ein Dorn im Auge.

Ethisch, moralisch, sexuell weiß man was von den Kirchenhörigen zu erwarten ist.

Juristisch haben die organisierten Christen allerdings auch einiges zu bieten.

Auf diesen (ebenfalls von mir immer wieder angeprangerten) Zustand wies die großartige Anja Reschke gestern in ihrer Sendung (wieder einmal) hin.

Immerhin gibt es hierzulande (angeblich) ein Grundgesetz, das Im Artikel 140 regelt: Die Bestimmungen der Artikel 136, 137, 138, 139 und 141 der deutschen Verfassung vom 11. August 1919 sind Bestandteil dieses Grundgesetzes.

Damit wurde schon vor 90 Jahren festgelegt, daß die Bundesländer Uralt-Zahlungsverpflichtungen an die Kirchen abschaffen sollen.
Artikel 138 WRV
(1) Die auf Gesetz, Vertrag oder besonderen Rechtstiteln beruhenden Staatsleistungen an die Religionsgesellschaften werden durch die Landesgesetzgebung abgelöst.

Nun ja, 90 Jahre…, also so von eben auf jetzt, ….so zackig konnten die Politiker leider noch voran kommen.

Wer will sich schon mit den Kirchen anlegen?

Den Zorn der Soutanen-Armee mag sich keiner zuziehen, da kann man schon mal auf Petitessen, wie die Umsetzung des Grundgesetzes verzichten.

Die gierigen Geldraffer in den Gotteshäusern erinnern sich erstaunlich genau an verschiedenste „Pflichtmäßige Reichsnisse“ aus dem frühen 19. Jahrhundert (meist 1803) - ganz im Gegensatz zu den bis in die 1970er Jahre in christlichen Heimen gefolterten und vergewaltigten Kindern!
Das ist viel zu lange her, das will man jetzt doch endlich mal begraben.

Aber diese Reichnisse sind wie eine Gelddruckmaschine, damit kassieren die Kirchen noch ordentlich ab - gerade auch in Dörfern, die längst keine Pfarrer mehr haben - umso besser, da kann die Kirche das schöne Staatsgeld einfach zu 100% einsacken.

Panorama:

Hier ist es Brennholz, in Nachbargemeinden sind es Erbsen, Weizen oder Linsen. Pfründedschungel – nicht nur in der Provinz. Auch im Haushaltsplan Bayern finden sich solche Zahlungen an die Katholische Kirche. Ein Etattitel etwa, die sogenannten „Reichnisse“, also das Geld für Brennholz, Erbsen, Linsen. Allein dafür sind heute 586 691 Euro und 08 Cent fällig.

Statt die Staatsleistungen „abzulösen“, sind diese immer schön weiter an die Kirchen überweisen worden - jedes Jahr neu.

Carsten Frerk:
„Aufgrund dieser alten Rechtstitel zahlen die Bundesländer, also ohne Städte, ohne Gemeinden, rund 400 bis 420 Millionen Euro pro Jahr an die Kirchen.“

Der PANORAMA-Bericht, listet dazu weitere bizarre Zahlen auf.
Denn viele Gehälter von Geistlichen finanziert der Steuerzahler. Allein für jeden Bischof rund 100.000 Euro im Jahr. Und auch das Amtsgefolge wird bedacht. So zahlt der Freistaat jährlich für 7 Erzbischöfe und Bischöfe, 12 Weihbischöfe, 14 Dignitäre, Hunderte Seelsorger. Die Liste ist lang. Für Gehälter Pensionen usw. kassiert die Kirche insgesamt 61.478.551,89 € allein in Bayern.

Glücklicherweise ist das Video online
- ich empfehle DRINGEND sich den Clip anzusehen!



Abschließend sei hier nur noch kurz die Anmoderation wiedergegeben - weil ich schließlich Anja Reschkes größter Fan bin:
(Panorama Nr. 612 v. 04.06.2009)
Alte Pfründe: Steuermillionen für die Kirchen
"Also wissen Sie, die nächsten Jahre werden irgendwie freudlos. Die Wirtschaftskrise hat uns jetzt schon so viel Geld gekostet, der Staat ist derart verschuldet, da gibt es nur noch eins: SPAREN. Wo es geht, wird gestrichen. Nur eins ist heilig – die Kirche. Geschätztes Gesamtvermögen fast eine halbe Billion Euro. Na gut denkt man, schön für die Kirche, aber was hat das mit dem Staat zu tun? Schließlich haben wir vor gut 200 Jahren diese beiden Systeme mühevoll voneinander getrennt. Aber so richtig sauber ist man da wohl nicht vorgegangen. Denn bis heute zahlt jeder Bürger – egal ob Christ, egal ob Mitglied oder nicht – ganz ordentlich für die Kirche mit. Und ich spreche hier nicht von der Kirchensteuer"

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