TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Dienstag, 2. Juni 2009

Ganz übliche Kosten….

In der sogenannten „ersten Welt“ ist der religiös-kulturelle Hintergrund fast immer christlich (außer Japan).
Diese Hegemonie der Bibel-Anhänger führte dazu, daß sich bei der Kindererziehung die Bilder gleichen - hier konnten die Christen ihre Spezialitäten ausspielen.
So wie im Vatikan über die Jahrhunderte die perfidesten und ausgefeiltesten Foltermethoden dieses Planeten ausgeheckt wurden, sind die Kirchenmänner und Kirchenfrauen auch beim Quälen und Missbrauchen von Kindern weltweit führend.

Die systematischen Menschrechtsverletzungen an Heimkindern durch die schlag- und penetrierfreudigen Pater führten jetzt in Deutschland zu einer Forderung nach einem Entschädigungsfonds in Höhe von 25 Milliarden Euro!

Das mag dem ein oder anderen jetzt vielleicht wie eine große Summe vorkommen - aber es ist schließlich weniger als ein Viertel dessen, das die Deutschen Steuerzahler in eine einzige von größenwahnsinnigen Managern in den Ruin getriebenen Bank (HRE) getopft haben.

Zudem erklärt der Verein ehemaliger Heimkinder e.V (VEH) lapidar:
Auch im internationalen Vergleich liegt die Forderung bezogen auf den Einzelfall absolut im Schnitt.

In der Tat - das muß man ganz trocken sehen - dort, wo es bisher gelang die perversen Prügel-Pater zur Rechenschaft zu ziehen - USA, Kanada, Irland,.. - ist es ob des gigantischen Ausmaßes der Verbrechen der Bibel-Gläubigen stets in die Milliarden gegangen.

Daß die Adipösen der Kanzel zukünftig vom Fleisch fallen, ist nicht zu befürchten.
Bisher ist es noch immer gelungen den Großteil der Entschädigungssummen dem Steuerzahler zuzuschieben.

Da können dann wieder die Atheisten, die eben noch als Subhumane (Kardinal Cormac Murphy-O’Connor) oder als bereits in die Hölle verdammt (Bischof Mixa) Geschmähten ihr Portemonnaie zücken, um für die pädophile „Jesus liebt dich“-Fraktion zu blechen.

Von der bisher als Wiedergutmachung in Irland bezahlten Summe, brachten die Kirchlichen Stellen nur einen Bruchteil auf - und diesen auch nur mit der Garantie, daß die von ihnen protegierten Folterknechte und Sado-Schwestern nicht juristisch belangt werden können:

Umstritten bleibt die Frage der Entschädigung der Opfer: Fast 1,3 Milliarden Euro sollen an die Opfer, die heute zwischen 50 und 80 Jahre alt sind, bezahlt werden. Von der Kirche kommen davon nur 129 Millionen Euro. Während die Regierung diesen 2002 heimlich vereinbarten Deal verteidigt und die Kirche "keine Absicht zur Revision unserer Position" zu erkennen gegeben hat, wird beiden ihre Uneinsichtigkeit zunehmend zum Verhängnis. Der Ansehensverlust der Kirche ist immens.

Es sei erwähnt, daß es vernünftige Leute gibt, die bezüglich Deutschland optimistischer sind. Ich teile diese Auffassung nicht, will aber folgendes zitieren:

Der Vorsitzende der Giordano Bruno Stiftung, Herbert Steffen, der die Mitgliederversammlung der ehemaligen Heimkinder leitete, formulierte es so: „Die Kirchen und ihre Wohlfahrtsverbände haben in den letzten Jahrzehnten viele Milliarden vom Steuerzahler erhalten. Sie sind nachweislich im Besitz eines kolossalen Vermögens. Es wäre ein Skandal, würden sie sich jetzt ihrer Verantwortung entziehen! Gerade sie sind gefordert, alles zu tun, um das Unrecht zu kompensieren, das den Heimkindern widerfahren ist.“

Diese Milliarden werden die Kirchen schön behalten - darauf möchte ich wetten.

Die meist männlichen Opfer* sind den Kirchenfürsten bis heute herzlich egal.

*FAZ:
Der sexuelle Missbrauch von Jungen sei geradezu ein Merkmal dieser Arbeitsschulen gewesen; die Kongregationen, die diese Anstalten führten, hätten Missbrauchsfälle vertuscht und Pädophile lieber an andere Einrichtungen innerhalb ihrer Orden weitergegeben, als die Fälle zur Anzeige zu bringen.

Wichtig ist nur die Omerta.
So erreichte es das irische Episkopat, daß von den mehr als 800 beschuldigten Priestern, Mönchen und Nonnen kein einziger strafrechtlich belangt wurde, vor allem aber daß alle Namen geheim gehalten wurden.

Der Irische Staat schützt also die Täter vor den Opfern.

In Deutschland das entsprechende Bild - Täterschutz vor Opferschutz.

Bei der konstituierenden Sitzung des Runden Tisches „Heimerziehung in den 50er/60er Jahren" wurden die von den Kirchenmännern Gefolterten erst gar nicht rein gelassen; sich anwaltlich vertreten zu lassen wurde untersagt.

Der Verhandlungsführer des VEH, Werner Molter, der in Berlin anwesend war, meinte dazu:

„Die Leitung des Runden Tisches verweigert den von uns beauftragten Juristen den Zugang zum Runden Tisch. Hierdurch werden wir gegenüber den anderen Organisationen, die insgesamt sechs Juristen entsandt haben und zudem über große Mitarbeiterstäbe verfügen, von Frau Vollmer klar benachteiligt."

Bei dem Versuch dennoch am Runden Tisch teilzunehmen, trampelte man erneut auf den Opfern herum.

Die Mitarbeiterin des Pförtnerdienstes erklärt: „Auf der aktuellen Liste sind ihre Namen nicht verzeichnet." Und setzt dann ergänzend hinzu: „Die Bundespolizei wird jeden Zutrittsversuch verhindern." Das war es. Keine Erläuterungen, keine weiteren Erklärungen.

Es ist an dieser Stelle nicht angebracht sich zu ärgern - schließlich ist die Kirchentreue der Politiker an der Staatsspitze bekannt.
Der frömmelndste von allen, („meine Frau und ich beten für sie!“) Horst Köhler, ist dabei gerade auf einen Rekordzustimmungswert von über 80% geklettert und gilt als der beliebteste Politiker Deutschlands.

Dierk Schäfer
führt aus, daß es in Deutschland ein qualitativ ähnliches Ergebnis wie im Irischen Missbrauchs-Bericht geben dürfte:

Andererseits sind Parallelen deutlich. Hier wie dort wird und wurde geleugnet, wurde von bedauerlichen Einzelfällen gesprochen, wurde auf zeittypische Erziehungsmethoden verwiesen. Der irische Bericht macht klar, dass das Unvorstellbare Realität gewinnen kann. Nein, nicht für die ehemaligen Heimkinder, die haben nie daran zweifeln können, sie leiden noch heute unter dieser erlebten Realität. Realität haben die unvorstellbaren Menschenrechtsverletzungen für die irische Öffentlichkeit gewonnen, für den Staat und für die Heimträger, doch manche leugnen immer noch. Nach den vorliegenden Berichten der ehemaligen Heimkinder ist für Deutschland kein wesentlich anderes Ergebnis zu erwarten: Misshandlungen, Missbrauch, Zwangsarbeit und durchgängige Demütigungen.

Der Unterschied ist nur, daß Deutschland größer ist und wesentlich mehr Kinder von den Scheusalen in Kutten gematert wurden.
Mehrere hunderttausend Kinder und Jugendliche waren in der frühen Bundesrepublik oft aus nichtigen Anlässen in vorwiegend kirchliche Heime eingewiesen worden. Viele von ihnen wurden geschlagen und zur Arbeit gezwungen, zudem gab es sexuelle Misshandlungen. Eine Schulausbildung erhielten die Kinder häufig nicht.

Bis heute haben es die Kirchen peinlichst genau vermieden juristisch irgendeine Schuld anzuerkennen.

„Das war eben damals so.“

Da von Merkel, Köhler, Steinmeier und Co, den Pro-Reli-Unterstützern keine Unterstützung für die kirchlichen Sex - und Folteropfer zu erwarten ist, sei an dieser Stelle wenigstens einmal in Auszügen dargestellt, wie es in CHRISTLICHEN Heimen in Deutschland zuging.

Dietmar K, geb 1954 beschreibt seine Erfahrungen:


Von März 1968 bis August 1973, stand ich unter Aufsicht der staatlichen Fürsorge. Es war Fürsorgeerziehung angeordnet. Einweisungsgrund: Sittliche Verwahrlosung. Die Sittliche Verwahrlosung begründete man damit, dass ich Schulter lange Haare trug, die sogenannte Negermusik hörte, und in der Schule Lernschwierigkeiten hatte. In der Schule fehlte ich öfters, da ich auf Grund körperlicher Misshandlungen oft im Krankenhaus war. Mutter war alleinprügelnd, da meine Vater früh verstarb. In einer überfallartigen Aktion, wurde ich im März 1968 von Polizisten festgenommen, und in ein Polizeipräsidium verbracht. Nach 5 Tagen Einzelhaft, teilte mir ein Jugendrichter folgenden Wortlaut mit. Im Namen des Volkes ergeht folgender Beschluss; “Der minderjährige Dietmar Krone geb. am 10.05.1954, wird auf Grund sittlicher Verwahrlosung, bis zur Vollendung seines 21. Lebensjahres, in eine geschlossene Erziehungsanstalt eingewiesen. Es ist Fürsorgeerziehung angeordnet.” Zuvor wurde ich in eine Geschlossene Nervenklinik eingeliefert, wo man mich mit Elektoschocks, Gehirnwasserpunktion, straffer Fixierung an das Bett, so wie der Verabreichung enormer Mengen Psychopharmaka, quälte. Man wollte mich offenbar mit diesen Mitteln wieder in die Bahnen von Recht und Ordnung lenken. Nachdem ich dort 6 Monate festgehalten wurde, überführte man mich direkt in das Erziehungsheim nach Süchteln. Dort angekommen, wurde ich der Gruppe von meinem zukünftigen Gruppenleiter, als geisteskranker vorgestellt. In einem Kellerraum, musste ich mich vor anderen völlig entkleiden. Mein Kopfhaar, wurde mir brutal entfernt. Ich wurde mit einem Wasserschlauch abgespritzt, und dann mit einem Desinfektionspulver überworfen. Vor allen Gruppenmitgliedern, mußte ich mir meine Schambehaarung entfernen.Nachdem mir die Heimordnung ausgehändigt wurde, bekam ich einen blauen Arbeitsanzug verpasst. Meine Schuhe bestanden aus ein paar glatten Holzbrettern mit Riemen, um ein Entweichen zu verhindern. Dann wurde mir sofort ein Arbeitsplatz zugewiesen. Die ersten drei Monate, habe ich im freien alte schmiedeeiserne Zäune und Gitter, mit einer Drahtbürste vom Rost befreien müssen. Es gab weder Handschuhe noch sonstige Schutzvorrichtungen, um die Lunge zu schützen. Dann habe ich viele Monate Elektroteile für die Industrie montiert. Im Sommer mußte ich bei den Bauern auf den Feldern sehr hart arbeiten. Von 7.30 Uhr 18. Uhr Kartoffeln auflesen, oder Obst und Gemüse ernten. Der Heimträger bekam von den Bauern 3 DM pro Kind und Stunde, Wir Kinder wurden mit 4 Pfennig pro Stunde entlohnt. Bereits bei den kleinsten Verstößen gegen die Heimordnung, wie z.B. mit jemandem bei der Arbeit zu sprechen, folgten harte Strafen. Boxhiebe, Tritte, Ohrfeigen, das verdrehen und hochziehen an den Ohren, Anne rumdrehen, so wie stunden oder tagelanges einsperren, bei völliger Dunkelheit in die Besinnungszelle bei Wasser, und trockenem Brot. Unser Gruppenleiter, brachte auch öfters seinen Stolz darüber zum Ausdruck, dass er bei der Hitlerjugend war. Bei Adolf, hätte man uns alle durch den Schornstein gejagt, wie andere. Was er genau sagte, möchte ich jetzt hier nicht wiederholen müssen. Da hätte Zucht und Ordnung geherrscht. Die körperliche Züchtigung durch die Erzieher ging so weit, dass ich heute noch 5 Narben vorzeigen kann, die durch körperliche Misshandlungen im Heim entstanden sind. Mein linkes Schultergelenk wurde zertreten, weil mir 2 Teller aus der Hand fielen, und zerbrachen. Meine Schulter hatte sofort operativ behandelt werden müssen. Es gab im Heim keinen Arzt, statt dessen sperrte man mich 3 Tage und Nächte in die Dunkelzelle, wo ich auf Grund von Knochenbrüchen, Muskel und Sehnenabrissen an den Knochen, höllischste Schmerzen aushalten musste. Ich schrie vor Schmerzen, aber niemand brachte mir schmerzstillende Medikamente. Trotz starker Schmerzen, musste ich am vierten Tag wieder arbeiten. Das Gelenk ist schief zusammengewachsen. Seit dem, bin ich linksseitig behindert. Schulunterricht gab es im Heim nicht. Ich habe nicht einmal einen Volksschulabschluss. Mein letztes Zeugnis, belegt den Besuch der dritten Klasse. Das hat mir im weiteren Leben viel Unannehmlichkeiten bereitet. Die nicht eingezahlten Beiträge, fehlen mir heute an meiner Rente. Ich bin ausgebeutet, und misshandelt worden. Ich bin zum Krüppel getreten worden, und wurde sexuell mehrfach missbraucht. Mir wurden heimlich Medikamente in das Essen gemischt, wie z.B. Valium, Librium und Hengolin, etc. Nachdem ich von einem Erzieher so zugerichtet wurde, dass ich durch einen Schock tagelang nicht ansprechbar war, steckte man mich in die geschlossene Psychiatrie. Dort sollte ich die Welt des Schreckens kennen lernen. Auf Grund meiner schlechten Verfassung, verbrachte ich dort 18 Monate. Nur durch die Initiative eines Arztes, eines Krankenpflegers und eines Anwalts, wurde die Rückführung in das Heim verhindert. Erst im September 1973, konnte ich die Anstalt als freier Mensch verlassen, und in das damalige Westberlin reisen. In Berlin, hatte ich enorme Schwierigkeiten einen angemessenen Arbeitsplatz zu finden, da ich nicht einmal einen Volksschulabschluss nachweisen konnte, und aus einem Erziehungsheim kam. Ich habe nur Arbeit bekommen, die andere nicht machen wollten. Die psychischen, und seelischen Schäden, die mir im Heim zugefügt wurden, sind nicht reparabel. Bis zum heutigen Tag, bin ich immer noch in psychotherapeutischer Behandlung. Ein Gutachten belegt, dass eine Heilung der vielen Traumen ausgeschlossen ist. Eine Heilung der zertretenen Schulter, ist unmöglich. Als völlig gesunder Mensch, kam ich ins Heim. Als ich dieser Hölle wieder entkam, war ich schwerbehindert. Die Grundlage für ein normales Leben, wurde mir durch den Heimaufenthalt auf Lebenszeit zerstört. Ich bin seit vielen Jahren berentet, und habe einen Schwerbehindertengrad von 70 %.

2 Kommentare:

Jakester hat gesagt…

Die 129 Mill. bestaetigen doch die Finanzpolitk der Kirche.

90% Profit / 10% Kosten fuer Einrichtungen und diesbezuegliche Wiedergutmachung. Der Rest dem Steuerzahler.
Ist ja im sozial/kirchlichen Einrichtungsbereich schon schlimm genug, boesartig ist es, wenn die Gesellschaft fuer die Verbrechen der Kirche aufkommen muss.

Zum physischen Aspekt:
Ich auessere mich nur selten zu diesem Thema.
Es gibt da einen extrem sensibelkontraeren Konflikt zwischen meiner rauen Schale und dem weichen Kern.
Ich habe im Laufe des Lebens gelernt jeglichste Gewalt zu verabscheuen.
Es gab aber auch Zeiten/Situationen, in Denen ich konsequent mit Gewalt auf Gewalt reagiert habe. Lange her und roh aber ich war nie ein Bully.

Heute koennte mir jemand ins Gesicht spucken und ich wuerde mich abwenden und den Sonnenuntergang geniessen.

Ohnmaechtiger Weise muss/will ich aber einen Strich ziehen. Wenn es um die Gewaltanwendung gegen Unschuldige, vor Allem Kinder geht, kommt zur rauen Schale ein knochenharter Kern.
0-Toleranz(von Angie geklaut) fuer Jeden der Kinder Gewalt antut.

Jeglichste Art der Bestrafung for Granted und wenn ich mir selbst taeglich die Knoechel wund schlagen duerfte ..... My Pleasure.

Angemessen ohne Grenzen!

J.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Es ist und bleibt ein Rätsel, wie es die Kirchen anstellen trotz all dieser nun wirklich vollkommen unstrittigen Vorkommnisse als Hort der Moral und Ethik angesehen zu werden.

Noch heute ist es so, daß Eltern Christliche Einrichtungen bevorzugen.
Selbst die Ungläubigen sind der Meinung, daß es ihrem Nachwuchs „ nur gut tut“ auch die christlichen Werte kennen zu lernen.


Selbst wenn das wahr wäre - was es nicht ist - müßte man nicht dennoch schon aus Gerechtigkeitsgründen einen riesigen Bogen um alle christlichen Einrichtungen machen - zumindest solange sie sich schlüpfrig um jede Verantwortung mäandern und noch nicht mal zugeben wollen was sie Hunderttausenden Kindern angetan haben???

Mal ganz abgesehen von finanziellen Konsequenzen (das einzige, das den Christen auch mal weh täte!)

Es hilft alles nichts - man muß ganz klein klein, peu à peu, die Leute aufklären darüber was das real existierende Christentum wirklich bedeutet.
Mühsam nährt sich das Eichhörnchen.

LGT