Freitag, 26. Juni 2009
Der Christ des Tages - Teil III
Wer sich schon in einem ähnlich greisen Alter wie ich befindet, wird sich vermutlich an die ersten monothematischen Talkshows erinnern, die es in den deutschen dritten Fernsehprogrammen gab.
Meiner Ansicht nach sind die besten religionskritischen Sendungen überhaupt Lea Roshs „Freitagnacht“-Ausgaben (ab 1988 auf SFB) gewesen.
Interessanterweise übernahmen den Part der Kirchen-basher die Religiösen selbst, die in ihrem bräsigen Allmachtswahn gar nicht merkten, wie sie sich lächerlich machten.
Damals lernte ich Medienikonen wie Kurt Krenn kennen.
Für immer in Erinnerung wird mir bleiben, daß sich Jutta Dithfurth einst zurücklehnte und sinngemäß sagte:
„Lieber Bischof, so wie sie reden fügen sie der Kirche schweren Schaden zu und vertreiben die Mitglieder. Ich möchte dazu gar nichts weiter sagen, da mir das sehr recht ist!"
Eine besonders oft auftauchende Gästin war eine damals phänotypisch 79-Jährige verhärmte Hardcore-Protestantin namens Elisabeth Motschmann mit Topffrisur und Sprachfehler.
Die Pfarrersfrau war damals eine omnimedienpräsente Stahlhelm-Konservative, die von der Sorge getrieben wurde, daß die CDU nach links abdriften könne, wenn radikale Kommunistinnen wie Rita Süßmuth Einfluß bekämen.
1991 schrieb sie:
Darum ist es notwendig, daß den „Reformern“ der CDU aus den eigenen Reihen widersprochen wird.
Daß die Bundestagspräsidentin auch noch Bedenken gegen die Verschärfung des Asylrechtes formulierte, brachte Motschmann zur Weißglut - man solle lieber auf die rechtsradikalen potentiellen Wähler der CDU Rücksicht nehmen und der Xenophobie frönen:
Man kann sich über die Basisferne beider Politiker [ S. und Ulf Fink - T.] nur wundern. Der Asylmißbrauch und die hohe Beteiligung von Ausländern an der (Drogen)Kriminalität haben zu einem besorgniserregenden Ausländerhaß geführt. Hinzu kommt das wachsende Mißtrauen und die Angst der sozial Schwachen, daß ihnen durch die zunehmende Zahl von Asylanten und Asylbewerbern etwas genommen werden könnte.
Ausländerhass ist laut der christlichen Elisabeth am sinnvollsten zu bekämpfen, indem man die Ausländer los wird:
Wer hingegen dafür eintritt, daß weiterhin Tor und Tür der Bundesrepublik offen stehen, auch für Asylbewerber aus Ländern, in denen es keine politische, rassische und religiöse Verfolgung (mehr) gibt, fördert - ob er es wahrhaben will oder nicht - den Ausländerhaß, der sich nicht nur gegen Asylanten oder Asylbewerber, sondern schließlich gegen alle Ausländer richtet. Wie dies mit der „christlichen Gesellschaftslehre“ in Einklang zu bringen ist, wird der engagierte Sozialpolitiker Fink ebenso erklären müssen wie Rita Süssmuth.
Vollends das Motschmannsche Faß zum Überlaufen brachte die damalige Bundestagspräsidentin Süßmuth mit ihren Andeutungen Homosexuelle tolerieren zu wollen - Pfui bäh, wie konnte sie nur:
Rita Süssmuth hat einen weiteren Diskussionsgegenstand auf die politische Tagesordnung der Sommerpause gesetzt: die gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften. Die Bundestagspräsidentin sagt zwar: „Eine Eheschließung wie zwischen Mann und Frau kann es für homosexuelle Paare nicht geben.“ Gleichzeitig fordert sie: „Wenn ein gleichgeschlechtliches Paar ein Leben lang füreinander sorgt, dann muß der Staat dies zum Beispiel im Hinterbliebenenrecht, bei der Rente und auch bei der Besteuerung berücksichtigen.“
Unerhört! Selbst unter Pfarrern gibt es diese linkssektiererischen Abweichler - Motschmann goes crazy:
Das bedeutet eine endgültige Absage an den „besonderen“ Schutz von Ehe und Familie. Das bedeutet außerdem eine Abkehr von der christlichen Ethik. Auch wenn einzelne evangelische Pfarrer bereits homosexuelle Paare „trauen“ oder segnen, so entbehren diese spektakulären und medienwirksamen Amtshandlungen jeder biblischen Grundlage.
Es war mir immer eine Freude die CDU-rechts-außen Frau öffentlich reden zu hören; mit ihren hetzerischen und demagogischen Betonansichten, entblößte und entblödete sich die Alttestamentarische auf vorbildliche Weise.
Zwischenzeitlich war es allerdings still geworden, um das bibeltreue CDU-Frauchen.
Ich nahm schon an, daß sie möglicherweise der Jungfrau Maria gleichend in den Himmel gefahren sei und Harfe-spielend bei den dort herrschenden Temperaturen von -70°C Petrus von seinen linksabweichlerischen Positionen bekehrt.
In Wirklichkeit ist die Gute aber in der Bremer Bürgerschaft aktiv, war dort lange Vizefraktionsvorsitzende und ist derzeit Vorsitzende des Petitionsauschusses.
Inzwischen ist sie 56 Jahre alt (*13. Oktober 1952), was im seltsamen Widerspruch zu ihrem vorsintflutlichen Auftreten vor 20 und 30 Jahren steht.
(Hat Gott sie womöglich zwischendurch verjüngt?)
Erfreulich ist aber, daß Frau Motschmann an ihren grellen Gaga-Positionen festgehalten hat und nun wieder bundesweit den Politclown gibt.
Neuestes Opfer ihrer Attacken ist Charlotte Roche, die neue Moderatorin der Bremer Talkshow „II nach 9“ werden soll.
Feuchtgebiete hin oder her - als Interviewerin ist Roche Spitzenklasse - in diesem Fall hat die Grimmepreisjury mal richtig gelegen.
Die Hardcore-Christin Motschmann schäumt:
In ihrer Wut wandte sich die stellvertretende Vorsitzende des Fernsehausschusses im Rundfunkrat nun an Programmdirektor Dirk Hansen und schrieb ihm einen Brief, welcher der "Bild" vorliegt.
Pöbel-Elisabeth holt richtig aus und nennt Roche "öbszön" und "pervers" und "erbärmlich", sie sei eine "umstrittene" und "niveaulose" Moderatorin.
Wie bei echten Christen üblich hat Motschmann rasendes Interesse an Schlüpfrigkeiten und las „Feuchtgebiete“ von der ersten bis zur letzten Seite:
„Es war eine Strapaze das zu lesen, ich musste mich zwingen“.
Eine bezeichnende Wortwahl - ich hätte ohnehin gefragt, wer sie denn dazu gezwungen hätte das Buch zu lesen - aber sie war es selbst.
Die Hobbyliteraturkritikerin meldet sich über ihren ehemaligen Arbeitgeber SPRINGER mit einer Analyse bei der BZ zu Wort.
Dieses Springersche Tittenblatt fragt besorgt:
Charlotte Roche zu versaut für's TV?
Motschmann ist sich sicher, daß Roche im Gegensatz zu ihren Kinder-molestierenden Christenfreunden nicht ins Fernsehen gehört - informiert hat sie sich bei „Wikipedia“ und rekapituliert schaudernd:
"Sie fügte sich selbst Wunden zu, probierte verschiedene Drogen oder rasierte sich eine Glatze".
Nein, bäh, GLATZE!
So jemand gehört doch eingesperrt und an den Pranger.
Das nennt man dann wohl Christliche Nächstenliebe in der praktizierten Form.
Meiner Ansicht nach sind die besten religionskritischen Sendungen überhaupt Lea Roshs „Freitagnacht“-Ausgaben (ab 1988 auf SFB) gewesen.
Interessanterweise übernahmen den Part der Kirchen-basher die Religiösen selbst, die in ihrem bräsigen Allmachtswahn gar nicht merkten, wie sie sich lächerlich machten.
Damals lernte ich Medienikonen wie Kurt Krenn kennen.
Für immer in Erinnerung wird mir bleiben, daß sich Jutta Dithfurth einst zurücklehnte und sinngemäß sagte:
„Lieber Bischof, so wie sie reden fügen sie der Kirche schweren Schaden zu und vertreiben die Mitglieder. Ich möchte dazu gar nichts weiter sagen, da mir das sehr recht ist!"
Eine besonders oft auftauchende Gästin war eine damals phänotypisch 79-Jährige verhärmte Hardcore-Protestantin namens Elisabeth Motschmann mit Topffrisur und Sprachfehler.
Die Pfarrersfrau war damals eine omnimedienpräsente Stahlhelm-Konservative, die von der Sorge getrieben wurde, daß die CDU nach links abdriften könne, wenn radikale Kommunistinnen wie Rita Süßmuth Einfluß bekämen.
1991 schrieb sie:
Darum ist es notwendig, daß den „Reformern“ der CDU aus den eigenen Reihen widersprochen wird.
Daß die Bundestagspräsidentin auch noch Bedenken gegen die Verschärfung des Asylrechtes formulierte, brachte Motschmann zur Weißglut - man solle lieber auf die rechtsradikalen potentiellen Wähler der CDU Rücksicht nehmen und der Xenophobie frönen:
Man kann sich über die Basisferne beider Politiker [ S. und Ulf Fink - T.] nur wundern. Der Asylmißbrauch und die hohe Beteiligung von Ausländern an der (Drogen)Kriminalität haben zu einem besorgniserregenden Ausländerhaß geführt. Hinzu kommt das wachsende Mißtrauen und die Angst der sozial Schwachen, daß ihnen durch die zunehmende Zahl von Asylanten und Asylbewerbern etwas genommen werden könnte.
Ausländerhass ist laut der christlichen Elisabeth am sinnvollsten zu bekämpfen, indem man die Ausländer los wird:
Wer hingegen dafür eintritt, daß weiterhin Tor und Tür der Bundesrepublik offen stehen, auch für Asylbewerber aus Ländern, in denen es keine politische, rassische und religiöse Verfolgung (mehr) gibt, fördert - ob er es wahrhaben will oder nicht - den Ausländerhaß, der sich nicht nur gegen Asylanten oder Asylbewerber, sondern schließlich gegen alle Ausländer richtet. Wie dies mit der „christlichen Gesellschaftslehre“ in Einklang zu bringen ist, wird der engagierte Sozialpolitiker Fink ebenso erklären müssen wie Rita Süssmuth.
Vollends das Motschmannsche Faß zum Überlaufen brachte die damalige Bundestagspräsidentin Süßmuth mit ihren Andeutungen Homosexuelle tolerieren zu wollen - Pfui bäh, wie konnte sie nur:
Rita Süssmuth hat einen weiteren Diskussionsgegenstand auf die politische Tagesordnung der Sommerpause gesetzt: die gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften. Die Bundestagspräsidentin sagt zwar: „Eine Eheschließung wie zwischen Mann und Frau kann es für homosexuelle Paare nicht geben.“ Gleichzeitig fordert sie: „Wenn ein gleichgeschlechtliches Paar ein Leben lang füreinander sorgt, dann muß der Staat dies zum Beispiel im Hinterbliebenenrecht, bei der Rente und auch bei der Besteuerung berücksichtigen.“
Unerhört! Selbst unter Pfarrern gibt es diese linkssektiererischen Abweichler - Motschmann goes crazy:
Das bedeutet eine endgültige Absage an den „besonderen“ Schutz von Ehe und Familie. Das bedeutet außerdem eine Abkehr von der christlichen Ethik. Auch wenn einzelne evangelische Pfarrer bereits homosexuelle Paare „trauen“ oder segnen, so entbehren diese spektakulären und medienwirksamen Amtshandlungen jeder biblischen Grundlage.
Es war mir immer eine Freude die CDU-rechts-außen Frau öffentlich reden zu hören; mit ihren hetzerischen und demagogischen Betonansichten, entblößte und entblödete sich die Alttestamentarische auf vorbildliche Weise.
Zwischenzeitlich war es allerdings still geworden, um das bibeltreue CDU-Frauchen.
Ich nahm schon an, daß sie möglicherweise der Jungfrau Maria gleichend in den Himmel gefahren sei und Harfe-spielend bei den dort herrschenden Temperaturen von -70°C Petrus von seinen linksabweichlerischen Positionen bekehrt.
In Wirklichkeit ist die Gute aber in der Bremer Bürgerschaft aktiv, war dort lange Vizefraktionsvorsitzende und ist derzeit Vorsitzende des Petitionsauschusses.
Inzwischen ist sie 56 Jahre alt (*13. Oktober 1952), was im seltsamen Widerspruch zu ihrem vorsintflutlichen Auftreten vor 20 und 30 Jahren steht.
(Hat Gott sie womöglich zwischendurch verjüngt?)
Erfreulich ist aber, daß Frau Motschmann an ihren grellen Gaga-Positionen festgehalten hat und nun wieder bundesweit den Politclown gibt.
Neuestes Opfer ihrer Attacken ist Charlotte Roche, die neue Moderatorin der Bremer Talkshow „II nach 9“ werden soll.
Feuchtgebiete hin oder her - als Interviewerin ist Roche Spitzenklasse - in diesem Fall hat die Grimmepreisjury mal richtig gelegen.
Die Hardcore-Christin Motschmann schäumt:
In ihrer Wut wandte sich die stellvertretende Vorsitzende des Fernsehausschusses im Rundfunkrat nun an Programmdirektor Dirk Hansen und schrieb ihm einen Brief, welcher der "Bild" vorliegt.
Pöbel-Elisabeth holt richtig aus und nennt Roche "öbszön" und "pervers" und "erbärmlich", sie sei eine "umstrittene" und "niveaulose" Moderatorin.
Wie bei echten Christen üblich hat Motschmann rasendes Interesse an Schlüpfrigkeiten und las „Feuchtgebiete“ von der ersten bis zur letzten Seite:
„Es war eine Strapaze das zu lesen, ich musste mich zwingen“.
Eine bezeichnende Wortwahl - ich hätte ohnehin gefragt, wer sie denn dazu gezwungen hätte das Buch zu lesen - aber sie war es selbst.
Die Hobbyliteraturkritikerin meldet sich über ihren ehemaligen Arbeitgeber SPRINGER mit einer Analyse bei der BZ zu Wort.
Dieses Springersche Tittenblatt fragt besorgt:
Charlotte Roche zu versaut für's TV?
Motschmann ist sich sicher, daß Roche im Gegensatz zu ihren Kinder-molestierenden Christenfreunden nicht ins Fernsehen gehört - informiert hat sie sich bei „Wikipedia“ und rekapituliert schaudernd:
"Sie fügte sich selbst Wunden zu, probierte verschiedene Drogen oder rasierte sich eine Glatze".
Nein, bäh, GLATZE!
So jemand gehört doch eingesperrt und an den Pranger.
Das nennt man dann wohl Christliche Nächstenliebe in der praktizierten Form.
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