Montag, 1. Juni 2009
Höllenmäßig voll!
Der Erste des Monats - wieder an der Zeit die „Impudenz des Monats“ zu küren.
Nicht gerade aktuell, aber den Mai-09-Titel bekommt „die Hölle“; besser spät als nie.
Das Problem ist nämlich, daß der Teufel den Hals nicht voll kriegt - oder anders formuliert:
Gottes Selektionsregeln sind reichlich streng.
Daß ich in der Hölle landen werde, weiß ich schon lange und sehe das mit gemischten Gefühlen. Einerseits ist es natürlich eine beruhigende Gewissheit, daß ich die Ewigkeit nicht mit Typen wie Ratzinger, Mixa, Dyba und all den pädophilen Holocaustleugnern verbringen muß.
Gesellschaftlich sagt mir die Hölle weit mehr zu - wir erinnern uns an die Einlasskriterien à la Mixa.
Mixa: Die Hölle existiert als ein Zustand der ewigen Gottverlassenheit. In diese Gottverlassenheit können wir uns als Menschen selbst manövrieren. Mit Todsünde ist gemeint, dass jemand aus der freundschaftlichen Beziehung mit Gott herausgefallen ist. Jeder Mensch kann aber durch Buße, durch Umkehr und Neudenken wieder ganz und gar die Barmherzigkeit Gottes erfahren. Die Kirche ist die einzige Instanz, die mit der Vollmacht Gottes Sünden vergibt.
Zu den Subhumanen, die sich selbst in die Gottverlassenheit manövriert haben, zählen beispielsweise:
Freud, Nietzsche, Heinrich Heine, Richard Branson, Warren Buffet, Noam Chomsky, Bertrand Russell, Fichte, Voltaire, Dawkins, Darwin, Schmidt-Salomon, Hemingway, Gates, Bob Geldof, Christopher Hitchens, Arthur Miller, Gore Vidal, Nadine Gordimer, Björk, Dario Fo, Joaquin Phoenix, Howard Stern, Seneca, Epikur, George Bernard Shaw, Milan Kundera, Arundhati Roy, Rushdie, Simone Beauvoir, Katherine Hepburn, Nikolai Rimsky-Korsakov, Jodie Foster, James Joyce, Stanisław Lem, Primo Levi, Daniel Dennett, Michel Onfray, Albert Camus, Denis Diderot, Sartre, Gorbatschow und Sam Harris.
Das dürfte also eine kurzweilige Zeit werden.
Andererseits ist da das Wärmeproblem - ich bin ja gar kein Sommertyp und Grillfeste kann ich schon gar nicht ab. Das „Schmoren“, wie es Deutsche Touristen an den Billigstränden dieser Welt vorexerzieren, bis sie krebsrot angelaufen sind, fand ich schon immer abartig.
Gegen den Himmel spricht wiederum, daß ich an Höhenangst leide.
Die ganze Zeit auf so einer luftigen Wolke Kilometerweit über der Erde umher zu schweben - puh!
Ich kann auch Fallschirmspringen und Bungee-Jumping sind schließlich auch nicht nach meinem Geschmack.
Eine kleine Meldung in der SZ brachte mich nun aber endgültig ins Schwimmen.
Denn die Hölle hat eine gewaltigen Nachteil an den ich bisher noch gar nicht gedacht hatte:
Sie ist rappelvoll und dabei bin ich auch noch Sozialphobiker!
Der Rat der Südstaaten-Baptisten ließ 1993 errechnen, wie viele Bewohner von Alabama nach ihrem Tode in der Hölle landen würden. Laut den Kriterien des Rates - etwa, dass Katholiken eher in die Hölle kämen als Methodisten - war für 46,1 Prozent der damals 1,86 Millionen Einwohner Alabamas die ewige Verdammnis reserviert.
46,1 %!
Die Zahl muß erst einmal angemessen extrapoliert werden.
Die methodistischen Experten sind schließlich in der glücklichen Lage, daß es in Alabama kaum Atheisten gibt - von 95% Christen zu sprechen, ist wohl nicht übertrieben.
Kommt man aber bei einer derart hohen Christenquote noch zu 46,1%-Höllenaussatz, dürfte sich dieser Anteil beispielsweise in Deutschland noch erheblich vergrößern!
Wir haben nur 65 % Christen und dürften damit den Alabamischen Himmelssatz von 53,9% kaum erreichen.
Die Rechnung nach dem einfachen mathematischen Dreisatz ist simpel:
X (Dt) / 53,9 % Himmel = 65% (Chr. Dt) / 95 % (Chr. Ala).
Daraus folgt:
36,9 % der Deutschen steigen auf in den Himmel, also kommen 63,1 % der Deutschen in die Hölle.
Weltweit betrachtet sieht die Gleichung noch übler aus, da selbstverständlich alle Nichtchristen auch in der Hölle schmoren müssen.
Grob kalkuliert gibt es bei knapp 7 Milliarden Menschen nur 2 Milliarden Christen.
Die Christenquote beträgt also statt der 65 % in Deutschland weltweit nur: 28,6%!
Schocking.
Daraus ergibt sich eine Himmelsquote von:
X (Welt-Himmel) / 53,9 % (Himmel Ala) = 28,6 % (Weltchristen) / 95 % (Christen Ala)
X (Himmel-Welt) = 16,2 %
Oh Jesus!
Dann landen derzeit etwa 83,8 % aller Menschen in der Hölle.
An anderer Stelle berichtete ich schon davon, daß die Summe aller bisher auf diesem Planeten gelebten Menschen etwa 100.000.000.000 beträgt.
Davon schmoren, einfach auszurechnen, 83.900.000.000 Seelen im Purgatorium!
Annähernd 84 Milliarden!
Nee, Leute, das ist mir eindeutig zu voll!
Vielleicht sollte ich mich also doch bemühen in den Himmel zu kommen - wie groß ist der eigentlich?
Immerhin wird der ja auch täglich kleiner durch all die Satelliten und Weltraumaktivitäten!
Wenn man noch den erhöhten Platzbedarf des Durchschnittshimmelsbewohners einkalkuliert; Mönche sind schließlich sprichwörtlich gut genährt und außerdem verliert da niemand durch höllische Schwitzkuren an Gewicht, dürfte es dort mit 16, 2 Milliarden Adipösen ebenfalls nicht gerade einsam sein.
Keine schönen Aussichten für einen Sozialphobiker; egal was kommt.
Darf man eigentlich seine Psychopharmaka mit nach oben nehmen?
Nicht gerade aktuell, aber den Mai-09-Titel bekommt „die Hölle“; besser spät als nie.
Das Problem ist nämlich, daß der Teufel den Hals nicht voll kriegt - oder anders formuliert:
Gottes Selektionsregeln sind reichlich streng.
Daß ich in der Hölle landen werde, weiß ich schon lange und sehe das mit gemischten Gefühlen. Einerseits ist es natürlich eine beruhigende Gewissheit, daß ich die Ewigkeit nicht mit Typen wie Ratzinger, Mixa, Dyba und all den pädophilen Holocaustleugnern verbringen muß.
Gesellschaftlich sagt mir die Hölle weit mehr zu - wir erinnern uns an die Einlasskriterien à la Mixa.
Mixa: Die Hölle existiert als ein Zustand der ewigen Gottverlassenheit. In diese Gottverlassenheit können wir uns als Menschen selbst manövrieren. Mit Todsünde ist gemeint, dass jemand aus der freundschaftlichen Beziehung mit Gott herausgefallen ist. Jeder Mensch kann aber durch Buße, durch Umkehr und Neudenken wieder ganz und gar die Barmherzigkeit Gottes erfahren. Die Kirche ist die einzige Instanz, die mit der Vollmacht Gottes Sünden vergibt.
Zu den Subhumanen, die sich selbst in die Gottverlassenheit manövriert haben, zählen beispielsweise:
Freud, Nietzsche, Heinrich Heine, Richard Branson, Warren Buffet, Noam Chomsky, Bertrand Russell, Fichte, Voltaire, Dawkins, Darwin, Schmidt-Salomon, Hemingway, Gates, Bob Geldof, Christopher Hitchens, Arthur Miller, Gore Vidal, Nadine Gordimer, Björk, Dario Fo, Joaquin Phoenix, Howard Stern, Seneca, Epikur, George Bernard Shaw, Milan Kundera, Arundhati Roy, Rushdie, Simone Beauvoir, Katherine Hepburn, Nikolai Rimsky-Korsakov, Jodie Foster, James Joyce, Stanisław Lem, Primo Levi, Daniel Dennett, Michel Onfray, Albert Camus, Denis Diderot, Sartre, Gorbatschow und Sam Harris.
Das dürfte also eine kurzweilige Zeit werden.
Andererseits ist da das Wärmeproblem - ich bin ja gar kein Sommertyp und Grillfeste kann ich schon gar nicht ab. Das „Schmoren“, wie es Deutsche Touristen an den Billigstränden dieser Welt vorexerzieren, bis sie krebsrot angelaufen sind, fand ich schon immer abartig.
Gegen den Himmel spricht wiederum, daß ich an Höhenangst leide.
Die ganze Zeit auf so einer luftigen Wolke Kilometerweit über der Erde umher zu schweben - puh!
Ich kann auch Fallschirmspringen und Bungee-Jumping sind schließlich auch nicht nach meinem Geschmack.
Eine kleine Meldung in der SZ brachte mich nun aber endgültig ins Schwimmen.
Denn die Hölle hat eine gewaltigen Nachteil an den ich bisher noch gar nicht gedacht hatte:
Sie ist rappelvoll und dabei bin ich auch noch Sozialphobiker!
Der Rat der Südstaaten-Baptisten ließ 1993 errechnen, wie viele Bewohner von Alabama nach ihrem Tode in der Hölle landen würden. Laut den Kriterien des Rates - etwa, dass Katholiken eher in die Hölle kämen als Methodisten - war für 46,1 Prozent der damals 1,86 Millionen Einwohner Alabamas die ewige Verdammnis reserviert.
46,1 %!
Die Zahl muß erst einmal angemessen extrapoliert werden.
Die methodistischen Experten sind schließlich in der glücklichen Lage, daß es in Alabama kaum Atheisten gibt - von 95% Christen zu sprechen, ist wohl nicht übertrieben.
Kommt man aber bei einer derart hohen Christenquote noch zu 46,1%-Höllenaussatz, dürfte sich dieser Anteil beispielsweise in Deutschland noch erheblich vergrößern!
Wir haben nur 65 % Christen und dürften damit den Alabamischen Himmelssatz von 53,9% kaum erreichen.
Die Rechnung nach dem einfachen mathematischen Dreisatz ist simpel:
X (Dt) / 53,9 % Himmel = 65% (Chr. Dt) / 95 % (Chr. Ala).
Daraus folgt:
36,9 % der Deutschen steigen auf in den Himmel, also kommen 63,1 % der Deutschen in die Hölle.
Weltweit betrachtet sieht die Gleichung noch übler aus, da selbstverständlich alle Nichtchristen auch in der Hölle schmoren müssen.
Grob kalkuliert gibt es bei knapp 7 Milliarden Menschen nur 2 Milliarden Christen.
Die Christenquote beträgt also statt der 65 % in Deutschland weltweit nur: 28,6%!
Schocking.
Daraus ergibt sich eine Himmelsquote von:
X (Welt-Himmel) / 53,9 % (Himmel Ala) = 28,6 % (Weltchristen) / 95 % (Christen Ala)
X (Himmel-Welt) = 16,2 %
Oh Jesus!
Dann landen derzeit etwa 83,8 % aller Menschen in der Hölle.
An anderer Stelle berichtete ich schon davon, daß die Summe aller bisher auf diesem Planeten gelebten Menschen etwa 100.000.000.000 beträgt.
Davon schmoren, einfach auszurechnen, 83.900.000.000 Seelen im Purgatorium!
Annähernd 84 Milliarden!
Nee, Leute, das ist mir eindeutig zu voll!
Vielleicht sollte ich mich also doch bemühen in den Himmel zu kommen - wie groß ist der eigentlich?
Immerhin wird der ja auch täglich kleiner durch all die Satelliten und Weltraumaktivitäten!
Wenn man noch den erhöhten Platzbedarf des Durchschnittshimmelsbewohners einkalkuliert; Mönche sind schließlich sprichwörtlich gut genährt und außerdem verliert da niemand durch höllische Schwitzkuren an Gewicht, dürfte es dort mit 16, 2 Milliarden Adipösen ebenfalls nicht gerade einsam sein.
Keine schönen Aussichten für einen Sozialphobiker; egal was kommt.
Darf man eigentlich seine Psychopharmaka mit nach oben nehmen?
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