Dienstag, 16. Juni 2009
Dummdreistheit siegt.
Beliebt zu werden, zu sein und zu bleiben ist bedauerlicherweise das einzige Ziel vieler Politiker.
Daß dies AUCH ein legitimes Ziel ist, kann man nicht in Abrede stellen, da die Unbeliebten ihre Jobs loswerden.
Beliebtheit ist aber deswegen auch ein Problem, weil der deutsche Urnenpöbel üblicherweise nicht die GUTEN Politiker mag, die intensiv ihren Job machen, Entscheidungen treffen und ohne Rücksicht auf persönliche Animositäten zum Wohle des Landes agieren.
Nein, gerade die Luftikusse, die sich um Entscheidungen drücken, durch Talkshows tingeln, hinter den Kulissen mauscheln und statt dem Wohle des Landes, immer nur den kurzfristigen Interessen der stärksten Lobbygruppen dienen, sind im Volk beliebt.
Köhler, Merkel, Beust - die präsidialen nicht festzulegenden Gummirücken werden gemocht.
Das Paradebeispiel dafür ist Übermutter von der Leyen, die das Magazin ZAPP am 06. Mai so schön mit dem Beitrag „Viel Show und wenig Konkretes“ beschrieb.
Aus dem Beitragsskript:
Ursula von der Leyen telefoniert mit Kind: „Gut, mein Wonnepuss. Sonst geht’s dir gut, mein Liebchen?“ Wonnepuss, Liebchen: Seifige Worte und ihr Lächeln. Bei jeder Gelegenheit. Ursula von der Leyen weiß, wie diese Bilder wirken. Dieter Wonka, Redakteur „Leipziger Volkszeitung“: „Keine lächelt so wie Frau von der Leyen. Egal worum es geht, ob zu den Neonazis oder zur Zahl der Kindergeburten – sie verkauft alles lächelnd.“ Barbara Kostolnik, Reporterin ARD-Hauptstadtstudio: „Sie kann ganz eindeutig sehr charmant sein. Mit diesem umwerfenden Lächeln, das sie dann auch anknipsen kann, glaube ich, macht sie auch eine gute Figur.
Aus ihrem Haus kommt üblicherweise Sinnloses (Internet-STOPP-Schilder), Kontraproduktives (stümperiges Jugendschutzgesetz), dramatisch Schädliches (Herdprämie), Klerikal-Extremes (Ferkelbuch), Serviles (RTL-Show angeblich aus Rücksicht auf die verliehenen Babies verbieten - NACHDEM alle Folgen längst abgedreht sind) oder auch glatt Gelogenes (Zunahme der Geburten 2008).
Dieter Wonka, Redakteur „Leipziger Zeitung“: „Frau von der Leyen sucht sich ja auch die einfachen Themen, die man mal schnell anschieben kann und sich oben draufsetzt als Chef und den Rest machen dann andere Unterlinge, Arbeiter oder Denker. Aber mit denen hat sie dann nichts mehr zu tun. Und wenn man nur so kurz draufguckt und auf die schnelle Schlagzeile hofft, dann kann es halt auch mal sein, dass man daneben greift, wie bei den Geburtenzahlen.“
Dabei schafft es Ernst Albrechts Tochter sich immer selbst optimal in Szene zu setzen - keine Unterhaltungsshow, in der sie noch nicht auftrat, kein Niveau zu dümmlich, als daß nicht noch die Familienministerin in einer Quizsendungs-Jurys dazu grinst.
Gibt es Popularitätspunkte zu sammeln, scheut sie keinen schmutzigen Trick, um ihren Kollegen die Show zu stehlen.
Barbara Kostolnik, Reporterin ARD-Hauptstadtstudio: „Obwohl sie mit anderen Ministerien zusammen dieses Gesetz gestaltet hat, ist sie zuerst vor die Presse getreten. Eine Woche bevor die anderen da waren und hatte wieder den großen Auftritt - diese Bühne. Und hat das dann auch genutzt und die anderen waren erst eine Woche später dran, als das Thema schon wieder ein wenig abgeflacht war. Also die Bugwelle, die nimmt sie für sich immer in Anspruch. Als die Bugwelle abgeebbt ist, dürfen auch die Kollegen mit auf’s Foto. Sofern von der Leyen sie rechtzeitig informiert. Brigitte Zypries, Bundesministerin der Justiz: „Sie können doch mir mal Bescheid sagen, dass Sie hochgehen!“ Die Stimmung auf dem Podium vergiftet, dabei wollten sich alle nur im Kampf für das Gute präsentieren. Doch wieder gibt von der Leyen den Ton an. Barbara Kostolnik, Reporterin ARD-Hauptstadtstudio: „Das ist natürlich für die anderen Minister und die daran beteiligt sind, nicht ganz unproblematisch, wenn immer nur die Strahlelfrau gehypet wird. Und als die Mutter aller guter Dinge sich verkauft. Und die anderen kriegen nur ein paar Krümelchen und Brotsamen ab. Das mag natürlich kein Minister, wenn er so im Schatten einer anderen Kollegin surfen muss.“
Läuft etwas aus dem Ruder, also beispielsweise ihre Geburtenzunahme-Lüge aufgedeckt wird, taucht sie ab, schickt Staatssekretäre vor - Hauptsache nicht mit negativen Nachrichten assoziiert werden.
Gestern trieb es die Frau, die niemanden so liebt wie sich selbst so weit, daß sich selbst ihre Claqueure von der Springerpresse irritiert die Augen rieben.
Matthias Iken vom Hamburger Abendblatt schrieb euphemistisch:
Seltsamer Auftritt einer Ministerin und mutmaßte sie bewerbe sich um die Ehrenmitgliedschaft bei Ver.di..
Was war geschehen?
20.000 streikende Kindergärtnerinnen versammelten sich in Köln, obwohl ihr Tarifvertrag bis 2011 gilt und somit Friedenspflicht herrscht.
Eltern sind genervt und die klammen Kommunen wissen nicht, woher sie mehr Geld nehmen sollten.
Entsprechend verärgert reagierte der Städte- und Gemeindebund auf liebesdienerische Auftritte der Bundespolitiker.
An der Spitze Ursula von der Leyen, deren Haus sich vornehm bei der Bezahlung der Erzieherinnen zurück hält; sie trat vor der protestierenden Menge, machte sich lieb Kind und krakelte:
"Sie haben unsere Solidarität.“
Den Kommunen, die die Zeche zu zahlen haben, fiel sie damit in den Rücken und blies sich zum Lafontaine auf:
Selber nichts leisten, aber vollmundig mehr Geld fordern, das aber andere aufbringen müssen.
Politikerinnen dieses Schlages kann sich Deutschland nicht leisten - ein angemessener Beliebtheitswert auf der -5/+5-Skale wäre „-4,9“
Vorausgesetzt Deutschland hätte Wähler, die Gehirne besäßen.
In der wirklichen Realität ist von der Leyen die fünftbeliebteste Politerin in ganz Deutschland.
Daß dies AUCH ein legitimes Ziel ist, kann man nicht in Abrede stellen, da die Unbeliebten ihre Jobs loswerden.
Beliebtheit ist aber deswegen auch ein Problem, weil der deutsche Urnenpöbel üblicherweise nicht die GUTEN Politiker mag, die intensiv ihren Job machen, Entscheidungen treffen und ohne Rücksicht auf persönliche Animositäten zum Wohle des Landes agieren.
Nein, gerade die Luftikusse, die sich um Entscheidungen drücken, durch Talkshows tingeln, hinter den Kulissen mauscheln und statt dem Wohle des Landes, immer nur den kurzfristigen Interessen der stärksten Lobbygruppen dienen, sind im Volk beliebt.
Köhler, Merkel, Beust - die präsidialen nicht festzulegenden Gummirücken werden gemocht.
Das Paradebeispiel dafür ist Übermutter von der Leyen, die das Magazin ZAPP am 06. Mai so schön mit dem Beitrag „Viel Show und wenig Konkretes“ beschrieb.
Aus dem Beitragsskript:
Ursula von der Leyen telefoniert mit Kind: „Gut, mein Wonnepuss. Sonst geht’s dir gut, mein Liebchen?“ Wonnepuss, Liebchen: Seifige Worte und ihr Lächeln. Bei jeder Gelegenheit. Ursula von der Leyen weiß, wie diese Bilder wirken. Dieter Wonka, Redakteur „Leipziger Volkszeitung“: „Keine lächelt so wie Frau von der Leyen. Egal worum es geht, ob zu den Neonazis oder zur Zahl der Kindergeburten – sie verkauft alles lächelnd.“ Barbara Kostolnik, Reporterin ARD-Hauptstadtstudio: „Sie kann ganz eindeutig sehr charmant sein. Mit diesem umwerfenden Lächeln, das sie dann auch anknipsen kann, glaube ich, macht sie auch eine gute Figur.
Aus ihrem Haus kommt üblicherweise Sinnloses (Internet-STOPP-Schilder), Kontraproduktives (stümperiges Jugendschutzgesetz), dramatisch Schädliches (Herdprämie), Klerikal-Extremes (Ferkelbuch), Serviles (RTL-Show angeblich aus Rücksicht auf die verliehenen Babies verbieten - NACHDEM alle Folgen längst abgedreht sind) oder auch glatt Gelogenes (Zunahme der Geburten 2008).
Dieter Wonka, Redakteur „Leipziger Zeitung“: „Frau von der Leyen sucht sich ja auch die einfachen Themen, die man mal schnell anschieben kann und sich oben draufsetzt als Chef und den Rest machen dann andere Unterlinge, Arbeiter oder Denker. Aber mit denen hat sie dann nichts mehr zu tun. Und wenn man nur so kurz draufguckt und auf die schnelle Schlagzeile hofft, dann kann es halt auch mal sein, dass man daneben greift, wie bei den Geburtenzahlen.“
Dabei schafft es Ernst Albrechts Tochter sich immer selbst optimal in Szene zu setzen - keine Unterhaltungsshow, in der sie noch nicht auftrat, kein Niveau zu dümmlich, als daß nicht noch die Familienministerin in einer Quizsendungs-Jurys dazu grinst.
Gibt es Popularitätspunkte zu sammeln, scheut sie keinen schmutzigen Trick, um ihren Kollegen die Show zu stehlen.
Barbara Kostolnik, Reporterin ARD-Hauptstadtstudio: „Obwohl sie mit anderen Ministerien zusammen dieses Gesetz gestaltet hat, ist sie zuerst vor die Presse getreten. Eine Woche bevor die anderen da waren und hatte wieder den großen Auftritt - diese Bühne. Und hat das dann auch genutzt und die anderen waren erst eine Woche später dran, als das Thema schon wieder ein wenig abgeflacht war. Also die Bugwelle, die nimmt sie für sich immer in Anspruch. Als die Bugwelle abgeebbt ist, dürfen auch die Kollegen mit auf’s Foto. Sofern von der Leyen sie rechtzeitig informiert. Brigitte Zypries, Bundesministerin der Justiz: „Sie können doch mir mal Bescheid sagen, dass Sie hochgehen!“ Die Stimmung auf dem Podium vergiftet, dabei wollten sich alle nur im Kampf für das Gute präsentieren. Doch wieder gibt von der Leyen den Ton an. Barbara Kostolnik, Reporterin ARD-Hauptstadtstudio: „Das ist natürlich für die anderen Minister und die daran beteiligt sind, nicht ganz unproblematisch, wenn immer nur die Strahlelfrau gehypet wird. Und als die Mutter aller guter Dinge sich verkauft. Und die anderen kriegen nur ein paar Krümelchen und Brotsamen ab. Das mag natürlich kein Minister, wenn er so im Schatten einer anderen Kollegin surfen muss.“
Läuft etwas aus dem Ruder, also beispielsweise ihre Geburtenzunahme-Lüge aufgedeckt wird, taucht sie ab, schickt Staatssekretäre vor - Hauptsache nicht mit negativen Nachrichten assoziiert werden.
Gestern trieb es die Frau, die niemanden so liebt wie sich selbst so weit, daß sich selbst ihre Claqueure von der Springerpresse irritiert die Augen rieben.
Matthias Iken vom Hamburger Abendblatt schrieb euphemistisch:
Seltsamer Auftritt einer Ministerin und mutmaßte sie bewerbe sich um die Ehrenmitgliedschaft bei Ver.di..
Was war geschehen?
20.000 streikende Kindergärtnerinnen versammelten sich in Köln, obwohl ihr Tarifvertrag bis 2011 gilt und somit Friedenspflicht herrscht.
Eltern sind genervt und die klammen Kommunen wissen nicht, woher sie mehr Geld nehmen sollten.
Entsprechend verärgert reagierte der Städte- und Gemeindebund auf liebesdienerische Auftritte der Bundespolitiker.
An der Spitze Ursula von der Leyen, deren Haus sich vornehm bei der Bezahlung der Erzieherinnen zurück hält; sie trat vor der protestierenden Menge, machte sich lieb Kind und krakelte:
"Sie haben unsere Solidarität.“
Den Kommunen, die die Zeche zu zahlen haben, fiel sie damit in den Rücken und blies sich zum Lafontaine auf:
Selber nichts leisten, aber vollmundig mehr Geld fordern, das aber andere aufbringen müssen.
Politikerinnen dieses Schlages kann sich Deutschland nicht leisten - ein angemessener Beliebtheitswert auf der -5/+5-Skale wäre „-4,9“
Vorausgesetzt Deutschland hätte Wähler, die Gehirne besäßen.
In der wirklichen Realität ist von der Leyen die fünftbeliebteste Politerin in ganz Deutschland.
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2 Kommentare:
Dazu auch den neuen US-Beliebtheits-Profi. (Sorry)
http://jakester-express.blogspot.com/2009/06/about-time-bill.html
Er wackelt schon leicht.
Gruss
J.
Danke Jake.
Mich nervt es ja grundsätzlich, daß ich hier in Deutschland Maher nicht empfange.
Interessant zu sehen, wie es jetzt bröckelt.
Trotzdem habe ich Verständnis, daß nach den acht Horrorjahren die Freude erst mal groß war und nur langsam abebbt.
LG
T
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