Daher picken sie nur nach Bedarf zur gezielten Diskriminierung mal den ein oder anderen Satz heraus.
Das ist Exegese mit Nadelstichen.
Verbalbombardement mir chirurgischer Präzision.
Bibelkritiker, die diese Methode auch erlernt haben und es wagen Kirchenfürsten mit Details zu molestieren, machen hingegen Bekanntschaft mit der ganz großen Keule.
Das sei ja völlig unangemessen, so könne man nicht argumentieren, das müsse alles im Zusammenhang betrachtet werden, es handele sich um metaphorische Sprache und überhaupt dürfe man das nur im historischen Kontext sehen.
(Die Scheiß Luther aber auch! Früher als der gemeine Gläubige noch nicht selbst in die Bibel gucken konnte und einfach zu glauben hatte, was die Popen erzählten, war das viel einfacher!)
Zur Not bleibt dann immer noch das Rückzugsgefecht.
Dazu schiebt man den schwarzen Peter „Altes Testament“ eben den Juden zu und erklärt, daß Christen sich auf die Evangelien berufen sollten.
Das Neue Testament also. Die Lehre Jesu; dem Vereinsgründer.
Das sei die „Gute Nachricht“.
Im Alten Testament steht demnach der altmodische Krimskram, den Gott so dahin geplaudert hat in seiner Sturm- und Drangphase.
Das muß man nicht mehr ernst nehmen; Gott ist ja schließlich auch klüger geworden.
Ganz anders das Neue Testament; das ist das letzte Update und unbedingt wörtlich zu nehmen.
Zumindest bis Jesus mal wieder hier runter kommt und eine Version 3.0 verkündet, oder vielleicht schickt er ja auch seinen Sohn?
Bis dahin sind die Evangelien aber sakrosankt. Immerhin die direkten Lehren Jesu. Da gibt es kein Rütteln.
Zugegeben, zur der 2.0-Version, Jesu Lehren gehören auch die Eckpfeiler, daß Frauen die Klappe halten sollen, daß Juden scheiße sind und daß Sklaverei eine prima Sache ist.
Aber das sind schließlich auch Positionen, die die Kirche die allerlängste Zeit ihrer Geschichte vertreten hat.
Außerdem gibt es ja immer noch Interpretationsspielraum!
Das darf man als Laie nicht unterschätzen!
Zum Beispiel lese ich aus dem neutestamentarischem Text 1, Timotheus 3, daß Bischöfe (Priester) Kinder haben und verheiratet sein sollten.
Aber ich habe ja auch nicht Theologie studiert.
Der Obertheologe und Stellvertreter Gottes auf Erden interpretiert anders. Ratzinger folgert aus:
2 Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau,……. 4 einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat in aller Ehrbarkeit. 5 Denn wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen?
daß Bischöfe und Priester im Zölibat leben müssen; ehe- und kinderlos.
Dieser Zölibat hat nun - wenig überraschend - die Konsequenz, daß der Priesterberuf gerade auf die Menschen besonders anziehend wirkt, die aus unterschiedlichen Gründen einer Mainstream-Sexualität nichts abgewinnen können.
In vielen Fällen macht das natürlich nichts. Es ist schließlich nichts Falsches daran, daß internationale Schätzungen von 40 - 50 % schwulen Priestern ausgehen.
Es macht auch nichts, daß sich Asexuelle gerne einem Zölibatsberuf zuwenden.
Heikel wird es aber beim Thema Ephebophilie.
Auch das kommt in der Gesellschaft vor - nach Schätzungen von Sexualforschern bei knapp einem Prozent der Männer.
Im Gegensatz zu Asexuellen und Homosexuellen und Bisexuellen, die genauso gut/schlecht wie Heterosexuelle ihren Trieb ausleben können, müssen Pädophile und Ephebophile grundsätzlich abstinent bleiben.
Beim gemeinschaftlichen Sex ist und bleibt nun einmal die alleroberste Regel, daß beide (oder mehrere) Partner im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte einverstanden sein müssen.
Dies ist prinzipiell bei Babies und Kinder nicht möglich.
Und hier kommen wir zum Kernproblem:
Durch den Zölibat lockt die Katholische Kirche einen 500 % höheren Anteil Pädophile an, als es in der Normalbevölkerung üblich ist.
An die 5 % der katholischen Priester sind nach allgemeinen Schätzungen auf Kinder fixiert.
Dieses Problem wird noch einmal dadurch potenziert, daß Priester üblicherweise vollkommen verklemmt erzogen werden und durch absurde anti-erotische Überzeugungen keinerlei Erfahrungen machen können.
Ein Mann, der möglicherweise eine latente Anlage zur Pädophilie hat und diese in einer „normalen Umwelt“ durch andere Formen des praktizierten Sex kompensieren könnte, bleibt im Priesterseminar auf dieser Vorstellung sitzen.
Wie das Beispiel St Pölten zeigt, sind Priesterseminare eine denkbar ungesunde Umgebung für die sexuelle Entwicklung.
Dort wird von Menschen gefordert ihre eigene Sexualität komplett zu unterdrücken und gar nicht zu entwickeln.
Die logische Konsequenz: Sollte ein Priester diesen Zwang der Selbstkasteiung nach Jahren oder Dekaden nicht mehr ertragen und doch seinen Sexualtrieb ausleben wollen, befindet er sich selbst auf dem (sexuellen Entwicklungsstand) eines 13-Jährigen.
Eine weitere Pädophilenquelle.
Denn an wen wendet sich wohl ein Sex-Novize, wenn nicht an seine vermeidlich Gleichaltrigen?
Der Grund, daß die allermeisten sexuellen Übergriffe durch Priester Jungs und nicht Mädchen treffen, dürfte an einer weiteren Besonderheit des Katholizismus liegen.
Im Priesterseminar gibt es keine Frauen!
Ein Haufen junger Männer mit unterentwickelter Sexualität wird konsequent von allem Weiblichen abgeschottet.
Der priesterliche Kindermissbrauch dürfte sozusagen auch eine zölibatäre Abart des Begriffs „knastschwul“ sein.
Die Auswirkung dieser vatikanischen (und antibiblischen) Agenda, daß nur SEXLOSE MÄNNER Priester sein dürfen, erleben kleine Jungs überall auf der Welt tagtäglich.
Sexuelle Übergriffe sind die Spezialität des Katholizismus geworden.
Hierin liegt der Hauptunterschied zu den Protestanten unter deren Priesterschar es selbstverständlich Frauen und Verheiratete gibt - und Oh Wunder - nicht mal annähernd so viele Kinder-Sexskandale!
Der Papst nimmt also zumindest die myriadenfachen Übergriffe auf Kinder billigend in Kauf.
Er unterläßt es diese Zustände abzustellen, indem er die Hauptursachen (Sexualfeindlichkeit, Zölibat, Verbot von Priesterinnen) schafft.
Papaphile und Kirchenfreunde mögen an dieser Stelle einwerfen, daß man nicht dem Papst unterstellen könne Pädophilie direkt zu fördern.
Er wolle das ganz sicher nicht.
Es handele sich um einen bedauerlichen Nebeneffekt.
Quasi einen Kollateralschaden der Zölibatsideologie.
Wirklich?
Ich meine, daß die Organisation des Fischers vom Kopfe her stinkt.
Es ist schon auffällig, daß der Vatikan gerade pädosexfreundliche Männer in Spitzenpositionen hievt:
Kardinal Groer
Bischof Krenn
Bischof Müller
Kardinal Roger Mahony
Kardinal Degenhardt
Bischof Bernardo Álvarez Afonso
Kardinal George Pell
Über den von mir auch schon mehrfach erwähnten Groer schrieb jüngst Tom Appleton:
Man denke nur an den Wiener Oberpäderasten, Kardinal Nuntius Hans Hermann Groer, der schon im halbsenilen Zustand krebskranken Kindern an die Schwänze fasste und dann eilends in eine geschlossene Abteilung im Vatikan entführt wurde, um nur ja keinen Wirbel entstehen zu lassen.
Wie man auf RockundLiebe noch einmal zusammengefasst lesen kann, sind die katholischen Kindersexfälle in Amerika ein Sonderfall, da das amerikanische Rechtssystem den Opfern hohe Schmerzensgeldsummen ermöglicht und so diverse Diözesen in die Pleite gepoppt wurden:
Nach einer Studie eines neutralen Kriminalitäts-Forschungsinstituts im Auftrag der US-Bischofkonferenz haben von 1950 bis 2002 etwa 4.400 der 47.000 Priester und 350 Bischöfe der USA etwa 11.000 Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht. Ein kirchliches Dokument spricht sogar von über 100.000 Opfern.
Die kleine Sekte der ZJ listet 3.500 Älteste als sexuelle Missetäter.
Vor 2002 wurden etwa 350 pädophile Priester der RKK entlassen und 218 weitere im Jahr 2002. Insgesamt wurden 2,3 Milliarden US$ an Entschädigungen gezahlt, oft als Vergleich noch vor einer gerichtlichen Aussage von Kirchenoberen. Fünf Diözesen beantragten Gläubigerschutz und verkaufen ihre Kirchen.
Zu Urteilen ohne Vergleich kommt es in 138 Fällen mit rund 1,3 Millionen US$ Entschädigung pro Opfer.
Ein Vergleich geht über 660 Million US$ für 508 Opfer von 448 pädophilen Priestern, nur 70% wurden des Amtes enthoben.
In anderen Ländern gibt es aber ganz entsprechend viele sexuelle Übergriffe durch Priester - nur daß die Kirchen meist wesentlich billiger, oder, siehe Irland, ganz ungeschoren davon kommen.
Eine Vorstellung des ungeheuerlichen Ausmaßes der Kindersexfälle unter dem dach der Papstkirche bietet die amerikanischen Website bishopaccountability, die in ihrem ABUSETRACKER auch die internationalen Pädophiliefälle sammelt.
It is a matter of public record that U.S. bishops have knowingly transferred thousands of abusive priests into unsuspecting parishes and dioceses, placing fear of "scandal" ahead of the welfare of children.
Betroffen sind weltweit annähernd alle Diözesen.
Aber auch im Jahr 2009 wird in der obersten Ebene der Kirchenhierarchie dafür gesorgt, daß die Täter geschont und möglichst gar nicht genannt werden.
Kardinal Sean Brady, der Ober-Ire, ist für mich daher der größere Skandal.
Daß er es im Jahr 2009 immer noch als seine Aufgabe sieht die Opfer zu verhöhnen, indem er als erstes dafür sorgt, daß kein Täter namentlich genannt werden darf, ist der Gipfel der Perversität.
Der Vatikan wird nicht nur nicht tätig, sondern - man glaubt es kaum - verhöhnt auch noch die Opfer.
So lautet eine Meldung von heute:
Barcelona – Der spanische Kardinal Antonio Canizares aus dem Vatikan behauptet, der tausendfache Missbrauch von Kindern in katholischen Heimen in Irland sei nicht so gravierend wie die Abtreibung, die Kirche müsse sich aber dafür entschuldigen.
Eine andere Nachricht zeigt worin der Vatikan stattdessen seine Aufgabe sieht.
Nicht etwa darin den Kindesmißbrauch einzudämmen, sondern darin den Zölibat durchzuprügeln.
In der Zentralafrikanischen Republik - schon Kardinal Meisners Intima Fürstin Gloria wußte schließlich, daß der Neger gerne schnackselt” - streiken sogar die katholischen Priester, weil sie sich zu Unrecht unter Investigationen sehen.
Eine eigens eingesetzte Vatikan-Kommission war nämlich zu dem Schluss gekommen, dass viele Priester in dem kleinen Land (vier Millionen Einwohner) unter einer Decke stecken. Und die gehört der jeweiligen Geliebten. Die örtlichen Priester sahen die Vorwürfe als Streikgrund. Sie klagten, die Untersuchung sei nicht fair. Auch weiße Geistliche verstießen gegen das Gebot der Keuschheit.
Kein Katholik kann heute noch behaupten er wüßte nicht was vorgeht und kein Katholik kann ernsthaft die Hoffnung haben, daß die Großkopferten auf dem Stuhle Petri die Päderastie-fördernden Regeln abschaffen.
Wer jetzt noch nicht austritt, goutiert die Sexübergriffe auf Kinder.
In Deutschland bezahlt er sogar noch mit seinem Mitgliedsbeitrag (vulgo: Kirchensteuer), um diesen Zustand zu zementieren.
3 Kommentare:
Tammox, bei dem was Du schreibst, möchte ich immer nur Beifall klatschen!!! Du bist eine Klasse für sich
Liebe Olyly!
Das ist aber mal ein Kommentar!
Höre ich natürlich sehr gerne - zumal ich gerade auf Hakenkreuznet mit einigen Piusbrüdern über die Bibel diskutiere - die sind eigenartigerweise weniger von meinen Ansichten angetan!
Danke noch mal!
LG
T
S128 Sabung Ayam
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