Samstag, 2. Mai 2009
Ein Wunder?
Manchmal fragt man sich, welche Naturgesetze wohl in der DDR gegolten haben.
Grundsätzliche Erkenntnisse wie das Gesetz von der Erhaltung der Masse zum Beispiel scheinen in der staatssozialistischen Physikausbildung nicht gelehrt worden zu sein.
Merkels neue „Dreiklang“-Strategie (Steuersenkungen + Schuldenabbau + mehr Innovationen), die sie sich von Horst Seehofer aufschwatzen lassen hat, kann man ernsthaft nur verfolgen, wenn man statt im Bundkanzleramt in der „Herz aus Gold“ sitzt und soeben den Unwahrscheinlichkeitsdrive aktiviert hat.
In einer Bundesrepublik, in der die soziale Schere immer mehr auseinander klafft, die Reichen immer reicher werden und die Mittelschicht in die Unterschicht der Habenichtse bröckelt, sorgt sich die Kanzlerin um die Reichen, die so böse böse von der kalten Progression erwischt werden.
Im Politsprech wird der Begriff „Reich“ ganz nach Poschardt-Manier durch „Leistungsträger“ substituiert.
Denn im Gegensatz zu dem Großaktionär, der schön in seiner Villa sitzt und die Millionenausschüttungen kassiert, sind bekanntlich Krankenschwestern, Streifenpolizisten, Straßenkehrer, Grundschullehrer und Gemüseladenbetreiber natürlich überhaupt keine Leistungsträger, um die sich eine CDU-Chefin kümmern müßte.
Nein, scheiß auf Schichtarbeiter und Putzfrauen - die leisten ja nichts.
Merkel hat da anderes im Kopf:
"Wir müssen auch die Leistungsträger der Gesellschaft entlasten, die derzeit alljährlich zu stark durch die kalte Progression belastet werden.“
Verblüffend ist aber insbesondere, wie die Kanzlerin die finanziellen Möglichkeiten des Staates einschätzt.
Mit der Realität hat das jedenfalls nicht viel zu tun.
Fachleute des Bundesfinanzministeriums haben in einer internen Analyse eine düstere Prognose für die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden gestellt. Als Folge der Wirtschaftskrise rechnen sie nach Informationen des SPIEGEL mit Steuerausfällen von mehr als 300 Milliarden Euro bis 2013. Danach muss der Fiskus in diesem Jahr auf knapp 25 Milliarden Euro verzichten, rund die Hälfte davon fällt beim Bund an.
300 Millionen weniger Einnahmen und die Bundesmerkel denkt, daß sie aus dem Vollen schöpfen kann:
Das Wahlprogramm von CDU und CSU werde einen "Dreiklang von Schuldentilgung, Investitionen in Innovation und steuerlicher Entlastung" enthalten. Es gehe dabei um Entlastungen für den Zeitraum nach 2010 bis 2013, so Merkel.
Schon lustig. Ich hätte gar nicht gedacht, daß sie so christlich ist, daß sie sich die Jesus’sche Brotvermehrung im großen Stil zutraut.
Beeindruckend insbesondere, daß es immer noch jede Menge deutsche Wähler gibt, die diesen kompletten Unsinn glauben und Merkel in allen Umfragen auf den Spitzenplatz katapultieren.
Wir erinnern uns, daß die CDU mit der FDP von 1982 bis 1998 ununterbrochen die Bundesregierung stellte.
Merkel war von 1990 bis 1998 acht volle Jahre als Ministerin Mitglied der Bundesregierung.
Die Einkommensteuer lag mal unter Kohl bei Eingangssteuersatz 25,9 % (ab 1996) und Spitzensteuersatz 56%.
Als Schröder 2005 ging, waren wir bei 15 % und 42 % und das bei höheren Freibeträgen!
Das hat Rot/Grün durchgeprügelt und zwar gegen Merkel und Westerwelle, die im Bundesrat hockten und alle ihre Schäfchen immer nur ein „Njet“ aufsagen ließen.
Merkel hat wie besessen die Steuersenkungen von Rot/Grün bekämpft und kaum war sie selbst Kanzlerin, wurden 2005 erst mal rapide die Steuern erhöht.
Die Mehrwertsteuer schraubte die Noch-Koalition gleich um drei Punkte rauf.
Daß Merkel sich nun als Steuerentlasterin darstellt, nachdem am Ende ihrer (hoffentlich einzigen) Kanzlerperiode der größte Schuldenberg aller Zeiten und der deftigste Wirtschaftseinbruch in der Geschichte der Bundesrepublik erreicht wurde, zeigt die ganze Totalverblödung des Deutschen Urnenpöbels.
Deutschland hat unter Merkel wieder die rote Laterne Europas erobert - kein anderes Land hat einen derartigen Wirtschafsteinbruch zu verzeichnen wie Deutschland und die Grinsekanzlerin verspricht nun Wohltaten - gigantische Innovationen, Steuersenkungen und gleichzeitig Schuldenabbau!
Ich fände es erheblich glaubwürdiger, wenn sie erklärte, daß Schweine fliegen könnten und die Erde eine Scheibe wäre.
Grundsätzliche Erkenntnisse wie das Gesetz von der Erhaltung der Masse zum Beispiel scheinen in der staatssozialistischen Physikausbildung nicht gelehrt worden zu sein.
Merkels neue „Dreiklang“-Strategie (Steuersenkungen + Schuldenabbau + mehr Innovationen), die sie sich von Horst Seehofer aufschwatzen lassen hat, kann man ernsthaft nur verfolgen, wenn man statt im Bundkanzleramt in der „Herz aus Gold“ sitzt und soeben den Unwahrscheinlichkeitsdrive aktiviert hat.
In einer Bundesrepublik, in der die soziale Schere immer mehr auseinander klafft, die Reichen immer reicher werden und die Mittelschicht in die Unterschicht der Habenichtse bröckelt, sorgt sich die Kanzlerin um die Reichen, die so böse böse von der kalten Progression erwischt werden.
Im Politsprech wird der Begriff „Reich“ ganz nach Poschardt-Manier durch „Leistungsträger“ substituiert.
Denn im Gegensatz zu dem Großaktionär, der schön in seiner Villa sitzt und die Millionenausschüttungen kassiert, sind bekanntlich Krankenschwestern, Streifenpolizisten, Straßenkehrer, Grundschullehrer und Gemüseladenbetreiber natürlich überhaupt keine Leistungsträger, um die sich eine CDU-Chefin kümmern müßte.
Nein, scheiß auf Schichtarbeiter und Putzfrauen - die leisten ja nichts.
Merkel hat da anderes im Kopf:
"Wir müssen auch die Leistungsträger der Gesellschaft entlasten, die derzeit alljährlich zu stark durch die kalte Progression belastet werden.“
Verblüffend ist aber insbesondere, wie die Kanzlerin die finanziellen Möglichkeiten des Staates einschätzt.
Mit der Realität hat das jedenfalls nicht viel zu tun.
Fachleute des Bundesfinanzministeriums haben in einer internen Analyse eine düstere Prognose für die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden gestellt. Als Folge der Wirtschaftskrise rechnen sie nach Informationen des SPIEGEL mit Steuerausfällen von mehr als 300 Milliarden Euro bis 2013. Danach muss der Fiskus in diesem Jahr auf knapp 25 Milliarden Euro verzichten, rund die Hälfte davon fällt beim Bund an.
300 Millionen weniger Einnahmen und die Bundesmerkel denkt, daß sie aus dem Vollen schöpfen kann:
Das Wahlprogramm von CDU und CSU werde einen "Dreiklang von Schuldentilgung, Investitionen in Innovation und steuerlicher Entlastung" enthalten. Es gehe dabei um Entlastungen für den Zeitraum nach 2010 bis 2013, so Merkel.
Schon lustig. Ich hätte gar nicht gedacht, daß sie so christlich ist, daß sie sich die Jesus’sche Brotvermehrung im großen Stil zutraut.
Beeindruckend insbesondere, daß es immer noch jede Menge deutsche Wähler gibt, die diesen kompletten Unsinn glauben und Merkel in allen Umfragen auf den Spitzenplatz katapultieren.
Wir erinnern uns, daß die CDU mit der FDP von 1982 bis 1998 ununterbrochen die Bundesregierung stellte.
Merkel war von 1990 bis 1998 acht volle Jahre als Ministerin Mitglied der Bundesregierung.
Die Einkommensteuer lag mal unter Kohl bei Eingangssteuersatz 25,9 % (ab 1996) und Spitzensteuersatz 56%.
Als Schröder 2005 ging, waren wir bei 15 % und 42 % und das bei höheren Freibeträgen!
Das hat Rot/Grün durchgeprügelt und zwar gegen Merkel und Westerwelle, die im Bundesrat hockten und alle ihre Schäfchen immer nur ein „Njet“ aufsagen ließen.
Merkel hat wie besessen die Steuersenkungen von Rot/Grün bekämpft und kaum war sie selbst Kanzlerin, wurden 2005 erst mal rapide die Steuern erhöht.
Die Mehrwertsteuer schraubte die Noch-Koalition gleich um drei Punkte rauf.
Daß Merkel sich nun als Steuerentlasterin darstellt, nachdem am Ende ihrer (hoffentlich einzigen) Kanzlerperiode der größte Schuldenberg aller Zeiten und der deftigste Wirtschaftseinbruch in der Geschichte der Bundesrepublik erreicht wurde, zeigt die ganze Totalverblödung des Deutschen Urnenpöbels.
Deutschland hat unter Merkel wieder die rote Laterne Europas erobert - kein anderes Land hat einen derartigen Wirtschafsteinbruch zu verzeichnen wie Deutschland und die Grinsekanzlerin verspricht nun Wohltaten - gigantische Innovationen, Steuersenkungen und gleichzeitig Schuldenabbau!
Ich fände es erheblich glaubwürdiger, wenn sie erklärte, daß Schweine fliegen könnten und die Erde eine Scheibe wäre.
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2 Kommentare:
Das Problem - aber das ist ein Problem jeder Regierung - ist, dass sich Leute anmaßen zu wissen "was gut für uns" ist. Dummerweise brauchen sie für diese Volkszwangsbeglückung Kohle, die sie sich von.. hm.. ah ja, von den Zwangsbeglückten holen.
Ich denke mal wir werden noch unser blaues Wunder erleben, was alles an Repressalien nach der Wahl auf uns zukommen. Wahrscheinlich wird man dann wehmütig an die Zeit der kohl'schen Einkommenssteuer zurückdenken...
Zu meinem größten Bedauern denke ich, daß Du Recht haben könntest.
Wir haben ja nun einmal in Deutschland das Problem, daß sich die sogenannte „soziale Schere“ schneller als sonst irgendwo auseinander entwickelt. Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer und die Mittelschicht schrumpft.
Ein paar Sätze aus der letzten OECD-Studie:
Die Schere zwischen Arm und Reich hat sich in Deutschland laut der Nachrichtenagentur AFP deutlich stärker geöffnet. Wie aus einer neuen Studie hervorgeht nahmen die Einkommensunterschiede und der Anteil armer Menschen an der Bevölkerung in der Bundesrepublik schneller zu als in den meisten anderen Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Der Anstieg in den letzten 5 Jahren habe dabei die Zunahme in den gesamten vorherigen 15 Jahren übertroffen. Die OECD macht dafür mehrere Entwicklungen verantwortlich: Einerseits hätten sich die Löhne unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen drastisch auseinander bewegt, andererseits trage die Arbeitslosigkeit mehr als in den meisten Ländern zur ungleichen Einkommensverteilung bei.Und hier sind ein paar Schaubilder:
http://www.jjahnke.net/unsoz.html
Aber das kommt nicht von ungefähr - das ist das konkrete Ergebnis der bundesdeutschen Politik und nicht besonders geheimnisvoll.
CDU und FDP sorgen immer dafür, daß ihre reichen Anhänger gut weg kommen. Es ist ganz klar, daß von unserem Steuer- und Subventionsdschungel stets die Vermögenden am meisten profitieren. Die direkten Vermögens - oder Erbschaftssteuern sind in Deutschland erheblich niedriger, als zum Beispiel in den nicht eben klassischen kommunistischen Staaten USA und GB.
Ich habe dafür immer wieder Beispiele gegeben.
Es hat aber auch immer die CDU einen entscheidenden Einfluss auf die Politik gehabt. Bis auf wenige Wochen Ende 1998 hatten auch die SPD-geführten Bundesregierungen massive CDU-Mehrheiten im BundesRAT gegen sich, die sich aufgrund unserer politischen Struktur durchsetzen konnten.
Solange die doofen Deutschen (auch in den Bundesländern) so wählen, wird es auch so bleiben, daß die Schere auseinander geht.
LG
T
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