TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Samstag, 23. Mai 2009

Lack Of Information

Vorbemerkung:

Es fehlt eine ordentliche chronologische, Polemik-freie, seriöse, verlinkte und übersichtliche Internetseite, die all die Fehlleistungen und Skandale des Ratzinger-Pontifikats auflistet.
Wie oft ist man in der Verlegenheit auf so eine Quelle verweisen zu wollen.
So eine papale Skandalchronik sollte aber nicht von papaphoben Satirebildchen und Videos durchsetzt sein, weil das die gemäßigten Christen abschreckt.

So eine ähnliche Auflistung müßte es auch über all die katholischen Pädophilieskandale weltweit geben - inklusive einer „was wurde aus…“-Rubrik, in der die Konsequenzen (oder nicht Konsequenzen) für die Täter dargestellt werden.
Ich habe in meinem Blog schon auf allerlei Kindersexfälle in Australien, Irland, Deutschland und Amerika hingewiesen - aber da fehlt ja noch das meiste.

Könnte nicht mal irgendjemand, der sich mit Internettechnik auskennt so ein Projekt starten?? Dann finge man wenigstens an zu sammeln.


Posting von heute:

Der gemeine Amerikaner ist ganz offensichtlich nicht im Geringsten interessiert oder informiert über die vatikanischen Aktivitäten.
Dies beweist eine Umfrage (Marist College poll), bei der amerikaweit 2078 Menschen telefonisch befragt wurden zu ihrer Einstellung gegenüber Ratzinger.
Ja, ich weiß, Umfragen können eine These und gleichzeitig das Gegenteil davon belegen.

Aber einen Trend geben sie hoffentlich korrekt wider:
76 % der amerikanischen Katholiken finden den Pontifex Maximus toll oder ganz toll.
Bei den Amerikanern allgemein sind es immer noch 60%!
Also erheblich mehr als in seinem eigenen Heimatland, das sich einst stolz mit „Wir sind Papst“-Überschriften brüstete.

Sixty percent of Americans reported they have either a favorable or very favorable impression of the pontiff while 76 percent of Catholics hold the same view, the telephone poll of 2,078 people found. At the same time, 20 percent of Americans and 11 percent of Catholics told interviewers they have an unfavorable or very unfavorable view of Pope Benedict.

Daß der Stellvertreter Gottes auf Erden ausgerechnet in Amerika so beliebt ist - als Deutscher und Europäer, als Ex-HJ-Mitglied und als Chef der Organisation, deren Hirten in Amerika Myriaden Kinder durchgepoppt haben, verwundert mich ein wenig.

Immerhin haben die Pädophilie-Exzesse den Katholiken, die dort keine Kirchensteuer zahlen, sondern lediglich „freiwillig“ an ihre Kirchen spenden, inzwischen eine rund 10 Milliarden-Dollar-Schadensersatzsumme abverlangt.

Reihenweise poppten Priester ihre Diözesen in die Pleite.


Es handelt sich dabei offensichtlich um ein quasi genuin katholisches Phänomen, das damit zusammen hängt, daß die anderen Christlichen Konfessionen keinen Zölibat kennen.

Es handelt sich dabei auch nicht um ein irgendwie geartetes Geheimwissen, wie das Vordringen der Pädophilie-Thematik in die allgemeine amerikanische Sketch-Kultur beweist.

Die Amerikanischen Katholiken hegen einen eigenartig pragmatischen Umgang mit dem Problem der priesterlichen Päderasten.

Davon konnte ich mich kürzlich bei einem Telefonat mit einer streng gläubigen Katholikin an der amerikanischen Ostküste überzeugen.

Sie berichtete voller Stolz von einer Familienfeier, bei der als Ehrengast der Priester gekommen war.
Selbstverständlich bekam er den besten Platz an der Stirnseite der Tafel - die Gäste fühlten sich geehrt, das Wetter spielte mit und es war ein rundum gelungener Tag.

Nur in einem Nebensatz, dessen Tonfall ich nicht die geringste Ironie anhören konnte, sagte sie, daß natürlich die Mütter aufgepasst hätten, daß Hochwürden ihren Kindern nicht zu nahe käme.

Aber das wisse natürlich jeder, daß man seine Jungs nicht allein mit dem Priester lassen dürfe.

Nicht allein mit dem Ehrengast, den man verehrt und für den man fleißig Spenden sammelt.

Das soll nun einer verstehen.

Strange Americans.

2 Kommentare:

Jakester hat gesagt…

"Daß der Stellvertreter Gottes auf Erden ausgerechnet in Amerika so beliebt ist - als Deutscher und Europäer, als Ex-HJ-Mitglied und als Chef der Organisation, deren Hirten in Amerika Myriaden Kinder durchgepoppt haben, verwundert mich ein wenig."

Diese Problematik taucht, nicht nur bei dir, allerweil und immermehr und alles umfassend auf. WARUM?? ... auf die unverstaendlichen Fehlreaktionen der Massen bezogen.

Da meine Meinung zu was auch immer rein persoenlich, subjektiv und somit unerheblich ist, spare ich sie mir zumeist.

Zur delikaten Mischung von Papst/Kirche/Hitler und natuerlich auch dem gesamt politisch'machtvollen Ansonstigen mache ich es mir einfach.

Eine mutierte an und durchtrainierte, halbhypokratisch, submissive Ehrfurcht vor jeglichst offenbarer Macht und ihrer promovierten Herrlichkeit. ......

Abneigung, Hass, Respekt und hoerig'furchtsame Bewunderung laehmen jeglichste Logik.

Grob umrissen funktioniert das Obrigkeitstrauma nach wie vor.
In der Steinzeit fing es mit der Faust an und daran hat sich bis zum heutigen Tage rein gar nichts veraendert.
Die produzierte Abstinenz jeglichster Alternative vervollstaendigt diese Massendepression.

Ist zb. Hitler/Nazis/Deutsche (mal von den 6 Millionen Juden abgesehen) in Amerika verhasst?
Auf keinen Fall.
Hitler, wie und wo auch immer ausgeschlachtet, gehoert sicherlich zu den Top-10 Superstars der Menschheitsgeschichte, ... gleich neben Gott, Gandhi, Muhammad Ali, Arnold Schwarzenegger, Britney Spears, ......... einfach genial.

Strange Americans? Richtig!
Wie Strange sind dann wohl Deutsche gerade Eben? ... oder Andere die auf aehnlicher Basis jeglichste Scheisse schlucken. .... muessen?

Gruss

J.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

@Jake

Eine mutierte an und durchtrainierte, halbhypokratisch, submissive Ehrfurcht vor jeglichst offenbarer Macht und ihrer promovierten Herrlichkeit. ...... Naja, theoretisch könnte sich die RKK auch auf das Armutsgebot der Bibel besinnen (Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr…), das Milliardenvermögen des Vatikans wohltätigen Organisationen spenden und ihre Botschaften kostengünstig aus einem kleinen Studio via webcam verbreiten. Ratzi könnte auch Economy-class reisen und seine Kleidchen MÜSSEN auch nicht des Wärme-Effekts wegen mit Gold durchwirkt und perlenbestickt sein.

Der Glaubwürdigkeit könnte das nur gut tun.

Aber nein, stattdessen entfalten die RKK-Oberen Prunk und Protz wie es ihn weltweit kein zweites mal gibt - die allergrößte Kirche der Welt ist gerade groß genug und Kunstschätze in Milliardenwert müssen natürlich auch darin hängen.

http://blasphemieblog.wordpress.com/2009/05/20/a-new-pope-star-wars-version/Das hat eben diesen Grund: Die Mehrzahl der Katholiken ist einfältig und läßt sich von dem Bombast, dem Gold, den Edelsteinen, den bunten Kostümen, den Massenveranstaltungen und der kollektiven Ehrerbietung blenden.

Würde Benedikt XVI genau die elbe Propaganda ohne den Milliardenaufwand für die Selbstinszenierung verbreiten, hätte er nur noch ein Bruchteil der Anhänger.

LGT