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Donnerstag, 19. Juli 2007

Ganz schön teuer, wenn man katholisch ist

Eben las ich die kongeniale Überschrift:

US-Pfarrer poppen Bistum in die Pleite
Das bezog sich auf einen Fall aus dem Februar 2007 in St Diego; dazu folgendes:

„In den USA muss nun mit dem Bistum San Diego die fünfte Diözese Gläubigerschutz beantragen. Grund sind 150 Klagen wegen sexuellen Missbrauchs, deren Forderungen die finanziellen Möglichkeiten des Bistums übersteigen. Alleine dieEinigungskosten sollen sich auf mehr als 200 Millionen Dollar belaufen.“

Kardinal Roger M. Mahoney in L.A. wusste auch nur zu gut Bescheid in all den Jahren über die zahllosen Fälle von Kindsmissbrauch, in denen Priester seiner Erzdiözese sich schuldig gemacht haben. Am Samstag haben sich die Erzdiözese Los Angeles und Opferverbände im größten Missbrauchskandal, in den die katholische Kirche in den USA verwickelt war, auf die Zahlung von nicht weniger als 660 Millionen Dollar geeinigt, umgerechnet rund eine halbe Milliarde Euro.
Ordentliche Summe; wohlgemerkt gibt es da keine Kirchensteuer und die Schäfchen müssen da ordentlich für den Klingelbeutel gesammelt haben!
Gewarnt waren die Pädosex-freundlichen Exzellenzen in Purpur schließlich lange genug – hatten sie doch schon des öfteren tief in das kirchliche Säckel greifen müssen, weil ihrer Priester immer wieder kleine Jungs vergewaltigten.

-Wie weit der Umfang sexuellen Missbrauchs gehen kann, musste die irische Kirche erfahren. Sie stimmte im Januar 2002 der Zahlung von 110 Millionen Dollar für Opfer zu, die seit Jahren von Klerikern missbraucht worden waren. Über 20 Priester, Mönche und Nonnen waren beteiligt und wurden verurteilt.

-Die Diözese Dallas berappte 1999 ganze 119 Millionen Dollar Schadensersatz, weil ihr Priester Rudolf Kos zwischen 1981 und 1992 nachweislich mindestens 11 kleine Jungs vergewaltigt hat, wovon einer mit 21 Jahren in den Suizid getrieben wurde.
- Der spektakulärste Fall war natürlich BOSTON 2002 mit dieser widerwärtigen Drecksau Kardinal LAW, den dankenswerter weise irgendwann JPII zum Rücktritt zwang.

Seit Januar 02 mussten 55 Priester seines Beritts die Kanzel räumen. Kardinal Bernard Law übergab den Behörden 80 Namen von Geistlichen, gegen die in den vergangenen Jahrzehnten Vorwürfe erhoben worden sind. Dort hatte es womöglich Tausende von Opfern gegeben, die der Kardinal noch verhöhnte!

In Boston sind dann zwischen 600 Millionen und 1 Milliarde DOLLAR Schadensersatz geflossen!!! Den Stein ins Rollen brachte der Prozess gegen den Priester John Geoghan. Dieser hatte in 20 Jahren mindestens hundert kleine Jungs befummelt und anal vergewaltigt. Derzeit verbüßt er eine zehnjährige Freiheitsstrafe wegen sexuellen Missbrauchs eines Zehnjährigen. Besonders pikant ist der Fall, weil der Bostoner Bernard Kardinal Francis Law von den sexuellen Übergriffen Geoghans wusste. Er versetzte ihn jahrelang von einer Gemeinde in die nächste, um ihn vor strafrechtlicher Verfolgung und die Diözese vor schlechter Presse zu schützen. Damit besorgte er ihm auch immer „Frischfleisch“, so daß Geoghan die Versetzungen offenbar als Ansporn für weitere sexuelle Attacken ansah. Endgültig dem Fass den Boden ausgeschlagen hat für mich hat diesbezüglich 1994 Bischof Degenhardt! Den hatte ich zwar schon vorher auf dem Kieker, weil der es auch war, der Eugen Drewermann geschasst hatte, aber nun verkündete er schriftlich im SPIEGEL, Heft vom 20.6.1994, daß an dem sexuellen Mißbrauch von Kindern natürlich die Frauen schuld seien, wenn diese sich erdreisteten berufstätig zu werden:

„WENN JUNGE MÄNNER STÄRKER MIT DER PFLEGE VON KLEINKINDERN BETRAUT SIND UND DABEI NACKTE ENTBLÖSSTE KÖRPER STÄNDIG SEHEN; SIE BERÜHREN UND SAUBER MACHEN MÜSSEN, IST DIE GEFAHR GROSS, DASS SIE BEGIERDEN NICHT WIDERSTEHEN KÖNNEN. DER VIELE KÖRPERKONTAKT MIT DEM JUNGEN KINDE BEI DER PFLEGE WÜRDE IHNEN SICHER OFT ZUM VERHÄNGNIS WERDEN.
UND DESWEGEN STELLEN WIR FEST; DASS AUCH DIESE KONSEQUENZ; DASS VÄTER HAUSMÄNNER WERDEN, AUCH NEGATIVE ASPEKTE HAT!“

Kann man noch deutlicher seine eigene Perversität und pädosexuelle Neigung darlegen?? Ich habe eigentlich nicht weniger erwartet, als daß 100 % der Mitglieder der Erzdiözese Paderborn die katholische Kirche verlassen. – zumal die eh schon sauer wegen Eugen Drewermann waren, den Degenhard gefeuert hatte und der (bis heute) enorm beliebt ist. Aber NEIN!! Im Januar 2001 erhielt er von Papst Johannes Paul II. die Kardinalswürde. Degenhardt ist Paderborner Ehrenbürger, Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und des französischen Ordens „Chevalier dans l'Ordre national du merite“.

Übrigens konnte der gute Kardinal nicht allzu lange in seinem schicken neuen roten Kleid modisch beeindrucken – am 25.07.02 hat ihn der Schlag getroffen! 18 Monate Kardinal waren wohl auch dem lieben Gott genug!

Kardinal Lehmanns offizielle Totenrede endete so:

Bis in die letzten Wochen hinein hat Erzbischof und Kardinal Degenhardt es mit seinen Mitarbeitern immer wieder übers Herz gebracht, vor allem Priester für den Dienst besonders in den Vereinen und Verbänden zur Verfügung zu stellen. Ich denke nur an die Jugend- und Frauenseelsorge. Ein Diener nach dem Herzen Gottes, dem auch der Hl. Vater durch die Berufung in das Kardinalskollegium die höchste Anerkennung zu Teil werden ließ, ist nach einem hingebungsvollem Leben für das Heil und Wohl der Menschen sowie für die Kirche des Herrn von uns gegangen.“

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