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Sonntag, 15. Juli 2007

Gargalesis & Knismesis

Menschen sind doch seltsam triebgesteuerte Etwasse.

Es behagt mir eigentlich nicht dazu zu gehören – zu diesen Gestalten, die von ihren biologischen Funktionen bestimmt sind. Wieviel können wir eigentlich selbst entscheiden? Oder müssen wir vor unseren Erbanlagen kapitulieren.
Dazu ein bizarres Beispiel, mit dem ich mich heute beschäftigte:
KITZELN.
Wozu ist das wohl gut?

Bin im Spiegel-Archiv mal wieder fündig geworden, Heft 39/1999. Dort heißt es:

Kaum eine menschliche Verhaltensweise ist so sonderbar wie das Kitzeln. Wie kann es sein, dass sich ein Kitzel-Opfer gleichzeitig quält und halb totlacht? Warum ist es unmöglich, sich selbst zu kitzeln? Und schließlich: Welcher biologische Sinn steckt hinter dem masochistischen Gegacker?

Jaja, auch das ist ein Gegenstand der Forschung und man kann es sich ja gerade noch vorstellen, daß wir zu unserem Steinzeit-Tagen sinnvollerweise empfindlich reagierten, wenn irgendwelche Insekten im Schlaf auf uns umher krochen.

Den sanften Druck von Spinnenbeinen zählen die Forscher dabei zum „leichten Kitzeln“, „Knismesis“ genannt. Um „starkes Kitzeln“ („Gargalesis“) auszulösen, bedarf es dagegen heftigerer Reize. Geeignet sind etwa zeitlich gut gewählte Attacken, bei denen sich Zeigefinger neckisch in zarte Körperseiten bohren.

Gargalesis konnte ich natürlich noch nie leiden und ICH lache sowieso niemals. Blöde platthirnige Humanoide, die darüber ins Entzücken geraten, tststs.

Dieser Widerspruch ist es, der die Forscher am meisten verwirrt. Obwohl auf Kitzeln oft fröhliches Kichern folgt, entdecken Generationen von Kindern immerwieder neu, wie sie ihre Spielkameraden mit gut organisierten Kitzel-Attacken martern können.Im Mittelalter wurde der tätliche Angriff auf die Lachmuskeln sogar als Folter angewandt: Die gefesselten Füße wurden mit Salz bestreut, das eine Ziege sodann aufleckte. So mancher Unglückselige musste sich zu Tode lachen.

Möglicherweise besser als Pfählen, in die eiserne Jungfrau zu kommen oder mit der analen Birne traktiert zu werden – was sich da eben die Kirche so ausgedacht hat in ihrer segensreichen Geschichte..
Jedenfalls haben Forscher auch eine Erklärung dafür, daß wir insbesondere unsere Blagen sadistisch durch Kitzeln quälen – damit richtet man sie ab!!

Ich zitiere weiter:

Das unangenehme Gefühl beim Kitzeln, ermutige Kinder dazu, sich selbst zu verteidigen. Weil die Kleinen dabei aber zugleich so vergnügt lachten, würden die Eltern darin bestärkt, immer weiter zu kitzeln - so werde der Lerneffekt optimiert. Mit der Theorie vom frühkindlichen Nahkampftraining ließe sich auch erklären, weshalb die stärker im Zweikampf engagierten Männer kitzeliger sind als Frauen. Die Anzahl der Rezeptoren, die in der Haut den Kitzel-Reiz registrieren, sei allerdings bei allen Menschen fast gleich, betont der Physiologe Robert Foreman von der University of Oklahoma.

Hmmm, da muß man sich also vorstellen, daß Leute wie Saddam oder Schwarzenegger oder Ernst August von Hannover als kleine Bubis von ihren Mamis pausenlos durchgekitzelt wurden, weil sie dabei gar fröhlich lachten.

Himmel – was man alles anrichten kann mit seinen Bälgern.....

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