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Dienstag, 17. Juli 2007

Riesendödel besser?

Christliche Sorgen sind mannigfaltig.

Ganz offenbar quält es die Zölibatären enorm enthaltsam leben zu müssen – wie ließe sich sonst das geradezu manische Interesse am Sex der Nichtzölibatären erklären?

Woher kannte beispielsweise der keusche Theologe Karol Woytila die Gefahren speziellster sexueller Praktiken? Erklärte der gute Mann, alias JPII doch im Oktober 1999, daß „gewisse sexuelle Praktiken Krebs auslösten“

Diese Erkenntnis ist zwar Gynäkologen und Onkologen bisher verschlossen geblieben, aber im Gegensatz zu dem obersten Sexualberater in Rom sind diese ja auch nicht unfehlbar! Das haben schließlich andere fundamentale Erkenntnisse der Kirche bewiesen: Etwa, daß die Todsünde der Onanie Rückenmarkschwund auslöse oder natürlich, daß sich die Sonne um die Erde drehe. Kirchefürsten wissen – THEORETISCH – eben genau in den Bereichen am besten Bescheid, die ihnen praktisch verschlossen sind.

Daher reicht der Zölibat an sich auch nicht aus! Denn wie sollte man sonst zwischen guten (=heterosexuellen) und schlechten (=homosexuellen) Enthaltsamen unterscheiden?

Bezeichnet dies doch eine SEXUELLE Eingliederung, die dementsprechend bei NICHT-sexuellen zweckfrei ist.

Aufklären kann hier der stets brillante Erzbischof Dyba, der zwar zur Zeit tot ist, aber ob seines frommen Adlerblicks in die erotischen Abgründe mit Sicherheit bereits einen Ehrenplatz auf Wolke 7 in Gottes Himmel ergattert hat. Im Bonifatiusboten verkündete er schon 1997, daß nur derjenige katholischer Priester werden könne, „der das Zeug zu einem gesunden und guten Familienvater“ hätte. Homosexuellen fehle dagegen das „Opferbewusstsein“ für das Priesteramt. Hört, hört!

Aber wo setzt man da die Grenze? Wer ist noch heterosexuell-maskulin-anatomisch gesund genug, ohne jedoch jemals tatsächlich auf maskulin-hetero Art seine Anatomie sexuell einzusetzen?

Hach, wenn man doch bloß in der katholischen Geistlichkeit den Kotstuhl behalten hätte!!

„Der nach unten hin offene Sedes stercoraria. Auf dem Möbel mit dem irreführenden Namen mußten die neugewählten Päpste Platz nehmen und sich dann vom jüngsten Mitglied des Kardinal-Kollegiums unter die Soutane greifen lassen - um sicherzustellen, daß es sich bei dem zukünftigen Pontifex wirklich um einen Mann handelte. Fand der Gottesmann, wonach er suchte, sprach er die Worte: „Habet testes“ (er hat Hoden).Worauf die Kardinäle antworteten: „Deo gratias“ (dem Herrn sei Dank). Dabei wäre der skurrile Greiftest - den die katholische Kirche wider besseres Wissen und alle Beweise heute leugnet - bei den meisten Päpsten überflüssig gewesen. Denn fast alle hatten schon vor ihrer Wahl bewiesen, daß sie Testes-Träger waren.“ (Der Spiegel 11/97)

Ich würde Ratzinger vorschlagen mal bei seinen orthodoxen Brüdern nachzufragen. An die robbt er sich ja ökumenisch in dem Maße ran, wie er von den Evangelen wegrückt. Dort ist es bekanntlich genau umgekehrt – ein Priester MUSS sogar verheiratet sein, um aus der Pfarrersfamilie die Kraft zu schöpfen der Gemeinde ein Vorbild zu sein – also genau die diametral entgegengesetzte Begründung des katholischen Zölibats!

Es kann allerdings dazu führen, daß armen kleinpimmeligen Menschen a priori der Weg zum Theologiestudium verwehrt bleibt.
So geschehen im Juli 1996 in Bukarest, als mehreren Männern das Kirchenstudium verwehrt blieb. Die Schule begründete die Ablehnung wie folgt:
Die Penisse der Kandidaten wären einfach zu klein und „in einer Pfarrersfamilie darf es nicht zu Scheidungen oder sonstigen Unannehmlichkeiten kommen“.

AHA! Gut, daß die Christen auch hier mal wieder eine klare Regel haben und zweifelsfrei erkannt haben, wovon das Gelingen einer Ehe abhängt“

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