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Dienstag, 10. Juli 2007

Das ist NICHT witzig!

Wie vielleicht der ein oder andere schon mal gehört hat, soll ja Alkohol langfristig suboptimal auf die Organe im allgemeinen und auf die grauen Zellen im besonderen wirken.

Dennoch gibt es verblüffenderweise immer noch jede Menge Individuen, die ungehemmt dem Rausche frönen und keinerlei Einsicht zur Besserung zeigen.

Daher muß ich hier das Thema in all seiner dunklen Schwärze aufgreifen und an die allgemein wenig vorhandene Vernunft appellieren.

Leute, lasst Euch helfen!

Als positives Beispiel möchte ich da Dr. Elisabeth D Svendsen vom The Donkey Sanctuary,
Sidmouth, in Devon, EX10 0NU erwähnen. Und zitiere aus der Selbstbeschreibung ihres Institutes:

“The aims of The Donkey Sanctuary are to prevent the suffering of donkeys worldwide through the provision of high quality, professional advice, training and support on donkey welfare. In the UK and Ireland permanent sanctuary is provided to any donkey in need of refuge. In the UK and Ireland the Donkey Sanctuary has taken over 12,000 donkeys into its care. The Sanctuary has an excellent veterinary clinic designed specifically for treating donkeys”

Den weltweiten Eselalkoholismus hatte ich bisher ganz unterschätzt, aber Dr Svendsen kennt das Problem mit zivilen Eseln, denen sie in ihrem Donkey Sanctuary, dem weltgrößten Refugium für heimatlose Esel im Südwesten Englands, das Saufen abgewöhnen mußte - alles schwerentziehbare Alkoholiker, die wie viele, allzu viele Esel irgendwann im Laufe ihres Lebens an die Flasche gerieten.

„Der Esel mit Namen Bracken zum Beispiel fand eines Tages den Weg in den Pub neben seiner Weide, wo er fortan immer willkommen war. Georgina leistete einer Dame aus gehobener Schicht bei der nachmittäglichen Zufuhr von Gin Tonics Gesellschaft. Um diese Zeit hatte Vanessa schon ordentlich einen in der Kirsche, weil sie mit den Arbeitern im Steinbruch am Ende ihrer Wiese zum Lunch immer ein paar Bierchen zischte. Michel verkam gar zum Schwarzbrennerer schlürfte in einer schottischen Whisky-Destille von der Maische, die er dann in seinem Verdauungsschlauch zu Alkohol vergor.
Die Klientel in der Entzugsabteilung von Dr. Svendsens Sanktuarium nahe Sidmouth in Devon verkörpert ein von Biologen ausdauernd beforschtes Phänomen, das trotz zahlreicher, mitunter bewegender wissenschaftlicher Publikationen etwa über die Trinkfolgen beim Fisch bislang keine öffentliche Aufmerksamkeit fand.“ (http://snapoo.com/magazine/tieralkholismus/tiere.html)

Schuld an Brackens traurigen Schicksal sind – wie kaum anders zu erwarten – natürlich wieder besonders miese Homo sapiens:

„durch juxgeplagte Menschen, die ihnen zugängliche Vertreter der behaarten und gefiederten Fauna auch mal schwanken sehen wollen kamen die Esel ins Verderben, die sich in Frau Dr. Svendsens segensreichem Institut einer Entziehungskur unterwerfen mußten. Exemplarisch ist der Weg, den Bracken nahm, nachdem er seinen Kopf durch das Fenster des Pubs gereckt hatte, das sein Schicksal werden sollte.
Sofort gab ihm eine feuchte Frohnatur ein Bier aus. Fortan kam er jeden Abend und amüsierte seine grobkörnigen Zechgenossen in der ländlichen Trinkstätte, indem er Flaschen am Hals ins Maul nahm und dann mit erhobenem Kopf leerte. Auch Spirituosen kippte er bald auf ex, Biergläser hob er mit den Lippen hoch, allzeit trank er volle Pulle.
"Kein Tier", bedauert Elisabeth Svendsen, "ist durch alkoholischen Unfug derart gefährdet wie der Esel." Denn keines ist so komisch, wenn es betrunken ist - nur Gemüter mit einem sehr erwachsenen Humor können nicht darüber lachen, wenn den Tieren etwa die großen Ohren unkontrollierbar am Kopfe kreisen wie zwei asynchron rotierende Propeller.
In schweren Fällen wie dem von Bracken hat sich das Therapieverfahren der graduellen Reduktion bewährt, bei dem der Patient allmählich immer geringere Alkoholdosen verabreicht bekommt. Minder schwere Säufer werden im Donkey Sanctuary gleich auf Null gesetzt - fünf Tage dauert die Entzugskrise in der Regel, sie muß grausam sein: Die Esel geben in dieser Zeit Töne von sich, die an den Ruf eines hustenkranken Muezzins erinnern.
Der englische Militäresel Gordon, wohl eher an den Kasernenhofton gewöhnt, soff hingegen für den Rest seines Lebens.“

Ich bin entsetzt!

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