TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Freitag, 20. Juni 2008

Her mit der Kohle!!!

Der Vatikan ist der reichste Staat der Erde. Seit vielen Jahrhunderten wird der enorme Reichtum der Katholiken zu einer so exzessiven Prunkentfaltung benutzt, daß man sich schon fragt, wie Vertreter dieses Megaprotzes für Aussagen wie die mit dem Kamel-Nadelöhr einstehen können.
So heißt es im Matthäus-Evangelium, Kapitel 19:
21 Jesus antwortete ihm: Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach. 22 Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen. 23 Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: Amen, das sage ich euch: Ein Reicher wird nur schwer in das Himmelreich kommen. 24 Nochmals sage ich euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.
Was hier gemeinhin als direkte Worte Jesu gelten und milliardenfach von Pfaffen gepredigt wurde, ist übrigens schlicht und ergreifend ein Übersetzungsfehler:
Als irische Mönche die Bibel abschrieben, kannten sie nicht die Seefahrerterminologie und hielten daher „KAMILOS“ (Schiffstau) für einen Schreibfehler und machten daraus „Kamelos“ (Kamel).
Von Kamelen hat also Jesus nicht gesprochen, sondern von Schiffstauen.
Aber was macht das schon aus für die Oberkleriker des Vatikans – mit ihrer Raffgier werden sie ja wohl ohnehin nie in den Himmel kommen. Es gibt aber noch genügend andere Bibelstellen dieses Inhalts: "Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon", sagte einst Jesus Christus laut dem Lukas-Evangelium, Kapitel 16, Vers 13 zu seinen Jüngern.
Mammon – die Domäne des Vatikans.
Über die Jahrhunderte sammelte sich da ganz schön was an: Ablasshandel, Reliquienfälschung und Urkundenmanipulation (Konstantinische Schenkung!!!) dürften die Herren in den purpurnen Luxusgewändern wohl für ewig aus dem Himmel katapultiert haben.
Aber es bleibt ja noch der irdische Geldhaufen. Der geschätzte Wert der reinen flüssigen Geldmittel liegt bei mindestens 1,2 Milliarden und höchstens zwölf Millliarden Euro. Dazu gehören Goldreserven in der Schweiz und in den USA, Immobilien, Schatzbriefe, Aktien und festverzinsliche Wertpapiere.
Da sich die angeblich durch kaiserliche Schenkungen erhaltenen Latifundien heutzutage sehr viel schwerer rechtfertigen lassen und das mit den Reliquien auch irgendwie ausgereizt ist – allein 14 vertrocknete Vorhäute („sanctum praeputium“)werden von der katholischen Kirche als offizielle Vorhäute Jesu anerkannt – müssen nun andere Einnahmequellen her.
Neben diversen obskuren Geschäften der Vatikanbank mit Mafia und Geheimlogen, bietet sich da insbesondere aber erst mal die Kostenreduzierung an.
Die Verhältnisse in Deutschland habe ich schon mehrfach angesprochen. Ich verweise dazu nur noch ganz kurz auf die IBKA-Webseite; dort kann man die Zahlen genauer nachlesen. Immer wieder muß man darauf hinweisen, daß die allermeisten Kosten der Kirche nicht durch deren Mitgliedsbeiträge (vulgo = „Kirchensteuer“) beglichen werden, sondern noch zusätzlich vom Steuerzahler aufgebracht werden müssen.
Der Staat (Bund, Länder und Gemeinden) subventioniert aufgrund von teilweise 200 Jahre alten Verträgen rein innerkirchliche Anliegen (z.B. Religionsunterricht, Militärseelsorge, Bischofsgehälter, Priester- und Theologenausbildung an den theologischen Fakultäten usw.) der Kirchen jährlich mit ca. 20 Mrd Euro. Allein der Verzicht des Staates auf ihm zustehende Einnahmen schlägt dabei mit etwa 10,3 Mrd Euro zu Buch. Die laufenden Kosten für kirchlich geführte Krankenhäuser sind in diesen Zahlen nicht enthalten: sie werden von den Versicherten bzw. deren Krankenkassen getragen. Entsprechendes gilt für kirchlich geführte Altenheime. Wohlgemerkt: es handelt sich hier um allgemeine Steuergelder, die von Atheisten, Moslems und Juden genauso aufgebracht werden müssen wie von Christen - aber nur die Christen profitieren davon. Um die Höhe dieser öffentlichen Subventionierung der Kirchen zu verdeutlichen: für die Bundeswehr sind im Haushaltentwurf der Bundesregierung für 2003 insgesamt knapp 24 Mrd Euro angesetzt!
Aber auch andere Staaten beeilen sich in vorauseilendem Gehorsam dem Vatikan mit Millionen zu überschütten.
Beispiel Australien – ein Land mit einem Katholikenanteil von lediglich 26 %.
In Sydney findet am 20.Juli 2008 der Weltjugendtag statt. Benedikt XVI kommt zu einer Megaveranstaltung, die natürlich in luxuriösen Rahmen sein muß.
Die edle Pferderennbahn Randwick muß herhalten und allen die Auslagerung von 700 Vollblutpferden, Trainern und Stallknechten kostet Australien rund 25 Millionen Euro. Insgesamt wird der Staat rund 65 Millionen Euro springen lassen, während die Katholische Kirche selbst ein knappes Zehntel (6 Mio Euro) ausgeben wird.

Stammt der Spruch „der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen“ eigentlich auch aus dem Matthäus- oder Lukasevangelium?

Keine Kommentare: