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Donnerstag, 5. März 2009

Amalgamierungen auf der Rechten

Nun haben die katholischen Bischöfe in Hamburg genug palavert und herausgekommen ist - wie erwartet - NICHTS.
So verpuffen auch die von SPON-Kommentator Peter Wensierski aufgelisteten Fragen antwortlos im Vakuum:
Warum konnte all das passieren? Auf welchem Weg will der Papst unsere Kirche weiter führen? Wohin führt seit Ratzingers Amtsantritt 2005 seine Linie rückschrittlicher Maßnahmen - es gab eine ganze Kette, von der Wiedereinführung der lateinischen Messen im alten Ritus bis zur umstrittenen Karfreitagsfürbitte - angesichts eines immensen Reformstaus in der Kirche?

Zollitsch und Co haben sich ganz nach Merkelschem Vorbild aus der Verantwortung gestohlen, ein wenig sinn- und substanzfreie wolkige Worte abgelassen und fahren nun aus der heimeligen Luxusherberge wieder ab.
Die einzige Positionierung der episkopalen Epigonen Roms ist eben die, daß Ratzinger immer Recht hat:
"Ansehen und die Integrität des Papstes" dürfte niemand in Zweifel ziehen.

Wer die katastrophalen Fehlentscheidungen und Affronts kritisiert, die Benedikt am laufenden Band fabriziert und sich zum Wohle der Kirche einsetzt, bekommt noch einen bischöflichen Tritt in den Arsch:

"Im Innenraum der Kirche", heißt es unterschwellig drohend, "gab es Stimmen und Aktivitäten, die lieblos, extrem einseitig oder gar herabsetzend waren und der Einheit geschadet haben. Wir beklagen diesen Stil des Umgangs miteinander. Vor allem weisen wir jeden Versuch zurück, das Ansehen und die Integrität des Papstes in Zweifel zu ziehen, die katholische Kirchenverfassung zu negieren und spalterisch zu wirken."

Gestärkt sind nur ganz rechts außen stehenden Rotkäppchen.
Die notorischen Holocaustvergleicher Mixa und Meisner haben Auftrieb.

Mixa selbst erklärte sogleich, er stehe zu seiner umstrittenen Rede beim CSU-Empfang an Aschermittwoch, als er in einem Atemzug den Holocaust-Zahlen die Zahl der Abtreibungen in Deutschland gegenüberstellte. Er würde die Rede noch einmal halten, meinte Mixa auf Nachfrage.

Der "M-Kardinal" fasste den Zustand der Bischöfe in seiner gestrigen Predigt recht anschaulich zusammen:

Der Mensch erlangt im Laufe seines Lebens zu viel Eigengewicht, d. h. er wird so schwergewichtig, dass sich die Nadel seines Lebenskompasses nur noch an sich selbst orientiert. Damit gerät er in die Desorientierung und damit sein ganzes Leben in eine verkehrte Richtung.

Ich muß aber gestehen, daß mich Meisners Sport- , Sitzenbleiber- und Geschwindigkeits-Metaphorik nicht völlig überzeugt - da muß man offenbar etwas mehr Weihrauch inhalieren, um das zu verstehen:

Der Mensch muss Eigengewicht verlieren, um wirklich abheben zu können und um in die Nähe Gottes zu gelangen. Der Sportler kommt beim Hochsprung nur über die Messlatte, wenn er auf Höheres ansetzt als auf sich selbst. Hat er es dann geschafft, dann hört er am liebsten das Lob: „Da hast du dich aber selbst übertroffen!“. Der Mensch soll sich mit der Gnade Gottes selbst übertreffen. Wenn eine Frau Mutter wird, dann wiederholt sich der Mensch. Als Maria aber Mutter wird, da überholt sich der Mensch, denn ihr Kind war Gott und Mensch zugleich. Der Mensch ist fähig, sich durch die Gnade Gottes zu überholen.

Bömmelömmelömm.

Marienkinder, Piusbrüder, Kreuznet-Fanatiker, Opus Dei - das sind wohl die Koordinaten, an denen sich die Oberhirten des Oberoberhirten Ratzinger im 21 Jahrhundert ausrichten.

Antisemitismus.....
Darf's auch ein bißchen mehr sein?

So sägen die Purpurnen von den 27 Diözesen eifrig weiter am Ast auf dem sie sitzen.
Die Katholische Kirche wird weiter absterben und eine sechsstellige Austrittszahl pro Jahr zu verkraften haben.

Auf diesem Weg kann ich die Episkopos nur unterstützen!

Macht immer schön weiter so - je schneller die Mitgliedszahlen der Kirchen sinken, desto besser für Deutschland!

Küng:
Die sachliche Fehlentscheidung des Papstes wird erneut als Kommunikationsproblem verschleiert. Statt mutig in biblischem Geist eine "brüderliche Zurechtweisung" an ihren bischöflichen Bruder in Rom zu richten, schieben sie den Schwarzen Peter den zahllosen Kritikern des Papstes in Politik und Medien, Kirche und Öffentlichkeit zu. Ihre Äußerungen werden als verzerrt, polemisch, herabsetzend und spalterisch denunziert. Nicht die Kritiker, sondern der Papst selbst hat seinem Ansehen und der Einheit der Kirche geschadet.

Prima Bilder lieferten die vollständig anwesenden Deutschen Bischöfe vor dem Mariendom – jener im Mittelpunkt der schwulen Szene von St Georg gelegenen Kirche, in der sie sich zur Bet-Aktion trafen.

War irgendwie ein ganz passendes Bild diese 67 Männer in roten Kleidern durch das Fahnenmeer der Regenbogenfahnen von St Georg schlendern zu sehen…

Wie auf dem CSD, der jedes Jahr an genau derselben Stelle startet.

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