TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Samstag, 19. Januar 2008

Waffenwahn

Das Hauptquartier der schießwütigen Erbsenhirne der NRA befindet sich in Fairfax, Virginia, und sie zählt nach eigener Auskunft fast drei Millionen Mitglieder. Die 50 000 Ausbilder der NRA weisen jedes Jahr rund 750 000 Amerikaner in den Umgang mit Feuerwaffen ein.
Die Lobby der amerikanischen Waffenindustrie ist so extrem bedeutend in Amerika, daß kein Kandidat für das Präsidentenamt es wagen würde sich mit ihnen anzulegen.

Da wird Amerika sich weiter mit einer exorbitanten Anzahl von Schulmassakern brüsten; zur Erinnerung:
März 1998: An der Westside Middle School in Jonesboro im US-Bundesstaat Arkansas töten zwei Elf- und 13-Jährige vier Schüler und einen Lehrer.

Mai 1998: In Springfield im US-Staat Oregon eröffnet ein Schüler der Thurston High School das Feuer. Zwei Schüler sterben, 22 werden verletzt.

April 1999: Zwei mit Sturmgewehren bewaffnete Schüler erschießen zwölf Mitschüler und einen Lehrer an der Columbine Highschool in Littleton im US-Bundesstaat Colorado, im Anschluss begehen sie Selbstmord.

März 2005: Ein 16-jähriger Schüler erschießt fünf Mitschüler, einen Lehrer und einen Sicherheitsbediensteten einer Highschool im nördlichen US-Bundesstaat Minnesota, bevor er sich selbst tötet. Er erschießt auch seinen Großvater und dessen Freund in einem Indianerreservat.

27. September 2006: Ein 53-jähriger Obdachloser erschießt an einer Highschool im US-Bundesstaat Colorado eine Schülerin und nimmt sich dann das Leben.

29. September 2006: Ein schwer bewaffneter Jugendlicher erschießt in Cazenovia im US-Bundesstaat Wisconsin den Leiter seiner ehemaligen Schule.

2. Oktober 2006: Ein 32-jähriger Familienvater stürmt im US-Bundesstaat Pennsylvania eine Schule der Religionsgemeinschaft der Amish und erschießt drei Mädchen, zwei weitere sterben später im Krankenhaus. Der Täter begeht im Anschluss Selbstmord.

16. April 2007: Beim bislang schlimmsten Amoklauf an einer Hochschule in den USA erschießt ein Mann an der Technischen Universität von Virginia insgesamt 32 Menschen, bevor er sich umbringt.


Andrian Kreye liefert heute mal wieder bizarre Einblicke in die Ami-Seelen.
Bei 70 Millionen Amerikanern, die Schusswaffen besitzen, kann man noch einiges erwarten. In 33 Bundesstaaten kann man Waffen sogar ohne die in regulären Geschäften und den übrigen 17 Staaten obligatorische Sicherheitsüberprüfungen kaufen. Ob man da vielleicht doch mal etwas genauer hinsehen sollte, wer sich da tagtäglich mit schweren Waffen eindeckt, wird zwar ab und an mal von den Demokraten erwogen, aber gegen die schießwütige Haltung der GOPse kommt es kaum jemals zu Beschränkungen.
Daß darüber überhaupt diskutiert wird, spricht Bände, denn die Zahlen sind beeindruckend: Allein im Jahr 2005 wurde in den USA 429 740 Gewaltverbrechen mit Feuerwaffen begangen, darunter 10 100 Morde.
Der Präsidentschaftskandidat, der in den Augen der NRA am „besten“ ist – also kategorisch gegen jegliche Beschränkungen im Waffenhandel ablehnt, ist übrigens Ron Paul, der ausgerechnet von Teilen der Linken und Unabhängigen wie zum Beispiel den Politbloggern als ihr großes Idol gepriesen wird.
Einen Eindruck der amerikanischen Waffenwelt und wie diese Mordgeräte liebevoll in den Alltag integriert werden, kann der Photobildband von Kyle Cassidy vermitteln, den ich schon einmal gelobt hatte.
Im Februar 08 erscheint das Buch auch in deutsch (€19.90)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hierzu noch 'n schoenes lied.
http://www.kontraband.com/show/show.asp?ID=2484

Anonym hat gesagt…

Danke Jakester für das allerliebste Video!

Ich warte zwar dennoch den nächsten Sonntag und das Wiesbadener Wahlergebnis ab, aber ich denke, daß der besagte Taxifahrer wohl doch RECHT behalten wird:
"Die Amis sind das dümmste Volk der Welt"

Da kann ich nur in schwedisch kommentieren:

http://www.youtube.com/watch?v=tbG3LtlA9xU