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Sonntag, 13. Januar 2008

Gottvertrauen

Gläubige Christen kommen immer wieder auf die tollsten Ideen – da waren schon Ausrottung der Indianer, Mission, Kreuzzüge, Hexenverbrennung und Inquisition, um nur ein paar geschichtliche Großtaten zu nennen.
Geradezu ein perfides Verbrechen und immer noch tabuisiert ist wie hier in Westeuropa in den 50ern und 60ern Mädchen in katholischen Erziehungsheimen auf brutalste und unmenschlichste Weise gequält und gezüchtigt wurden. Folter und Schläger gab es täglich und die katholische Kirche hat sich bis jetzt nicht davon distanziert, obwohl Myriaden unschuldiger junger Frauen zu seelischen Krüppeln gemacht wurden.
Über die Verhältnisse in Irland gibt es den Film "Die unbarmherzigen Schwestern", der am 24.01. im TV wiederholt wird.
Besonders gern werden Kinder gequält – entweder direkt, indem sie durch Priester sexuell belästigt werden, oder etwas subtiler, indem Kindern bei Beichten und anderen Gelegenheiten eingebläut wird, daß sie Sünder wären, so daß vollkommen natürlich Bedürfnisse, die in der Pubertät entstehen, zu schweren seelischen Belastungen führen.
Da kann sich Masturbation für einen streng katholisch erzogenen Jungen schon zum Suizid-Grund auswachsen – mal ganz abgesehen von all den armen geschundenen Menschen, die zufälligerweise nicht streng hetero veranlagt sind und zudem das Pech haben in streng christlichen Kreisen aufzuwachsen.
Es ist leider sehr schwer bis unmöglich genau in Zahlen auszudrücken wie vielen Menschen die Kirchen auf diese Art jährlich das Leben ruiniert. Nur wenig konkreter lässt sich auflisten wie viele christliche Eltern ihre Kinder zu Tode misshandeln, indem sie ihnen bei schweren Krankheiten die adäquate medizinische Versorgung aus religiöser Borniertheit verweigern.
Shawn Francis Peters in seinem Buch Diesem Thema hat sich der Autor When Prayer Fails Faith Healing, Children, and the Law gewidmet.
Das amerikanische Fachblatt für Pädiatrie „Pediatrics“ hat in den letzten zehn Jahren USA-weit 150 Fälle dokumentiert, bei denen diese christlichen Überzeugungen direkt zum Tode eines Kindes führten. In englisch heißt das „Abusing Children in the Name of God”. Es ist mit Sicherheit nur die Spitze des Eisbergs, da die tatsächlichen Gründe für eine Behandlungsverweigerung nicht immer genau erfasst werden und zudem die allerfanatischsten Christen ja eben gar nicht erst zu „normalen Ärzten“ gehen.
An den Rest des Eisbergs mag man allerdings gar nicht erst denken, wenn man sich die grauenvollen Fälle, die das Pediatrics unter der Bezeichnung „religion-based medical neglect“ beschreibt vergegenwärtigt:
An Indiana girl dies after a malignant tumor sprouts from her skull and grows so enormous that it’s nearly the size of her head. A boy in Massachusetts succumbs to a bowel obstruction. His cries of pain are so loud that neighbors are forced to shut their windows to block out the sound.

Die Eltern, die sich die Todesschreie des Jungen anhörten ohne etwas zu unternehmen, während er an dem Darmverschluss elendig verreckte, haben mutmaßlich während dessen viel gebetet.
Üblicherweise gibt es Mutterinstinkte und andere Beschützerinstinkte, die Eltern buchstäblich übermenschliche Kraft verleihen, um ihre Kinder zu schützen.
Dies illustriert also sehr eindrucksvoll wie destruktiv und gewalttätig christlicher Glaube sein kann, wenn er selbst bei solchen Vorgängen unerschüttert bleibt. Kein Wunder, daß im Namen des christlichen Glaubens ANDERE Menschen – Vermeidliche Hexen, Ungläubige, Frauen, Ehebrecher, Masturbierende, Muslims, Naturvölker, etc etc, umso lockerer umgebracht wurden.

Wir alle sind dazu aufgerufen die Ausbreitung von christlichen Gedanken möglichst frühzeitig und wachsam zu erkennen und abzuwehren!

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