Da gab es ja nicht nur die Koch-Tiefschläge von 1999 und 2008, sondern auch noch die extrem unappetitliche Hamburg-Wahl von 2001, als die Springerblätter den grotesken korrupten Schwätzer Ronald Schill hochschrieben.
Schills rechtsradikales Geschwafel ohne Sinn brachte ihm fast 20% der Stimmen und mit dieser menschlichen Peinlichkeit hüpfte Ole sogleich freudig ins politische Wochenbett.
Noch immer schäme ich mich in Grund und Boden, wenn ich daran denke, wie dieser zweite Bürgermeister Hamburgs unsere schöne Stadt in Grund und Boden blamiert hat, als er am 29. August 2002 im Bundestag sprach und feststellte, daß an der ostdeutschen Flutkatastrophe die Ausländer schuld wären.
Schlimmer geht’s nimmer – und auch an anderen Erblasten der Beust/Schill-Zeit haben wir bis heute zu leiden, wie zum Beispiel der Aufstachelung der bis dahin vollkommen friedlichen Bambule-Bauwagensiedlung, die durch das rabiate Räumungsvorgehen immer noch auf 180 sind. Dadurch sind nun zur Weihnachtszeit regelmäßig riesige Autonomen-Demos, die den Hamburger Einzelhändlern komplett das Geschäft ruinieren – nur weil der Beust-Senat wie die Axt im Walde agierte.
Daß es auch vollkommen anders ging, zeigte das umsichtige Beispiel Klaus von Dohnanyis mit der Hafenstraße. Statt sich mit Anstand der Schill’schen rechtsextremen Dummdreistigkeit entgegen zu stellen, versuchte Ole von Beust ganz tumb und Roland-Koch-artig diesen noch rechts zu übertrumpfen, indem er seinen Busenfreund und Bewohner seiner Wohnung Roger Kusch als Hardcore-Ultra-Schäuble in den Senat holte.
Beide Senatoren – Schill und Kusch – Gewächse Ole von Beusts, die er in die Ämter brachte sind inzwischen über Peinlichkeiten und Skandale gestolpert – wie es zu erwarten war. Kusch tat es seinem politischen Kumpel Schill gleich und gründete inzwischen eine eigene Partei – zieht mit Sterbehilfe-Perfusoren durch die Altersheime und grinst debil unter der Überschrift „Das Boot ist voll“ überall in Hamburg von den Wahlplakaten.
Wirklich ganz klasse Freiherr von Beust, was sie uns da eingebrockt haben.
Auch die Erblasten Kuschs beschäftigen uns in Hamburg zuweilen noch – jüngst zum Beispiel seine überragende Personalpolitik:
Herr Kusch holte einen neuen Sozialgerichtspräsidenten aus Mainz: Michael Ruppelt. Der sollte mal ordentlich durchgreifen. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, ob er lasch oder weniger lasch urteilte als sein Vorgänger, aber nun ist wohl erst mal Schluß mit der Karriere für ihn, da gegen ihn wegen des Besitzes von Kinderpornographie
Den Rechner mit den 40 Kinderporno-Dateien beschlagnahmten Ermittler in einer Mainzer Wohnung, die der Jurist mit seiner Lebensgefährtin bewohnt. Die Bilder befanden sich in einem getrennten Bereich mit der Bezeichnung "Michael".
Der Richter war 2003 vom damaligen Justizsenator Roger Kusch nach Hamburg geholt worden. Kusch schlug ihn auch zum vertretenden Mitglied des Hamburgischen Verfassungsgerichts vor. R. gehört diesem Gremium seit 2004 als stellvertretender Richter an.
Wie sieht es denn nun mit dem Kernthema des CDU-Senats aus – der Kriminalitätsbekämpfung?
Man weiß es nicht – denn es ist ja schon geradezu ein Markenzeichen von Innen – und Justizbehörde geworden, daß in großem Maßstab die Statistiken gefälscht, verschlampt und fehlinterpretiert werden – ohne daß jemand aus der in Hamburg dominierenden Springerpresse mal nachfragen würde.
Umso verblüffender, daß nun noch vor der Wahl am 24.Februar sowohl BILD und Hamburger Abendblatt – wenn auch natürlich klein und im hinteren Teil der Zeitung – vom exorbitanten Anstieg der Wohnungseinbrüche in Hamburg berichten:
Ob es wohl im Sinne des schwarz-weiß-weichgezeichneten und in ganz Hamburg dicht an dicht plakatierten Ole von Beust ist, was im Jahr 6 seiner Regentschaft Elsa S. passierte?
Sie war am 28. August 2007 durch den Volkspark geradelt und von einem 18-Jährigen Briten überfallen worden. Dieser schlug sie fast tot – es grenzt an ein Wunder, daß sie schwer verletzt entkommen konnte:
Thomas Hirschbiegel kommentiert in der MOPO:
Man muss weder Roland-Koch-Fan noch erzkonservativ sein, um diese Entscheidung einfach nur für skandalös zu halten. Die schweren Verletzungen der 70-jährigen alten Dame füllen eine ganze Aktenseite. Sie lag wochenlang im Krankenhaus, hat immer noch Schmerzen. Interessiert eigentlich den Richter das Leid des Opfers in irgendeiner Weise? Der schwer verletzten Rentnerin muss die Entscheidung der Hamburger Justiz wie Hohn vorkommen. Und fast schlimmer noch: Sie kann nur als eine Ermunterung jugendlicher Gewalttäter verstanden werden. Nach dem Motto: In Deutschland kannst du machen was du willst, passiert eh nichts.
Daher noch mal meine Bitte an alle Hamburger - bitte NICHT DIE CDU WÄHLEN!
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