Deutschlands begabteste Kontorsions-Künstlerin ist Angela Merkel. Sie kann sich so sehr verbiegen, daß man das Vorhandensein eines Rückgrats komplett ausschließen kann.
Gleichzeitig beherrscht sie auch noch die Kunst der Illusion, so daß es ihr gelingt trotz eines vollkommen verknoteten Konzeptpotpourris, bei dem sie alles und auch das jeweilige Gegenteil einfordert, der Mehrheit der bundesrepublikanischen Plattbirnen als stringente und ehrliche Politikerin zu erscheinen.
Frühere konzeptionelle 180°-Wendungen der CDU-Mutti legte ich hier und hier schon mehrfach dar. Jene rückgratlose Uckermakerin mit der amöbenartigen Schwammpolitik, die sich mal als Klimaschützerin gibt (Bali), um nur Tage später in Brüssel für CO2-schleudernde deutsche Autos zu werben.
Siehe dazu auch Winfried Hermann im Interview.
Jene koordinatenlose Person, die im Sommer 2006 noch erklärte, daß es schließlich auch in 17 anderen europäischen Ländern Mindestlöhne gäbe und daher nichts dagegen spräche, um dann unter Druck von Koch und Öttinger Ende 2007 genau das Gegenteil zu verkünden.
Jene opportunistische Schwätzerin, die als Umweltministerin unter Kohl tränenreich für die Ökosteuer stritt, um diese dann als sie unter Rot/Grün kam dann wortreich als Teufelszeug zu bepöbeln.
Jene wackelige Fähnchen-nach-dem-Wind-Hängerin, die im September 2007 links zu dem CDU-Grundsatzprogramm in Hanau blinkte, um im Januar 2008 das Gegenteil verkündete und erklärte, daß „Löhne auch erarbeitet werden müssten“.
Jene gummiartige Ostzonale, die auf dem Parteitag in Hannover gegen Managergehälter wetterte - „Warum wird wer mit Geld überschüttet, der auf ganzer Linie versagt hat???“ um nur eine Woche später zu verkünden zu lassen: «Die Bundeskanzlerin selbst lehnt ausdrücklich gesetzliche Obergrenzen bei Managervergütungen ab».
Der neuste Streich ist ihr massives Eintreten für Kochs harte Jugendstrafrechtslinie. In ihrer Eigenschaft als CDU-Vorsitzende beförderte sie den hessischen heuchelnden Hetzer zum Vorsitzenden ihrer Arbeitsgruppe „Sicherheit im öffentlichen Raum“ bestimmt.
Ach ja??
2006 wurde vom Bundesrat das "Gesetz zur Verbesserung der Bekämpfung der Jugenddelinquenz" vorgeschlagen.
Hessens Koch beruft sich bei seiner Kampagne ausdrücklich auf diesen Entwurf:
Merkel positionierte sich ausnahmsweise mal eindeutig:
Merkel übersendet den Gesetzentwurf am 22. März 2006 an den Bundestagspräsidenten Norbert Lammert. Dem Schreiben ist die Stellungnahme der Bundesregierung dazu angefügt.
Darunter: Die eigenhändige Unterschrift von Angela Merkel.
Dies ist also die geltende offizielle Beschlusslage der CDU-geführten Bundesregierung.
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