Freitag, 2. November 2007
Schizophrene bipolare Irre.
Photobildbände liebe ich heiß und innig. Viel Sinn haben sie ökonomisch betrachtet eigentlich nicht: Sie sind teurer als normale Bücher, nehmen viel mehr Platz weg, sind schwerer zu transportieren und man verbringt viel weniger Zeit mit Ihnen. Dann liegen sie rum und man guckt nie wieder rein.
Dennoch – Photobildbände sind haptische und optisch Freuden, die manchmal sehr aussagekräftig sind.
Sehr zu empfehlen ist zum Beispiel
Armed America: Portraits of Gun Owners in Their Homes (Gebundene Ausgabe) von Kyle Cassidy.
Jede zweite Familie in den USA bewahrt Schusswaffen im Schrank, im Nachttisch oder an anderen Orten im Haus auf – insgesamt fast 300 Millionen Stück.
Alle anderen Menschen außer den Amerikanern verstehen auch mit kleinsten Rudimenten des Restverstandes, daß wohl ein Zusammenhang mit der monströsen Mord – und Totschlagrate besteht. Amis sind zwar frei von jeglichem Verdacht, daß sie gesunden Menschenvertsand besäßen, aber sie können Studien anfertigen lassen.
Wissenschaftler kommen natürlich auch zu keinen anderen Ergebnissen, aber man eben was schwarz auf weiß, wie z.B.:
Zwei von drei Mord- oder Totschlagsopfern in den USA sind Kugeln zum Opfer gefallen. Jedes Jahr sind das mehr als 11.000 Menschen. Doch nicht in jedem Bundesstaat ist die Zahl der Todesopfer im Verhältnis zur Bevölkerung die gleiche.
Wie das Team um Matthew Miller vom Injury Control Research Center der Harvard School of Public Health im Februar berichtete, ist die Rate der Fälle von Mord und Totschlag in den US-Bundesstaaten umso größer, je mehr Haushalte im Besitz von Feuerwaffen sind (Social Science & Medicine, Bd. 64, S.656, 2007).
Bereits vor einigen Jahren hatte Miller mit einem Kollegen eine ähnliche Studie veröffentlicht, für die sie allerdings Zahlen aus mehr als 20 Industrienationen verglichen hatten. Das Ergebnis der internationalen Studie war im Prinzip das gleiche wie für die US-Bundesstaaten: Wo mehr Schusswaffen - da mehr Mord- und Totschlagsopfer (Journal of Trauma, Bd. 49, S. 985, 2000)
„Man“ weiß das also auch in Amerika, aber unternimmt natürlich nichts gegen die Waffenflut, denn die Politiker sind entweder auch fanatischen Irre, oder sie kuschen zumindest vor der Waffenlobby.
Diese pocht auf den zweiten Verfassungszusatz: Das Recht eines jeden Amerikaners, Waffen zur Selbstverteidigung zu tragen. Nur stammt der aus der Ära von Pulverdampf und Musketen. Im digitalen Zeitalter, da ein Schnellfeuergewehr wie die AK-47 im Internet für gut 500 Dollar zu ordern ist, stellt sich die Lage zweifellos anders da. Doch die Debatte ist längst ideologisch überfrachtet.
Wer für schärfere Waffengesetze eintritt, zieht nicht einfach die naheliegende Konsequenz aus einer vor Blut triefenden Statistik: 14.000 Menschen werden in den USA Jahr für Jahr mit Schusswaffen ermordet, 2005 waren mehr als 400 Kinder darunter.
Dennoch – Photobildbände sind haptische und optisch Freuden, die manchmal sehr aussagekräftig sind.
Sehr zu empfehlen ist zum Beispiel
Armed America: Portraits of Gun Owners in Their Homes (Gebundene Ausgabe) von Kyle Cassidy.
Jede zweite Familie in den USA bewahrt Schusswaffen im Schrank, im Nachttisch oder an anderen Orten im Haus auf – insgesamt fast 300 Millionen Stück.
Alle anderen Menschen außer den Amerikanern verstehen auch mit kleinsten Rudimenten des Restverstandes, daß wohl ein Zusammenhang mit der monströsen Mord – und Totschlagrate besteht. Amis sind zwar frei von jeglichem Verdacht, daß sie gesunden Menschenvertsand besäßen, aber sie können Studien anfertigen lassen.
Wissenschaftler kommen natürlich auch zu keinen anderen Ergebnissen, aber man eben was schwarz auf weiß, wie z.B.:
Zwei von drei Mord- oder Totschlagsopfern in den USA sind Kugeln zum Opfer gefallen. Jedes Jahr sind das mehr als 11.000 Menschen. Doch nicht in jedem Bundesstaat ist die Zahl der Todesopfer im Verhältnis zur Bevölkerung die gleiche.
Wie das Team um Matthew Miller vom Injury Control Research Center der Harvard School of Public Health im Februar berichtete, ist die Rate der Fälle von Mord und Totschlag in den US-Bundesstaaten umso größer, je mehr Haushalte im Besitz von Feuerwaffen sind (Social Science & Medicine, Bd. 64, S.656, 2007).
Bereits vor einigen Jahren hatte Miller mit einem Kollegen eine ähnliche Studie veröffentlicht, für die sie allerdings Zahlen aus mehr als 20 Industrienationen verglichen hatten. Das Ergebnis der internationalen Studie war im Prinzip das gleiche wie für die US-Bundesstaaten: Wo mehr Schusswaffen - da mehr Mord- und Totschlagsopfer (Journal of Trauma, Bd. 49, S. 985, 2000)
„Man“ weiß das also auch in Amerika, aber unternimmt natürlich nichts gegen die Waffenflut, denn die Politiker sind entweder auch fanatischen Irre, oder sie kuschen zumindest vor der Waffenlobby.
Diese pocht auf den zweiten Verfassungszusatz: Das Recht eines jeden Amerikaners, Waffen zur Selbstverteidigung zu tragen. Nur stammt der aus der Ära von Pulverdampf und Musketen. Im digitalen Zeitalter, da ein Schnellfeuergewehr wie die AK-47 im Internet für gut 500 Dollar zu ordern ist, stellt sich die Lage zweifellos anders da. Doch die Debatte ist längst ideologisch überfrachtet.
Wer für schärfere Waffengesetze eintritt, zieht nicht einfach die naheliegende Konsequenz aus einer vor Blut triefenden Statistik: 14.000 Menschen werden in den USA Jahr für Jahr mit Schusswaffen ermordet, 2005 waren mehr als 400 Kinder darunter.
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1 Kommentar:
Ich lebe in Amerika schon ueber 25 Jahre. Auch ich habe Waffen im Haus. Aber man muss verstehen dass das Leben hier auch ganz anders ist als in Deutschland.
Wenn ich hier einen Notruf zur Polizei mache brauchen die mindestens 45 Minuten um zu meinem Haus zu kommen. (das ist wirklich passiert) Da kannst Du Dich darauf verlassen das ich Schusswaffen habe. Ich will mich und meine Kinder beschuetzen koennen.
Ausserdem sollte man nicht vergessen das Kriminelle immer Waffen haben koennen. Mit Regulierung von Waffen bleibt nur der Ehrliche waffenlos. Kriminelle kaufen Waffen auf dem Schwarzmarkt.
Endeffekt - ehrliche Menschen koennen sie nicht verteidigen und die Verbrecher lachen.
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