Samstag, 10. November 2007
Die Geschmäcker der Publikümmer ...
....sind verschieden.
Die Yellow-Press überschlägt sich gerade damit das neue Power-Couple Illner/Obermann zu analysieren. Das Intelligenziablatt GALA ließ sich intime Eindrücke von Illner-Freund Jo Groebel in den Block diktieren („Sie sind zwei ernsthafte Menschen, die sich eine große Jugendlichkeit und Unkompliziertheit bewahrt haben „) und erkannte: Nicht nur dank dieser Eigenschaften könnten die beiden bald zu einem der mächtigsten Paare Deutschlands aufsteigen.
Die FTD grübelt darüber, ob Obermann wohl noch andere Qualitäten habe außer Tochterfirmen abzustoßen und berichtet weiter: Und so hörte man von René, dem Lover von Maybrit, den Satz: "Meine Frau und ich haben uns im beiderseitigen Einvernehmen getrennt". Im Manager-Deutsch heißt "im beiderseitigen Einvernehmen" übersetzt meist, dass man sich ordentlich gefetzt hat, bevor es zur Kündigung kam. So weit ging die Offenheit via "Bild" dann aber doch nicht.
Vielleicht sind ja auch die knapp 2 Mio Euro Gehalt, die Herr Obermann bei der Telekom verdient ein Plus in der Attraktivität.
Obwohl die gute Maybrit also eher nicht am Bettelstab gehen wird in Zukunft, möchte ich ihr doch ein bisschen finanziell helfen, indem ich empfehle ihr Buch
„Politiker-Deutsch; Deustch-Politiker“ zu kaufen. (Langenscheidt, 2007, 9.95 €)
Nach den vielen Jahre im akustischen Heißluftstrom der Phrasendrescher weiß Frau Illner immerhin was sie schreibt.
Georg Schramm beschrieb das im Januar 2004 unnachahmlich:
"Interessensverbände machen die Politik. Die ziehen die Fäden, an denen politische Hampelmänner hängen, die uns auf der Bühne der Berliner Puppenkiste Demokratie vorspielen dürfen. Diese Politfiguren dürfen dann in den öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalten bei den Klofrauen Christiansen und Illner ihre Sprechblasen entleeren. Und wenn bei der intellektuellen Notdurft noch was nachtröpfelt, dann können sie sich bei Beckmann und Kerner an der emotionalen Pissrinne unter das Volk mischen."
Offenbar hat aber eine dieser Klofrauen dabei doch einiges Erhellendes gelernt und hilft nun dem geneigten Publikum ihre Volksvertreter auch zu verstehen. Es ist ohne Frage von Nutzen so einen Diktionär bei sich zu haben, wenn man Illners Show im TV guckt.
Ein paar Beispiele:
Politiker sagt: Ich werde mich um ihr Anliegen persönlich kümmern
Politiker meint: Mein Referent hat eine hervorragende Sammlung von Musterbriefen
Politiker sagt: Der Haushalt weist negative Deckungsreserven auf.
Politiker meint: Der Haushalt hat Löcher wie ein Schweizer Käse
Politiker sagt: Wir werden den Bedarf prüfen und dann auf der Basis belastbarer Zahlen entscheiden.
Politiker meint: He- Moment mal, solange es gerade keine Zahlen gibt, die MEINE Meinung stützen, tue ich gar nichts!
Politiker sagt: Ich werde alle Fragen im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss beantworten.
Politiker meint: Keine Ahnung wie ich aus der Nummer wieder rauskomme. Gut, daß ich noch Zeit habe mir was auszudenken.
Politiker sagt: An diesen Spekulationen möchte ich mich nicht beteiligen.
Politiker meint: Wie um alles in der Welthaben diese Schweinejournalisten das wieder rausbekommen?
Mein Lieblingskapitel ist der Schluß über den „Elder Statesman“ und seine Schwierigkeiten sich in Alltagssituationen verständlich auszudrücken.
Aussage: Du musst dein Haushaltsproblem auf der Ausgabenseite lösen. Im Interesse der Generationengerechtigkeit werde ich an meinem bisherigen Sparkurs festhalten.
(Der Sohn will mehr Taschengeld)
Aussage: Hier herrscht Entscheidungsbedarf. Meine Frau und ich werden diese Frage ohne Hast einer sachgerechten Lösung zuführen
(Die Marktfrau sagte: Soll ich Ihnen eine Plastiktüte dazu geben?)
Aussage: Mir ist nichts Gegenteiliges bekannt. Ich werde ihr jedenfalls zeitnah mitteilen, dass sie Gesprächsbedarf angemeldet haben.
(Der Freund der Tochter fragt am Telefon ob Melissa da ist)
Aussage: Wir stehen derzeit einer größeren Deckungslücke gegenüber; ich gebe ihnen meine Finanzierungszusage unter Haushaltsvorbehalt.
(Der Handwerker legt seine Rechnung vor)
Die Yellow-Press überschlägt sich gerade damit das neue Power-Couple Illner/Obermann zu analysieren. Das Intelligenziablatt GALA ließ sich intime Eindrücke von Illner-Freund Jo Groebel in den Block diktieren („Sie sind zwei ernsthafte Menschen, die sich eine große Jugendlichkeit und Unkompliziertheit bewahrt haben „) und erkannte: Nicht nur dank dieser Eigenschaften könnten die beiden bald zu einem der mächtigsten Paare Deutschlands aufsteigen.
Die FTD grübelt darüber, ob Obermann wohl noch andere Qualitäten habe außer Tochterfirmen abzustoßen und berichtet weiter: Und so hörte man von René, dem Lover von Maybrit, den Satz: "Meine Frau und ich haben uns im beiderseitigen Einvernehmen getrennt". Im Manager-Deutsch heißt "im beiderseitigen Einvernehmen" übersetzt meist, dass man sich ordentlich gefetzt hat, bevor es zur Kündigung kam. So weit ging die Offenheit via "Bild" dann aber doch nicht.
Vielleicht sind ja auch die knapp 2 Mio Euro Gehalt, die Herr Obermann bei der Telekom verdient ein Plus in der Attraktivität.
Obwohl die gute Maybrit also eher nicht am Bettelstab gehen wird in Zukunft, möchte ich ihr doch ein bisschen finanziell helfen, indem ich empfehle ihr Buch
„Politiker-Deutsch; Deustch-Politiker“ zu kaufen. (Langenscheidt, 2007, 9.95 €)
Nach den vielen Jahre im akustischen Heißluftstrom der Phrasendrescher weiß Frau Illner immerhin was sie schreibt.
Georg Schramm beschrieb das im Januar 2004 unnachahmlich:
"Interessensverbände machen die Politik. Die ziehen die Fäden, an denen politische Hampelmänner hängen, die uns auf der Bühne der Berliner Puppenkiste Demokratie vorspielen dürfen. Diese Politfiguren dürfen dann in den öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalten bei den Klofrauen Christiansen und Illner ihre Sprechblasen entleeren. Und wenn bei der intellektuellen Notdurft noch was nachtröpfelt, dann können sie sich bei Beckmann und Kerner an der emotionalen Pissrinne unter das Volk mischen."
Offenbar hat aber eine dieser Klofrauen dabei doch einiges Erhellendes gelernt und hilft nun dem geneigten Publikum ihre Volksvertreter auch zu verstehen. Es ist ohne Frage von Nutzen so einen Diktionär bei sich zu haben, wenn man Illners Show im TV guckt.
Ein paar Beispiele:
Politiker sagt: Ich werde mich um ihr Anliegen persönlich kümmern
Politiker meint: Mein Referent hat eine hervorragende Sammlung von Musterbriefen
Politiker sagt: Der Haushalt weist negative Deckungsreserven auf.
Politiker meint: Der Haushalt hat Löcher wie ein Schweizer Käse
Politiker sagt: Wir werden den Bedarf prüfen und dann auf der Basis belastbarer Zahlen entscheiden.
Politiker meint: He- Moment mal, solange es gerade keine Zahlen gibt, die MEINE Meinung stützen, tue ich gar nichts!
Politiker sagt: Ich werde alle Fragen im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss beantworten.
Politiker meint: Keine Ahnung wie ich aus der Nummer wieder rauskomme. Gut, daß ich noch Zeit habe mir was auszudenken.
Politiker sagt: An diesen Spekulationen möchte ich mich nicht beteiligen.
Politiker meint: Wie um alles in der Welthaben diese Schweinejournalisten das wieder rausbekommen?
Mein Lieblingskapitel ist der Schluß über den „Elder Statesman“ und seine Schwierigkeiten sich in Alltagssituationen verständlich auszudrücken.
Aussage: Du musst dein Haushaltsproblem auf der Ausgabenseite lösen. Im Interesse der Generationengerechtigkeit werde ich an meinem bisherigen Sparkurs festhalten.
(Der Sohn will mehr Taschengeld)
Aussage: Hier herrscht Entscheidungsbedarf. Meine Frau und ich werden diese Frage ohne Hast einer sachgerechten Lösung zuführen
(Die Marktfrau sagte: Soll ich Ihnen eine Plastiktüte dazu geben?)
Aussage: Mir ist nichts Gegenteiliges bekannt. Ich werde ihr jedenfalls zeitnah mitteilen, dass sie Gesprächsbedarf angemeldet haben.
(Der Freund der Tochter fragt am Telefon ob Melissa da ist)
Aussage: Wir stehen derzeit einer größeren Deckungslücke gegenüber; ich gebe ihnen meine Finanzierungszusage unter Haushaltsvorbehalt.
(Der Handwerker legt seine Rechnung vor)
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