TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Montag, 26. November 2007

Pionier

Richard Dawkins’ Welt-Superseller, „The God Delusion“ (zu deutsch „Der Gotteswahn“) liegt hier vor mir.
Auf dem Titel lässt der Ullstein-Verlag eins der griffigen Dawkins-Zitate prangen:
„Ich bin gegen die Religion. Sie lehrt uns,
damit zufrieden zu sein,

daß wir die Welt nicht verstehen“.
Es ist ein 575-Seiten-Werk, das ich hier eigentlich noch gebührend würdigen wollte, aber ich belasse es bei dem Satz, der im Klappentext steht und aus dem Guardian stammt:

„Wenn wir die Kritik an den Religionen zum Tabu erklären, laufen wir Gefahr, von Fundamentalisten jedweder Couleur dominiert zu werden. Der Glaube an ein göttliches Wesen ist vielfach die Ursache von Terror und Zerstörung, wie die Weltgeschichte von der Inquisition bis zu den
Anschlägen auf die Twin Towers zeigt.

Dawkins Kollege Hitchens; dessen furioses Werk ebenfalls dieses Jahr in deutsch erschien
(„Der Herr ist kein Hirte: Wie Religion die Welt vergiftet“ / Christopher Hitchens /Blessing Verlag München)
benötigt ebenfalls keine Extra-Werbung. Schon allein durch seine Unterstützung des Irakkriegs und seine Freunde in den neokonservativsten Kreisen ist er berühmt genug, Laut Wikipedia zählen zu Hitchens persönlichen Freunden und Weggefährten unter anderem der Neokonservative Paul Wolfowitz und der irakische Politiker Ahmad Tschalabi.

Auf die segensreiche Rolle des
und des
habe ich ebenfalls schon hingewiesen und wünsche mir, daß möglichst viele diesen beiden Organisationen beitreten.

Jürgen Leske dagegen kam offenbar ein bisschen früh.
Sein Buch „Schmeißt die Kirche aus dem Staat – sieben Lanzen gegen die Kirche“ ist schon 12 Jahre alt und erschien bei Bettendorf.
Traurigerweise sind Leskes Argumente jedoch kein bisschen veraltet; sein eindringlicher Appell den STAAT Bundesrepublik Deutschland endlich vom kirchlichen Kuratel zu befreien ist hochaktuell.
Immer noch fungieren die Steuerbehörden als kostenloses Inkassounternehmen, um für die Kirche die Mitgliedsbeiträge einzutreiben.
Immer noch haben die rund 800.000 kirchlichen Angestellten wesentliche Rechte nicht, da die soutanierten Bosse zwar gerne und klaglos die Hand aufhalten, wenn ihnen die Gehälter aus der allgemeinen Staatskasse bezahlt werden, aber für ihre Untergebenen auf einem Sonderarbeitsrecht und tariflichen Schutz beharren.
Sie nehmen also gerne ihren weltlichen Lohn (rund 10.000 Euro pro Bischof monatlich) von all den Juden, Atheisten, Schwulen, Geschiedenen und Abtreiberinnen, die sie sonst leidenschaftlich bekämpfen.
Nach wie vor genügt eine Scheidung als Grund, um eine Kindergärtnerin aus dem Dienst zu entfernen – zum Dank muß sie dann in einem neuen Job mit ihren Steuern ihren Ex-Arbeitgeber bezahlen.
Leske, der in München ansässige Anwalt und Wirtschaftsjournalist, teilt die sieben Kapitel rational auf, indem er die rechtliche tatsächliche penibel und dennoch unterhaltsam auflistet.
Man lernt, wieso die Kirche exterritorial ist, sie gegen die Verfassung verstößt, das Arbeitsrecht beugt, sich der Kontrolle entzieht und vor allem erklärt er genau, wie man aus dem Laden austritt.

Bitte kaufen!

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