Sonntag, 16. August 2009
Worauf wir uns freuen können.
Der Wahlkampf wurde offenbar abgesagt.
Das Ergebnis vom 27.09. haben die ach so sicheren Großmultiplikatoren der demoskopischen und orakelösen Springer-Bertelsmann-Burda-Front schont festgelegt.
Nachdem die PaschaRIN (Merkel) des bürgerlichen Rudels glaubt das Opfer (Wähler) bereits erledigt zu haben und sich dementsprechend phlegmatisch vollgefressen zum Nickerchen (vermutlich wieder vier Jahre) zurückzieht, zanken sich die ungezogenen Gören (Horst und Guido) um die Reste des Kadavers.
Daß die Kanzlerin bereits ins Politkoma gesunken ist, fällt inzwischen auch ihren eifrigsten Claqueuren auf - so schreibt Torsten Krauel von Springers „Welt“ über „Angela Merkel, die politische Buddhistin“ und ihren „verweigerten Wahlkampf".
Daniel Friedrich Sturm (ebenfalls Springers WELT) schreibt über Merkels „entpolitisierten Watte-Wahlkampf“:
Die moderierende Konsens-Kanzlerin hat sich nach einem langen Urlaub für einen Watte-Wahlkampf entschieden. Sie sonnt sich in guten Umfragewerten und agiert präsidial. Der bei den Demoskopen abgeschlagene Steinmeier widmet sich, abgewogen, zielorientiert und technokratisch, wie er nun einmal ist, der Sachpolitik.
Puh - SACHthemen - wer will denn auch SOWAS hören?
Von Merkel hörte man in den vergangenen Wochen wenig Politisches, dafür umso mehr aus der Rubrik Buntes. In der „Bild am Sonntag“ war zu lesen, wie sehr die Kanzlerin ihre uckermärkische Heimat liebt. Von Blaubeeren schwärmte sie, von der Stille im Wald, dem „Knacken von Holz“ und dem „Zwitschern der Vögel“. Wenige Tage vorher hatte Merkel der Zeitschrift „Myself“ verraten: „Nachmittags esse ich oft einen Teller Mohrrüben, ich mag nämlich nicht so gern Obst.“
Sowohl die Partei der "geistigen Windstille" (CSU-Generalsekretär Dobrindt über die FDP) als auch die "auf parasitäre Publizität" bedachten Christsozialen (FDP-Vize Rainer Brüderle über die CSU) haben jetzt schon die Hosen gestrichen voll.
Sie tun noch nicht einmal mehr pro forma so, als ginge es ihnen um die Zukunft Deutschlands, sondern kämpfen ausschließlich ihrer eigenen Profilneurosen wegen.
Der Grundsatz der Bürgerlichen lautet nun:
Zuerst ICH, dann die Partei und das Land ist mir wurscht.
Ein strategisches Ungleichgewicht der beiden Merkel-Satelliten gibt dem Kasperletheater immer neue Dynamik.
1.) Die FDP könnte fast doppelt so stark werden wie die CSU - was letztere bis auf Äußerste reizt.
2.) Andererseits hat die Post-Stoiber-CSU ihr Personal bereits radikal verjüngt und läßt die Geronten-Riege der FDP-Ministrablen noch urälter aussehen.
Der fesche Baron hat zwar bisher auch keinen einzigen inhaltlichen Beitrag geleistet außer irgendwie immer dagegen zu sein, aber daraus keine Konsequenzen zu ziehen - aber er ist unter 40!!!
Eine leere Hülle, diePolitik durch Politikdarstellung subsituiert hat.
Immerhin mehr als die Patina, die Westerwelles Senilen-Gang bietet.
Dobrindt:
"Die FDP ist eine Partei ohne Köpfe und ohne Konzept. Herr Brüderle ist nun wirklich keine ernstzunehmende Alternative zu Karl-Theodor zu Guttenberg." Die FDP wolle sämtliche Subventionen um 20 Prozent kürzen möchte, um eine Steuerreform zu finanzieren, treffe damit "in Wahrheit die kleinen Leute, die Mittelschicht und die mittelständischen Betriebe", die Idee bedeute "Kürzung der Schichtzuschläge, Kürzung der Abschreibungen, Kürzung der Landwirtschaftsbeihilfen, Kürzung der Sparerfreibeträge und und und".
Nico Fried beschreibt es so:
Für die FDP wäre es ohne die CSU auch angenehmer. Die Liberalen beanspruchen traditionell Wirtschaftskompetenz für sich, haben es aber über Jahre nicht geschafft, dafür ein neues Gesicht hervorzubringen. Ein solches Gesicht hat jetzt die CSU in Karl-Theodor zu Guttenberg, was als ausreichend angesehen wird, auch die Kompetenz zu beanspruchen. Feststeht, dass gegen Guttenberg selbst Guido Westerwelle wie ein älterer Herr wirkt und Rainer Brüderle einer ist. Das erklärt auch manches.
Bei einer (nicht repräsentativen) Abstimmung des Focus über die Ministertauglichkeit verschiedener Personen, landet Gaga-Guido weit abgeschlagen auf Platz 25 hinter Gysi (23), Lafontaine (22) und Hubertus Heil (16).
Brüderle sortiert sich auf dem blamablen Platz 34 ein.
Welche Pappenheimer die Westerwelle-Epigonen in die Regierung senden könnten, hat Politologe Gerd Langguth in einem wahren Gruselkabinett aufgelistet:
Außenminister: Guido Westerwelle, Finanzminister: Hermann Otto Solms, Justizministerin: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Familienministerin: Silvana Koch-Mehrin.
Neben dem Ex-BigBrother-Tumb-TV-Besucher und dem Ex-Fahrer des kreischgelben Guidomobils als Außenminister hat die Partei der Besserverdienenden die unter allen annähernd 1000 EU-Parlamentariern nachweisliche faulste Abgeordnete zu bieten, die zudem noch beim Lügen ertappt wurde.
Komplettiert wird das Bild von zwei Fossilien aus der Uralt-Zeit der Kohl-Herrschaft, als die FDP die Sozialabgaben, Lohnnebenkosten und Einkommensteuer auf noch nie dagewesene Rekordhöhen schraubten.
Der gänzlich von Kompetenz freie FDP-Parteichef präsentiert uns als die Leute, die zu ihrer Zeit der Dauerokkupation des Bundeswirtschaftministeriums von 1969 - 1998 die größten Steuererhöhungen aller Zeiten abgenicken und anschließend bei allen rot/grünen Steuersenkungen mit „nein“ stimmten.
Die Einkommensteuer lag mal unter Kohl bei Eingangssteuersatz 25,9 % (ab 1996) und Spitzensteuersatz 56%.
Als Schröder 2005 ging, waren wir bei 15 % und 42 % und das bei höheren Freibeträgen!
In 11 Jahren Regierungsabstinenz hat der Grövaz also keinen neuen Kopf für sein Team gewinnen können und will uns nun mit der Steuererhöhungstruppe des letzten Jahrtausends weiß machen, daß nur die die Steuern senken könnten - nun, da wirklich gar kein Geld mehr in den Kassen ist und die Schulden alle Rekorde geknackt haben.
Der Urnenpöbel glaubt es und straft (in Umfragen) die SPD ab.
Das Ergebnis vom 27.09. haben die ach so sicheren Großmultiplikatoren der demoskopischen und orakelösen Springer-Bertelsmann-Burda-Front schont festgelegt.
Nachdem die PaschaRIN (Merkel) des bürgerlichen Rudels glaubt das Opfer (Wähler) bereits erledigt zu haben und sich dementsprechend phlegmatisch vollgefressen zum Nickerchen (vermutlich wieder vier Jahre) zurückzieht, zanken sich die ungezogenen Gören (Horst und Guido) um die Reste des Kadavers.
Daß die Kanzlerin bereits ins Politkoma gesunken ist, fällt inzwischen auch ihren eifrigsten Claqueuren auf - so schreibt Torsten Krauel von Springers „Welt“ über „Angela Merkel, die politische Buddhistin“ und ihren „verweigerten Wahlkampf".
Daniel Friedrich Sturm (ebenfalls Springers WELT) schreibt über Merkels „entpolitisierten Watte-Wahlkampf“:
Die moderierende Konsens-Kanzlerin hat sich nach einem langen Urlaub für einen Watte-Wahlkampf entschieden. Sie sonnt sich in guten Umfragewerten und agiert präsidial. Der bei den Demoskopen abgeschlagene Steinmeier widmet sich, abgewogen, zielorientiert und technokratisch, wie er nun einmal ist, der Sachpolitik.
Puh - SACHthemen - wer will denn auch SOWAS hören?
Von Merkel hörte man in den vergangenen Wochen wenig Politisches, dafür umso mehr aus der Rubrik Buntes. In der „Bild am Sonntag“ war zu lesen, wie sehr die Kanzlerin ihre uckermärkische Heimat liebt. Von Blaubeeren schwärmte sie, von der Stille im Wald, dem „Knacken von Holz“ und dem „Zwitschern der Vögel“. Wenige Tage vorher hatte Merkel der Zeitschrift „Myself“ verraten: „Nachmittags esse ich oft einen Teller Mohrrüben, ich mag nämlich nicht so gern Obst.“
Sowohl die Partei der "geistigen Windstille" (CSU-Generalsekretär Dobrindt über die FDP) als auch die "auf parasitäre Publizität" bedachten Christsozialen (FDP-Vize Rainer Brüderle über die CSU) haben jetzt schon die Hosen gestrichen voll.
Sie tun noch nicht einmal mehr pro forma so, als ginge es ihnen um die Zukunft Deutschlands, sondern kämpfen ausschließlich ihrer eigenen Profilneurosen wegen.
Der Grundsatz der Bürgerlichen lautet nun:
Zuerst ICH, dann die Partei und das Land ist mir wurscht.
Ein strategisches Ungleichgewicht der beiden Merkel-Satelliten gibt dem Kasperletheater immer neue Dynamik.
1.) Die FDP könnte fast doppelt so stark werden wie die CSU - was letztere bis auf Äußerste reizt.
2.) Andererseits hat die Post-Stoiber-CSU ihr Personal bereits radikal verjüngt und läßt die Geronten-Riege der FDP-Ministrablen noch urälter aussehen.
Der fesche Baron hat zwar bisher auch keinen einzigen inhaltlichen Beitrag geleistet außer irgendwie immer dagegen zu sein, aber daraus keine Konsequenzen zu ziehen - aber er ist unter 40!!!
Eine leere Hülle, diePolitik durch Politikdarstellung subsituiert hat.
Immerhin mehr als die Patina, die Westerwelles Senilen-Gang bietet.
Dobrindt:
"Die FDP ist eine Partei ohne Köpfe und ohne Konzept. Herr Brüderle ist nun wirklich keine ernstzunehmende Alternative zu Karl-Theodor zu Guttenberg." Die FDP wolle sämtliche Subventionen um 20 Prozent kürzen möchte, um eine Steuerreform zu finanzieren, treffe damit "in Wahrheit die kleinen Leute, die Mittelschicht und die mittelständischen Betriebe", die Idee bedeute "Kürzung der Schichtzuschläge, Kürzung der Abschreibungen, Kürzung der Landwirtschaftsbeihilfen, Kürzung der Sparerfreibeträge und und und".
Nico Fried beschreibt es so:
Für die FDP wäre es ohne die CSU auch angenehmer. Die Liberalen beanspruchen traditionell Wirtschaftskompetenz für sich, haben es aber über Jahre nicht geschafft, dafür ein neues Gesicht hervorzubringen. Ein solches Gesicht hat jetzt die CSU in Karl-Theodor zu Guttenberg, was als ausreichend angesehen wird, auch die Kompetenz zu beanspruchen. Feststeht, dass gegen Guttenberg selbst Guido Westerwelle wie ein älterer Herr wirkt und Rainer Brüderle einer ist. Das erklärt auch manches.
Bei einer (nicht repräsentativen) Abstimmung des Focus über die Ministertauglichkeit verschiedener Personen, landet Gaga-Guido weit abgeschlagen auf Platz 25 hinter Gysi (23), Lafontaine (22) und Hubertus Heil (16).
Brüderle sortiert sich auf dem blamablen Platz 34 ein.
Welche Pappenheimer die Westerwelle-Epigonen in die Regierung senden könnten, hat Politologe Gerd Langguth in einem wahren Gruselkabinett aufgelistet:
Außenminister: Guido Westerwelle, Finanzminister: Hermann Otto Solms, Justizministerin: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Familienministerin: Silvana Koch-Mehrin.
Neben dem Ex-BigBrother-Tumb-TV-Besucher und dem Ex-Fahrer des kreischgelben Guidomobils als Außenminister hat die Partei der Besserverdienenden die unter allen annähernd 1000 EU-Parlamentariern nachweisliche faulste Abgeordnete zu bieten, die zudem noch beim Lügen ertappt wurde.
Komplettiert wird das Bild von zwei Fossilien aus der Uralt-Zeit der Kohl-Herrschaft, als die FDP die Sozialabgaben, Lohnnebenkosten und Einkommensteuer auf noch nie dagewesene Rekordhöhen schraubten.
Der gänzlich von Kompetenz freie FDP-Parteichef präsentiert uns als die Leute, die zu ihrer Zeit der Dauerokkupation des Bundeswirtschaftministeriums von 1969 - 1998 die größten Steuererhöhungen aller Zeiten abgenicken und anschließend bei allen rot/grünen Steuersenkungen mit „nein“ stimmten.
Die Einkommensteuer lag mal unter Kohl bei Eingangssteuersatz 25,9 % (ab 1996) und Spitzensteuersatz 56%.
Als Schröder 2005 ging, waren wir bei 15 % und 42 % und das bei höheren Freibeträgen!
In 11 Jahren Regierungsabstinenz hat der Grövaz also keinen neuen Kopf für sein Team gewinnen können und will uns nun mit der Steuererhöhungstruppe des letzten Jahrtausends weiß machen, daß nur die die Steuern senken könnten - nun, da wirklich gar kein Geld mehr in den Kassen ist und die Schulden alle Rekorde geknackt haben.
Der Urnenpöbel glaubt es und straft (in Umfragen) die SPD ab.
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4 Kommentare:
Die FDP und ein Kompetenzteam. Also wenn man da wirklich nur die Kompetenz bündeln wollte würde das Team recht klein. Mir fällt ehrlich gesagt nicht wirklich jemand ein.
Dass die doppelt so viel kriegen sollen wie die CSU ist aus 2 Gründen deprimierend:
1. so viele erwachsene Leute wollen FDP wählen
2. es wollen so furchtbar viele CSU wählen bei etwa 62 Millionen Wahlberechtigten ist die 5% Hürde (bei 100% Wahlbeteiligung) bei etwa 3,1 Millionen Stimmen. In Bayern sind etwa 9,3 Millionen Wahlberechtigte, wenn also die Wahlbeteiligung etwa gleich wäre, dann wäre die magische Grenze, ab der ich CSU Stimmen nicht als zu viel empfinde bei 33%. Dann wäre nämliche keine CSU im Bundestag. Alternativ ginge auch eine CSU Quote von ca 50% in Bayern, wenn die Wahlbeteiligung etwa 2/3 von der im Rest der Republik wäre.
Die Letzte Landtagswahl in Bayern hat da ja Hoffnung gemacht. Falls das diesmal klappen sollte, nützt der Merkel alle Bedeutungslosigkeit und der FDP aller Dummlall nichts, dann würde es wohl ziemlich knapp für Schwarz Gelb.
Aber ich fürchte auf den deutschen Wähler hoffen führt nur zu enttäuschung. Falls es aber doch klappten sollte, werde ich ein Glas Sekt öffnen und eine Wurftorte verspeisen.
Deswegen liebe bayerische CSU Wähler, einfach mal zu Hause bleiben meine Kinder mögen Wurftorte.
Oh ja, oh ja - ich schließe mich an:
Wenn die CSU nicht in den Bundestag käme öffne ich auch ein Glas Sekt und verspeise eine Wurftorte.
Falls die FDP draußen bleiben sollte, würde ich sogar ein Glas Sekt essen und die Torte aufmachen!
Vor allem hätte ich dann einen Clown gefrühstückt und würde die nächsten drei Wochen nicht mehr aufhören zu lachen!
(Könnte man das nicht irgendwie befördern? Vielleicht irgendeinen starken Tranquilizer am 26.09. in das Bayerische Trinkwasser leiten?
Das mit dem Tranquilizer wird nichts bringen. Meiner perönlichen Meinung nach tut das schon irgendwer. Anders kann ich mir die dort üblichen CSU Zustimmungswerte nicht erklären.
Alle anderen Hypothesen erklären nicht, warum da so schnell vergessen wird, was das CSU Personal so an Pannen, Peinlichkeiten und fast stündlichen Meinungs- und Positionswechseln so von sich gibt.
Da hast Du auch wieder recht.
Aber dann müßte es eben einmalig eine so heftige Dosis sein, daß die südlichen Alpenirren mal 72 Stunden vom 26.09. bis zum 28.09. durchschlafen.
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