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Freitag, 21. August 2009

Bewegt sich da noch was?

Nur zwei ganze kurze Meldungen von heute.

1.)

Nachdem der Thüringische Katholik und CDU-Ministerpräsident dieses Jahr Beata Christandl fahrlässig getötet hat, dichtet er seine Untat in abstoßender Weise um und inszeniert sich als Opfer eines tragischen Unfalls.
Obwohl das Gericht klar seine Schuld festgestellt hat, mogelt sich der Intimus von Kanzlerin Merkel heraus und findet, daß „Schuld keine Kategorie“ sei für seine Tat.
Die 33.000 Euro Geldstrafe übernahm Althaus Versicherung -genau wie die ungeheuer großzügige Summe von 5000 (FÜNFTAUSEND) Euro „Schadensersatz“ für das Leben, das er auslöschte.
Einige sind eben gleicher vor dem Gesetz als andere.
Aus eigener Tasche zahlt der gut verdienende Ministerpräsident schon weniger gern - fast neun Monate nach dem „Unfall“ warten die Angehörigen noch immer auf eine zivilrechtliche Regelung, um bei der Betreuung des einjährigen Sohns des Opfers zu helfen.
„Es geht um die Betreuungskosten für den einjährigen Sohn von Beata und Bernhard Christandl, den der Witwer jetzt in seinem Wohnort in Virginia Beach (USA) allein großziehen muss.“

Wie man auch an Althaus' perfiden und schändlichen Verhalten gegenüber Zeca Schall sieht, hat der CDU'ler vor lauter Gesäusel über die neu entdeckte Liebe zu seiner Frau und all dem vielen Beten leider keine Zeit mehr ein anständiger Mann zu sein.

Der zur Sachpolitik unfähige Amokskifahrer frömmelt stattdessen extremer als Ratzinger, betont Landauf und Landab, daß er permanent für das Opfer betete.

So plauderte er in der BAMS ohne Rücksicht auf die Gefühle seiner Opfer:

BILD: Sie sind Katholik. Haben Sie gebetet in diesen Wochen?

Althaus: O ja, sehr oft. Ich denke, dieses Unglück und seine Folgen haben meinen Glauben noch weiter vertieft. Der Glaube hat mir geholfen, das Beten gab mir Halt und Zuversicht.

BILD: Wie hilft der Glaube?

Althaus: Ich spüre im Glauben die Gewissheit, dass es beides gibt: die Verantwortung und das Bekenntnis ebenso wie die Vergebung. Beten gibt die Möglichkeit, mit Gott zu sprechen und um Trost zu bitten.

In einem anderen BILD-Interview erklärte seine Frau Katahrina Althaus auf die Frage
„Hat ihr der Glaube geholfen?“
„Ganz sicher. Wir beten täglich zusammen, auch für die verstorbene Frau Christiandl.“


Und praktischerweise ist Althaus auch vergeben worden - zwar nicht von den Angehörigen Beata Christandls - aber so doch von GOTT; wie Althaus - wir ahnen es schon - auch wieder in der BamS ausplauderte.

BamS: Wie oft denken Sie noch an den 1. Januar, als die 41-jährige Mutter Beata Christandl nach dem Zusammenstoß mit Ihnen ums Leben kam?

ALTHAUS: Als Christ bete ich täglich. Grundsätzlich schließe ich Beata Christandl und ihre Familie in meine Gebete ein. Bei der Arbeit begleitet mich der Unfall hingegen nicht tagtäglich. Er ist jedoch ein Teil meines Lebens.

BamS: Plagen Sie Schuldgefühle?

ALTHAUS: Sehr früh habe ich die Verantwortung für meine Schuld übernommen. Das ist selbstverständlich. Ich habe um Vergebung gebeten und sie auch erfahren.

BamS: Von wem?

ALTHAUS: Es war ein tragisches Unglück, das für niemanden 100-prozentig rekapitulierbar ist. Es gibt keine Zeugen. Umso wichtiger ist es für mich, dass ich für meine Schuld Vergebung erfahre – Vergebung durch meine Frau, durch meine Töchter, in Gesprächen mit Kirchenvertretern und mit Freunden.

Mit Herrn Christiandl hat der Katholik Altahus noch nicht gesprochen - aber doch mal einen Brief geschickt.
Auch das nutzt der CDU-Mann gleich für den Wahlkampf aus und erteilt sich schon mal selbst Absolution:

BamS: Sie sprechen direkt mit Herrn Christandl?

ALTHAUS: Er lebt in Amerika, wir haben uns Briefe geschrieben. Der Kontakt ist freundschaftlich. Er weiß auch, dass ich vor einer guten Woche, in meinem Österreich-Urlaub, zum ersten Mal das Grab von Beata Christandl besucht habe. Es war für mich sehr wichtig, dort beten zu können.

In schamloser Perfidie nutzt er das Schicksal der Hinterbliebenen aus und zieht den Witwer und die Halbwaisen in die Maschinerie des CDU-Wahlkampfes.

Nun wurde es der Familie der von dem CDU-Mann getöteten Frau einfach zu unerträglich. Sie meldeten sich empört bei der WELT:

Bei der Familie Christandl haben diese Veröffentlichungen großen Unmut hervorgerufen.
„Da der Tod von Beata Christandl eine zutiefst private Angelegenheit der Familie ist, werden die jüngsten Berichte über den tragischen Skiunfall von der Familie nicht nur als Vertrauensbruch, sondern als unangebracht und pietätlos bewertet“, sagte der Anwalt Alexander Rehrl WELT ONLINE.
„Von einem freundschaftlichen Kontakt zwischen Herrn Christandl und Herrn Althaus ist mir bis auf zwei Briefwechsel ebenfalls nichts bekannt“, erklärte er.


Renate Künast ist angewidert:

"Ich finde es unanständig, was Herr Althaus macht", sagte Künast dem Hamburger Abendblatt. "Von allen anderen erwartet er, dass sie sich nicht mit seiner Straftat auseinandersetzen, für die er verurteilt wurde. Er selbst setzt den Skiunfall aber emotional im Wahlkampf ein." Die Grünen würden Althaus nach den Landtagswahlen in Thüringen am 30. August "auf keinen Fall" unterstützen

2.) Eine Umfrage der ARD sieht keine Möglichkeit für eine Schwarz-Gelbe Mehrheit.


Für die SPD und die Grünen im Osten sieht es naturgemäß schwieriger aus - können sie doch auf kein Blockpartei-Fundament zurück greifen:

Da hatten sich Ost-SPD und Bündnis 90 ordentlich abzustrampeln, als sie komplett ohne Infrastruktur und komplett ohne Personal den eben noch staatssozialistischen Blocks von Kohl und Genscher bei Wahlen zu stellen hatten.
In der SED/PDS/Linken blieb die Vergangenheit stets ein Thema, der publizistische Westwind blies in aller Schärfe.
CDU-Blockflötenpolitiker ließen sich nicht verdrehen und so schrieb beispielsweise der heutige Ministerpräsident von Thüringen, Kardinal Meisners Schüler Dieter Althaus am Tag des Mauerfalls:
"Als Tradition der freireligiösen Vereinigungen (seit 1859) sollte die JW wieder den Inhalt einer marxistisch-leninistischen Weltanschauung haben"
So steht es in einem Brief an den Bezirksausschuss für Jugendweihe (JW) vom 09. November 1989.

Dieser marxistisch-leninistischen Weltanschauung ist Althaus auch heute, im Jahr 2008 in gewisser Weise noch treu; just wurde er mit einem typischen DDR-Blockparteienergebnis „gewählt“:
In Heiligenstadt wurde CDU-Vorsitzender Dieter Althaus mit 100 Prozent im Amt bestätigt. Er wurde per Akklamation auch zum Spitzenkandidaten seiner Partei für die Landtagswahl am 30. August 2009 bestimmt. Als CDU-Landesvorsitzender wurde ebenfalls Althaus wiedergewählt - mit dem Traumergebnis von 100 Prozent. 122 von 122 Delegiertenstimmen.

Solche staatssozialistischen Ergebnisse bekommt man in der CDU, wenn man flexibel ist - sowohl freundlich zu Rechtsradikalen, SED-treu bis zum Mauerfall und auch noch treu zu Kardinal Meisner, indem Althaus den Kreationismus unterstützt.

Aber noch ist die CDU 15 Prozentpunkte vor der SPD - offensichtlich ist Deutschland doch grundsätzlich wahnsinnig.

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