TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Donnerstag, 6. August 2009

Wie bei GWB....

George W. Bush hatte es gut.
Für ihn war Außenpolitik so viel leichter, als für die armen Menschen, die sich mit Faktenkenntnis und Hintergrundwissen herum schlagen müssen.

Bushs Amerika-Doktrin war dagegen so schön einfach und klar:

Alle Länder wurden in zwei Schubladen sortiert; erstens diejenigen, die die USA bedingungslos unterstützen und nicht widersprechen und zweitens die FEINDE.
Feinde sind alle scheiße und werden möglichst gedemütigt, getötet, gefoltert, oder auch mal im Falle des Ex-Alliierten Saddam, der im Gegensatz zu Bush, Merkel, Schäuble und Pflüger NICHT über die Massenvernichtungswaffen gelogen hatte, pro forma ein bißchen vor Gericht gestellt („bring them to justice!“), bevor er an den Galgen kam.

Solange die Bush-Administration eines Feindes noch nicht habhaft war, wurde er ignoriert.

Auf keinen Fall sollte mit „Feinden“ gesprochen werden!
Womöglich hätte einer noch widersprochen und sich nicht brav wie Merkel schleimspurziehend gen George Ws Anus bewegt.

Und dann kam da dieser Obama und hat alles wieder so kompliziert gemacht!
Schon im Wahlkampf haute er diese absurden Ankündigungen raus, daß er auch mit Gegner reden wolle.
Tstststs - wozu denn das?

Womöglich kommt es dann im Zuge dessen gar nicht mehr zu den schönen Kriegen und woher sollen dann die Milliardenaufträge für Halliburton, Blackwater und Co kommen?

Außerdem verlieren dann die Blackwatermänner womöglich endgültig ihre Lebensaufgabe, von der gerade heute wieder so nette Details bekannt wurden:

Ehemalige Mitarbeiter berichten, sie seien im Irak bewusst zum Morden getrieben worden. Der Firmengründer sehe sich als christlicher Missionar, der den Islam eliminieren wolle.

Zwei Mitarbeiter berichten über die Methoden des Blackwater-Chefs Prince:

Beide Männer geben wortgleich an, sie befürchteten Gewalttaten gegen sich als Vergeltung für die Vorlage der Erklärungen. Zeuge John Doe #2 erklärt, er habe von früheren Kollegen erfahren, dass Firmengründer Prince persönlich "eine Person oder mehr ermordet hat, oder "die Ermordung derer anordnete, die Informationen bereitstellten" im Rahmen staatsanwaltlicher Ermittlungen gegen das Unternehmen. Nach seinem Ausscheiden habe ihm das Firmen-Management persönlich Gewalt und Tod angedroht. Und John Doe #1 [hier ist seine eidesstattliche Erklärung] bangt um sein Leben, da er - nun offenbar für eine andere US-Sicherheitsfirma - demnächst erneut im Irak als privater Wachmann arbeiten wird. Auch dort, so will er vom Hörensagen wissen, seien bereits potentielle Zeugen der Anklage "unter verdächtigen Umständen ermordet worden". "Vision christlicher Vorherrschaft" Gemäß den Schilderungen des früheren Managers legte Firmengründer Prince es regelrecht darauf an, im Irak Menschen zu töten. "Er sieht sich selbst als christlicher Kreuzzügler mit dem Auftrag, Muslime und den islamischen Glauben von dieser Erde zu eliminieren", heißt es wörtlich in der eidesstattlichen Erklärung von John Doe #2. Zu diesem Zweck habe der inzwischen 40 Jahre alte Millionär "absichtlich Männer in den Irak geschickt, die seine Vision christlicher Vorherrschaft teilen". Prince habe "gewusst und gewollt, dass diese Männer jedwede Gelegenheit nutzen, Iraker zu ermorden".

Diese neuen sogenannten diplomatischen MethodenObamas mit vorher REDEN werden nun immer frecher angewandt.

So hat Bill Clinton doch tatsächlich mit Kim Jong Il geredet und die zwei amerikanischen Geiseln mit nach Hause gebracht!
Der diplomatische Fuchs hat also mal wieder nach seinem alten Leitsatz gehandelt und ging mit gutem Beispiel voran, statt erst mal draufzuhauen.

“people the world over have always been more impressed by the power of our example than by the example of our power.”


Das ist ja völlig falsch!
Die beiden Frauen hätten lieber in nordkoreanischen Knästen gefoltert werden sollen; denn damit würde ein möglicher Krieg in Korea dem US-Volk viel schmackhafter gemacht. Aber nun sieht das alles schon wieder so verdammt nach Entspannung aus.
Schlechte Zeiten für die Rüstungsindustrie.

Die Konservativen der US-Presselandschaft schäumen entsprechend.

Glücklicherweise ist dieser weicheierige Außenpolitikstil noch nicht überall eingerissen.

Obama, der (richtigerweise) den Fokus sehr stark auf Pakistan legt, führt dort (fälschlicherweise) die sympathieheischende Strategie seines Vorgängers fort.

Der von US-Seite meistgehasste Mann ist Taliban-Führer Baitullah Mehsud, der irgendwo in der Gegend Süd-Waziristan im Afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet operiert.

Die Obama-Regierung will ihn unbedingt tot sehen und daher ist ein Kopfgeld von 5 Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt.
Mit der Geldgeilheit der Taliban-Kämpfer ist es allerdings nicht wo weit her, wie sich das der Durchschnitts-Washingtoner so denkt.
Mullah Omar und Bin Laden sind bekanntlich auch nie verraten worden.

Da müssen die US-Truppen schon selbst agieren.

Blöd nur, daß Baitullah Mehsud dem US-Oberkommando nie so genau sagt, wo er gerade ist. Eine Unsitte ist das! Bin Laden und Mullah Omar geben auch nie ihre Adresse bekannt!

Als Ausweg haben sich die US-Militärs auf die schöne Tradition der Sippenhaft besonnen - mal wieder.
Saddams Söhne hatten sie schließlich auch schon mal prophylaktisch abgeknallt, als sie den Vater nicht finden konnten.
Vorgestern wurde nun mit einem US-Drohnenangriff die Ehefrau Baitullah Mehsuds getötet.

Ihn selber konnte man ja nicht finden - da ist die Ehefrau doch schon mal immerhin etwas - mag sich da der ein oder andere US-General gedacht haben.

Das war dann offensichtlich wieder mehr die Methode „example of our power“.

Bestimmt wird sich Mehsud, der die USA schon vorher nicht gerade verehrt hat nun in einen begeisterten Amerika-Freund wandeln!

Oder nicht?

5 Kommentare:

jakebaby hat gesagt…

Ich kann und will ueber Obama momentan gar nicht herfallen.
Das macht in seiner Fuelle wenig Sinn.

Das ganze Theater ist schlichtweg widerlich.
Hierzu auch John Pilger
http://www.youtube.com/watch?v=gXL998q7skI (Hab ich vom Nordstern ueber MP)

Ausschlaggebend fuer die Laehmung der Mehrheit der Menschen ist unter anderem Hoffnung.
Und Pilger zitiert diesbezueglich Woody Allen:
"I felt a lot better when I gave up Hope"

Das kann ich nur bestaetigen, da Hoffnung die Menschen genauso gezielt betruegt wie der Glaube.

Gruss

Jake

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Lieber Jake!


Sozialismus in Amerika??????


Aber der Spruch:

"I felt a lot better when I gave up Hope"

ist wirklich prima.

Offenschtlich bin ich doch noch nicht ganz so weit - da müssen noch winzige latente Reste von Hoffnung in mir sein - so schlecht wie ich mich derzeit fühle.

Vielleicht geht das bald vorbei...


L
G
Tammox

jakebaby hat gesagt…

Irgendwie interpretiere ich Pilger anders.
Natuerlich gibts in Amerika soviel Sozialismus, wie auf dem Mond Buttermilch.

Auch das Problem mit der Hoffnung sehe ich anders, und das ist sicherlich sehr individuel.

"Als letztes stirbt die Hoffnung"
ist ein in Worte gepackt, furchteinfloessender Selbstbetrug.
Hoffnung ist die ebenso usichtbar, ungreifbar verhurte Schwester des Glauben.
Glaube basiert auf Hoffnung und nicht nur im Glauben, werden die Massen mit Hoffnung gelaehmt und betrogen.

Glaube und Hoffnung zu verlieren/aufzugeben kann durchaus belebend sein und bringt einem der Realitaet naeher.

Obamas Kampagne triggerte nichts anderes, denn Glaube und Hoffnung fuer eine ansehnlich amerikanisch/ globale Masse.

Einfache Sache, solange Glaube und Hoffnung Realitaet ersetzen.

Vielleicht schreibe ich mal was drueber, aber erst in meinem naechsten Leben.
Ich hoeffe nicht, dass das klappt und glauben tu ichs auch nicht. :-)

Gruss
J.

Anonym hat gesagt…

Obamas Kampagne triggerte nichts anderes, denn Glaube und Hoffnung fuer eine ansehnlich amerikanisch/ globale Masse

Allerdings war vorher auch die Fallhöhe enorm wie nie.
Acht Jahre war doch nun wirklich JEDER Glaube und JEDER Funken Hoffnung auf irgendeine Einsicht in Weißen Haus ausgetrieben worden.

In Realtion dazu genügte ja auch eine Schlamm-Amöbe als Potus, um die Hoffnungen doch wieder auflodern zu lassen...

LG
Tammox

Anonym hat gesagt…

Obamas Kampagne triggerte nichts anderes, denn Glaube und Hoffnung fuer eine ansehnlich amerikanisch/ globale Masse

Allerdings war vorher auch die Fallhöhe enorm wie nie.
Acht Jahre war doch nun wirklich JEDER Glaube und JEDER Funken Hoffnung auf irgendeine Einsicht in Weißen Haus ausgetrieben worden.

In Realtion dazu genügte ja auch eine Schlamm-Amöbe als Potus, um die Hoffnungen doch wieder auflodern zu lassen...

LG
Tammox