TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Mittwoch, 19. August 2009

Wie der Herr so das Gescherr.

Das It-Girl-tum, sich also als Berühmtheit zu verstehen, weil man mal einen echten Promi gepoppt hat, ist nicht nur auf die holde Weiblichkeit beschränkt.Wer würde schon einen gewissen JESUS kennen, wenn er nicht der derzeitige Beschläfer von Madonna wäre?

Diese Methode kann zur Familientradition werden - so wurde ein Alexander Mronz nicht etwa durch seine Tennisspielkünste bekannt, sondern weil er Steffi Grafs Betthäschen war.

Sein zwei Jahre jüngerer Bruder Michael Mronz brachte es auf dieselbe Weise zur Yellowpress-Tauglichkeit - er ist das Betthäschen von Guido Westerwelle.

Nun, warum auch nicht - dies ist kein moralisierender Blog.

Ich stelle nur fest, daß es bei den parasitären Promis oft nicht gut läuft, wenn sie gewöhnt an das Rampenlicht versuchen auch abseits des Originalpromis aus eigener Kraft „bedeutend“ zu sein.

Sie verkommen entweder zu Lachnummern (Kevin Federline, Kader Loth, Tatjana Gsell,..) oder werden vergessen (A. Mronz).

Beim M.-Mronz scheint zudem das Gebaren seines Ehemannes auf ihn abzufärben.

Als Marketingchef der derzeitigen Leichtathletik-WM - vulgo „Pharma-Leistungsschau“ - drangsalierte er die Pressevertreter so dermaßen, daß zum Beispiel die „taz“ ob der Illiberalität empört ihre Akkreditierung zurück gab und nun gar nicht über das Berliner Event berichtet.
WM-Boykott! Die Auflagen, denen JournalistInnen zustimmen müssen, um eine Akkreditierung für Großveranstaltungen zu bekommen, werden immer absurder. Die taz hat die Leichtathletik WM zum Anlass genommen, um darauf deutlich hinzuweisen und boykottiert die gesamte Berichterstattung.

(Wie hat der Mann eigentlich den Job bekommen? Wollte sich da jemand schon mal a priori beim mutmaßlichen zukünftigen Vizekanzler beliebt machen?)

Auch im Umgang mit der Wahrheit verhält sich Mronz genau wie sein Partner - nämlich höchst kreativ.

Was der TV-Zuschauer tagtäglich als gähnende Leere auf den Rängen des von Hitler gebauten Olympiastadiums vorgeführt bekommt, beschreibt Mronz etwas anders:
Der Ticketverkauf sei „ein Selbstläufer".

Das ist doch mal eine interessante Jobbeschreibung für einen MARKETINGCHEF - er tut also GAR NICHTS.

Mögen da die Sportler noch so nörgeln.
Speer-Schleuder Steffi Nerius beklagte, daß es keinerlei Werbung für die WM gäbe.
Diskus-Dreherin Franka Dietzsch: "Es gibt überhaupt noch kein WM-Feeling in der Stadt. Bei einer Schiffstour am Dienstag habe ich nur ein einziges Plakat gesehen. Ist denen das Geld ausgegangen?"
Nichts los in Berlin? Mronz begeistert.

Das lässt sich so von den Zuschauern im Olympiastadion noch nicht sagen. Bierzeltstimmung wie in Stuttgart 1993 oder in München bei der EM 2002 wollte sich im grauen Rund selten einstellen. Dass die Hauptstadt ein "nicht gerade leidenschaftliches Leichtathletik-Publikum" habe, merkte vor Jahren schon Ex-Weltverbandsvizepräsident Helmut Digel an. (HH Abla)

Vielleicht hat sich Herr Mronz auch zu sehr daran gehalten, daß sein Guido nur für die Besserverdienen da ist und wollte besonders BESSER verdienen - Tagestickets kosten bis zu 153 Euro!
Für die fast EIN VIERTEL Berliner, die Hartz IV beziehen, welches die FDP um 30 % kürzen will, scheinen 153 Euro pro Nase für einen Familienausflug womöglich doch ein bißchen viel zu sein und so fordern fast alle Parteien Preissenkungen.

Bis auf EINE - welche wohl?

Das sei ein angemessenes Mittel, um das Stadion voll zu bekommen, findet der Sportausschussvorsitzende des Bundestags, Peter Danckert (SPD). Eine große Koalition Berliner Landespolitiker aus SPD, CDU und Linker pflichtete eilends bei, einzig die FDP kanzelte den Vorschlag als "durchweg populistisch" ab. Das Preisgefüge sei gut gestaltet, kontert WM-Vermarkter Michael Mronz die Kritik.

Honi soit qui mal y pense.

Da half auch nicht, dass die Organisatoren dreist die Besucherzahlen manipulierten.
So kommt es in der Münchhausenwelt des Michael M. dann schon mal zu besonderen Stilblüten - etwa der Pressemeldung "74.413 Besucher am Sonntag im Olympiastadion Berlin".

74.413 Besucher in einem Stadion, das maximal 72.000 Zuschauer fasst und in dem die Ränge leer sind.
Die Dreistigkeit der Lügen aus dem Hause Mronz/Westerwelle ist schon bemerkenswert - obwohl es nur Tageskarten gibt, addierte man einfach die Zuschauer, die morgens im Stadion waren zu denen, die am Nachmittag immer noch da waren:

Vor diesem Hintergrund grenzt eine Zahl von über 74.000 "Besuchern" schon an ein Vertuschungsmanöver: In Wahrheit waren von den gezählten 51.113 Zuschauern am Sonntag schlicht 23300 auch morgens schon da - und wurden zum Dank gleich mal doppelt gezählt.

Wir werden wohl nicht erfahren wie sich das WM-Engagement pekuniär in der Haushaltskasse des Chefs der Partei der Besserverdienenden auswirken wird.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo,
besonders witzig fand ich den spruch "hirn benutzen", mein erdmitbewohner hr teufel findet vielleicht folgende textstelle zum ablachen komisch: Markus 9,42-48. ist wahrscheilich auch schon bekannt...

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Hallo auch..

sorry, ich stehe auf dem Schlauch.

"Hirn benutzen" bezieht sich auch was?


LG
Tammox