Dienstag, 4. August 2009
Ehrlichkeit?
Gestern in der Mopo beschrieb Jessica Kröll einige Homo-Christen.
Es gibt für mich hunderte Gründe kein Christ zu sein - aber als Schwuler hätte ich noch einen Grund mehr.
Wieso will jemand in einer Organisation sein, die ihn prinzipiell ablehnt?
Dabei ist „ablehnen“ noch ein euphemistischer Ausdruck.
Einige Katholiken wie die Irren von der Piusbruderschaft, respektive Kreuznet, haben es sogar zu ihrer Hauptaufgabe erkoren Schwule zu diffamieren, zu verfolgen und sie in die Hölle zu wünschen.
Andere Katholiken, wie beispielsweise ein gewisser Joseph Ratzinger, gehen mit weit geöffneten Armen auf die Piusbrüder zu, wollen sie integrieren und hetzen selbst nach Herzenslust gegen Nichtheterosexuelle.
Katholische Priester dürfen und können nicht schwul sein - so die offizielle Linie des Vatikans.
Sind dann also Homo-Christen schizophren?
Dazu die Mopo:
Mark Terence Jones (40) aus St. Georg ist gläubiger Katholik und schwul. Seit seinem zehnten Lebensjahr wollte der gebürtige Nordrhein-Westfale Priester werden. Seinen Eltern zuliebe macht er zunächst eine kaufmännische Ausbildung, geht als 22-Jähriger in eine Schule für Priesteranwärter. In dieser Zeit lernt er seinen ersten Freund kennen und verlässt die Schule. "Da wir uns verliebt hatten, konnten wir ja nicht mehr Priester werden", so Jones. Doch der Glaube ist so stark, dass es ihn ein paar Jahre später in ein Männerkloster bei Regensburg zieht. Als er sich dem dortigen Generalpropst (Klostervorsteher) anvertraut, rät der ihm, das Kloster zu verlassen. "Ich war zwar enttäuscht, aber heute bin ich ihm dankbar. Ein Doppelleben wäre für mich nie in Frage gekommen." Genauso wenig wie aus der Kirche auszutreten. "Es gibt doch in jeder Kirche Probleme. Und ich fühle mich sehr wohl in der katholischen Kirche, finde toll, wie sie sich engagiert. Außerdem lehnt sie mich nicht als Menschen ab, sondern mein Sexualleben. Und ich definiere mich ja nicht nur darüber." Dennoch würde er sich freuen, wenn der Papst ein Zeichen setzt: "Ich erwarte nicht, dass er sich morgen auf den Balkon stellt und ruft: ,Ihr Homosexuellen seid toll.` Aber ich erwarte, dass er mit uns in den Dialog tritt."
Aha, da haben wir schon das Problem; Herr Jones hat offenbar nicht alle Nadeln an der Tanne:
„Und ich fühle mich sehr wohl in der katholischen Kirche, finde toll, wie sie sich engagiert. Außerdem lehnt sie mich nicht als Menschen ab, sondern mein Sexualleben.“
Meine Assoziation zum „Wohlfühlen“ erspare ich mir aus Höflichkeit - wobei es allerdings für Schwule zum Wohlbefinden beitragen mag, daß die RKK vor allem so sehr der Misogynie frönt, daß prinzipiell Frauen als unrein und daher als ungeeignet für geistliche Ämter gelten.
Die Frauenquote in schwulen Darkrooms dürfte nur noch von der im katholischen Klerus unterschritten werden.
(Daß Frauen Mitglieder der RKK sind, halte ich schon deswegen für genauso absurd)
Welches Engagement Herr Jones wohl so „toll“ findet, frage ich mich natürlich auch.
Mixas und Meisners regelmäßige rechtsradikale Ausraster?
Die permanenten Sex-Skandale der Priester?
Das vehemente Verurteilen der menschlichen Freiheit bei den Themen Patientenverfügung, Abtreibung und Sexualaufklärung?
Das rechtswidrige Bereichern an Staatseigentum?
Daß Kinder von Priestern unschuldig bestraft werden, indem sie nicht mit ihrem Vater zusammen leben dürfen?
Das Auspressen von kirchlichen Mitarbeitern durch untertarifliche Löhne?
Das Verbieten von Kondomen auch bei HIV-Infektion?
Das Schweigen zur ungeheuerlichen Blutspur, die die RKK in den letzten 2000 Jahren angerichtet hat?
Das Feuern von Angestellten, wenn sie sich scheiden lassen?
Grotesk auch die Differenzierung zwischen der angeblich nicht vorhandenen Ablehnung des Menschen Jones im Gegensatz zu seiner Sexualität.
Sollte nicht gerade jemand, der sich angeblich NICHT über seine Sexualität definiert, besonders empfindlich reagieren, wenn er deswegen als „Sünder“ gebrandmarkt wird?
Nein, Herr Jones - auch wenn ich versuche zu tolerieren, daß Sie an diesem genetischen Defekt der Spiritualität leiden - aber Ihre Erklärungen sind nicht kausal.
Ich denke mal, daß es doch andere Gründe geben mag, die Herrn Jones in die RKK ziehen.
Die Katholische Kirche ist nun einmal die größte transnationale Schwulenorganisation der Welt. Genaue Zahlen gibt es nicht, aber wie ich schon ausführte, gehen Experten von 40 - 50 % Schwulen in der Priesterschaft aus.
Laut Eugen Drewermann „züchtet“ sich die RKK die Homosexuellen regelrecht heran.
Die Startheologin Prof Uta Ranke-Heinemann schätzt den Anteil der Schwulen im Vatikan auf 60%.
Ranke-Heinemann: Durch die Begünstigung der homosexuell Veranlagten verwechselt mancher junge Mann - in aller Unschuld - seine homosexuelle Veranlagung mit göttlicher Berufung. In keinem Beruf ist der Anteil der Homosexuellen so hoch wie im katholischen Klerus - und da wiederum: je höher in der Hierarchie, desto größer der Prozentsatz. 60 % des Vatikans sind homosexuell.
Daß frauenfeindliche Religionen, die ihre Priester in bunte Kleider stecken eine enorme Anziehungskraft auf Schwule haben, ist nicht nur ein Phänomen des real existierenden Katholizismus.
Dazu gab es einen hübschen Beitrag im letzten Weltspiegel.
Das Video dazu kann man hier sehen.
Mindestens ein Viertel der Thailändischen Mönche sind schwul und laufen inzwischen auch gerne mal gepudert mit Wimperntusche und rosa Handtaschen umher.
Die hohe Anziehungskraft auf Schwule erklärt Nathee Terarojanapong:
"Für Homosexuelle gibt es drei gute Gründe, ins Kloster zu fliehen: Sie kommen raus aus ihren Dörfern und müssen nicht heiraten. Sie entgehen auch der harten Feldarbeit, für die manche vielleicht nicht geeignet sind. Und natürlich haben viele Schwule die Hoffnung, in einem Kloster leichter einen Partner zu finden."
Voilà - das gilt sicher für viele schwule Katholiken ganz genauso.
Wäre schön, wenn die Homo-Priester das wenigstens auch zugäben, anstatt sich darum herum zu mogeln, indem sie behaupten TROTZ ihrer Homosexualität in der Kirche zu sein und andere „Vorzüge“ der Kirche preisen.
Nun ist Ehrlichkeit bekanntlich keine hochangesehene Tugend der Römischen Organisation, die noch Jahrhunderte am Geozentrismus festhielt, nachdem sie Aufmüpfige wie Giordano Bruno für seine Thesen, daß die Sonne im Zentrum stünde schwersten folterte und auf dem Scheiterhaufen hinrichtete.
Es wäre aber ein Anfang, wenn der Papst zugäbe der Chef der homosexuellsten Organisation der Welt zu sein. Er könnte ganz beruhigt sein - ich wäre weiterhin ein ebenso scharfer Kritiker seines Vereins wie zuvor!
Es gibt für mich hunderte Gründe kein Christ zu sein - aber als Schwuler hätte ich noch einen Grund mehr.
Wieso will jemand in einer Organisation sein, die ihn prinzipiell ablehnt?
Dabei ist „ablehnen“ noch ein euphemistischer Ausdruck.
Einige Katholiken wie die Irren von der Piusbruderschaft, respektive Kreuznet, haben es sogar zu ihrer Hauptaufgabe erkoren Schwule zu diffamieren, zu verfolgen und sie in die Hölle zu wünschen.
Andere Katholiken, wie beispielsweise ein gewisser Joseph Ratzinger, gehen mit weit geöffneten Armen auf die Piusbrüder zu, wollen sie integrieren und hetzen selbst nach Herzenslust gegen Nichtheterosexuelle.
Katholische Priester dürfen und können nicht schwul sein - so die offizielle Linie des Vatikans.
Sind dann also Homo-Christen schizophren?
Dazu die Mopo:
Mark Terence Jones (40) aus St. Georg ist gläubiger Katholik und schwul. Seit seinem zehnten Lebensjahr wollte der gebürtige Nordrhein-Westfale Priester werden. Seinen Eltern zuliebe macht er zunächst eine kaufmännische Ausbildung, geht als 22-Jähriger in eine Schule für Priesteranwärter. In dieser Zeit lernt er seinen ersten Freund kennen und verlässt die Schule. "Da wir uns verliebt hatten, konnten wir ja nicht mehr Priester werden", so Jones. Doch der Glaube ist so stark, dass es ihn ein paar Jahre später in ein Männerkloster bei Regensburg zieht. Als er sich dem dortigen Generalpropst (Klostervorsteher) anvertraut, rät der ihm, das Kloster zu verlassen. "Ich war zwar enttäuscht, aber heute bin ich ihm dankbar. Ein Doppelleben wäre für mich nie in Frage gekommen." Genauso wenig wie aus der Kirche auszutreten. "Es gibt doch in jeder Kirche Probleme. Und ich fühle mich sehr wohl in der katholischen Kirche, finde toll, wie sie sich engagiert. Außerdem lehnt sie mich nicht als Menschen ab, sondern mein Sexualleben. Und ich definiere mich ja nicht nur darüber." Dennoch würde er sich freuen, wenn der Papst ein Zeichen setzt: "Ich erwarte nicht, dass er sich morgen auf den Balkon stellt und ruft: ,Ihr Homosexuellen seid toll.` Aber ich erwarte, dass er mit uns in den Dialog tritt."
Aha, da haben wir schon das Problem; Herr Jones hat offenbar nicht alle Nadeln an der Tanne:
„Und ich fühle mich sehr wohl in der katholischen Kirche, finde toll, wie sie sich engagiert. Außerdem lehnt sie mich nicht als Menschen ab, sondern mein Sexualleben.“
Meine Assoziation zum „Wohlfühlen“ erspare ich mir aus Höflichkeit - wobei es allerdings für Schwule zum Wohlbefinden beitragen mag, daß die RKK vor allem so sehr der Misogynie frönt, daß prinzipiell Frauen als unrein und daher als ungeeignet für geistliche Ämter gelten.
Die Frauenquote in schwulen Darkrooms dürfte nur noch von der im katholischen Klerus unterschritten werden.
(Daß Frauen Mitglieder der RKK sind, halte ich schon deswegen für genauso absurd)
Welches Engagement Herr Jones wohl so „toll“ findet, frage ich mich natürlich auch.
Mixas und Meisners regelmäßige rechtsradikale Ausraster?
Die permanenten Sex-Skandale der Priester?
Das vehemente Verurteilen der menschlichen Freiheit bei den Themen Patientenverfügung, Abtreibung und Sexualaufklärung?
Das rechtswidrige Bereichern an Staatseigentum?
Daß Kinder von Priestern unschuldig bestraft werden, indem sie nicht mit ihrem Vater zusammen leben dürfen?
Das Auspressen von kirchlichen Mitarbeitern durch untertarifliche Löhne?
Das Verbieten von Kondomen auch bei HIV-Infektion?
Das Schweigen zur ungeheuerlichen Blutspur, die die RKK in den letzten 2000 Jahren angerichtet hat?
Das Feuern von Angestellten, wenn sie sich scheiden lassen?
Grotesk auch die Differenzierung zwischen der angeblich nicht vorhandenen Ablehnung des Menschen Jones im Gegensatz zu seiner Sexualität.
Sollte nicht gerade jemand, der sich angeblich NICHT über seine Sexualität definiert, besonders empfindlich reagieren, wenn er deswegen als „Sünder“ gebrandmarkt wird?
Nein, Herr Jones - auch wenn ich versuche zu tolerieren, daß Sie an diesem genetischen Defekt der Spiritualität leiden - aber Ihre Erklärungen sind nicht kausal.
Ich denke mal, daß es doch andere Gründe geben mag, die Herrn Jones in die RKK ziehen.
Die Katholische Kirche ist nun einmal die größte transnationale Schwulenorganisation der Welt. Genaue Zahlen gibt es nicht, aber wie ich schon ausführte, gehen Experten von 40 - 50 % Schwulen in der Priesterschaft aus.
Laut Eugen Drewermann „züchtet“ sich die RKK die Homosexuellen regelrecht heran.
Die Startheologin Prof Uta Ranke-Heinemann schätzt den Anteil der Schwulen im Vatikan auf 60%.
Ranke-Heinemann: Durch die Begünstigung der homosexuell Veranlagten verwechselt mancher junge Mann - in aller Unschuld - seine homosexuelle Veranlagung mit göttlicher Berufung. In keinem Beruf ist der Anteil der Homosexuellen so hoch wie im katholischen Klerus - und da wiederum: je höher in der Hierarchie, desto größer der Prozentsatz. 60 % des Vatikans sind homosexuell.
Daß frauenfeindliche Religionen, die ihre Priester in bunte Kleider stecken eine enorme Anziehungskraft auf Schwule haben, ist nicht nur ein Phänomen des real existierenden Katholizismus.
Dazu gab es einen hübschen Beitrag im letzten Weltspiegel.
Das Video dazu kann man hier sehen.
Mindestens ein Viertel der Thailändischen Mönche sind schwul und laufen inzwischen auch gerne mal gepudert mit Wimperntusche und rosa Handtaschen umher.
Die hohe Anziehungskraft auf Schwule erklärt Nathee Terarojanapong:
"Für Homosexuelle gibt es drei gute Gründe, ins Kloster zu fliehen: Sie kommen raus aus ihren Dörfern und müssen nicht heiraten. Sie entgehen auch der harten Feldarbeit, für die manche vielleicht nicht geeignet sind. Und natürlich haben viele Schwule die Hoffnung, in einem Kloster leichter einen Partner zu finden."
Voilà - das gilt sicher für viele schwule Katholiken ganz genauso.
Wäre schön, wenn die Homo-Priester das wenigstens auch zugäben, anstatt sich darum herum zu mogeln, indem sie behaupten TROTZ ihrer Homosexualität in der Kirche zu sein und andere „Vorzüge“ der Kirche preisen.
Nun ist Ehrlichkeit bekanntlich keine hochangesehene Tugend der Römischen Organisation, die noch Jahrhunderte am Geozentrismus festhielt, nachdem sie Aufmüpfige wie Giordano Bruno für seine Thesen, daß die Sonne im Zentrum stünde schwersten folterte und auf dem Scheiterhaufen hinrichtete.
Es wäre aber ein Anfang, wenn der Papst zugäbe der Chef der homosexuellsten Organisation der Welt zu sein. Er könnte ganz beruhigt sein - ich wäre weiterhin ein ebenso scharfer Kritiker seines Vereins wie zuvor!
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